Höflichkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Zeige keine ungenügende Höflichkeit zu keiner Zeit und zu keinem Menschen. Sei vorurteilslos in deiner Höflichkeit | Zeige keine ungenügende Höflichkeit zu keiner Zeit und zu keinem Menschen. Sei vorurteilslos in deiner Höflichkeit | ||
[[Gewandtheit]], Höflichkeit, Zuvorkommenheit, [[Umgänglichkeit]], [[Eleganz]], Liebenswürdigkeit, gute Erziehung sind der Höflichkeit gleichzusetzen. | [[Gewandtheit]], Höflichkeit, Zuvorkommenheit, [[Umgänglichkeit]], [[Eleganz]], Liebenswürdigkeit, gute Erziehung sind der Höflichkeit gleichzusetzen. | ||
===Swami Sivananda über Höflichkeit, Teil 2=== | |||
Hier der Artikel von Swami Sivananda über "Politeness" - auch Politeness kann man als Höflichkeit übersetzen: | |||
Höflichkeit ist die [[Veredlung]] der Umgangsformen. Sie ist gute [[Erziehung]]. Sie ist gesittetes, ausgeglichenes, geläutertes Wesen. Höflichkeit ist [[Leichtigkeit]] und [[Anmut]] der Umgangsformen. Sie ist Verfeinerung und Erlesenheit der Umgangsformen. Sie ist vornehme [[Herkunft]] und gute [[Erziehung]], [[Ausbildung]]. | |||
Höflichkeit mildert und dämpft deine Stimmungen. Es ist eine einfache [[Tugend]], sie kostet wenig und hat große Stärke. Höflichkeit ist die Blume der [[Menschlichkeit]]. Sie besteht aus dem Behandeln anderer genau so wie du es liebst, dass man dich behandelt. Ein höflicher Mensch wird von allen geliebt und respektiert. Höflichkeit bewirkt einen guten Ruf. | |||
Höflichkeit ist eine Mischung aus Zuvorkommenheit, [[Umsicht]], [[Anstand]], [[Entgegenkommen]] und [[Behutsamkeit]]. | |||
Höflichkeit verweist nicht nur auf die Umgangsformen, sondern auch auf Geist und [[Herz]]. Sie gibt Gefühle wieder, die Meinungen und Worte mild und einfühlsam. Höflichkeit ist [[Liebenswürdigkeit]], sanft ausgedrückt. Setzte sie täglich in die Tat um. Sei höfliche. Alle werden von deinen Umgangsformen in den Bann genommen sein. | |||
Ein höflicher Mensch ist ansprechend und angenehm. Höflichkeit ist das Ergebnis praktischer Vernunft und Gutartigkeit. Sie macht jemanden zu einem vollkommenen Kavalier. | |||
Höflichkeit ist ein Spiegel, in dem jeder sein eigenes Bild zeigt. Höflichkeit ist Gutartigkeit bestimmt durch gesunden Menschenverstand. Höflichkeit ist das menschliche Gefühl gegenüber andern. Sie ist das Ergebnis praktischer Vernunft, Gutartigkeit und Entsagung zum Wohl anderer. | |||
Es gibt die Höflichkeit der Herzens. Höflichkeit des äußeren Betragen entspringt der Höflichkeit des Herzens. | |||
Ein höflicher Mensch zeigt in Umgangsform oder Rede freundliche [[Aufmerksamkeit]] für die Annehmlichkeit oder Zufriedenheit anderer. Er ist geschliffen und zuvorkommen in Verhalten. Er ist geschliffen in der Sprache. | |||
Höflichkeit ist Schliff oder Anmut der Umgangsform. Liebenswürdigkeit oder | |||
Entgegenkommen in der Sprache | |||
[[Umgänglichkeit]], [[Anmut]], [[Anstand]], [[Aufmerksamkeit]], [[Gefälligkeit]], [[Galanterie]], [[Respekt]], [[Vornehmheit]], [[Gewandtheit]], [[Schicklichkeit]], vornehme Herkunft, [[Schliff]], [[Verfeinerung]], [[Urbanität]], angenehmes Wesen sind gleichbedeutend mit Höflichkeit. | |||
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Arroganz]], [[Grobheit]], [[Ungezogenheit]], [[Unverschämtheit]], [[Unhöflichkeit]], [[Respektlosigkeit]], Unzivilisiertheit, [[Anmaßung]], [[Rüdheit]], [[Plumpheit]], [[Frechheit]], [[Ungeschliffenheit]], [[Barschheit]], [[Tölpelhaftigkeit]], [[Schroffheit]] sind Gegenteile der Höflichkeit. | |||
Ein höflicher Mensch befolgt derartige Korrektheit in der Rede und dem Verhalten, um zu vermeiden, ungehobelt zu sein. Er beachtet mehr als die notwendigen Anstandsformen, sich anpassend an alles, was anmutig, passend und wohlüberlegt im Umgang mit der gebildeten Gesellschaft ist. | |||
===Höflichkeit und andere Tugenden=== | |||
Ein Mensch mag anständig sein ohne Rücksicht auf anderer, einfach weil die [[Selbstachtung]] es ihm verbietet, rüde zu sein, aber derjenige, der höflich ist, hat auf jeden Fall etwas Sorge um die Meinungen anderer. Wenn er im höchsten und wahrsten Sinne höflich ist, sorgt er sich um die Annehmlichkeit und die Zufriedenheit andere selbst in den geringsten Angelegenheiten. | |||
„Anständig“ ist ein kühleres und distanzierteres Wort als höflich. | |||
Höflichkeit ist reicher und voller, oftmals im Umgang mit größeren Angelegenheiten und es wird nur in einem guten Sinne verwendet. „Vornehm“ verweist auf eine äußere Eleganz, die auffallend und oberflächlich sein mag. Sie ist der Höflichkeit und Zuvorkommenheit unterlegen. „Urban“ verweist auf eine Höflichkeit, die gesellig und erfolgreich ist, anderen eine gewisse Ungezwungenheit und Ansporn zukommen zu lassen. | |||
„Geschliffen“ verwiest auf äußere Eleganz in der Sprache und im Auftreten ohne Bezug auf Geist oder Absicht. | |||
„Kultiviert“ verweist auf ein wahre und höher Entwicklung des Geistes und der Seele, aus welcher die äußere Erscheinungsform der kleinste Teil ist. | |||
„Gefälligkeit“ kennzeichnet eine Einstellung, zusätzlich zu dem, was Höflichkeit notwendigerweise erfordert, zu erfreuen oder zu begünstigen „Höflichkeit“ kennzeichnet Leichtigkeit und Anmut in den Umgangsformen und den Wunsch, andere zu erfreuen durch Vorwegnahm ihrer Bedürfnisse und Wünsche und alles zu vermeiden, was ihnen Leid bereitet. | |||
„Liebenswürdigkeit“ stellt sich selbst in der Gewandtheit und den Umgangsformen dar. Sie zeigt sich besonders im Empfangen und Unterhalten anderer und sie stellt eine Verbindung gediegener Gefälligkeit und Freundlichkeit dar. | |||
''Zitiert nach: [[Swami]] Sivananda: "How to Cultivate Virtues", [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]'' | ''Zitiert nach: [[Swami]] Sivananda: "How to Cultivate Virtues", [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]'' |
Version vom 5. April 2013, 12:41 Uhr
Höflichkeit ist ein Verhalten, geprägt von Rücksichtsnahme gegenüber anderen. Ursprünglich kommend von "Hof", also was am Königshof üblich war, bezog sich auf höfische Sitten, woraus dann höflich geworden ist. Höflichkeit ist ein Ausdruck von Respekt und Mitgefühl. Versteifte Höflichkeit ohne Herz dagegen ist hohl und leer. Vom spirituellen Standpunkt aus ist eine gewisse Höflichkeit hilfreich - sie hilft auch das Energiesystem ausgedehnt zu halten. Und es ist wichtig, dass die Höflichkeit mit Herzlichkeit verbunden ist. Je nach Kontexten ist eine formellere Höflichkeit angemessen - oder auch nicht. Höflichkeit spielt auch bei Ahimsa eine Rolle.
Swami Sivananda über Höflichkeit
Der indische Yogi und Yoga Meister Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "How to Cultivate Virtues" über "Courtesy", was dem deutschen Wort "Höflichkeit" in etwa entspricht.
Höflichkeit ist die Erlesenheit der Manieren. Es ist der Akt der Zuvorkommenheit und des Respekts. Höflichkeit ist Erlesenheit oder Zuvorkommenheit der Manieren. Es ist Zuvorkommenheit verbunden mit Freundlichkeit. Es ist Gefälligkeit. Es ist eine Handlung der Liebenswürdigkeit oder Gewogenheit erbrachter Höflichkeit.
Höflichkeit ist Zuvorkommenheit, die aus Güte und ständigen Praktizieren entsteht. Es ist Vornehmheit, Höflichkeit, Zuvorkommenheit, Es ist ein Ausdruck von Zuvorkommenheit, Ehrerbietung und Respekt Höflichkeit bedeutet eine Handlung der Zuvorkommenheit oder der guten Erziehung.
Der Mensch, der Höflichkeit sät, erntet Freundschaft. Lieblich und anmutig ist das schöne Gefühl der Höflichkeit. Sei höfliche selbst in der Umgangssprache. Du wirst von allen geliebt werden.
Höflichkeit ist die Schwester der Nächstenliebe, die die Leibe am Leben erhalt und das euer des Hasses löscht. Zeige immer Höflichkeit. Lass es natürlich, beständig und konstant. Zeige Höflichkeit in deinem äußeren Verhalten. Erwidere einen Gruß freudig. Begrüße die Person, die dich grüß, mit einem besseren Gruß.
Höflichkeit versüßt und veredelt das Leben, Es macht die Straße des Lebens reibungslos, genau wie Anmut und Schönheit. Es öffnet die Tür und erlaubt einem Fremden den Eintritt zum Haus. Es beseelt die Herzen der Gäste und Besucher. Sein angenehm und höfliche in deinem Verhalten gegenüber Untergebenen und allen Personen.
Kleine Freundlichkeit, kleine Höflichkeiten, kleine Gegenleistungen ständig im gesellschaftlichen Umgang praktiziert verleihen Charakter Anmut. Höflichkeit bezaubert auf den ersten Blick und führt zu einer großen Innigkeit und Freundschaft Ein höflicher Mensch ist ein Mensch mit ausgezeichneten und glänzenden Manieren. Alle Menschen leiben ihn. Zeige keine ungenügende Höflichkeit zu keiner Zeit und zu keinem Menschen. Sei vorurteilslos in deiner Höflichkeit Gewandtheit, Höflichkeit, Zuvorkommenheit, Umgänglichkeit, Eleganz, Liebenswürdigkeit, gute Erziehung sind der Höflichkeit gleichzusetzen.
Swami Sivananda über Höflichkeit, Teil 2
Hier der Artikel von Swami Sivananda über "Politeness" - auch Politeness kann man als Höflichkeit übersetzen:
Höflichkeit ist die Veredlung der Umgangsformen. Sie ist gute Erziehung. Sie ist gesittetes, ausgeglichenes, geläutertes Wesen. Höflichkeit ist Leichtigkeit und Anmut der Umgangsformen. Sie ist Verfeinerung und Erlesenheit der Umgangsformen. Sie ist vornehme Herkunft und gute Erziehung, Ausbildung.
Höflichkeit mildert und dämpft deine Stimmungen. Es ist eine einfache Tugend, sie kostet wenig und hat große Stärke. Höflichkeit ist die Blume der Menschlichkeit. Sie besteht aus dem Behandeln anderer genau so wie du es liebst, dass man dich behandelt. Ein höflicher Mensch wird von allen geliebt und respektiert. Höflichkeit bewirkt einen guten Ruf.
Höflichkeit ist eine Mischung aus Zuvorkommenheit, Umsicht, Anstand, Entgegenkommen und Behutsamkeit.
Höflichkeit verweist nicht nur auf die Umgangsformen, sondern auch auf Geist und Herz. Sie gibt Gefühle wieder, die Meinungen und Worte mild und einfühlsam. Höflichkeit ist Liebenswürdigkeit, sanft ausgedrückt. Setzte sie täglich in die Tat um. Sei höfliche. Alle werden von deinen Umgangsformen in den Bann genommen sein.
Ein höflicher Mensch ist ansprechend und angenehm. Höflichkeit ist das Ergebnis praktischer Vernunft und Gutartigkeit. Sie macht jemanden zu einem vollkommenen Kavalier.
Höflichkeit ist ein Spiegel, in dem jeder sein eigenes Bild zeigt. Höflichkeit ist Gutartigkeit bestimmt durch gesunden Menschenverstand. Höflichkeit ist das menschliche Gefühl gegenüber andern. Sie ist das Ergebnis praktischer Vernunft, Gutartigkeit und Entsagung zum Wohl anderer. Es gibt die Höflichkeit der Herzens. Höflichkeit des äußeren Betragen entspringt der Höflichkeit des Herzens.
Ein höflicher Mensch zeigt in Umgangsform oder Rede freundliche Aufmerksamkeit für die Annehmlichkeit oder Zufriedenheit anderer. Er ist geschliffen und zuvorkommen in Verhalten. Er ist geschliffen in der Sprache. Höflichkeit ist Schliff oder Anmut der Umgangsform. Liebenswürdigkeit oder Entgegenkommen in der Sprache Umgänglichkeit, Anmut, Anstand, Aufmerksamkeit, Gefälligkeit, Galanterie, Respekt, Vornehmheit, Gewandtheit, Schicklichkeit, vornehme Herkunft, Schliff, Verfeinerung, Urbanität, angenehmes Wesen sind gleichbedeutend mit Höflichkeit. [[ Arroganz]], Grobheit, Ungezogenheit, Unverschämtheit, Unhöflichkeit, Respektlosigkeit, Unzivilisiertheit, Anmaßung, Rüdheit, Plumpheit, Frechheit, Ungeschliffenheit, Barschheit, Tölpelhaftigkeit, Schroffheit sind Gegenteile der Höflichkeit.
Ein höflicher Mensch befolgt derartige Korrektheit in der Rede und dem Verhalten, um zu vermeiden, ungehobelt zu sein. Er beachtet mehr als die notwendigen Anstandsformen, sich anpassend an alles, was anmutig, passend und wohlüberlegt im Umgang mit der gebildeten Gesellschaft ist.
Höflichkeit und andere Tugenden
Ein Mensch mag anständig sein ohne Rücksicht auf anderer, einfach weil die Selbstachtung es ihm verbietet, rüde zu sein, aber derjenige, der höflich ist, hat auf jeden Fall etwas Sorge um die Meinungen anderer. Wenn er im höchsten und wahrsten Sinne höflich ist, sorgt er sich um die Annehmlichkeit und die Zufriedenheit andere selbst in den geringsten Angelegenheiten.
„Anständig“ ist ein kühleres und distanzierteres Wort als höflich.
Höflichkeit ist reicher und voller, oftmals im Umgang mit größeren Angelegenheiten und es wird nur in einem guten Sinne verwendet. „Vornehm“ verweist auf eine äußere Eleganz, die auffallend und oberflächlich sein mag. Sie ist der Höflichkeit und Zuvorkommenheit unterlegen. „Urban“ verweist auf eine Höflichkeit, die gesellig und erfolgreich ist, anderen eine gewisse Ungezwungenheit und Ansporn zukommen zu lassen. „Geschliffen“ verwiest auf äußere Eleganz in der Sprache und im Auftreten ohne Bezug auf Geist oder Absicht. „Kultiviert“ verweist auf ein wahre und höher Entwicklung des Geistes und der Seele, aus welcher die äußere Erscheinungsform der kleinste Teil ist.
„Gefälligkeit“ kennzeichnet eine Einstellung, zusätzlich zu dem, was Höflichkeit notwendigerweise erfordert, zu erfreuen oder zu begünstigen „Höflichkeit“ kennzeichnet Leichtigkeit und Anmut in den Umgangsformen und den Wunsch, andere zu erfreuen durch Vorwegnahm ihrer Bedürfnisse und Wünsche und alles zu vermeiden, was ihnen Leid bereitet.
„Liebenswürdigkeit“ stellt sich selbst in der Gewandtheit und den Umgangsformen dar. Sie zeigt sich besonders im Empfangen und Unterhalten anderer und sie stellt eine Verbindung gediegener Gefälligkeit und Freundlichkeit dar.
Zitiert nach: Swami Sivananda: "How to Cultivate Virtues", Divine Life Society