Träumerei: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: DISG Grundtyp I - Initiativ ]]
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Version vom 4. August 2015, 20:03 Uhr

Träumerei : Was ist Träumerei ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Träumerei gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Träumerei ? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps. Träumerei ist die Fähigkeit sich eine andere Wirklichkeit auszumalen. Aus Träumereien können Inspiration und Kraft für Engagement wachsen. Manche Tatkraft beruht erstmal auf Träumereien. Träumerei ist oft auch ein Aspekt der Kreativität: Wer zu Träumereien fähig ist, kann sich alternative Wirklichkeiten und alternative Zukunftsszenarien auszmalen. Träumerei kann auch ein Bewältigungsmechanismus für eine schwierige Gegenwart sein: Oft leben Kinder/Jugendliche, die einem Dauermissbrauch bzw. Dauermisshandlung unterliegen in einer Traumwelt. Diese Art von Träumerei lässt sie das unsägliche Leid überhaupt aushalten. Träumereien können auch dazu führen, dass man sich nicht in der Gegenwart engagiert, nur in einer Parallelwelt lebt. Am besten lernt man, die Gegenwart bewusst zu akzeptieren, zu erleben, anzunehmen. Dann erkennt man, dass man Aufgaben hat. Ab und zu erlaubt man sich Träumereien. Einige der Träumereien können dann zu Visionen oder Plänen wachsen. Daraus bekommt man dann die Tatkraft, es auch umzusetzen. So sind oft Träumereien ein wichtiger Schritt für große Erfindungen, große Entdeckungen, großes ehrenamtliches Engagement und persönliche Entwicklung. Ein spiritueller Aspirant kann ab und zu mal davon träumen, wie es ist, die Gottverwirklichung zu erreichen, wie es ist aus dem Geist der Einheit zu leben. Und dann muss der spirituelle Aspirant sein normales Leben bewusst leben und gestalten.

Träumerei in Beziehung zu anderen Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Träumerei in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Träumerei

Ähnliche Eigenschaften wie Träumerei, also Synonyme zu Träumerei sind z.B. Schwärmerei, Idealismus, Überschwang, Ekstase, Eifer, Leidenschaft, Entusiasmus, Begeisterung, Passion, Inbrunst, Verzückung.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Träumerei übertrieben kann ausarten z.B. in Unkonzentriertheit, Rausch, Überschwang, Einbildung, Abwesenheit. Daher braucht Träumerei als Gegenpol die Kultivierung von Bodenständigkeit, Realismus, Klugheit, Weisheit, Scharfsinn.

Gegenteil von Träumerei

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Träumerei, Antonyme zu Träumerei :

Träumerei im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

, Idealismus, Inspiration * Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Träumerei zum Persönlichkeitsfaktor O1 Offenheit hoch: neugierig, erfinderisch, experimentierfreudig, auch E1 Extraversion hoch: gesellig, außenorientiert, gesprächig


Eitle Träumereien als Hindernisse auf dem spirituellen Weg

Swami Sivananda schreibt über eitle Träumereien und wie man sie überwinden kann. Denn eitle Träumereien sind im Gegensatz zu Visionen etwas, was vom spirituellen Weg ablenken kann:

»Manorajya(( sind Luftschlösser, ein Spiel der Gedanken. Der Schüler meditiert in einer einsamen Höhle im Himalaya und schmiedet Pläne: "Nach meiner Meditation werde ich nach San Franzisko oder New York fahren und dort Vorlesungen halten. Ich werde ein geistiges Zentrum in Kolumbia eröffnen. Ich muß der Welt etwas Neues bringen. Ich muß etwas schaffen, was keiner vor mir erreichte." Das ist Ehrgeiz und egoistische Einbildung, ein großes, ernstes Hindernis (viglma), das dem Bewußtsein auch nicht einen Augenblick Ruhe läßt. Denn der gleiche Plan, die gleiche Spekulation beschäftigt es immer wieder. Der Schüler bildet sich ein, tief zu meditieren; bei strenger Selbstanalyse aber wird er erkennen, daß er sich reiner Träumerei überläßt. Eine dieser Konstruktionen wird im nächsten Augenblick von einer anderen abgelöst. Sie mag nur ein unbedeutender Gedanke (sankalpa) sein, eine winzige Falte auf dem Meer des Bewußtseins, aber durch Wiederholung wird sie in kurzer Zeit erschreckend an Kraft gewinnen. Die Macht der Einbildung ist ungeheuer. Maya richtet dank dieser Einbildung Verheerungen an, indem sie wie Moschus oder gewisse ayurvedische Heilmittel (siddha-makaradhvaja) dem ermatteten Gedanken wieder Lebenskraft gibt und diesem keinen Augenblick der Ruhe läßt. Wie Schwärme von Heuschrecken strömt der Fluß der Einbildung unaufhörlich fort. Unterscheidung (vichara) , Gebet, Japam, Meditation, Umgang mit heiligen Männern, Fasten, Atemübungen (pranayama) werden diese Hindernisse ausräumen, pranayama wird das Ungestüm der Gedanken zügeln und beschwichtigen. Ein junger, ehrgeiziger Mann ist nicht imstande, in einer einsamen Höhle zu leben. Wer jahrelang in der Welt selbstlose Dienste geleistet und viele Jahre lang Meditation in der Abgeschlossenheit geübt hat, wird dazu in der Lage sein und Nutzen aus der Einsamkeit ziehen, die die Zurückgezogenheit des Himalaya ihm bietet.

Lang anhaltende Versenkung in die Bedeutung des heiligen Satzes: "Aham Brahma asmi" (Ich bin Brahma) oder "[[Tat tvam asi]]" (Das bist du) unter Verwendung des anhaltenden Japam (maha-vakyanu-sadhana) wird alles Gegenständliche, das in Beziehung zu den Sinnen steht (Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen) , auslöschen. Die Kraft früherer unbewußter Eindrücke aber wird die Angewohnheit der Einbildung (manorajya) aufrechterhalten. Auch der Schlaf wird in gleicher Richtung wirken. Diese bei den Hindernisse wird man durch Regsamkeit, anhaltende Anstrengung und durch wachsame Meditation über Brahma (svarupa-chintana) überwinden können, so daß der konzentrierte Gedanke an Brahma (brahmakara-vritti) und die Erkenntnis Brahmas (brahma-jnana) aufleuchtet wie die Morgenröte, und die Unwissenheit (ajnana) vergeht. Nun ist der Schüler gefestigt im Zustand höchster Glückseligkeit (sahaja paramananda). Sein aufgespeichertes Karma (sanchita) wird im Feuer der Weisheit verbrennen.

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Entwicklung von Träumerei

Träumerei kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Träumerei in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Träumerei zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Träumerei kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein träumerischerer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Träumerei ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Träumerei ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin träumerisch ".

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Träumerei

Eigenschaften im Alphabet nach Träumerei

Vortragsmitschnitt zu Träumerei - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Träumerei, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <mp3player> http://tugenden.podspot.de/files/Traeumerei-Lexikon-der-Tugenden-Yoga-Vidya.mp3 </mp3player>

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