Niedriger Blutdruck
Blutdruck ist der Druck des Blutes in dem Gefäßsystem. Ein Synonym dafür ist das Wort "Gefäßdruck“.
Niedriger Blutdruck tritt häufig auf. Er betrifft oft junge, schlanke Frauen und Schwindel, Müdigkeit, Ohrensausen oder Herzrasen. [1] Definitionsgemäß liegt dann ein niedriger Blutdruck vor, wenn die Blutwerte unter 105 zu 65 mmHG (Milimeter Quecksilbersäule) liegen.
Umgang mit niedrigem Blutdruck
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev Ein niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass Organe und Gehirn nicht genügend Sauerstoff bekommen. Das kann zu einem niedrigen Energiezustand führen. Was du da machen kannst, dazu bekommst du hier einige Tipps. Interessanterweise helfen vegane Ernährung und Yoga ja nicht nur gegen zu hohen Blutdruck, sondern auch gegen zu niedrigen Blutdruck. Denn zu hoher und zu niedriger Blutdruck sind beides Zeichen, dass die Selbstregulation des Körpers gestört ist.
Vegane Ernährung und Yoga helfen, dass der Körper seine Prozesse und Steuerungsmechanismen besser regulieren kann. Übrigens: Niedriger Blutdruck in der Jugend kann im Alter in Bluthochdruck umkippen. Wiege dich also nicht in falscher Sicherheit, wenn du über 60 bist und als Jugendlicher niedrigen Blutdruck hattest. Vegane Ernährung, Yoga und körperliche Aktivität sind die Schlüssel für einen optimalen Blutdruck. Warum und wieso, das erfährst du hier in dieser Ausgabe des Veganer-Vegetarier-Podcasts.
Video - Yoga bei niedrigem Blutdruck Hypotonie
Was ist niedriger Blutdruck (Hypotonie)? Was sind die Ursachen von Hypotonie? Ist Hypotonie im Alltag sogar hilfreich? Kann Yoga bei Hypotonie helfen?
Heutzutage wird oft über zu hohen Blutdruck (Hypertonie) gesprochen. Zu hoher Blutdruck ist ein Risikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Beinprobleme, Augenprobleme und vieles mehr.
Manche Menschen denken niedriger Blutdruck wäre gut im Alltag. Diese Aussage stimmt nur bedingt. Denn leider zeigen empirische Studien, dass Menschen, die in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter einen zu niedrigen Blutdruck hatten, in ihren 60-ger 70-ger Jahren schrittweise zu hohen Blutdruck haben.
Zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) ist ein Problem in der Jugend und im mittleren Erwachsenenalter. Im höheren Alter wird er sich meistens umkehren in einen hohen Blutdruck. Es gibt selten ältere Menschen mit niedrigem Blutdruck. Dann stecken andere medizinische Problem dahinter.
Dieser Vortrag handelt von Hypotonie (niedrigem Blutdruck) bei Jungen und Erwachsenen mittleren Alters.
Zu niedrigen Blutdruck kann man nur bedingt anhand eines bestimmten Wertes festmachen. Wenn der systolische Blutdruck dauerhaft unter 90 ist, dann ist das sicher ein zu niedriger Blutdruck, denn ein Blutdruck zwischen 100 und 120 gilt als ideal.
Man kann den niedrigen Blutdruck anhand von folgenden Symptomen feststellen. Du hast:
• morgens Schwierigkeiten in die Gänge zukommen
• beim Aufstehen leicht Schwindelgefühle
• Schwierigkeiten sich langfristig zu konzentrieren und ermüdet schnell
Was die meisten Menschen gegen zu niedrigen Blutdruck machen, ist Kaffee oder ein anderes Koffeingetränk zu trinken, was den Kreislauf in Gang bringt. Aus empirischer Sicht gibt es keine Gesundheitsgefährdung, wenn man ein oder zwei Tassen Schwarztee, grünen Tee oder Kaffee trinkt.
Langfristig gesehen ist sportliche Betätigung wie Ausdauertraining und Krafttraining gut gegen zu niedrigen Blutdruck. Beides zusammen hilft, dass der Körper den Blutdruck besser reguliert. Zu niedriger Blutdruck äußert sich darin, dass der Organismus nicht ausreichend Blutdruck erzeugt, wie er für das, was zu tun ist angemessen wäre. Sportliche Betätigung hilft, dass der Organismus den Blutdruck besser reguliert. Der Königsweg bei zu niedrigem Blutdruck ist Sport.
Zusätzlich hilfreich ist Tiefenentspannung, weil Tiefenentspannung allgemein hilft, dass der Organismus seine Regulierungen verbessert. Eine gesunde Ernährung ist ebenfalls hilfreich.
Tiefenentspannung, gesunde Ernährung, Meditation und gesunde Psyche sind bei Hypertonie (zu hohem Blutdruck) erheblich wirkungsvoller. Bei niedrigem Blutdruck bringen sie nur marginale Verbesserungen.
Vom Yoga Standpunkt aus hilfreich sind:
- 1. der Sonnengruß, welcher den Kreislauf in Gang bringt
- 2. anstrengende Yoga Übungen die Kraft entwickeln, wie Vira Bhadrasana (Held), Shalabhasana (Heuschrecke), Navasana (Bauchmuskelübungen) und so weiter. Jemand mit niedrigem Blutdruck sollte sich durchaus bei den Asanas anstrengen.
- 3. Umkehrstellungen, denn sie erhöhen die Fließgeschwindigkeit des Blutes und helfen den zu niedrigen Blutdruck auf sanfte Weise zu verbessern.
- 4. Tiefenentspannung, Meditation und eine gesunde Psyche verbessern die Selbststeuerungsprozesse des Körpers.
- 5. Pranayama (Atemübungen), weil sie die Selbststeuerung des Blutdrucks ganz besonders fördern. Insbesondere Übungen wie Agni Sara und Kapalabhati, die auf sanfte Weise schon morgens beim Aufwachen den Blutdruck sanft steigern können. Du kannst Agni Sara (welches sowohl ein Kriya wie auch ein Pranayama ist) und Kapalabhati auch zu anderen Zeiten des Tages machen, wenn du merkst, dass dein Kreislauf in die Gänge kommen sollte.
Bei Agni Sara wird mit leeren Lungen der Bauch vor und zurück gegeben. Jemand mit niedrigem Blutdruck sollte unbedingt jeden Morgen, eventuell schon im Bett, mit Agni Sara beginnen. In den Vierfüßler Stand (in die Katze) gehen und dann mit leeren Lungen den Bauch vor und zurückgeben. Das 20- bis 40-mal wiederholen, dann 2- bis 3-mal zwischenatmen. Nach 3 Runden Agni Sara ist man wach.
Ich habe einen Vortrag über "Hypertonie (zu hoher Blutdruck) – Pranayama hilft" gegeben und hier gilt auch „Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) – Pranayama hilft“.
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Yoga bei niedrigem Blutdruck Hypotonie
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Fußnoten
Siehe auch
Weblinks
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