Venenschwäche
Venenschwäche - Yoga hilft
Der menschliche Kreislauf besteht aus Arterien, Venen, dem Herzen und dann gibt es natürlich noch die Gefäße, die für den Nahrungsaustausch zwischen Arterien und Venen zuständig sind. Venen sind die Gefäße, die zum Herzen hin führen, Arterien solche, die vom Herzen weg führen.
Alles, was funktioniert, kann auch einmal nicht funktionieren. So gibt es bei den Arterien die Arteriosklerose und bei den Venen die Venenschwäche, welche eine Vorstufe für Krampfadern darstellt. Der Ausdruck „Krampfadern“ ist eigentlich nicht so ganz korrekt, denn die Adern verkrampfen sich nicht wirklich. So ist der Ausdruck Venenschwäche besser geeignet.
Die Venenschwäche kann mit verschiedenen Beschwerdebildern zusammenhängen. Zum einen können die Venen schwaches Bindegewebe haben und sich deshalb vermehrt ausdehnen. Dort bleibt das Blut dann stecken. Häufiger kommt es allerdings vor, dass die Venenklappen nicht richtig funktionieren, zum Beispiel aufgrund von Ablagerungen. Damit das venöse Blut zum Herzen gelangt, sind die Venenklappen und die Druckunterschiede wichtig. Außerdem sind mehrere Pumpen involviert, wie die Arterien-, die Muskel- und die Zwerchfellpumpe.
Venenschwäche kann jetzt zum einen auftreten, wenn es an den Venenwänden Ablagerungen gibt und zum anderen, wenn das Bindegewebe der Venen schlaffer wird. Ein anderer Grund kann noch sein, dass ein Mensch zu lange gesessen oder gestanden hat, ohne sich zu bewegen. In diesen letzten beiden Fällen ist es dann so, dass die Muskelpumpe nicht mehr richtig funktioniert. Außerdem ist die Entfernung von den Zehen bis zum Herzen relativ groß, wenn man auf dem Stuhl sitzt, sodass sich das venöse Blut in den Beinen staut und sich die Venenwände ausdehnen. Des Weiteren kann es dazu kommen, dass die Venenklappen auch nicht mehr richtig funktionieren und, dass da etwas verklebt. Dies ist dann ein Krankheitsbild, das progredient (fortschreitend) sein kann. Irgendwann kann es zu größeren Krampfadern führen. Krampfadern sorgen wiederum dafür, dass das venöse Blut noch länger in den Venen verweilt. Dies kann wiederum eine Ansammlung von Flüssigkeiten in den Beinen verursachen, die zu dicken Beinen führet, die auch schmerzhaft sein können.. Irgendwann können sich dann auch Ablagerungen in den Venen bilden, die zum Herzen und den Lungen geschwemmt werden können und dort eine Lungenembolie auslösen können, woran man wiederum versterben kann.
Zur Behandlung einer Venenschwäche sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, der zunächst einschätzen muss in welchem Stadium der Venenschwäche sich der Patient befindet. Anschließend entscheidet er dann, ob Handlungsbedarf besteht. Allgemein gelten grundlegende Empfehlungen, wie viel körperliche Aktivität, z.B. Wandern, Spazierengehen, Fahrrad fahren, Schwimmen. Man sollte langes, bewegungsloses Sitzen auf Stühlen vermeiden, bzw. hier darauf achten, dass die Venen in den Oberschenkelrückseiten nicht zu stark abgedrückt werde, z.B. indem man einen Fußschemel oder ein Kissen unter den Füßen benutzt. Zusätzlich kann man versuchen kleine Tricks in seinen Alltag zu integrieren. Beispielweise kann man öfters die Füße bewegen, zwischendurch die Waden anspannen und wieder entspannen und ab und zu im Stehen statt im Sitzen arbeiten, beim Telefonieren auch einmal aufstehen. Insgesamt mehr zu Fuß zu gehen, ist natürlich am besten.
Yoga hilft noch zusätzlich. Zum einen kann durch Yoga die Flexibilität in den Hüften gesteigert werden, sodass man leichter kreuzbeinig sitzen kann. Der kreuzbeinige Sitz ist eine gute Stellung, weil hierbei ein sanfter Druck auf die Venen ausgeübt wird und der Weg von den Waden zum Herzen nicht so weit ist. Zudem werden durch Yoga die Beine gedehnt, und auch die dort vorhandenen Venen und Arterien werden mit gedehnt. Dies dient als Trainingsreiz, der dazu führt, dass sich die Venenwände besser regenerieren. Auch die Anspannung der verschiedenen Muskeln ist vorteilhaft, denn durch die Anspannung und die Dehnung kommt das venöse Blut besser zurück zum Herzen.
Die Umkehrstellungen, wie der Kopf- und Schulterstand sind sehr wichtig, denn auch diese Stellungen sorgen dafür, dass das Blut aus den Beinen schneller zum Herzen fließen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich so die Venenwände gut regenerieren können.
Eine wichtige Empfehlung im Yoga ist, die tiefe Bauchatmung als normale Atmung zu etablieren. Diese sorgt dafür, dass die Zwerchfellpumpe besser funktionieren kann, sie ist gut für die Bauchorgane und führt dazu, dass das venöse Blut aus dem Bauchraum zurück zum Herzen kommt. Dies ist besonders wichtig, da sich etwa 60 % des gesamten Blutes im Bauchraum befindet. Wenn du Yoga praktizierst, tust du also eine Menge für deine Venen und insbesondere wirkst du einer Venenschwäche entgegen.
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Venenschwäche - Yoga hilft
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Venenschwäche gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Venenschwäche zu den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Erkrankungen der Blutgefäße
- Adernverkalkung
- Stauungssyndrom
- Arteriosklerose
- Besenreiser
- Blutgefäßrheuma
- Bluthochdruck
- Chronische Herzinsuffizienz
- Erhöhter Augeninnendruck
- Gefäßentzündung
- Hämorrhoiden
- Herzinsuffizienz
- Hypertonie
- Hypotonie
- Koronare Herzkrankheit
- Krampfadern
- Kreislaufbeschwerden
- Lungenhochdruck
- Nasenbluten
- Niedriger Blutdruck
- Pulmonale Hypertonie
- Schlechte Durchblutung
- Thrombose
- Varikose
- Vaskulitis
- Venenbeschwerden
- Veneninsuffizienz
- Venenschwäche
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