Aufopferung

Aus Yogawiki

Aufopferung ist etwas, das man für die Allgemeinheit tut. Man kann sich selbst für jemanden aufopfern. Man kann sich mit Aufopferung um jemanden kümmern, z.B. sein behindertes Kind, seinen pflegebedürftigen Vater. Man kann mit Aufopferung eine gemeinnützige Initiative aufbauen.

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Im Allgemeinen kann man Wichtiges nur dann wirklich langfristig aufbauen, wenn man bereit ist dafür Opfer zu bringen. Manchmal wird Aufopferung auch verwendet als übertriebenes Engagement, das zur Erschöpfung führt – wenn man sich aufopfert, ist man vielleicht ausgebrannt. So gilt es, bei allem Engagement und Aufopferung so zu handeln, dass man auch langfristig dabei bleiben kann.

Aufopferung - eine Tugend. Was bedeutet das Wort Aufopferung? In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist Aufopferung ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal, vielleicht gar eine Tugend? Welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale stehen in Verbindung mit Aufopferung?

Aufopferung als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

In einer spirituellen Lebensgemeinschaft zu leben, heißt auch, bereit zu sein, ein Opfer zu bringen, viele Opfer zu bringen, Opfer im Sinne von, auch Verehrung. In einer spirituellen Lebensgemeinschaft zu leben, heißt, uneigennützig dienen zu wollen.

In einer spirituellen Lebensgemeinschaft zu leben, heißt auch, ein gewisses Maß an Privatsphäre aufzugeben, um dafür umso besser mit anderen zusammen kommunizieren zu können. Wenn du in eine spirituelle Lebensgemeinschaft ziehst, dann ist eben auch wichtig, dass du bereit bist, auch Opfer zu bringen.

Aufopferung ist vielleicht ein etwas massiver Ausdruck und gerade die Yoga Vidya Lebensgemeinschaften sind ja davon geprägt, dass wir uns bemühen, es so zu machen, dass es menschgemäß ist. Nicht umsonst haben wir wöchentliche Versammlungen, wir haben Teamsitzungen und wir entwickeln unsere Lebensgemeinschaft fort, wir bemühen uns, dass Menschen in dem Tätigkeitsbereich tätig sein können, indem sie gerne und gut wirken können, und wir bemühen uns, Menschen die Hilfen zu geben, die sie brauchen.

Spirituelles Wachstum heißt aber auch, Opfer zu bringen. Und Mitglied in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft zu werden, heißt, dass man spirituell wachsen will. Und da gilt es, einiges auch durchaus zu opfern. Wenn man Mitglied wird in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft, da ist die Selbstverpflichtung verbunden, jeden Tag oder fast jeden Tag in den Satsang zu gehen, jeden Tag Asanas und Pranayama, also Yoga-Übungen zu üben, jeden Tag an dir selbst zu arbeiten.

Das heißt auch, mit anderen zusammen zu sein, manchmal die Privatsphäre aufzuopfern und dann auch einzuspringen, wann immer nötig. Ist dein Nachbar krank, dann wird erwartet oder eigentlich ist es selbstverständlich, dass du dich um ihn kümmerst.

Wenn dein Team-Kollege irgendwo in Schwierigkeiten ist, dann willst du ihm helfen. Wenn Yoga Vidya als Ganzes oder der Standort, wo du bist, irgendwo gerade mehr Engagement braucht, weil irgendwo Schwierigkeiten sind, auch dort wird erwartet, dass du dich für deine spirituelle Lebensgemeinschaft einsetzt.

So ist also Aufopferung durchaus ein wichtiges Prinzip. Swami Sivananda hat gerne gesagt: "Wenn du die Gottverwirklichung erreichen willst, dann sei bereit, das Wichtigste in deinem Leben auf dem Altar Gottes zu opfern." Das Wichtigste außerhalb der Spiritualität.

Gut, ganz so weit musst du jetzt nicht kommen, bei Yoga Vidya sind wir ja eher solche, die versuchen, sehr mitfühlend miteinander zu kommunizieren und wir probieren auch, so zu handeln, dass jeder sich bei uns wohl und gut fühlen kann. Trotzdem, ein wichtiges spirituelles Prinzip ist tatsächlich auch Aufopfern und auch das ist und bleibt wichtig bei Yoga Vidya, wie auch in jedem spirituellen Kontext.

Aufopferung - Antonyme, Synonyme undandere Persönlichkeitsmerkmale

Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Aufopferung in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Aufopferung - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Aufopferung, also Synonyme zu Aufopferung sind z.B. Hingabe, Opferbereitschaft, Engagement.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Aufopferung übertrieben kann ausarten z.B. in Selbstverleugnung, Kasteiung, Schwärmerei. Daher braucht Aufopferung als Gegenpol die Kultivierung von Entspannung, Leichtigkeit, Offenherzigkeit, Gelassenheit, Freude, Genuss.

Gegenteil von Aufopferung - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Aufopferung, Antonyme zu Aufopferung :

Aufopferung Antonyme

Antonyme Aufopferung sind Entspannung, Leichtigkeit, Offenherzigkeit, Gelassenheit, Freude, Genuss, Egoismus, Ichbezogenheit, Vergnügungssucht, Selbstsucht.

Aufopferung im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Aufopferung

Aufopferung kann hilfreich sein in verschiedenen Lebensumständen. Vielleicht willst du ja Aufopferung in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Aufopferung zu kultivieren.
  • Nimm dir vor: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Aufopferung wirklich leben, kultivieren, entwickeln. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein aufopfernderer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Aufopferung ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend, diese Eigenschaft zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Aufopferung."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin aufopfernd."

Affirmationen zum Thema Aufopferung

Hier einige Affirmationen für mehr Aufopferung. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Aufopferung

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin aufopfernd.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin aufopfernd. Om Om Om.
  • Ich bin ein Aufopfernder, eine Aufopfernde OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Aufopferung

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin aufopfernd " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Aufopferung.
  • Ich werde aufopfernd.
  • Jeden Tag werde ich aufopfernder.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Aufopferung.

Dankesaffirmation für Aufopferung

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag aufopfernder werde.

Wunderaffirmationen Aufopferung

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr aufopfernd. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Aufopferung entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr aufopfernd zu sein.
  • Ich bin jemand, der aufopfernd ist.

Gebet für Aufopferung

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Aufopferung:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Aufopferung.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein aufopfernder Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Aufopferung mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Aufopferung zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Aufopferung zu entwickeln?
  • Wie könnte ich aufopfernd werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Aufopferung.
  • Angenommen, ich will aufopfernd sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre aufopfernd, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Aufopferung kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als aufopfernder Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Aufopferung

Eigenschaften im Alphabet nach Aufopferung

Literatur

Weblinks

Seminare

Liebe entwickeln

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Yogalehrer Ausbildung

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