Sat: Unterschied zwischen den Versionen

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1. '''Sat''' ([[Sanskrit]]: सत् sat ''adj.'', ''m.'' u. ''n.'') ist das [[Partizip Präsens]] (schwacher Stamm) der [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) [[as]] und bedeutet: seiend, daseiend, vorhanden, anwesend; stattfindend, sich ereignend; echt, recht, wirklich, gut, wahr; ein guter, edler, gebildeter, vorbildlicher Mensch; das Seiende, Wirkliche, ein reales Ding, die reale Welt; etwas Gutes, Ersprießliches; [[Wahrheit]]; die höchste Wahrheit, das Absolute, [[Brahman]].
1. '''Sat''' ([[Sanskrit]]: सत् sat ''adj.'', ''m.'' u. ''n.'') ist das [[Partizip Präsens]] (schwacher Stamm) der [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) [[as]] und bedeutet: seiend, daseiend, vorhanden, anwesend; stattfindend, sich ereignend; echt, recht, wirklich, gut, wahr; ein guter, edler, gebildeter, vorbildlicher Mensch; das Seiende, Sein, Realität, brahman, Wirkliche, ein reales Ding, die reale Welt; etwas Gutes, Ersprießliches; [[Wahrheit]]; die höchste Wahrheit, das Absolute, [[Brahman]].


2. '''Sat''' ([[Sanskrit]] सट् saṭ) ist eine [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) und bedeutet ein Teil ([[Avayava]]) sein, einen Teil bilden, zeigen, manifestieren.
2. '''Sat''' ([[Sanskrit]] सट् saṭ) ist eine [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) und bedeutet ein Teil ([[Avayava]]) sein, einen Teil bilden, zeigen, manifestieren.
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4. '''Shat''' , ([[Sanskrit]]) षट् ṣaṭ , sechs. Sat ist eine alternative Schreibweise für  Shat. Mehr Informationen zu dem [[Sanskrit Wort]] Sat (sechs) findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Shat]]'''  
4. '''Shat''' , ([[Sanskrit]]) षट् ṣaṭ , sechs. Sat ist eine alternative Schreibweise für  Shat. Mehr Informationen zu dem [[Sanskrit Wort]] Sat (sechs) findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Shat]]'''  
5. '''Sat''', (  सत sat ) ([[Braj Bhasha]]; von Sanskrit śatam) hundert.
=== Ich bin Sat - Absolutes Sein ===
''- Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -''
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Sat ist also erstens [[ewig]]. Ohne zeitliche [[Grenze]]. Sat heißt aber auch ohne räumliche Grenze. Und da steckt sehr sehr viel dahinter. Wenn du sagst „Ich bin absolutes Sein. Ohne [[Zeit]], ohne [[Raum]]“, dann heißt das du bist [[unendlich]]. Was heißen soll: Du hast keine Grenzen. Wann immer du Grenzen hättest würdest du diese Grenzen wahrnehmen können, folglich bist du nicht diese Grenzen. Wenn du zum Beispiel sagst „ich bin so-und-so groß“, dann kannst du sagen: „Ich kann die Größe wahrnehmen. Wenn ich die Größe wahrnehmen kann bin ich nicht die Größe.“ Du könntest den physischen Körper nehmen, dann spürst du natürlich – bis dahin geht’s. Du könntest in deinen [[Astralkörper]] gehen, der, je nach der Schicht des Astralkörpers 1-2 Meter um dich herum ausstrahlt. Du könntest diese Grenze wahrnehmen. Wenn du die Grenze wahrnehmen kannst bist du nicht die Grenze. Daher: Absolutes Sein. Ohne Grenze. Und das heißt du bist unendlich.
Da kommt noch etwas dazu. Du bist unendlich heißt auch: Es gibt auch kein anderes als du. Es kann nicht mehrere Unendliche und Ewige [[gleichzeitig]] geben. Jedes [[Bewusstsein]] ist letztlich [[Eins]] mit dem kosmischen Bewusstsein. Man kann [[logisch]] nachweisen, dass es nur ein Bewusstsein geben kann. Wenn du unendliches Bewusstsein bist, und dein Kollege unendliches ewiges Bewusstsein ist, seid ihr letztlich das gleiche Bewusstsein. Jede Grenze, die man wahrnehmen könnte, kann man wahrnehmen und ist man nicht. Genauso hatte ich dir in einer anderen [[Meditation]] im Rahmen dieses [https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/vedanta-meditation-jnana-yoga Vedanta Meditationskurses] gesagt: Frage dich „Wo bin ich?“. Du könntest zum Beispiel das [[Herz]] von oben wahrnehmen, von unten wahrnehmen, von rechts, von links, von innen. Du kannst deine [[Bewusstheit]], wie ich es gerne nenne, das heißt die Manifestation des Bewusstseins, von jeder beliebigen Warte aus wahrnehmen. Was auch heißen kann: Du bist nicht begrenzt auf irgendetwas. Du bist unendlich und ewig. Wenn du das weißt – da steckt so viel dahinter. Körper bewegt sich, [[Psyche]] bewegt sich, und der Körper tritt in [[Kommunikation]] mit anderen Körpern. Aber du, als Bewusstsein, als das, was du [[wirklich]] bist, bist immer gleich, ewig, und unendlich.
Ähnlich wie im [[Traum]]. Im Traum gibt es so viele Traumkörper, die sich miteinander [[unterhalten]], es gibt so viel, was passiert, aber es gibt nur ein Bewusstsein des Traums, eben den Träumer. In diesem [[Sinn]]e: Es gibt nur ein Bewusstsein. Da steckt so viel dahinter. Du kannst darüber [[nachdenken]], vielleicht willst du sogar jetzt diesen Vortrag mal kurz abschalten, und dir überlegen: Was heißt das ich bin absolutes Sein? Ohne Zeit, ohne Raum, es gibt nur ein Bewusstsein. Ich bin in jedem Menschen. 
Ich bin [[Satchidananda]].


==Sukadev über Sat==
==Sukadev über Sat==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sat'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sat'''


Sat heißt "das Seiende", Sat heißt sein, Realität, Wahrheit, Wirklichkeit. Sat bezieht sich insbesondere im [[Vedanta]] auf die höchste [[Wirklichkeit]], auf das, was die [[Essenz]] hinter allem ist. Letztlich ist [[Brahman]] Sat, [[Chid]] und [[Ananda]]. Brahman, das Absolute, das Göttliche, das, was wahrhaftig ist, das ist zum einen Sat, es ist, es ist Existenz, es ist Chid, es ist [[Bewusstsein]], und es ist Ananda, Wonne. Sat wird als erstes genannt, denn Sat – existiert, Sat – ist.  
Sat heißt "das Seiende", Sat heißt sein, Realität, Wahrheit, Wirklichkeit. Sat bezieht sich insbesondere im [[Vedanta]] auf die höchste [[Wirklichkeit]], auf das, was die [[Essenz]] hinter allem ist. Letztlich ist [[Brahman]] Sat, [[Chit]] und [[Ananda]]. Brahman, das Absolute, das Göttliche, das, was wahrhaftig ist, das ist zum einen Sat, es ist, es ist Existenz, es ist Chit, es ist [[Bewusstsein]], und es ist Ananda, Wonne. Sat wird als erstes genannt, denn Sat – existiert, Sat – ist.  


Du kannst an Allem zweifeln, aber an einem kannst du nicht zweifeln, und zwar daran, dass es jemanden gobt, der zweifelt. Das hat z.B. auch [[Descartes]] gesagt. Descartes hat gesagt: "Alles kann getäuscht sein, jedes Wissen kann falsch sein. Es gibt nur eines, was du weißt, es muss jemanden geben, der zweifelt, es muss jemanden geben, der nachdenkt." Daher der große Ausdruck: "Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich."  
Du kannst an Allem zweifeln, aber an einem kannst du nicht zweifeln, und zwar daran, dass es jemanden gobt, der zweifelt. Das hat z.B. auch [[Descartes]] gesagt. Descartes hat gesagt: "Alles kann getäuscht sein, jedes Wissen kann falsch sein. Es gibt nur eines, was du weißt, es muss jemanden geben, der zweifelt, es muss jemanden geben, der nachdenkt." Daher der große Ausdruck: "Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich."  
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{{#ev:youtube|sh-QmBnK7OA}}
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== Viveka Chudamani - Gib dich dem wahren Sein hin, dann verwirklichst du es ==
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'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 359 von Sukadev Bretz -'''
''Wer sich mit unentwegter Hingabe dem Wahren Sein (sat) hingibt, verwirklicht das wahre Sein – genauso, wie eine Schabe, die unentwegt an eine Wespe denkt, selbst die Gestalt der Wespe annimmt.''
=== Habe unentwegte Hingabe zum wahren Sein ===
Zunächst einmal ist das Beispiel biologisch nicht korrekt. Es gibt die [[Vorstellung]], dass eine Wespe eine Schabe sticht. Die Schabe hat einen großen [[Schmerz]] und deshalb denkt sie die ganze Zeit an die Wespe und dann wird die Schabe zur Wespe. Das stimmt zwar nicht, aber trotzdem stimmt der Rest. Wenn du dich mit unentwegter [[Hingabe]] dem [[Sein]] hingibst, dann verwirklichst du das wahre Sein. Und so ist es wichtig, dass du mit unentwegter Hingabe dich dem wahren Sein hingibst.
=== Widme dein Leben dem Höchsten Selbst ===
Du könntest ja sagen, dass du das [[unsterbliche Selbst]] bist und es jetzt schon bist. Warum sollte ich das also tun? Es ist tatsächlich richtig. Du musst nichts tun. Du bist das unsterbliche Selbst. Du musst dir das unsterbliche Selbst nicht [[verdienen]]. Du bist es jetzt in diesem Moment. Trotzdem wenn du [[glücklich]] sein willst, dann gilt es das [[höchste Selbst]] zu verwirklichen. Und um das höchste Selbst zu verwirklichen, musst du dein [[Leben]] dem höchsten Selbst widmen. Richte alles auf die [[Verwirklichung]] des höchsten Selbst aus. Sei dir [[bewusst]], dass nur durch die Verwirklichung des höchsten Selbst du dauerhaft glücklich sein wirst. Alles andere ist relativ.
=== Strebe zuerst nach Gott ===
Du magst auf einer relativen Ebene [[Verantwortung]] haben. Es gibt auf der relativen Ebene [https://www.yoga-vidya.de/karma/ Karma], Lernlektionen. Es gibt auf der relativen Ebene [[Dharma]], Aufgaben. Du hast Anliegen, andere haben Anliegen und es gilt sich darum zu [[bemühen]], das Richtige zu tun. Aber so wie [[Jesus]] gesagt hat: „Strebe zuerst nach dem Königreich [[Gottes]], dann wird dir alles andere von selbst zufallen.“ So ähnlich: Strebe hauptsächlich nach [[Gott]]. Mache es nicht so, dass du sagst, zuerst kümmere ich mich um meine [[Kinder]], dann um meinen [[Partner]], dann um meine [[Eltern]], dann um meinen [[Beruf]] und zum Schluss, wenn ich dann noch Zeit habe, dann kümmere ich mich um meine [[Spiritualität]]. Ich muss mich auch noch um meine [[Gesundheit]] kümmern, um meine Enkelkinder kümmern und so weiter. Wenn du all das machst, dann hast du eine Ansammlung von Nullen. Denn all das ist vom Langfristigen her wenig wert. [[Swami Vishnu]] hat mal gesagt, dass eine beliebige Anzahl von Nullen nichts wert ist, aber wenn du eine Eins davor setzt, dann wird jede Null auch etwas wert.
=== Sieh Gott in Allem ===
In diesem Sinne mache die [[Gottverwirklichung]] zu deinem wichtigsten [[Ziel]] und ordne alles andere dem unter. Dann hat alles andere auch seinen [[Sinn]]. Leben in der [[Partnerschaft]] kann dir helfen, an dir selbst zu arbeiten, weniger [[egoistisch]] zu sein. Durch die [[Projektion]]en lernst du einiges über dich. Sich um ein werdendes Wesen, um ein Kind zu kümmern, kann dir helfen zu [[wachsen]]. Dich um deine Eltern zu kümmern, kann dir auch helfen. Aber alles sollte Teil des [[spirituellen Weg]]es sein. Mache nicht zwei oder drei verschiedene Anliegen, so wie Jesus gesagt hat, dass du nicht zwei Herren [[dienen]] kannst, Gott oder dem Mammon. So wie es auch im Alten Testament in der [[Thora]] heißt: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du solltest keine anderen Götter neben mir haben.“ Ich meine nicht, dass damit gemeint ist, dass du kein [[Krishna]] oder [[Shiva]] verehren sollst, denn es gibt nur einen Gott, aber du solltest keine anderen Götter neben mir haben. Also vergöttere nicht dein Kind, vergöttere nicht deinen Partner. Du kannst in allem Gott sehen, aber nicht einen anderen Gott. Einpünktige [[Konzentration]] auf die [[Wahrheit]] und alles andere, was du tust, ordne diesem unter und sieh es als Instrument, als Möglichkeit, [[spirituell]] zu wachsen.


==Siehe auch==   
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*[[Asat]]
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*[[Bhavat]]
*[[Bhavat]]
*[[HYP Jahresgruppe]] 
*[[Sanskrit Kurs Lektion 41]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 41]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 61]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 61]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 64]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 64]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 66]]   
*[[Sanskrit Kurs Lektion 66]]   
*[[Sanskrit Kurs Lektion 78]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 80]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 103]]
* [[Sanskrit Wörterbuch]]
* [[Sanskrit Wörterbuch]]
* [[Hinduismus]]
* [[Hinduismus]]
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==Literatur==
==Literatur==
* Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
 
* Sri Shankaracharya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/das-kronjuwel-unterscheidung-shri-shankaracharya Das Kronjuwel der Unterscheidung]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken]
* Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
* Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
* Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspirierende-geschichten Inspirierende Geschichten]
* Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Japa Yoga]
* Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken]
* Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
* Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
* Swami Sivananda, Sadhana Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit-vollkommenheit Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]


==Weblinks==
==Weblinks==
[[Datei:Pranayama.jpg|thumb|Pranayama]]
*[https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/1-kapitel-vers-43/ Hatha Yoga Pradipika 1.43]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/IntegralYoga/Integraler-Yoga.htm Swami Sivanandas Integraler Yoga]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/IntegralYoga/Integraler-Yoga.htm Swami Sivanandas Integraler Yoga]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/ganzheitl_yoga.html Der ganzheitliche Yoga in der Tradition von Swami Sivananda]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/ganzheitl_yoga.html Der ganzheitliche Yoga in der Tradition von Swami Sivananda]
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==Seminare==
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yoga und Philosophie]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/leiter/dr-phil-oliver-hahn/ Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe]===
 
'''<strong>[https://www.yoga-vidya.de/seminare/seminar/sanskrit-grammatik-teil-1-online-kurs-reihe-l250116-1/ 16.01.2025 - 20.03.2025 - Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe]</strong>'''
 
:Der Sanskrit Grammatik Online Kurs vertieft und ergänzt dein Wissen um die Grundlagen der Sanskrit Grammatik in vielfältiger Weise. In jeder Lektion wird …
 
:Dr phil Oliver Hahn
 
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/leiter/dr-phil-oliver-hahn/ Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre Hatha Yoga Pradipika (Teil 2)]===
 
'''<strong>[https://www.yoga-vidya.de/seminare/seminar/jahresgruppe-sanskrit-lektuere-der-hatha-yoga-pradipika-online-l250115-1/ 15.01.2025 - 03.12.2025 - Lektüre Hatha Yoga Pradipika - online Kursreihe]</strong>'''
 
:Die HATHA YOGA PRADIPIKA ist wohl der bekannteste und beliebteste Text zur Praxis und Philosophie des Hatha Yoga. In vier Kapiteln …
 
:Dr phil Oliver Hahn


[[Kategorie:Glossar]]
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Aktuelle Version vom 11. November 2024, 10:16 Uhr

MP900227554.JPG

1. Sat (Sanskrit: सत् sat adj., m. u. n.) ist das Partizip Präsens (schwacher Stamm) der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) as und bedeutet: seiend, daseiend, vorhanden, anwesend; stattfindend, sich ereignend; echt, recht, wirklich, gut, wahr; ein guter, edler, gebildeter, vorbildlicher Mensch; das Seiende, Sein, Realität, brahman, Wirkliche, ein reales Ding, die reale Welt; etwas Gutes, Ersprießliches; Wahrheit; die höchste Wahrheit, das Absolute, Brahman.

2. Sat (Sanskrit सट् saṭ) ist eine Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) und bedeutet ein Teil (Avayava) sein, einen Teil bilden, zeigen, manifestieren.

3. Shat (Sanskrit शट् śaṭ ) krank sein, teilen, pieken, durchstoßen, gehen, erschöpft sein.

4. Shat , (Sanskrit) षट् ṣaṭ , sechs. Sat ist eine alternative Schreibweise für Shat. Mehr Informationen zu dem Sanskrit Wort Sat (sechs) findest du unter dem Hauptstichwort Shat

5. Sat, ( सत sat ) (Braj Bhasha; von Sanskrit śatam) hundert.

Ich bin Sat - Absolutes Sein

- Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Du bist reines Bewusstsein

Sat ist also erstens ewig. Ohne zeitliche Grenze. Sat heißt aber auch ohne räumliche Grenze. Und da steckt sehr sehr viel dahinter. Wenn du sagst „Ich bin absolutes Sein. Ohne Zeit, ohne Raum“, dann heißt das du bist unendlich. Was heißen soll: Du hast keine Grenzen. Wann immer du Grenzen hättest würdest du diese Grenzen wahrnehmen können, folglich bist du nicht diese Grenzen. Wenn du zum Beispiel sagst „ich bin so-und-so groß“, dann kannst du sagen: „Ich kann die Größe wahrnehmen. Wenn ich die Größe wahrnehmen kann bin ich nicht die Größe.“ Du könntest den physischen Körper nehmen, dann spürst du natürlich – bis dahin geht’s. Du könntest in deinen Astralkörper gehen, der, je nach der Schicht des Astralkörpers 1-2 Meter um dich herum ausstrahlt. Du könntest diese Grenze wahrnehmen. Wenn du die Grenze wahrnehmen kannst bist du nicht die Grenze. Daher: Absolutes Sein. Ohne Grenze. Und das heißt du bist unendlich.

Da kommt noch etwas dazu. Du bist unendlich heißt auch: Es gibt auch kein anderes als du. Es kann nicht mehrere Unendliche und Ewige gleichzeitig geben. Jedes Bewusstsein ist letztlich Eins mit dem kosmischen Bewusstsein. Man kann logisch nachweisen, dass es nur ein Bewusstsein geben kann. Wenn du unendliches Bewusstsein bist, und dein Kollege unendliches ewiges Bewusstsein ist, seid ihr letztlich das gleiche Bewusstsein. Jede Grenze, die man wahrnehmen könnte, kann man wahrnehmen und ist man nicht. Genauso hatte ich dir in einer anderen Meditation im Rahmen dieses Vedanta Meditationskurses gesagt: Frage dich „Wo bin ich?“. Du könntest zum Beispiel das Herz von oben wahrnehmen, von unten wahrnehmen, von rechts, von links, von innen. Du kannst deine Bewusstheit, wie ich es gerne nenne, das heißt die Manifestation des Bewusstseins, von jeder beliebigen Warte aus wahrnehmen. Was auch heißen kann: Du bist nicht begrenzt auf irgendetwas. Du bist unendlich und ewig. Wenn du das weißt – da steckt so viel dahinter. Körper bewegt sich, Psyche bewegt sich, und der Körper tritt in Kommunikation mit anderen Körpern. Aber du, als Bewusstsein, als das, was du wirklich bist, bist immer gleich, ewig, und unendlich.

Ähnlich wie im Traum. Im Traum gibt es so viele Traumkörper, die sich miteinander unterhalten, es gibt so viel, was passiert, aber es gibt nur ein Bewusstsein des Traums, eben den Träumer. In diesem Sinne: Es gibt nur ein Bewusstsein. Da steckt so viel dahinter. Du kannst darüber nachdenken, vielleicht willst du sogar jetzt diesen Vortrag mal kurz abschalten, und dir überlegen: Was heißt das ich bin absolutes Sein? Ohne Zeit, ohne Raum, es gibt nur ein Bewusstsein. Ich bin in jedem Menschen.

Ich bin Satchidananda.

Sukadev über Sat

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sat

Sat heißt "das Seiende", Sat heißt sein, Realität, Wahrheit, Wirklichkeit. Sat bezieht sich insbesondere im Vedanta auf die höchste Wirklichkeit, auf das, was die Essenz hinter allem ist. Letztlich ist Brahman Sat, Chit und Ananda. Brahman, das Absolute, das Göttliche, das, was wahrhaftig ist, das ist zum einen Sat, es ist, es ist Existenz, es ist Chit, es ist Bewusstsein, und es ist Ananda, Wonne. Sat wird als erstes genannt, denn Sat – existiert, Sat – ist.

Du kannst an Allem zweifeln, aber an einem kannst du nicht zweifeln, und zwar daran, dass es jemanden gobt, der zweifelt. Das hat z.B. auch Descartes gesagt. Descartes hat gesagt: "Alles kann getäuscht sein, jedes Wissen kann falsch sein. Es gibt nur eines, was du weißt, es muss jemanden geben, der zweifelt, es muss jemanden geben, der nachdenkt." Daher der große Ausdruck: "Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich."

Weil es jemanden gibt, der denkt, muss es ein Seiendes geben. Du kannst nicht sagen, "es gibt nichts". Es muss jemanden geben, der fragt. Und dieses essenzielle Sein, das ist Sat. Letztlich geht das gesamte Universum durch verschiedene Höhen und Tiefen, und es hat einen Anfang und ein Ende, geht durch Modifikationen, jeder Teil wird irgendwann geschaffen, wächst, wird vergehen, löst sich auf usw. Aber es gibt ein Sein hinter allem, und das ist Sat.

Viveka Chudamani - Gib dich dem wahren Sein hin, dann verwirklichst du es

Alles ist miteinander verbunden

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 359 von Sukadev Bretz -

Wer sich mit unentwegter Hingabe dem Wahren Sein (sat) hingibt, verwirklicht das wahre Sein – genauso, wie eine Schabe, die unentwegt an eine Wespe denkt, selbst die Gestalt der Wespe annimmt.

Habe unentwegte Hingabe zum wahren Sein

Zunächst einmal ist das Beispiel biologisch nicht korrekt. Es gibt die Vorstellung, dass eine Wespe eine Schabe sticht. Die Schabe hat einen großen Schmerz und deshalb denkt sie die ganze Zeit an die Wespe und dann wird die Schabe zur Wespe. Das stimmt zwar nicht, aber trotzdem stimmt der Rest. Wenn du dich mit unentwegter Hingabe dem Sein hingibst, dann verwirklichst du das wahre Sein. Und so ist es wichtig, dass du mit unentwegter Hingabe dich dem wahren Sein hingibst.

Widme dein Leben dem Höchsten Selbst

Du könntest ja sagen, dass du das unsterbliche Selbst bist und es jetzt schon bist. Warum sollte ich das also tun? Es ist tatsächlich richtig. Du musst nichts tun. Du bist das unsterbliche Selbst. Du musst dir das unsterbliche Selbst nicht verdienen. Du bist es jetzt in diesem Moment. Trotzdem wenn du glücklich sein willst, dann gilt es das höchste Selbst zu verwirklichen. Und um das höchste Selbst zu verwirklichen, musst du dein Leben dem höchsten Selbst widmen. Richte alles auf die Verwirklichung des höchsten Selbst aus. Sei dir bewusst, dass nur durch die Verwirklichung des höchsten Selbst du dauerhaft glücklich sein wirst. Alles andere ist relativ.

Strebe zuerst nach Gott

Du magst auf einer relativen Ebene Verantwortung haben. Es gibt auf der relativen Ebene Karma, Lernlektionen. Es gibt auf der relativen Ebene Dharma, Aufgaben. Du hast Anliegen, andere haben Anliegen und es gilt sich darum zu bemühen, das Richtige zu tun. Aber so wie Jesus gesagt hat: „Strebe zuerst nach dem Königreich Gottes, dann wird dir alles andere von selbst zufallen.“ So ähnlich: Strebe hauptsächlich nach Gott. Mache es nicht so, dass du sagst, zuerst kümmere ich mich um meine Kinder, dann um meinen Partner, dann um meine Eltern, dann um meinen Beruf und zum Schluss, wenn ich dann noch Zeit habe, dann kümmere ich mich um meine Spiritualität. Ich muss mich auch noch um meine Gesundheit kümmern, um meine Enkelkinder kümmern und so weiter. Wenn du all das machst, dann hast du eine Ansammlung von Nullen. Denn all das ist vom Langfristigen her wenig wert. Swami Vishnu hat mal gesagt, dass eine beliebige Anzahl von Nullen nichts wert ist, aber wenn du eine Eins davor setzt, dann wird jede Null auch etwas wert.

Sieh Gott in Allem

In diesem Sinne mache die Gottverwirklichung zu deinem wichtigsten Ziel und ordne alles andere dem unter. Dann hat alles andere auch seinen Sinn. Leben in der Partnerschaft kann dir helfen, an dir selbst zu arbeiten, weniger egoistisch zu sein. Durch die Projektionen lernst du einiges über dich. Sich um ein werdendes Wesen, um ein Kind zu kümmern, kann dir helfen zu wachsen. Dich um deine Eltern zu kümmern, kann dir auch helfen. Aber alles sollte Teil des spirituellen Weges sein. Mache nicht zwei oder drei verschiedene Anliegen, so wie Jesus gesagt hat, dass du nicht zwei Herren dienen kannst, Gott oder dem Mammon. So wie es auch im Alten Testament in der Thora heißt: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du solltest keine anderen Götter neben mir haben.“ Ich meine nicht, dass damit gemeint ist, dass du kein Krishna oder Shiva verehren sollst, denn es gibt nur einen Gott, aber du solltest keine anderen Götter neben mir haben. Also vergöttere nicht dein Kind, vergöttere nicht deinen Partner. Du kannst in allem Gott sehen, aber nicht einen anderen Gott. Einpünktige Konzentration auf die Wahrheit und alles andere, was du tust, ordne diesem unter und sieh es als Instrument, als Möglichkeit, spirituell zu wachsen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Pranayama

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

01.01.2025 - 10.01.2025 Yogalehrer Weiterbildung Intensiv A1 - Jnana Yoga und Vedanta
Kompakte, vielseitige Weiterbildung für Yogalehrer rund um Jnana Yoga und Vedanta.
Tauche tief ein ins Jnana Yoga und Vedanta, studiere die indischen Schriften und Philosophiesysteme.
In…
Vedamurti Dr Olaf Schönert, Tara Devi Anja Schiebold
15.01.2025 - 03.12.2025 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der HATHA YOGA PRADIPIKA - Online
Termine: 15.01., 29.01., 12.02., 26.02.,12.03., 26.03., 09.04., 23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07., 16.07., 30.07., 10.09., 24.09., 08.10., 22.10., 05.11., 19.11., 03.12.2025

Dr phil Oliver Hahn

Meditation

29.12.2024 - 03.01.2025 In 5 Tagen meditieren lernen
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Shankari Winkelbauer
01.01.2025 - 06.01.2025 Mantra-Meditation Intensivwoche mit Sukadev
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Sukadev Bretz, Adishakti Stein, Narayan Zgraggen


Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe

16.01.2025 - 20.03.2025 - Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe

Der Sanskrit Grammatik Online Kurs vertieft und ergänzt dein Wissen um die Grundlagen der Sanskrit Grammatik in vielfältiger Weise. In jeder Lektion wird …
Dr phil Oliver Hahn

Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre Hatha Yoga Pradipika (Teil 2)

15.01.2025 - 03.12.2025 - Lektüre Hatha Yoga Pradipika - online Kursreihe

Die HATHA YOGA PRADIPIKA ist wohl der bekannteste und beliebteste Text zur Praxis und Philosophie des Hatha Yoga. In vier Kapiteln …
Dr phil Oliver Hahn