Verschwendung

Aus Yogawiki

Verschwendung - Überlegungen und Anregungen zu einer schwierigen Persönlichkeitseigenschaft. Verschwendung bedeutet eine ineffiziente Verwendung von Ressourcen. Man spricht z.B. von Geldverschwendung, wenn man etwas auch hätte billiger haben können. Es gibt aber auch die Zeitverschwendung, wenn man etwas schneller hätte machen können oder seine Zeit mit Unsinnigem verbracht hat. Es gibt die Energieverschwendung, wenn man z.B. stärker heizt als notwendig oder gleichzeitig die Heizung an hat und das Fenster auf. Es gibt auch den Ausdruck Energieverschwendung, wenn man für etwas Energie und Engagement hineingibt, was sich im Nachhinein als sinnlos und erfolglos herausstellt.

Sehnsucht nach Schönheit, ein Grund für Verschwendung

Verschwendung ist also auch unnötiger Verbrauch, Vergeudung. Durch Verschwendung kann man auch arm werden. Verschwendung kommt vom althochdeutschen Substantiv firswenti mit der Bedeutung Vernichtung, schon im 11. Jahrhundert belegt. Verschwendung ist aber nicht nur schlecht. Letztlich verschwendet die Natur ihre Güter in üppiger Fülle. Manchmal muss man auch etwas verschwenderisch sein, um Größe zu erfahren.

Umgang mit Verschwendung anderer

Verschwendung ist ein interessantes Wort. Da steckt Wendung drin, Schwendung drin und was man als Verschwendung bezeichnet, kann ganz unterschiedlich sein. Man kann sagen, es gibt satwige Verschwendung, rajasige Verschwendung und tamasige Verschwendung. Da gilt es jedes Mal anders mit umzugehen.

Tamasige Verschwendung heißt, dass jemand etwas verschwendet, jemand etwas ausgibt, was ihm oder ihr langfristig Probleme bereitet. Jemand kann so weit in die Verschwendung gehen, dass er nachher in Schulden kommt, dass er nachher seine Wohnung verliert, dass er vielleicht sogar die Kündigung bekommt u.s.w. Man kann auch verschwenderisch mit dem Eigentum anderer umgehen. All das sind Formen von tamasiger Verschwendung.

Dann gibt es die rasajige Verschwendung, wo jemand für sein eigenes Vergnügen und für seine eigene Reputation viel Geld ausgibt, was er eigentlich gar nicht braucht. Auch das ist eine rasajige Verschwendung, nicht so schlimm wie eine tamasige Verschwendung, aber im Allgemeinen wird ein Yoga Übender damit okay sein. Etwas Verschwendung in der Art ist okay , aber zuviel Verschwendung ist auch etwas, das das ökologische Gleichgewicht auf der Erde durcheinander bringt. Zuviele Menschen verschwenden zuviel, und so werden die Ressourcen des Planeten geplündert.

Dann gibt es die satwige Verschwendung. Satwige Verschwendung heißt, man gibt etwas aus für andere. Da könnte einem manchmal Verschwendung vorgeworfen werden, wenn man Spenden macht. Oder man verschwendet seine Zeit, weil man sie für andere einbringt, wenn man anderen hilft, wenn man anderen dient. Weil man vielleicht auch mehr bezahlt für ein Bioessen. Weil man mehr bezahlt für das, was ein Bauer angebaut hat in der Gegend nach Biogrundsätzen. Weil man Kleidung kauft, die aus Fairtrade stammt. Man könnte das auch als Verschwendung bezeichnen, denn es gibt ja etwas ähnliches, was er für weniger Geld bekommt. Das ist satwige Verschwendung, eine Verschwendung, die gut und wünschenswert ist.

So überlege, wenn du jemandem Verschwendung vorwirfst, ist es rajasige, tamasige oder satwige Verschwendung. Satwige Verschwendung und ein gewisser Grad von rajasiger Verschwendung ist ganz okay, satwige Verschwendung sogar gut. Vielleicht bist du ein sehr sparsamer Mensch, das muß aber nicht jeder sein. Es gibt auch die Möglichkeit, großzügig zu sein, verschwenderisch zu sein und auf gute Weise verschwenderisch zu sein.

Verschwendung in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verschwendung gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verschwendung - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verschwendung sind zum Beispiel Übertreibung, Fresserei, Prasserei, Ausschweifung, Prasserei, Schlemmerei, Exzess, Orgie, Zügellosigkeit,, Luxus, Genussfreude, Reichtum, Wohlstand, Überfluss, in saus und Braus leben, Überangebot, Übermaß, Fülle .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verschwendung - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verschwendung sind zum Beispiel Sparsamkeit, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Genügsamkeit, Mäßigung, Bedürfnislosigkeit, Disziplin, Anspruchslosigkeit Wirtschaftlichkeit, Haushaltung, Maßhaltung, Zurückhaltung, Einsparung,, Geiz, Gier, Beschränkung, Einschränkung, Geldgier, Gewinngier, Habgier, Habsucht, Kleinlichkeit, Profitgier, Raffgier, Schäbigkeit, Knauserei, Knickerei, Pfennigfuchserei, Messie sein . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verschwendung, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verschwendung, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verschwendung stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verschwendung kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verschwendung sind zum Beispiel das Adjektiv verschwenderisch, das Verb verschwenden, sowie das Substantiv Verschwender.

Wer Verschwendung hat, der ist verschwenderisch beziehungsweise ein Verschwender.

Siehe auch

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