Ananda
Ananda (Sanskrit: आनन्द ānanda m.) vollkommene und höchste Glückseligkeit, Wonne, wahre und dauerhafte Freude, unbeeinträchtigte und absolute Seligkeit, die aus sich selbst existiert und nicht durch äußere Dinge bedingt ist. Ananda heißt Freude, Wonne und es ist unbedingte Freude, es ist unbedingte Wonne. Im Gegensatz zu Sukha, Vergnügen. Sukha ist abhängig von Sinnesvergnügen, abhängig vom Äußerem. Aber Ananda ist reine Freude.
2. Ananda (Sanskrit: आनन्दा ānandā f.) Femininisierung von ānanda. Glückseligkeit, Wonne.
3. Ananda, ( Sanskrit आनन्द ā-nanda m. ) Freude, Glückseligkeit, Teil des Namens von Asketen der Śaṅkara-Tradition, z.B. Śivānanda.
Ich bin Ananda - Wonne
- Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -
Und der dritte Teil dieser Überlegungen ist Ananda: Ich bin Wonne. Darüber war ja eine ganze Lektion: Das Selbst als Ananda, als Freude. Auch die Unterscheidung zwischen Ananda und Sukha Dukkha. Ich bin Freude, Ananda. Ich bin nicht Vergnügen, ich bin nicht der vergnügte Gemütszustand, ich bin die Freude an sich. Woher weiß ich das, dass ich Freude bin? Wenn ich mich nicht identifiziere mit dem Körper. Wenn ich mich nicht identifiziere mit der Psyche. Wenn ich ganz bei mir bin. Wenn ich mich erkenne als ohne Grenze. Als ewig. Und wenn ich dann voll bewusst bin, dann ist dort reine Freude. Und deshalb weiß ich: Anandoham, ich bin Freude.
Und aus dieser Freude heraus kommt auch Liebe, denn Freude und Liebe gehören zusammen. Wenn du jetzt sehr philosophisch geschult bist, dann würdest du sagen: Mit dem Ananda und dem Prema, mit Freude und Liebe, das ist jetzt nicht ganz so logisch. Denn Freude kann man auch beobachten, du beobachtest, wie du freudevoll bist. Und auch Liebe: Gibt es Liebe ohne ein Objekt? Kannst du Liebe an sich sein? Trotzdem behaupte ich man kann es auch logisch beweisen. Anandoham: Ich bin Freude. Wenn ich wirklich bei mir bin, was ist da? Ich kann zwar den freudevollen Gemütszustand beobachten, ja, aber ich selbst bin Freude wenn nichts anderes da ist. Es sind keine Gedanken, keine Emotionen, keine Überlegungen, ich bin einfach nur reines Bewusstsein, unbegrenzt, diese unendliche Freude. Und in dieser unendlichen Freude ist auch unendliche Liebe. Wenn ich aus diesem Zustand zurückkehre und dann wieder die objektive Welt wahrnehme, mir aber immer noch dieser Freude bewusst bin, dann entsteht eine Liebe zu allem.
Daher: Satchidananda Swarupoham: Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Natürlich, das ist nicht nur für die Meditation, nicht nur für die Vorträge, die du anhörst. Sondern du kannst aus dieser Bewusstheit heraus leben. Du kannst dir bewusst machen: Meine wahre Natur ist Sein Wissen und Glückseligkeit.
Swami Sivananda über Wonne (Ananda)
Menschen, denen kein äußerst scharfsinniger und reiner Verstand, kühnes Verstehen und ausdauernder Wisse zu eigen ist, werden vom Studium der Shastras keinen Nutzen ziehen. Ein Bad im Ganges, Askese und eine Pilgerreise reinigen nur das Herz, aber sie helfen nicht dabei, direkt den unbefleckten Thron Brahmas zu erreichen. Es geschieht nur unter größter persönlicher Anstrengung sowie dem Ausrichten des Geistes auf das Höchste Selbst und mittels ununterbrochener, langewährender Meditation, dass man die höchste Wonne erreichen kann.
Dieser Artikel stammt aus dem Buch "Stories from Yoga Vasishtha" von Swami Sivananda
Satchidananda Swarupoham
Ananda ist deine wahre Natur. "Satchidananda Swarupoham", du kannst dir sagen: Meine wahre Natur ist Sein. Deine wahre Natur ist Chid, Bewusstsein. Deine wahre Natur ist Ananda, Freude. Wenn du ganz bei dir bist, ganz in den Tiefen deiner Seele, dort ist Ananda. Wenn du ganz in dir selbst bist, spürst du diese Freude. Auch wenn du dich verbindest mit einem anderen Menschen mit Liebe, dort ist auch Ananda, denn letztlich, alle Menschen sind miteinander verbunden, es gibt nur eine Seele. Wenn du von deiner Individualität abkommst und dich verbindest mit anderen, dort ist Freude, dort ist Liebe.
Daher: "Anandoham. Meine wahre Natur ist Freude." Bei Yoga Vidya singen wir häufig am Ende des Satsangs, also nach der Meditation und dem Mantrasingen singen wir: "Anandoham Anandoham Anandam Brahmanandam. Ich bin Wonne, ich bin Wonne, kosmische Wonne, Wonne bin ich." Ananda wird auch als spiritueller Name verwendet.
Es gibt einige Menschen, die werden Ananda genannt. Ananda ist ein Name, den man sowohl Männern gibt als auch Frauen, denn jeder kann diese Wonne spüren, und jeder kann diese Freude sein. Und jeder kann diese Wonne und diese Freude auch ausstrahlen.
Ananda ist auch der Namenszusatz, der Swamis unserer Tradition gegeben wird. Swami ist ein Mönch, eine Nonne. Zum Beispiel ist bei Swami Sivananda Ananda dabei. Auch bei Swami Vishnudevananda, Swami Chidananda, ist Ananda am Schluss. Das heißt, wenn jemand zum Beispiel das Mönchsgelübde ablegt oder das Nonnengelübde oder das Swamigelübde, Sannyas, dann will er das mit Freude tun. Und er oder sie will seine Freude erfahren und will allen helfen, zu dieser Freude zu kommen. Daher werden sie als "Ananda" bezeichnet. Du kannst aber, egal, in welchem Lebensumstand du bist, dich als Ananda, als Freude und Wonne erfahren.
Die Yoga Sutras von Patanjali
वितर्कविचारानन्दास्मितारूपानुगमात्सम्प्रज्ञातः || 1.17 ||
vitarka-vicārānandāsmitā-rūpānugamāt samprajñātaḥ || 1.17 ||
Wenn (das Zur-Ruhe-Kommen, Nirodha) mit Hilfe von Nachdenken (Vitarka), prüfender Überlegung (Vichara), Seligkeit (Ananda) oder Ichbewußtsein (Asmita) erlangt wird, führt es zu (verschiedenen Arten) der Versenkung (Samadhi), die mit Erkenntnis verbunden ist (Samprajnata).
Ananda im Vedanta
Im Vedanta wird gesagt: Die Seele, Atman, ist nichtkörperlich, sie ist reines Bewusstsein, ohne Eigenschaften. Obgleich die Seele keine Eigenschaften hat, ist sie erfahrbar als
- Sat - reines Sein, unendlich und weig, frei, ohne Grenzen
- Chit - Bewusstsein, Wissen
- Ananda - reine Freude
Wenn du in der Meditation jenseits der Gedanken gehst, spürst du dich selbst als Wonne. Wenn du ganz bei dir bist, strahlt diese Wonne aus dir heraus und durch dich hindurch
Ananda, Schüler von Buddha
Ananda war der Cousin von Buddha und der Schüler, der sich am meisten um den Buddha kümmerte. Ananda wurde hoch geschätzt unter den Schülern des Gautama Buddha. Er war der Cousin des Buddha und der jüngere Bruder des berüchtigten Devadatta. Ananda hatte ein hervorragendes Gedächtnis und konnte sich die Lehren des Buddha exzellent merken. Daher war es Ananda, der nach dem Tod des Buddha dazu eingeladen wurde, seine Lehren für die Schüler wiederzugeben.
Ananda wurde an dem Tag geboren, an dem Prinz Siddharta seine Erleuchtung erlangte und zum Buddha wurde. Als der Buddha langsam ein fortgeschrittenes Alter erreichte, wandte er sich an seine Anhänger und erklärte, dass er einen persönlichen Assistenten benötige, der sich um ihn kümmern könnte, und der ein ausgezeichnetes Gedächtnis besitzen sollte, um seine Lehren wiederzugeben.
Als erstes stand Ajnata-Kaundinya, einer der ersten fünf Anhänger des Buddha auf und kam auf den Buddha zu, um ihm zu dienen. Aber der Buddha lehnte seine Bewerbung ab, da dieser zu alt war. Daraufhin begab sich Maudgalyayana in die Meditation, um einen geeigneten Mönch unter den Anhängern zu finden, und fand Ananda. Deshalb stand Maudgalyayana auf und wandte sich in einer lauten besonnenen Stimme an das Publikum und erklärte, dass Ananda die beste Wahl wäre, um dem Buddha zu dienen, da dieser jung, wohlerzogen und intelligent sei.
Dann fragte Maudgalyayana die Mönche nach ihrer Meinung. Alle Mönche stimmten seiner Entscheidung zu und verneigten sich vor dem Buddha. Danach machten sie sich auf den Weg und gingen zu Anandas Zimmer. Als sie Ananda sahen, falteten sie ihre Hände und machten eine halbe Verbeugung, die formelle Begrüßung unter buddhistischen Mönchen. Sie fragten Ananda, ob er Interesse daran hätte, der persönliche Assistent des Buddha zu werden.
Ananda antwortete demütig, dass er sich von ihrer Wahl sehr geehrt, aber nicht qualifiziert genug fühle, um der Assistent des Buddha zu sein. Maudgayayana ermahnte Ananda daraufhin in strengem Ton, dass der Buddha wie die Udumbara Blume sei, die nur einmal alle dreitausend Jahre blühe. Es war eine extrem seltene Gelegenheit, einem Buddha zu begegnen. Er wandte sich an Ananda und bat ihn darum, dass dieser versuchen sollte zu begreifen, was für eine Ehre es sei, der Assistent des Buddha zu sein.
Ananda entgegnete, dass er die Verantwortung annehmen würde, wenn sich der Buddha auf drei Bedigungen einlassen könnte. Die erste war, dass er niemals die Kleider des Buddha tragen würde, ob gewaschen oder benutzt, die zweite, dass er ihn nicht begleiten würde, wenn dieser von Anhänger zu festen eingeladen wurde, und die dritte, dass er den Buddha nicht besuchen würde, wenn die Zeit dafür nicht reif war.
Maudgalyayana verabschiedete sich von Ananda und kehrte zusammen mit den anderen Mönchen zurück zu der Residenz Buddhas. Maudgalyayana gab den Inhalt seines Gespräches mit Ananda wieder. Buddha lobte Ananda und sagte, dass Ananda eine tugendhafte Person von edlem Charakter sei. Er habe die drei Bedigungen aufgestellt, um andere Menschen von der Idee abzubringen, dass er den Posten des Assistenten nur begehre, weil er das gute Essen oder die gute Kleidung begehre. Der Buddha stimmte den Bedingungen deswegen völlig zu.
Ananda war nur neunzehn Jahre alt, als er zum Assistenten des Buddha gewählt wurde. Er folgte dem Buddha für den Rest der siebenundzwanzig Jahre seines Lebens. Ananda wurde wegen seines höflichen und demütigen Auftretens hoch respektiert von allen Mitgliedern der Sangha. Er gab niemals mit seinen Fähigkeiten an, noch sprach er über die Verfehlungen von anderen Menschen. Ananda legte Wert auf die positiven Elemente in den Lehren des Buddha.
Drei Tage nachdem der Buddha starb, machte sich Ananda auf, um die Stadt Sravasti zu besuchen. Dort gab es einen Wettbewerb, der sich mit den Lehren des Buddha beschäftigte. Kayapa, ein weiterer Schüler des Buddha, war der Anführer des Wettbewerbs. Er lehnte Ananda ab, weil dieser noch nicht erleuchtet war.
Ananda war sehr aufgebracht über diese Episode. Er kehrte zu seinem Zimmer zurück und begann sehr hart an seiner spirituellen Entwicklung zu arbeiten. Nach nur sieben Tag erreichte er schließlich die Erleuchtung, oder den Arhat Status. Nach seiner Erleuchtung ging er zurück zu dem Treffen. Als er auf die Bühne zuging, war das Publikum verwirrt. Ananda, der Cousin des Buddha, sah dem Buddha zum verwechseln ähnlich und hatte durch seine Erleuchtung noch größere Ähnlichkeit bekommen. Also dachten einige Menschen, dass der Buddha von den Toten zurückgekehrt sei, während andere dachten, Ananda sei zum Buddha geworden oder, dass ein weiterer Buddha auf der Erde gelandet sei.
Ananda verstand, dass es Verwirrung über seine Erscheinung gab und wollte diese beenden. Er begann mit dem Satz "Und so habe ich gelernt", um klarzustellen, dass er dersele Ananda wie zuvor war, der nur die Lehren des Buddha wiedergab. Er gab keine Unterweisung, er wiederholte nur die Lehren des Buddha. Und das Publikum verlor langsam seine Verwirrung.
Als Ananda hundertzwanzig Jahre alt wurde, korrigierte er einen Mönch, weil dieser falsch rezitiert hatte. Der junge Mönch erzählte dies seinem Mentor und der Mentor sagte, dass Ananda falsch läge, weil dieser alt und senil geworden sei. Als Ananda dies von dem jungen Mönch hörte, war er etwas gekränkt. Er erkannte, dass die Menschen den Lehren des Buddha nicht wirklich folgten. Er fühlte sich einsam, weil die meisten Schüler des Buddha schon gestorben waren. Ananda wanderte zum Ganges, zwischen Magadha und Viashali, zwei Ländern die sich auf einen Krieg vorbereiteten. Ananda dachte sich, dass falls er in einem dieser Ländern sterben sollte, seine Asche nicht mit dem anderen Ländern geteilt werden würde. Daher entschloss er sich auf dem Fluss zu sterben.
Als Anandas Boot sich der Mitte des Flusses näherte, erschienen die Könige der beiden Staaten an den Ufern des Flusses. Sie flehten Ananda an, sein Leben nicht zu beenden. Doch als das Boot in der Mitte des Sees ankam, sprang Ananda zum Himmel hoch und verbrannte sich selbst mit innerem Feuer. Aus diesem Grund beendeten die beiden Länder ihren Krieg. Seine Überreste wurden verteilt und jedes der zwei Länder behielt die Hälfte seiner Überreste. Auf diese Art wurden tausende von Leben gerrettet.
Der spirituelle Name Ananda
Ananda, Sanskrit आनन्दा ānandā f, ist ein Spiritueller Name und bedeutet Femininisierung von Ananda m./n., Glückseligkeit, Wonne. Ananda kann Aspirantinnen gegeben werden mit Soham Mantra.
Ananda bedeutet Freude, Glückseligkeit, höchste Glückseligkeit. Ananda ist auch eine Bezeichnung für Gott, für das Höchste. Ananda ist auch ein Name von Shiva und Vishnu. . Wenn du den Namen Ananda hast dann soll das heißen, du weißt tief in dir bist du Freude und du willst diese Freude spüren, mit anderen teilen und du weißt auch tief im Herzen sind die anderen alle, Freude, Ananda. In diesem Sinne, erfahre Ananda, spüre Ananda, sei dir bewusst Anandoham, ich bin Wonne, ich bin Ananda, ich bin Freude und hilf auch anderen Wesen, dass zu verwirklichen.
Ananda आनन्द ānanda आनन्दा ānandā Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Ananda, आनन्द, ānanda ausgesprochen wird:
Und hier die weibliche Form Anandaa, आनन्दा, ānandā::
Siehe auch
- Anandamayi Ma
- Anandabhairava
- Anandavardhana
- Ananda Villages
- Anandamurti Sarkar
- Anandamaya Kosha
- Anandakanda
- Anandakara
- Arama
- Atmananda
- Paramananda
- Brahmananda
- Bhramarananda
- Bhringananda
- Hayananda
- Sadananda
- Surananda
- Satchidananda
- Goraksha Shataka
- Dayananda Saraswati
- Goraksha Shataka
- Goraksha Paddhati Vers 1.1
- Goraksha Paddhati Vers 2.93
- Upaguta
- Vedanta-Meditation
- Glückseligkeit
- Erleuchtung
- Samprajnata Samadhi
Weblinks
- Hatha Yoga Pradipika 1.5
- Craig Pruess & Ananda - 108 Sacred Names of MOTHER DIVINE
- Sat-Chit-Ananda
- Die Bedeutung von Glück
- Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit
- Mandukya Upanishad Erläuterungen von Swami Krishnananda, Bewusstsein und Schlaf
- Konzentration und Meditation – ein Weg zur Befreiung
Seminare
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