Getrenntheit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
K (Textersetzung - „<rss([^>]*)>https:\/\/www.yoga-vidya.de\/seminare\/([^<]*)<\/rss>“ durch „Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=${2}${1}“)
Zeile 125: Zeile 125:
=== Seminare===
=== Seminare===
'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft]:'''
'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft]:'''
<rss max=2>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=2365</rss>
Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=2365 max=2
[[Kategorie:Persönlichkeitsmerkmal]]
[[Kategorie:Persönlichkeitsmerkmal]]
[[Kategorie:Schattenseiten und Laster]]
[[Kategorie:Schattenseiten und Laster]]

Version vom 20. Juni 2022, 11:08 Uhr

Getrenntheit - Umgang mit einer der Schattenseiten der menschlichen Existenz. Getrenntheit ist die Bezeichnung für einen Zustand, der von Trennung und Unterschieden gekennzeichnet ist. In der Yogaphilosophie wird gesagt, dass Getrenntheit Irrtum ist, der zu Leid und Unruhe führt: In Wahrheit sind wir alle eins. Durch Unwissenheit, Ego und Identifikation leben wir in einem Zustand der Getrenntheit. Durch Yoga und Meditation kann man die Getrenntheit überwinden und Einheit erfahren.

Güte, wichtig bei Getrenntheit

Viveka Chudamani - Durch Identifikation kommt Getrenntheit

Ton in der Form von Töpfen

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 190 von Sukadev Bretz -

Shankara schreibt: Obwohl der Atman das wirkliche/wahre Selbst ist, nimmt er durch die falsche Identifikation mit dem Geist die Begrenztheit des Intellektes an und betrachtet sich selbst als getrennt, wie man Töpfe als vom Lehm verschieden ansieht.

Svayam - das Selbst - ist unendlich. Es nimmt die Begrenzung - paricchedam - an - upetya. Warum? Tādātmya-doṣeṇa – durch den Fehler der Identifikation. Atma ist das Selbst, tadatmya heißt sich selbst annehmen als das. Und so geschieht es durch den Fehler - doṣeṇa - des Intellekts - buddheh, dass man sich identifiziert als begrenzt. Param - höchstens. Und zwar identifiziert man sich mit dem falschen Selbst - mṛṣātmanaḥ. Also man identifiziert sich und deshalb entsteht ein falsches Selbst. Sarvātmakaḥ - eigentlich enthält man alles in sich drin. San - ist seiend. Und das Selbst ist auch vīkṣate - es betrachtet, svayam - sich selbst. Also eigentlich bist du das Selbst und das Selbst ist überall enthalten und enthält alles in sich. Aber es gibt den Fehler des Intellekts und der identifiziert sich dann mit etwas Kleinerem. Und das führt dann zu pṛthaktvena - etwas Getrenntem.

Die Essenz ist identisch unabhängig von der Form

Also durch den Intellekt, durch die Buddhi, durch die Vernunft, durch deine Überzeugungen denkst du `Ich bin getrennt´. Und das ist so etwas Ähnliches wie ghatan - Tontöpfe - sich getrennt annehmen von mṛdaḥ - vom Ton. Also angenommen ich habe einen Tontopf mit einer bestimmten Gestalt, könnte ich sowohl sagen da ist der Topf, oder ich könnte sagen da ist der Ton. Der Tontopf hat mit allen Tontöpfen den Ton gemeinsam. Er kann sich identifizieren mit seiner Topfhaftigkeit, damit ist er getrennt von anderen. Oder er kann sich identifizieren mit dem Ton, damit ist er verbunden mit allem Ton.

Ein anderes Beispiel ist Gold. Ein Goldring ist scheinbar separat von anderem Gold und eben ein Ring. Aber vorher war er vielleicht schon ein Goldbarren oder eine Kette oder eine Münze. Das Gold nimmt die Gestalt an, in die der Goldschmied es gießt und bearbeitet. Aber das Gold bleibt letztlich gleich.

Atman ist unendlich und ewig

So ähnlich auch Atman. Atman ist unendlich und ewig. Atman scheint die Form anzunehmen von upadhi, den begrenzenden Attributen. Und letztlich ist es dann der Intellekt, der es dazu macht. Der Intellekt sagt `da ist der Ring oder da ist Gold´. Und so ähnlich kann dein Intellekt sagen `Ich bin der Körper, ich bin die Psyche, ich bin 35 Jahre alt, ich bin ein leicht aufbrausender Mensch, ich bin ein Trauma überlebender´ und so weiter. All das sind Identifikationen, die aus dem Intellekt kommen. Du identifizierst dich mit Aspekten deiner upadhis.

Oder auch mit deinen Aufgaben: Ich bin Lehrer, ich bin Yogalehrende… Oder auch mit deinem Lebensabschnitt: Ich bin frisch verheiratet, ich bin Jugendlicher, ich bin Rentnerin…

Trainiere den Intellekt auf Verbundenheit

Also Identifikation. Oder du sagst: Ich bin reines unendliches Selbst. So kannst du tatsächlich deinen Intellekt trainieren. Sobald du sagst `niemand beachtet mich´ kannst du einen Moment inne halten. `Ich bin das unsterbliche Selbst, wie könnte jemand mich beachten oder nicht beachten?´ Sobald du sagst `ich bin schwer krank´ sei dir bewusst: Der Körper mag eine Krankheit haben, aber ich bin das unsterbliche Selbst.

Denk ein paar Momente nach, wie du mit deinem Intellekt, deinen Überzeugungen zu Identifikationen kommst, die dich letztlich in Probleme bringen. Und versuche zu überlegen wie du diese Probleme überwinden kannst, indem du dich eben nicht mehr identifizierst.

Viveka Chudamani - In Wahrheit gibt es keine Getrenntheit

Getrenntheit ist nur eine Vorstellung

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 401 von Sukadev Bretz -

Wie könnte es in der einen unveränderlichen, formlosen Wirklichkeit – wo weder Seher, Sehen noch Gesehenes existiert – Verschiedenheit/Getrenntheit (bhida) geben?

In Wirklichkeit ist alles Eins

In der einen Wirklichkeit ist alles eins. Es gibt nur diese Einheit. Verschiedenheit ist Illusion. Einheit ist wahrhaftig. Und so möchte ich dich auch heute wieder auffordern, in dieser Einheit zu leben. Angenommen du hörst jetzt alle Podcasts nach einander an, dann können sie langweilig sein. Im Grunde genommen sagt Shankara immer wieder das Gleiche und ich mache mir auch nicht so viel Mühe, es immer wieder anders zu interpretieren. Aber jeden Tag einen Vers haben und immer wieder mit unterschiedlichen Worten das gleiche hören, so transformierst du dich. Und so mag es sein, dass heute dich dein Chef schimpft, dein Kollege intrigiert, ein Kunde unzufrieden ist, deine Partnerin oder dein Partner etwas von dir will, deine Kinder gute oder schlechte Noten hatten, dass du eine Überschwemmung in deinem Zimmer hattest. Das ist alles nicht so erheblich.

  • Das ist alles wie ein Kinofilm vor der Leinwand. Die Leinwand bleibt gleich. Alles andere ist das Drama des Lebens.
  • Oder Wellen im Ozean: Scheinbar passiert da ganz viel. Letztlich sind es aber nur Modifikationen des gleichen Meereswassers.
  • Oder auch Phänomene am Himmel: Alles ist nur Luft, Wind, Sturm, nur Luftbewegungen.

Lebe Gelassenheit und Freude im Alltag

In diesem Sinne gibt es nur eine unendliche Wirklichkeit. Mache dir das bewusst! Zwischendurch gibt es irgendwelche Modifikationen. Wenn du dir das bewusst machst, dann hast du eine Gelassenheit im Alltag, eine Freude im Alltag. Du kannst das Spiel des Lebens mitspielen, aber zugleich weißt du, dass es nur Einheit gibt.

Gefallen dir diese Vorträge? Dann klicke doch öfters mal auf gefällt mir oder Daumen hoch. Oder teile sie in deinem bevorzugten sozialen Netzwerk oder verschicke den Link zur Sendung.

Getrenntheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Getrenntheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Getrenntheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Getrenntheit sind zum Beispiel Isolation, Einsamkeit, Uneinigkeit, Quarantäne, Entfernung, Unverbundenheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Getrenntheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Getrenntheit sind zum Beispiel Einheit, Harmonie, Verbundenheit, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Getrenntheit, die eine positive Konnotation haben:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Getrenntheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Getrenntheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Getrenntheit sind zum Beispiel das Adjektiv getrennt, das Verb trennen, sowie das Substantiv Trenner.

Wer Getrenntheit hat, der ist getrennt beziehungsweise ein Trenner.

Siehe auch

Weitere Informationen zu Yoga und Meditation

Literatur

Seminare

Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft: Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=2365 max=2