Gajananam

Aus Yogawiki

Gajananam bzw. Gajananam Stotra ist eine von Swami Vishnu-devananda zusammengestellte Stotra aus fünf Dhyana Shlokas. Das Gajananam wird gerne zu Anfang einer Yogastunde rezitiert. Mehr Informationen zum Gajananam, zusammen mit Rezitation, auf http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/dhyana-shlokas-gajananam

Dhyana Shlokas Meditation (Gajananam)

Meditationstext von Swami Nirgunananda

Spüre wie deine Füße, Becken, Gesäß Bodenkontakt haben. Kontakt mit dem Kissen, der Decke. Entspanne die Beine und den Bauch so gut wie möglich. Entspanne die Hände und die Arme. Spüre wie deine Hände schwer und warm auf Oberschenkel oder Knien ruhen. Ziehe die Schulterblätter sanft zusammen und lasse die Schultern locker nach hinten unten fallen. Richte den Brustkorb auf, so dass die Brust wirklich offen und frei ist. Der Kopf ist gerade. Schädeldecke wächst zum Himmel. So kann göttlicher Segen frei durch dich hindurchfließen. Du bist offen und aufnahmefähig.

Ganesha

Wir wollen heute meditieren mit den Dhyana Shlokas, Verse zur Meditation, wo wir die einzelnen Aspekte des Göttlichen auf einer relativen Ebene visualisieren, um so Zugang auch zu diesen Eigenschaften zu bekommen, sie in uns stark werden zu lassen. Die Dyhana Shlokas sind uralte Verse, die traditionell der Einstimmung und Sublimierung des Geistes dienten, um den Geist zur Harmonie und Ruhe zu führen und vorzubereiten, so dass er bereit wird für tiefe Meditation, Dhyana.

Ganesha für Kraft, Erfolg und guten Beginn. Du kannst dir bei geschlossenen Augen Ganesha vorstellen. Ganesha, den "elefantenköpfigen Gott". Du kannst ihn vor dir sehen mit seinem Rüssel. Vielleicht auch die Kraft des Elefanten, dieses Massive, die Kraft, das Starke dir vorstellen, in dich aufnehmen und spüren. Während du daran denkst, dir das visualisierst, lasse diese Eigenschaften sich in dir auch ausbreiten. Spüre, wie innere Stärke, Kraft und Ruhe kommt. Der Elefant steht auch für das Beseitigen von Hindernissen. Er bahnt sich seinen Weg. Durch den Urwald zum Beispiel. Der Elefant kann aber auch plötzlich sehr schnell werden. Er verbindet Kraft und Ruhe auch mit hoher Intelligenz und einem guten Gedächtnis.

"Gajananam, Bhuta Ganadi Sevitam
Kapita Jambhu Phala Sara Bakshitam
Uma Sutam Shokavinasha Karanam
Namami Vighneshwara Pada Pamkajam"
"Ich verneige mich zu den Lotosfüßen Ganeshas, der alle Hindernisse beseitigt.
Er ist der Sohn von Uma, vernichtet alle Sorgen,
hat eine Dienerschar und Engelswesen, Bhuta Ganas.
Er hat einen Elefantenkopf und liebt die Kapita- und Jambhu-Früchte."

Du kannst dir weiter Ganesha vorstellen. Und dir auch den Aspekt vergegenwärtigen, dass wir Gutes im Leben genießen können und uns dankbar auch daran erinnern können. Und wenn wir etwas gut anfangen, mit dem richtigen Geist, mit der richtigen Einstellung, mit ernsthaftem Bemühen, dann kommen uns alle Heerscharen, alle Engelswesen zur Hilfe. Wir bekommen Unterstützung von allen Seiten. Spüre jetzt noch stärker diese Ganesha-Kraft in dir. Vielleicht spürst du, wie du selbst wie diese Gestalt von Ganesha bist. Schwer, solide, kraftvoll. Und alles was du ernsthaft beginnst, wird Erfolg haben.

Sharavanabhava

Sharavanabhava – jung, dynamisch, kreativ - für Durchhaltevermögen und Schutz vor negativen Tendenzen. Der nächste Aspekt ist Sharavanabhava, der Heerführer der Götter. Der alle Dämonen besiegt, die Negativität überwindet; uns hilft, dabei zu bleiben, auch wenn es mal schwierig wird. Der uns Schutz und Durchhaltevermögen gibt. Spüre während der nächsten Minuten der Meditation, wie diese Eigenschaften in dir stark werden. Das Durchhaltevermögen, Dabeibleiben. Sharavanabhava wird auch als Symbol für die ewige Jugend betrachtet. Als Kind hat er schon die Dämonen besiegt, was auch für viel Kraft und Energie steht. Und für den neuen Enthusiasmus, mit dem wir Dinge angehen können, inneren und äußeren Negativitäten und Hindernissen begegnen können.

"Shadananam Kumkuma Raktavarnam
Mahamatim Divya Mayura Vahanam
Rudrasya Sunum Surasainya Natham
Guham Sadaham Sharanam Prapadye"
"Ich suche Zuflucht bei Sharavanabhava, der in der Höhle meines Herzens wohnt.
Er hat sechs Gesichter und ist von tiefroter Farbe.
Er besitzt großes Wissen, reitet auf einem Pfau,
ist der Sohn Shivas und der Heerführer der Engelswesen."

Du kannst dir diesen Sharanavabhava, diesen jugendlichen, strahlenden Gott tief in deinem Herzen vorstellen. Mit sechs Gesichtern, welche für sechs göttliche Eigenschaften stehen. Die tiefrote Farbe steht auch für Mitgefühl. Der Pfau, sein Reittier, steht für Schönheit und auch für Schnelligkeit. Nun spüre so wie diese Kraft von Sharavanabhava von deinem Herzen aus immer stärker wird.

Saraswati

SaraswatiWeisheit und Erkenntnis. Wenn wir etwas gut angefangen haben und mit Disziplin weitermachen, dann ist es gut, wenn wir dabei auch Weisheit haben. Und Weisheit und Wissen kommen auch dabei mit der Erfahrung, mit dem Tun. So kannst du dir jetzt als Drittes Saraswati, die Göttin der Weisheit und Erkenntnis, auch der schönen Künste und Kreativität, vor deinem inneren Auge visualisieren. Wunderschön, mit fließenden weißen Gewändern, schön geschmückt, meist auf einem Lotos sitzend, umgeben von schöner Natur, mit der Vina, dem Saiteninstrument, in der Hand - Weisheit, Wissen, Kreativität, Reinheit.

"Ya Kundendu Tushhara hara davala
Ya Shubra Vastravrita
Ya Vina Varadananda Mandita
Ya Sveta Padmasana
Ya Brahmachutya Shankara Prabrithibihir
Devai Sada Pujita
Sa Mam Patu Saraswati Bhagavati
Nishesha Jadyapaha"
"Möge die Göttin Saraswati mich beschützen.
Sie trägt eine Girlande, weiß wie die Kundablume, weiß wie der Schnee und der Mond.
Sie trägt weiße Kleider, spielt die Vina und segnet uns.
Sie sitzt auf einem weißen Lotos
und wird verehrt von Brahma, Vishnu und Shiva.
Sie beseitigt alle Trägheit und Faulheit."

So gilt Saraswati als höchste Weisheit, vereinigt in sich die Aspekte von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung, ist höchste Weisheit, jenseits von allem. Du kannst dich jetzt auch als Saraswati visualisieren und wahrnehmen als diese Verkörperung von Reinheit und Weisheit und höchster intuitiver Erkenntnis jenseits von Worten und Sprache.

Bleibe so absorbiert während der nächsten Minuten in der Stille, wenn du willst mit Konzentration im Ajna Chakra, Punkt zwischen den Augenbrauen, dem Zentrum für Kreativität, Intuition und höchstem Wissen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yoga und Meditation Einführung

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Meditation

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