Beleidigung
Beleidigung
Eine Beleidigung ist ein Ausdruck, eine Äußerung oder ein Verhalten, das oft bewusst respektlos, verächtlich oder abwertend gegenüber einer Einzelperson oder einer Gruppe ist. Beleidigungen können absichtlich oder unabsichtlich sein und zielen oft darauf ab, das Ziel herabzusetzen oder zu demütigen. Während vorsätzliche Beleidigungen manchmal sachliche Informationen beinhalten können, werden sie in der Regel abwertend dargestellt und sollen eine negative emotionale Reaktion wie Wut hervorrufen oder bei schädlicher Verwendung eine schädliche Reaktion hervorrufen. Beleidigungen können unbeabsichtigt oder spielerisch erfolgen. Sie können in manchen Fällen auch dann negative Auswirkungen haben, wenn sie nicht als Beleidigung gedacht sind.
Beleidigungen können also unterschiedliche Auswirkungen und Bedeutungen haben, je nach Absicht, Verwendung, Verständnis des Empfängers für die Bedeutung und Absicht hinter der Handlung, den Worten, dem sozialen Umfeld und den sozialen Normen, einschließlich kultureller Bezüge und Bedeutungen.
Eine Beleidigung ist eine somit eine Äußerung, welche die Gefühle eines anderen verletzt. Man spricht von grober Beleidigung, von schwerer Beleidigung, die sogar strafrechtlich relevant sein kann: Insbesondere wer einen Polizeibeamten beleidigt, muss mit einer Anzeige rechnen, denn Beamtenbeleidigung ist strafbar. Man sollte andere mit Respekt behandeln und auf seine Sprache achten. Wenn möglich, sollte man Äußerungen anderer nicht so schnell als Beleidiung ansehen. Ein größeres Herz, mehr Toleranz und Einfühlungsvermögen helfen, sich nicht so schnell beleidigt zu fühlen. Manchmal hilft der Gedanke: "Es ist unter meiner Würde, wegen so etwas beleidigt zu sein."
Geschichte
Im antiken Rom waren politische Reden und Debatten von großer Härte und persönlichen Angriffen geprägt. Historiker gehen davon aus, dass Beleidigungen und verbale Angriffe im damaligen politischen Diskurs an der Tagesordnung waren. Diese Praxis spiegelte den äußerst konfrontativen Charakter des politischen Engagements im antiken Rom wider.
Viele religiöse Texte und Überzeugungen haben auch zu Ansichten über Beleidigungen und die Auswirkungen von Beleidigungen im Zorn beigetragen. Im Christentum beispielsweise enthält die Bergpredigt Jesu Lehren über die Bedeutung des Zorns. Laut Jesus wird Wut mit einer Mordtat verglichen, wobei betont wird, wie wichtig es ist, seine Gefühle zu kontrollieren und schädliche Reden zu vermeiden.
Im Matthäusevangelium wird also geraten davon Abstand zu nehmen, andere in ungerechtfertigter Wut zu beleidigen. Sonst ist man närrisch. Das Wort „Raca“ stammt aus dem Arabischen. Es ist ein Begriff der Verachtung, der in diesem Zusammenhang möglicherweise „wertlos“, „mit leerem Kopf“, „Narr“ oder „nichtsnutzig“ bedeuten könnte. Die Lehren im Christentum und im Neuen Testament legen großen Wert auf Vergebung und Nichtverurteilung gegenüber anderen. Dies fördert auch möglicherweise das Unterlassen von Beleidigungen, wie in Sprüche 12:16 oder in Matthäus 6:14 geschrieben steht.
Unbeabsichtigte Beleidigungen
Ein Beispiel für eine unbeabsichtigte Beleidigung könnte darin bestehen, ein von einem Gastgeber zubereitetes Dessert nicht zu probieren. Auch leichtfertig abgegebene Kommentare können zu unbeabsichtigten Beleidigungen führen. Ein weiteres Beispiel könnten Kommentare sein, die nachlässig zu Gesichtszügen, Persönlichkeitsmerkmalen, persönlichem Geschmack (z. B. in der Musik) gemacht werden. Persönliche Fähigkeiten oder Interessen unterschätzen, nach der Beteiligung an etwas fragen, was möglicherweise Stereotypen hervorruft, Witze machen gehören zu den Dingen, die versehentlich Anstoß erregen können.
Mit Beleidigungen umgehen lernen
Trage Kränkung, trage Schmähung
Swami Sivananda hat mal gesagt: „Carrying vilification Wear insult highest Yoga - Trage Schmähung, trage Kränkung, höchstes Yoga. Die gesteigerte Form von Kränkung und Schmähung, sind Beleidigungen. Wie geht man mit Beleidigungen um? Da gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten. Wie Swami Sivananda gesagt hat, würde es heißen – lerne, Beleidigungen einfach zu ertragen oder noch besser sie noch nicht mal wahr zu nehmen. Du kannst tatsächlich lernen nicht gekränkt zu sein, denn wann wird eine Schmähung, eine Kränkung dich treffen? Wenn du dich mit irgendwas identifiziert hast.
Erkenne dich selbst, statt dich zu identifizieren
Angenommen du identifizierst dich jetzt nicht mit der Farbe deines T-Shirts und jemand sagt: "Dein T-Shirt hat eine eigenartige Farbe", das macht dir dann nichts aus. Oder angenommen du hast eine lange Zeit überlegt, welches T-Shirt du genau nimmst und du findest das die Farbe sehr gut passt zu deinem Hemd, deiner Hautfarbe, deiner Haarfarbe, und überhaupt drückt es etwas besonderes aus und dann sagt jemand: "Du hast ein komisches T-Shirt an.", das krängt dich dann.
Angenommen du singst und trällerst und bildest dir nichts ein auf deine Stimme und dann sagt jemand: "Du hast eine Stimme wie ein Rohrspecht.", dann macht dir das nichts aus. Aber angenommen du hast 10 Gesangsstunden genommen und hast sehr an deiner Stimme gearbeitet und jemand sagt: "Hast früher auch schon mal besser gesungen...", dann trifft dich das. In diesem Sinne, du kannst lernen herauszufinden wo deine Identifikation ist und wenn du das merkst, denke darüber nach, was kränkt dich?
Sei dankbar für Beleidigungen, aber es gibt Grenzen
Insofern kannst du jedem Menschen dankbar sein der dich irgendwo kränkt denn du siehst dann wo deine Identifikation ist. Hast du keine Identifikation, dann wirst du nicht mehr gekränkt sein.
Es gibt natürlich auch noch Grenzen davon wenn Menschen einen grob beleidigen dann kann man auch mal gezwungen sein dagegen etwas zu unternehmen. Denn wenn man zu häufig in der Öffentlichkeit beleidigt wird dann kann das auch dazu führen, dass andere denken: "Mit dem kann man machen was man will." Manchmal braucht man Respekt, um auch künftig Gutes bewirken zu könnten, dann muss man sich auch seinen Respekt so verdienen das man auch gegen Beleidigungen angeht und dann kann man auch mal sagen: "Diese Beleidigung mir gegenüber, - das geht nicht mehr". Oder man kann auch, wenn man in der Öffentlichkeit beleidigt wurde, dann gibt es auch noch den Weg der Gerichte auch das kann mal angemessen sein, aber das sind Ausnahmen.
Im Allgemeinen ist es klüger Kränkungen, Schmähungen zu vergeben. Kränkungen und Schmähungen zu sehen als Wachstumschance und zu lernen sich mit nichts zu identifizieren dann wird man auch von Kränkungen und Schmähungen nicht mehr so schnell betroffen sein.
Das waren ein paar Gedanken zum Thema: Beleidigungen – mit Beleidigungen umgehen lernen. Eine Hörsendung von www.Yoga-Vidya.de. Teil des Yoga Psychologie-Podcast und auch Teil des Internet-Multimedia-Lexikons der Tugenden, Eigenschaften und Schattenseiten des Menschen.
Aus folgendem Vortrag von Sukadev Bretz:
Umgang mit Beleidigungen anderer
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Vielleicht gibt es einen Menschen in deiner Umgebung der dich beleidigt hat, oder der andere beleidigt. Wie gehst du damit um? Angenommen jemand beleidigt dich, dann hast du mehrere Möglichkeiten. Das beste wäre: ignoriere es. Swami Sivananda, der große Yogameister, hat gesagt: "bear inside, bear injury", was übersetzt soviel bedeuet wie: Ertrage Kränkung, ertrage Schmähung. Man kann aber auch sagen: Ertrage Beleidigung. Jemand der dich beleidigt, wenn du nicht darauf reagierst, wenn du souverän, würdevoll und gelassen bleibst, deine Contenance bewahrst, dann werden die Beleidigungen dich nicht treffen und andere werden eher Respekt vor dir haben. Ein Mensch, der seine Würde inmitten von Beleidigungen bewahrt, ist jemand, der hohen Respekt verdient.
Du könntest, als weitere Möglichkeit, natürlich auch mit dem Menschen sprechen. Du könntest der Person die dich beleidigt hat, im Nachhinein sagen, dass das, was er oder sie vorhin in der Öffentlichkeit gesagt hat, nicht sehr freundlich war. Du könntest auch sagen, dass es dich getroffen hat oder dass es andere getroffen hat und dass das weder gut für dich noch für andere, noch für die Zusammenarbeit ist. Man kann später im Vieraugengespräch der Person sagen, dass man diese Art der Kommunikation nicht schätzt.
Andere Möglichkeit: Sich vor versammelter Mannschaft gegen die Beleidigung zur Wehr setzen. Manchmal muss das vielleicht gemacht werden, manchmal bewahrt man seine Würde in dem man sich gegen Beleidigungen auch wert. Aber Vorsicht, manchmal wirkt man lächerlich dabei.
Wenn jemand einen anderen beleidigt, insbesondere jemanden der in einer schwächeren Position ist und das in der Öffentlichkeit, dann ist es oft klug, selbst einzugreifen. Und man kann dann zum Beispiel sagen: diese Art der Kommunikation sollten wir hier nicht haben. Oder man kann nochmal auf die Kommunikationsregeln hinweisen, nochmal sagen, dass unsere Kommunikationsregeln freundlich, mitfühlend und wertschätzend sind, und darauf hinweist, dass es eben nicht so war.
Manchmal muss man jemand unter vier Augen darauf hinweisen, dass es nicht ok ist, wie er gerade mit dem anderen gesprochen hat. Manchmal muss man dem Menschen der beleidigt wurde sagen, dass man das unmöglich fand, wie der andere mit ihm gesprochen hat. Vielleicht gibt man ihm auch Tipps, wie er damit umgehen kann.
Also: Zwischenmenschliche Kommunikation sollte frei von Beleidigungen sein. Jedoch sollte man auch sehr aufpassen, dass man nicht vorschnell etwas als Beleidigung empfindet. Es sind also zwei grundlegende Dinge zu beachten: Zum einen sollte man versuchen, Beleidigungen zu vermeiden, zum anderen sollte man einfach lernen, von Beleidigungen nicht getroffen zu sein.
Beleidigung in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Beleidigung gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Beleidigung - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Beleidigung sind zum Beispiel Schmähung, Angriff, Beschimpfung,, Unachtsamkeit, Unwissenheit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Beleidigung - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Beleidigung sind zum Beispiel Bewunderung, Lob, Respekt, Übermütigkeit, Arroganz, Unehrlichkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Beleidigung, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Beleidigung, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Beleidigung stehen:
Eigenschaftsgruppe
Beleidigung kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Verträglichkeit niedrig
- Schattenseiten-Kategorie Aggression
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Beleidigung sind zum Beispiel das Adjektiv beleidigt, das Verb beleidigen, sowie das Substantiv Beleidigter.
Wer Beleidigung hat, der ist beleidigt beziehungsweise ein Beleidigter.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Schwangere
- Yogastunde Videos
Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare
Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft:
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