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[[Einsamkeit]], Vereinsamung, ist eines der Dinge, vor denen [[Mensch]]en große [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] haben. Vereinsamung kann geschehen, wenn jemand über einen längeren [[Zeitraum]] traurig ist, einen großen [[Verlust]] erlitten hat. Zu Anfang drücken andere ihr [[Mitgefühl]] aus, bieten ihre [[Hilfe]] an. Aber nach einer [[Weile]] ziehen sich dann alle zurück. | [[Einsamkeit]], Vereinsamung, ist eines der Dinge, vor denen [[Mensch]]en große [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] haben. Vereinsamung kann geschehen, wenn jemand über einen längeren [[Zeitraum]] traurig ist, einen großen [[Verlust]] erlitten hat. Zu Anfang drücken andere ihr [[Mitgefühl]] aus, bieten ihre [[Hilfe]] an. Aber nach einer [[Weile]] ziehen sich dann alle zurück. | ||
Version vom 23. Oktober 2016, 08:25 Uhr
Vereinsamung - was ist das? Wie geht man damit um? Vereinsamung ist der Prozess des einsam Werdens. Einsam bedeutet allein sein, ohne Gesellschaft. Der Mensch ist ein Zoon Politikon, ein geselliges Wesen. So sagte es schon der griechische Philosoph Aristoteles. Der Mensch will mit anderen Menschen zusammen sein, sich mit anderen austauschen. Menschen genießen die Gesellschaft der anderen - auch wenn sie sich immer wieder über andere ärgern und sich miteinander streiten.
Vereinsamung ist kein zwanghaftes Schicksal
Einsamkeit, Vereinsamung, ist eines der Dinge, vor denen Menschen große Angst haben. Vereinsamung kann geschehen, wenn jemand über einen längeren Zeitraum traurig ist, einen großen Verlust erlitten hat. Zu Anfang drücken andere ihr Mitgefühl aus, bieten ihre Hilfe an. Aber nach einer Weile ziehen sich dann alle zurück.
Vereinsamung kann die Folge sein. Auch wenn jemand sich zu häufig mit anderen gestritten hat, ziehen diese sich zurück. Manche Menschen geraten auch in Vereinsamung, wenn ihr Lebenspartner sich von ihnen getrennt hat oder gestorben ist. Manche Menschen halten Kontakt mit ihren Mitmenschen über ihren Partner. Wenn dieser wegfällt, geraten sie in Vereinsamung.
Vereinsamung ist auch ein Problem für Menschen, die ins Rentenalter kommen und sich vorher nur über den Beruf definiert haben. Wenn das Arbeitsleben zu Ende ist, dann verschwinden auch die Sozialkontakte am Arbeitsplatz. Wer aus Vereinsamung wieder herauskommen will, hat eine einfache Möglichkeit, nämlich den Besuch eine Yogakurses, eines Meditationsseminars:
Denn ein Yogakurs, ein Meditationsseminar, bildet eine einfache Möglichkeit, etwas mit Menschen zusammen zu machen in ganz entspannter Atmosphäre. Ganz entspannt und ungezwungen können sich so auch Gespräche ergeben. Schweigen ist ok, kein Problem. Sprechen kann sich von selbst ergeben. Auch wer mal an einer Yogalehrerausbildung teilnimmt oder auch nur eine Yogaferienwoche mitmacht, wird feststellen, wie leicht es in einer entspannten Yoga Atmosphäre ist, mit anderen Kontakt zu bekommen.
Vereinsamung ist also kein Schicksal, es gibt viele Möglichkeiten, da wieder raus zu kommen. Es gilt aber auch: Einsamkeit muss nicht nur schlecht sein. Einsamkeit kann man auch definieren als Einsamkeit, die Fähigkeit sich eins zu fühlen. Alleinsein kann auch sein All-Eins-Sein, die Verbindung mit allen. Nicht umsonst suchen manchmal spirituelle Aspiranten für eine Weile die Einsamkeit, um ohne Ablenkungen die Einheit zu erfahren.
Umgang mit Vereinsamung eines anderen
Vielleicht ist in deiner Umgebung ein Mensch wo du denkst er leidet unter Vereinsamung. Vielleicht ist es jemand in deiner Nachbarschaft, in deinem Kollegenkreis, in deinem Verein oder in einer Gemeinschaft. Du würdest ihm gerne helfen, aber wie kannst du ihm oder ihr helfen? Zunächst mal spüre Mitgefühl für den Menschen, nimm ihm oder ihr vom Herzen her Herzenskontakt auf, zeige ihm oder ihr öfters mal das du ihn oder sie siehst, wahrnimmst, nicke ihm oder ihr zu und lächele. Und dann kannst du dich zu der Person hinsetzten kannst einfach mal schauen ob ein Gespräch möglich ist.
Eventuell will der andere alleine sein, es gibt Menschen die sind allein sehr glücklich. Manche Menschen haben einen Verlust erlitten und brauchen ein paar Tage Ruhe, in der Zeit sollte man ihnen die Ruhe gönnen. Aber dann gibt es die Gefahr der Vereinsamung, wenn alle Menschen verstanden haben, das er seine Ruhe haben will, ist er vielleicht in die Phase bekommen, wo er jetzt Unterstützung brauchen würde.
Wenn du merkst der andere könnte jetzt Unterstützung und liebevolle Fürsorge gebrauchen, dann lasse es andere wissen. Bitte andere ihm vielleicht eine Karte zu schreiben, eine E-Mail zu schreiben, ihn anzurufen, mal bei ihm vorbei zu gehen. Hilf Menschen die aus der Phase der Einsamkeit heraus kommen wollen oder es brauchen wieder sozialen Kontakt zu bekommen. Es muss nicht an dir allein liegen, aber du kannst es irgendwie koordinieren und überlege auch sonst ob es irgendetwas gibt was du tun kannst um einen Menschen aus einer Vereinsamung heraus zu holen und gibt es etwas was du koordinieren kannst, dass das nicht alles nur an dir liegt.
Oft hilft es einen Menschen der vereinsamt ist um Rat zu bitten, ihn zu fragen, ihm zu sagen er ist wichtig. Wenn ein Mensch sieht sein Input ist wichtig, dann öffnet er sich. Menschen sind hilfsbereit, wollen etwas beitragen, manchmal ist so etwas der beste Weg um aus Vereinsamung heraus zu kommen. Manchmal ist es hilfreich jemand mit zu einem Yoga Kurs zu nehmen, manchmal ist es hilfreich jemand der am vereinsamen ist, in einen Yoga Ashram zu Yoga Ferien mitzunehmen. Manchmal kommen dort neue Kontakte zustande. Und manchmal hilft es den Menschen irgendwo in eine gemeinnützige Initiative mit einzuführen, auch das ist ein Mittel das Menschen wieder Kontakte knüpfen und ihre Fähigkeiten nutzen können.
Vereinsamung und Depression
Vortrag von Sukadev 2016
Vereinsamung als unnatürlicher Zustand des Menschen
Vereinsamung kann eine Grundlage für Depression sein und Depression kann eine Grundlage für Vereinsamung sein. Es gibt viele Menschen, die auch in der Einsamkeit glücklich sind. Es gibt die Einsiedler, die am liebsten ganz allein sind, aber das ist die Ausnahme. Der Mensch ist grundsätzlich ein Zoon Politikon Echon, also ein vernunftbegabtes, geselliges Wesen, so sagt es schon Aristoteles.
Die Evolutionsbiologen sagen sogar, das der Mensch darauf getrimmt ist, mit anderen zusammen zu sein. Er ist darauf aus, dass er mit anderen zusammen ist, dass er eben nicht allein ist. Und zwar deshalb, weil der Mensch allein kaum Überlebenschacen hat. Der Mensch hat keine langen Zähne, keine Krallen, kein dickes Fell und auch keine Tarnfarbe. Er ist eine leichte Beute für Tiger, Bären und viele andere, wenn er allein ist. Und allein hat er auch Schwierigkeiten zu überleben, wenn er verletzt ist. Der Mensch ist sehr schnell verletzt, er braucht andere. So kann man sagen das dem Menschen das Alleinsein nicht so gut bekommt.
Im Yoga würden wir auch sagen, der Mensch hat eine Sehnsucht, sich verbunden zu fühlen mit andern, weil er weiß, dass er in Wahrheit schon mit allen verbunden ist. Getrennt von anderen zu sein, schneidet ihn von seiner wahren Natur ab. Yogis sagen: Es gibt ein göttliches Bewusstsein überall und jeder einzelne ist ein Teilaspekt dieses göttlichen Bewusstseins. Wenn der Mensch erfährt, dass er mit allen verbunden ist, ist er glücklich. Wenn er sich davon getrennt fühlt und somit vereinsamt, ist er folglich unglücklich. Und egal, ob du jetzt den evolutionsbiologischen oder spirituellen Ansatz nimmst, bleibt es wichtig, dass Mensch sich verbunden fühlen möchte. Das ist auch für sein Überleben wichtig.
Was tun bei Vereinsamung ?
Hilfe annehmen
Wenn du jetzt also in der Gefahr bist, zu vereinsamen, was könntest du machen? Eine Möglichkeit wäre, um Hilfe zu bitten. Sage anderen: "Du ich brauche dich. Ich brauche jemanden zum Sprechen. Bitte hilf mir.". Ist ja auch ein Grund, weshalb Psychotherapie hilfreich ist. Der Psychotherapeut wird dafür bezahlt, zuzuhören, mitfühlend zuzuhören und je mitfühlender ein Therapeut zuhört, umso besser wirkt die Therapie.
Mitfühlendes Zuhören ist das, was Menschen oft brauchen, um wieder gesund zu werden. Eventuell kann das auch dein Partner, deine Mutter, ein/e gute/r Freund/in sein. Menschen wollen dir helfen, bitte sie um Hilfe oder lehne ihre Hilfe mindestens nicht ab. Wenn Menschen sagen: "Kann ich was für dich tun?", widerstehe dem ersten Impuls zu sagen: "Nein, nein, es ist schon alles in Ordnung. Ich muss das alleine machen.". Stattdessen sage: "JA. Ich brauche deine Hilfe. Ich bin vereinsamt, bitte hilf mir.".
Eine nächste Möglichkeit wäre auch, statt zu sagen "ich bin deprimiert", sei dir bewusst, "ja, ich bin vereinsamt". Dann überlege: "Wie kann ich aus der Vereinsamung herauskommen?". Du kannst auch zu Gott beten und sagen: "Oh Gott, bitte hilf mir aus der Vereinsamung herauszukommen." und du wirst vielleicht Möglichkeiten finden. Ein ernsthaftes Gebet wird von Gott beantwortet.
Hilfe durch Gott
Eine nächste Möglichkeit wäre, dich ganz mit Gott zu verbinden. Gott ist immer da. Gott ist dein zuverlässigster Freund, deine zuverlässigste Freundin, Vater, Mutter, Geliebter, Geliebte, Kind. Alles zusammen, all das kann Gott sein. Wenn du dein Herz wirklich vollständig auf Gott richtest, bist du verbunden. Du könntest dich auch fragen: "Ist die tiefe Vereinsamung, die ich erfahre vielleicht auch deshalb da, damit ich mich ganz auf Gott konzentriere?". Menschen sind unzuverlässig, sie können verschwinden, sterben, haben ihre eigenen Anliegen und Bedürfnisse. Deshalb kannst du nicht hundert Prozent auf andere Menschen bauen. Aber, du kannst auf Gott bauen. Wenn du deinen Geist ganz auf Gott richtest, gibt es die Vereinsamung nicht mehr.
Suche Kontakt zu anderen Yogis
Und noch etwas ganz Praktisches ist auch die Gemeinschaft von anderen Gottsuchenden, zum Beispiel Yogaübenden. Angenommen du fühlst dich vereinsamt und hast gleichzeitig eine spirituelle Sehnsucht. Gehe zum Beispiel in ein Yogazentrum, ein Yoga Vidya Zentrum, das spirituell ausgerichtet ist. Gehe in die Yogastunde, Meditation, Satsang (also gemeinsame Meditation und Mantrasingen). Ganz unverbindlich wirst du spüren, wie dein Herz sich öffnet. Wenn du willst, kannst du schnell Kontakte knüpfen mit anderen, mir anderen spirituellen Aspiranten, Yogaübenden. Noch besser, gehe in einen Yogaashram.
Wenn du in einen Yogaashram gehst, meditierst, Mantra singst und Yogastunden mitmachst, wirst du merken, wie dein Herz sich öffnet. Du spürst göttliche Gegenwart. Du fühlst dich verbunden. Und da andere sich auch so verbunden fühlen, werdet ihr schnell ins Gespräch kommen und sogar, wenn ihr wortlos bleibt, ist eine Verbundenheit da. Ich gebe ja auch viele Schweigeseminare, in den Schweigeseminaren fühlt sich keiner vereinsamt. Im Gegenteil, die Menschen spüren eine stärkere Verbindung als wenn sie sprechen würden. Yoga und Meditation, öffnet dich vom Herzen, öffnet dich zu Gott und verbindet Mensch mit Mensch.
Das waren einige Gedanken zum Thema "Vereinsamung " und wie du sie überwinden kannst. Vereinsamung ist eine Begleiterscheinung von Depressivität und kann auch eine Grundlage sein. Du kannst Vereinsamung durch Spiritualität überwinden.
Vereinsamung in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Vereinsamung gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Vereinsamung - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Vereinsamung sind zum Beispiel Isolation, Einsamkeit, Abkapselung, Verlassenheit, Abgeschiedenheit, Einsiedlerleben, Klausur, Zurückgezogenheit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Vereinsamung - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Vereinsamung sind zum Beispiel Geselligkeit, Gemeinschaft, Gesellschaft, Gemeinsamkeit, Lotterleben, Luderleben, Partyleben . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Vereinsamung, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Vereinsamung, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Vereinsamung stehen:
Eigenschaftsgruppe
Vereinsamung kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Introvertiertheit hoch beziehungsweise Extravertiertheit niedrig
- Schattenseiten-Kategorie Einsamkeit
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Vereinsamung sind zum Beispiel das Adjektiv vereinsamt, das Verb vereinsamen, sowie das Substantiv Einsamer.
Wer Vereinsamung hat, der ist vereinsamt beziehungsweise ein Einsamer.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- yoga lehrer ausbildung
- Shiva Geschichten
Seminare
Seminare zum Thema Angst überwinden
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Yoga, positives Denken, Gedankenkraft
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