Anubhava: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anubhava''' , Hindi अनुभव anubhava , '''Erfahrung''' .
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1. '''Anubhava''' ([[Sanskrit]]: अनुभव anu-bhava ''m.'') Empfindung, Gefühl; Geist; unmittelbare Erfahrung ([[Pratyaksha]]); Selbstverwirklichung, höhere mystische Erfahrung; Resultat, Konsequenz.


Das Hindi Wort Anubhava bedeutet auf Deutsch Erfahrung .


Deutsch ''eine [[Erfahrung]]'' kann ins Hindi übersetzt werden mit अनुभव anubhava '''anubhv'''.
2. '''Anubhava''' ([[Sanskrit]]: अनुभाव anu-bhāva ''m.'') Würde, Macht; Entschluss, Wille; Ausdruck inneren Empfindens ([[Bhava]]).
[[Datei:KaliMitShiva gr.jpg|thumb|[http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Kali.html Kali] tanzt den kosmischen Tanz]]


==Ähnliche Hindi Wörter==
anubhv ist ein Hindi Wort und bedeutet Erfahrung . Weitere Einträge im [[Deutsch Sanskrit Wörterbuch]] mit ähnlicher Bedeutung:
* [[Antima]]
* [[Antriks]]
* [[Anubhav]]
* [[Anubhv]]
* [[Anugamn krnaa]]
* [[Anukram]]
==Video zum Thema anubhv ==
anubhv ist ein Hindi Wort. Hindi ist die in [[Indien]] meist gesprochene Sprache. Indien ist auch die Heimat des [http://www.yoga-vidya.de Yoga]. Hier zwei Videos zum Thema Yoga, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und Spiritualität:
{{#ev:youtube|PCnkNN2SfI4}} {{#ev:youtube|TccyDf4C15w}}
==Siehe auch==
* [http://www.yoga-vidya.de/de/ausbildung-weiterbildung/ayurveda-ausbildung.html Ayurveda Ausbildung]
* [http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog Yoga Blog]
* [http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog/2007/11/04/om-tryambakam-ein-besonderes-heilmantra/ geburtstagswünsche]
* [http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog/tag/vipassana/ Vipassana]
* [[Dharma]]
* [[Tiefenentspannung]]
* [[Hingabe]]
* [[Glaube]]
* [[Deutsch Hindi Wörterbuch]]
* [[Hindi Übersetzung]]
*[[Sanskrit Wörterbuch]]
* [[Deutsch Hindi Wörterbuch]]
* [[Hindi Übersetzung]]
==Zusammenfassung ==
:Deutsch Erfahrung - Hindi Anubhava
:Hindi Anubhava - Deutsch Erfahrung
:Das deutsche Wort Erfahrung bedeutet auf Hindi Anubhava
[[Kategorie:Hindi]]
[[Kategorie:Hindi Deutsch Wörterbuch]]
[[Kategorie:Hindi Werkzeug und Handwerk]]
   
1. '''Anubhava''' ([[Sanskrit]]: अनुभव anubhava ''m.'') [[Empfindung]], [[Gefühl]]; [[Selbstverwirklichung]], höhere mystische [[Erfahrung]].
2. '''Anubhava''' ([[Sanskrit]]: अनुभाव anubhāva ''m.'') [[Würde]], [[Macht]]; Entschluss, [[Wille]]; Ausdruck inneren Empfindens ([[bhava]]).
[[Datei:KirschbaumbluehtimFruehling.JPG|thumb]]
==Sukadev über Anubhava==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Anubhava'''


Anubhava ist einer der vielen Ausdrücke, die es im [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Yoga] gibt, für [[Selbstverwirklichung]]. [[Anu]] heißt eigentlich eins, heißt, das Kleinste, heißt aber auch, die [[Einheit]]. [[Bhava]] heißt zum einen [[Wahrnehmung]], [[Bhava]] heißt aber auch [[Gefühl]]. Anubhava, man kann sagen, ist das Gefühl der Einheit, Anubhava ist aber auch die eine [[Wahrnehmung]], die Wahrnehmung des einen, die direkte Wahrnehmung des einen. Direkt heißt, du kannst auch davon hören, zum Beispiel hörst jetzt von mir. Du hörst, es gibt eine unendliche [[Ewigkeit]], es gibt die [[Tiefe]] deines [[Wesen]]s, es gibt [[Gott]] überall. Das ist eine Aussage anderer, die auch wichtig ist. Du kannst darüber hören. Du kannst auch darüber [[Gedanke|nachdenken]]. Du kannst überlegen: "Stimmt das?"  
Anubhava ist einer der vielen Ausdrücke, die es im [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Yoga] gibt, für [[Selbstverwirklichung]]. [[Anu]] heißt eigentlich eins, heißt, das Kleinste, heißt aber auch, die [[Einheit]]. [[Bhava]] heißt zum einen [[Wahrnehmung]], [[Bhava]] heißt aber auch [[Gefühl]]. Anubhava, man kann sagen, ist das Gefühl der Einheit, Anubhava ist aber auch die eine [[Wahrnehmung]], die Wahrnehmung des einen, die direkte Wahrnehmung des einen. Direkt heißt, du kannst auch davon hören, zum Beispiel hörst jetzt von mir. Du hörst, es gibt eine unendliche [[Ewigkeit]], es gibt die [[Tiefe]] deines [[Wesen]]s, es gibt [[Gott]] überall. Das ist eine Aussage anderer, die auch wichtig ist. Du kannst darüber hören. Du kannst auch darüber [[Gedanke|nachdenken]]. Du kannst überlegen: "Stimmt das?"  


Du kannst fragen: "Wer bin ich?" Du kannst fragen: "Woher komme ich? Wohin gehe ich?" Aber Anubhava heißt, du überlegst nicht mehr nur, du hörst nicht nur, sondern du hast die direkte Wahrnehmung, du verwirklichst es. Anubhava gilt auch als der letzte Schritt im [[Vedanta]]. Es beginnt mit [[Shravana]], du hörst. Als nächstes kommt [[Manana]], du denkst darüber nach. Als drittes folgt [[Nididyasana]], du [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ meditierst] darüber. Schließlich folgt Anubhava und die Anubhava ist die direkte Wahrnehmung und damit auch die Selbstverwirklichung. Es gibt manchmal Vedanta-Lehrer, die machen Unterschiede zwischen [[Erfahrung]] und [[Erkenntnis]].  
Du kannst fragen: "Wer bin ich?" Du kannst fragen: "Woher komme ich? Wohin gehe ich?" Aber Anubhava heißt, du überlegst nicht mehr nur, du hörst nicht nur, sondern du hast die direkte Wahrnehmung, du verwirklichst es. Anubhava gilt auch als der letzte Schritt im [[Vedanta]]. Es beginnt mit [[Shravana]], du hörst. Als nächstes kommt [[Manana]], du denkst darüber nach. Als drittes folgt [[Nididhyasana]], du [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ meditierst] darüber. Schließlich folgt Anubhava und die Anubhava ist die direkte Wahrnehmung und damit auch die Selbstverwirklichung. Es gibt manchmal Vedanta-Lehrer, die machen Unterschiede zwischen [[Erfahrung]] und [[Erkenntnis]].  


Aber auch im Vedanta-System gibt es diese vier Dinge. Es reicht eben nicht aus, nur nachzudenken. Zuerst mal musst du hören oder lesen, lesen in den [[Schrift]]en, hören, was große [[Lehrer]] sagen. Das zweite ist, du denkst darüber nach, du überlegst, Manana. Erst [[Shravana]], hören, zweites, Manana, nachdenken. Dann als nächstes meditierst du darüber, [[Nididyasana]], und du setzt es in die [[Praxis]] um, du handelst daraus. Es ist eine gute Sache, zu überlegen: "Angenommen, ich wäre selbstverwirklicht, was würde ich dann denken? Angenommen, ich würde Gott erfahren, wie würde ich handeln?" All das gehört auch zu Nididyasana. Schließlich folgt Anubhava, die vollkommene Verwirklichung, die direkte Wahrnehmung des Höchsten, die Erkenntnis, Wahrnehmung, Erfahrung alles zusammen ist. Letztlich heißt Anubhava einfach Einheit.  
Aber auch im Vedanta-System gibt es diese vier Dinge. Es reicht eben nicht aus, nur nachzudenken. Zuerst mal musst du hören oder lesen, lesen in den [[Schrift]]en, hören, was große [[Lehrer]] sagen. Das zweite ist, du denkst darüber nach, du überlegst, Manana. Erst [[Shravana]], hören, zweites, Manana, nachdenken. Dann als nächstes meditierst du darüber, [[Nididhyasana]], und du setzt es in die [[Praxis]] um, du handelst daraus. Es ist eine gute Sache, zu überlegen: "Angenommen, ich wäre selbstverwirklicht, was würde ich dann denken? Angenommen, ich würde Gott erfahren, wie würde ich handeln?" All das gehört auch zu Nididhyasana. Schließlich folgt Anubhava, die vollkommene Verwirklichung, die direkte Wahrnehmung des Höchsten, die Erkenntnis, Wahrnehmung, Erfahrung alles zusammen ist. Letztlich heißt Anubhava einfach Einheit.  


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:'''Der Meister''': Seligkeit ist das Erlebnis letzten [[Glück]]s und vollkommenen [[Frieden]]s im Stande der »höheren Einsicht«. Sie gleicht [[traum]]los tiefem Schlaf und ist völlig [[frei]] von Vorstellungen und Regungen. Dieser Zustand wird als »völlige wandellose Versenkung ins Eine« ([[Kevala Nirvikalpa Samadhi]]) bezeichnet.
:'''Der Meister''': Seligkeit ist das Erlebnis letzten [[Glück]]s und vollkommenen [[Frieden]]s im Stande der »höheren Einsicht«. Sie gleicht [[traum]]los tiefem Schlaf und ist völlig [[frei]] von Vorstellungen und Regungen. Dieser Zustand wird als »völlige wandellose Versenkung ins Eine« ([[Kevala Nirvikalpa Samadhi]]) bezeichnet.
:'''Der Schüler''': Was bedeutet »über die Seligkeit hinaus« ([[Ananda Atita]])?
:'''Der Schüler''': Was bedeutet »über die Seligkeit hinaus« ([[Ananda Atita]])?
:'''Der Meister''': Wenn einer den Stand letzter Seligkeit ([[Ananda]]) erreicht hat, der traumlos tiefem Schlafe gleicht, frei von Vorstellungen und Regungen, und darin verharrt und vollkommenen [[Frieden]] wandellos und ununterbrochen erfährt, auch während er hellwach ist, der heißt »über die Seligkeit hinaus«, Wie ein kleines [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kind], das im Schlafe Nahrung zu sich nimmt und nichts gewahr wird, so wird solch ein [[Yogi]]n, der fest verharrt in der [[Seligkeit]] vollkommenen Friedens, nicht abgelenkt durch das, was er tut, er ist wirklich mit keiner Tätigkeit befaßt, so sehr er mit allen möglichen Verrichtungen beschäftigt sein mag. Dieser Stand heißt »von selbst erwachsende wandellose Versenkung in Eins« ([[Sahaja nirvikalpa Samadhi]]).
:'''Der Meister''': Wenn einer den Stand letzter Seligkeit ([[Ananda]]) erreicht hat, der traumlos tiefem Schlafe gleicht, frei von Vorstellungen und Regungen, und darin verharrt und vollkommenen [[Frieden]] wandellos und ununterbrochen erfährt, auch während er hellwach ist, der heißt »über die Seligkeit hinaus«, Wie ein kleines Kind, das im Schlafe Nahrung zu sich nimmt und nichts gewahr wird, so wird solch ein [[Yogi]]n, der fest verharrt in der [[Seligkeit]] vollkommenen Friedens, nicht abgelenkt durch das, was er tut, er ist wirklich mit keiner Tätigkeit befaßt, so sehr er mit allen möglichen Verrichtungen beschäftigt sein mag. Dieser Stand heißt »von selbst erwachsende wandellose Versenkung in Eins« ([[Sahaja nirvikalpa Samadhi]]).
:'''Der Schüler''': Es heißt, dass alles, Lebendiges wie Lebloses, von uns selber allein abhängt, Ist diese Behauptung bloß ein Schluss oder ist sie auf [[Erfahrung]] gegründet?
:'''Der Schüler''': Es heißt, dass alles, Lebendiges wie Lebloses, von uns selber allein abhängt, Ist diese Behauptung bloß ein Schluss oder ist sie auf [[Erfahrung]] gegründet?
:'''Der Meister''': Wenn du so fragst, sollte mit dem [[Wort]] »selber« nicht unser Leib gemeint sein, Erst wenn die unbeschreibbare Kraft ([[Shakti]]), die im traumlosen Schlaf in [[Ruhe]] versinkt, sich im Wachzustand mit der Vorstellung »[[Ich]]« erhebt, wird überhaupt etwas erblickt und erfahren, Ist dieses wahrnehmende Ich nicht da, wird nichts erblickt, Dies unweigerliche Zugleich ist freilich ein Stück Erfahrung und nicht bloß gedanklich erschlossen. Daraus folgt zweifelfrei, daß alles, was da ist, aus dem [[Selbst]] urständet, von ihm getragen wird und sich wieder in ihm auflöst.
:'''Der Meister''': Wenn du so fragst, sollte mit dem [[Wort]] »selber« nicht unser Leib gemeint sein, Erst wenn die unbeschreibbare Kraft ([[Shakti]]), die im traumlosen Schlaf in [[Ruhe]] versinkt, sich im Wachzustand mit der Vorstellung »[[Ich]]« erhebt, wird überhaupt etwas erblickt und erfahren, Ist dieses wahrnehmende Ich nicht da, wird nichts erblickt, Dies unweigerliche Zugleich ist freilich ein Stück Erfahrung und nicht bloß gedanklich erschlossen. Daraus folgt zweifelfrei, daß alles, was da ist, aus dem [[Selbst]] urständet, von ihm getragen wird und sich wieder in ihm auflöst.
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:'''Der Schüler''': Ist das Selbst in Wirklichkeit »seiend und geistig« ([[Sat]] [[Chit]]), warum wird es dann »weder seiend ([[Sat]]) noch nicht-seiend ([[Asat]])« und »weder geistig ([[Chit]]) noch nicht-geistig ([[Achit]])« genannt?
:'''Der Schüler''': Ist das Selbst in Wirklichkeit »seiend und geistig« ([[Sat]] [[Chit]]), warum wird es dann »weder seiend ([[Sat]]) noch nicht-seiend ([[Asat]])« und »weder geistig ([[Chit]]) noch nicht-geistig ([[Achit]])« genannt?
:'''Der Meister''': Das Selbst ist seiend. Aber da es das Unbedingte und Allumfassende ist und nichts außer ihm existiert, würde seine Beschreibung als »seiend« der Möglichkeit Raum geben, seinen Gegensatz, das »Nichtseiende« vorzustellen, — das »Nichtseiende« als etwas Zweites, das nicht »Sein« wäre, und damit wäre man in die Vorstellung der Zweiheit, in einen [[Dualismus]] verwickelt, Um deutlich auszudrücken: das Selbst ist ewig, allumfassend und unbedingt, wird es als etwas anderes beschrieben als »[[Sein]]« und »Nichtsein«. Ebenso ist das [[Selbst]] reines wissendes Innesein ([[Chit]]), aber da nichts Anderes da ist, das zu wissen wäre, als das [[wissen]]de Selbst, wird es als etwas Anderes beschrieben als »Wissen« oder »Nichtwissen«. Mit anderen [[Wort]]en: Da nur das Selbst wirklich ist, sind [[Erkennen]]der und Erkanntes ein und dasselbe, — im Unterschied vom [[Erkennen]] im alltäglichen [[Dasein]]. Um diesen Unterschied auszudrücken, sagt man: Das Selbst ([[Atman]]) ist »verschieden vom [[Geist]]igen ([[Chit]]) und vom Nicht-Geistigen ([[Achit]])«.
:'''Der Meister''': Das Selbst ist seiend. Aber da es das Unbedingte und Allumfassende ist und nichts außer ihm existiert, würde seine Beschreibung als »seiend« der Möglichkeit Raum geben, seinen Gegensatz, das »Nichtseiende« vorzustellen, — das »Nichtseiende« als etwas Zweites, das nicht »Sein« wäre, und damit wäre man in die Vorstellung der Zweiheit, in einen [[Dualismus]] verwickelt, Um deutlich auszudrücken: das Selbst ist ewig, allumfassend und unbedingt, wird es als etwas anderes beschrieben als »[[Sein]]« und »Nichtsein«. Ebenso ist das [[Selbst]] reines wissendes Innesein ([[Chit]]), aber da nichts Anderes da ist, das zu wissen wäre, als das [[wissen]]de Selbst, wird es als etwas Anderes beschrieben als »Wissen« oder »Nichtwissen«. Mit anderen [[Wort]]en: Da nur das Selbst wirklich ist, sind [[Erkennen]]der und Erkanntes ein und dasselbe, — im Unterschied vom [[Erkennen]] im alltäglichen [[Dasein]]. Um diesen Unterschied auszudrücken, sagt man: Das Selbst ([[Atman]]) ist »verschieden vom [[Geist]]igen ([[Chit]]) und vom Nicht-Geistigen ([[Achit]])«.
== Anubhava अनुभव anubhava Aussprache==
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Anubhava, अनुभव, anubhava ausgesprochen wird:
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Anubhavaka]]
*[[Anubhuti]]
*[[Anubhuta]]
*[[Mahanubhava]]
*[[Svanubhava]]
*[[Abhava]]
*[[Bhava]]
*[[Upalambha]]
*[[Goraksha Paddhati|Goraksha Paddhati Vers 2.100 Anmerkung]] 
*[[Anfang]]
*[[Begegnung]]
*[[Belehrung]]
*[[Belehrung]]
*[[Bruder]]
*[[Einsiedler]]
*[[Ramana Maharshi]]
*[[Ramana Maharshi]]
*[[Entsagung]]
*[[Entsagung]]
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*[[Erkenntnis]]
*[[Erkenntnis]]
*[[Erlösung]]
*[[Erlösung]]
*[[Frage]]
*[[Gemeinschaft]]
*[[Gottesverehrung]]
*[[Gottesverehrung]]
*[[Heilige]]
*[[Heilige]]
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*[[Jenseits]]
*[[Jenseits]]
*[[Kraft]]
*[[Kraft]]
*[[Last]]
*[[Lehrer]]
*[[Lehrer]]
*[[Ordnung]]
*[[Regung]]
*[[Sadhana]]
*[[Sadhana]]
*[[Seher]]
*[[Seher]]
*[[Selbst]]
*[[Selbst]]
*[[Selbsterkenntnis]]
*[[Selbsterkenntnis]]
*[[Torheit]]
*[[Untätigkeit]]
*[[Upadesha]]
*[[Versenkung]]
*[[Wer bin ich]]
*[[Wirklichkeit]]
*[[Wissende]]
*[[Zuflucht]]
*[[Heinrich Zimmer]]


==Seminare==
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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==Multimedia==
==Multimedia==
'''Sukadev über Anubhava'''
'''Anubhava -– die Selbstverwirklichung'''
<mp3player>http://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/anubhava-selbstverwirklichung-yogavidya-sanskritlexikon.mp3</mp3player>
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[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Selbst]]
[[Kategorie:Selbst]]
[[Kategorie: Zimmer Selbst]]
[[Kategorie:Zimmer Selbst]]
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Meister]]
[[Kategorie:Meister]]
[[Kategorie:Heinrich Zimmer]]
[[Kategorie:Heinrich Zimmer]]

Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 17:16 Uhr

Fluss im Wald.JPG

1. Anubhava (Sanskrit: अनुभव anu-bhava m.) Empfindung, Gefühl; Geist; unmittelbare Erfahrung (Pratyaksha); Selbstverwirklichung, höhere mystische Erfahrung; Resultat, Konsequenz.


2. Anubhava (Sanskrit: अनुभाव anu-bhāva m.) Würde, Macht; Entschluss, Wille; Ausdruck inneren Empfindens (Bhava).


Anubhava ist einer der vielen Ausdrücke, die es im Yoga gibt, für Selbstverwirklichung. Anu heißt eigentlich eins, heißt, das Kleinste, heißt aber auch, die Einheit. Bhava heißt zum einen Wahrnehmung, Bhava heißt aber auch Gefühl. Anubhava, man kann sagen, ist das Gefühl der Einheit, Anubhava ist aber auch die eine Wahrnehmung, die Wahrnehmung des einen, die direkte Wahrnehmung des einen. Direkt heißt, du kannst auch davon hören, zum Beispiel hörst jetzt von mir. Du hörst, es gibt eine unendliche Ewigkeit, es gibt die Tiefe deines Wesens, es gibt Gott überall. Das ist eine Aussage anderer, die auch wichtig ist. Du kannst darüber hören. Du kannst auch darüber nachdenken. Du kannst überlegen: "Stimmt das?"

Du kannst fragen: "Wer bin ich?" Du kannst fragen: "Woher komme ich? Wohin gehe ich?" Aber Anubhava heißt, du überlegst nicht mehr nur, du hörst nicht nur, sondern du hast die direkte Wahrnehmung, du verwirklichst es. Anubhava gilt auch als der letzte Schritt im Vedanta. Es beginnt mit Shravana, du hörst. Als nächstes kommt Manana, du denkst darüber nach. Als drittes folgt Nididhyasana, du meditierst darüber. Schließlich folgt Anubhava und die Anubhava ist die direkte Wahrnehmung und damit auch die Selbstverwirklichung. Es gibt manchmal Vedanta-Lehrer, die machen Unterschiede zwischen Erfahrung und Erkenntnis.

Aber auch im Vedanta-System gibt es diese vier Dinge. Es reicht eben nicht aus, nur nachzudenken. Zuerst mal musst du hören oder lesen, lesen in den Schriften, hören, was große Lehrer sagen. Das zweite ist, du denkst darüber nach, du überlegst, Manana. Erst Shravana, hören, zweites, Manana, nachdenken. Dann als nächstes meditierst du darüber, Nididhyasana, und du setzt es in die Praxis um, du handelst daraus. Es ist eine gute Sache, zu überlegen: "Angenommen, ich wäre selbstverwirklicht, was würde ich dann denken? Angenommen, ich würde Gott erfahren, wie würde ich handeln?" All das gehört auch zu Nididhyasana. Schließlich folgt Anubhava, die vollkommene Verwirklichung, die direkte Wahrnehmung des Höchsten, die Erkenntnis, Wahrnehmung, Erfahrung alles zusammen ist. Letztlich heißt Anubhava einfach Einheit.

Anubhava als Unmittelbare Erfahrung

Lehrgespräch über Anubhava als Weg zum Ziel zwischen einem Schüler und seinem Meister Ramana Maharshi aus dem Buch "Der Weg zum Selbst" von Heinrich Zimmer 1944 erschienen im Rascher Verlag Zürich

Der Schüler: Was ist »Geist-Licht« (Chit Jyotis)?
Der Meister: »Geist-Licht« ist das reine Sein (Sat) oder geistige Innesein (Chit), das in seinem Wesen Licht in sich selber ist und durch das Alles aufgehellt und sichtbar wird: Das Gemüt innen und die Erscheinungswelt der Sinneswahrnehmungen außen. Es ist das Licht, das den Wahrnehmenden erhellt und den wahrgenommenen Gegenstand, Sein Dasein läßt sich nur aus dem erschließen, was durch sein Scheinen in Erscheinung tritt, es selber wird nicht Gegenstand der Wahrnehmung.
Der Schüler: Was ist »höhere Einsicht« (Vijnana)?
Der Meister: »Höhere Einsicht« ist der Zustand reinen wandellosen Gewahrseins. Er ist wie ein Meer, dessen kristallene Stille keine Woge furcht, ist wie die grenzenlose Weite reglosen Raumes. Alle Vorstellungen und Regungen sind völlig darin zur Ruhe gelangt. Es ist reines Innesein ohne Eigenschaften. Das soll der Übende (Sadhaka) als Wirklichkeit erfahren.
Der Schüler: Was ist »Seligkeit« (Ananda)?
Der Meister: Seligkeit ist das Erlebnis letzten Glücks und vollkommenen Friedens im Stande der »höheren Einsicht«. Sie gleicht traumlos tiefem Schlaf und ist völlig frei von Vorstellungen und Regungen. Dieser Zustand wird als »völlige wandellose Versenkung ins Eine« (Kevala Nirvikalpa Samadhi) bezeichnet.
Der Schüler: Was bedeutet »über die Seligkeit hinaus« (Ananda Atita)?
Der Meister: Wenn einer den Stand letzter Seligkeit (Ananda) erreicht hat, der traumlos tiefem Schlafe gleicht, frei von Vorstellungen und Regungen, und darin verharrt und vollkommenen Frieden wandellos und ununterbrochen erfährt, auch während er hellwach ist, der heißt »über die Seligkeit hinaus«, Wie ein kleines Kind, das im Schlafe Nahrung zu sich nimmt und nichts gewahr wird, so wird solch ein Yogin, der fest verharrt in der Seligkeit vollkommenen Friedens, nicht abgelenkt durch das, was er tut, er ist wirklich mit keiner Tätigkeit befaßt, so sehr er mit allen möglichen Verrichtungen beschäftigt sein mag. Dieser Stand heißt »von selbst erwachsende wandellose Versenkung in Eins« (Sahaja nirvikalpa Samadhi).
Der Schüler: Es heißt, dass alles, Lebendiges wie Lebloses, von uns selber allein abhängt, Ist diese Behauptung bloß ein Schluss oder ist sie auf Erfahrung gegründet?
Der Meister: Wenn du so fragst, sollte mit dem Wort »selber« nicht unser Leib gemeint sein, Erst wenn die unbeschreibbare Kraft (Shakti), die im traumlosen Schlaf in Ruhe versinkt, sich im Wachzustand mit der Vorstellung »Ich« erhebt, wird überhaupt etwas erblickt und erfahren, Ist dieses wahrnehmende Ich nicht da, wird nichts erblickt, Dies unweigerliche Zugleich ist freilich ein Stück Erfahrung und nicht bloß gedanklich erschlossen. Daraus folgt zweifelfrei, daß alles, was da ist, aus dem Selbst urständet, von ihm getragen wird und sich wieder in ihm auflöst.
Der Schüler: Es sind doch zahllose Einzelseelen da, welche die Leiber beleben, und man kann deutlich sehen, daß sie sich unabhängig voneinander bewegen, — wie kann man da aus Erfahrung behaupten: Es gibt nur einen Atman?
Der Meister: Wenn das Gewahrsein »ich bin dieser greifbare Leib« dem Selbst gleichgesetzt werden dürfte, gäbe es freilich viele Atman. Aber der Atman oder die Wirklichkeit des Selbst besteht eben in der Erfahrung, in der jede Idee von Ich, jedes Gewahrsein leiblichen Daseins völlig vernichtigt sind, In diesem Stande besteht nicht der Schatten eines Zweierlei, — daher heißt es: »der Atman ist eines ohne ein zweites,«
Der Schüler: Beruht die Lehre, »das Unbedingte (Brahman) ist für das Gemüt erkennbar und zugleich jenseits solchen Erkennens«, auf Erfahrung?
Der Meister: Ja. Wenn das Gemüt rein ist, dann ist das Brahman erkennbar, und es ist jenseits des Erkennens, wenn das Gemüt nicht rein ist.
Der Schüler: Was sind die Zeichen für reines und unreines Gemüt?
Der Meister: Wenn die unbeschreibbare Kraft (Shakti) sich zur Unterschiedlichkeit vom Unbedingten (Brahman) entwickelt, verfällt sie spiegelndem Schein (Abhasa) und nimmt vielerlei Gestalten an. Sie wird dieser Entstellung in spiegelnden Schein wieder ledig durch unterscheidende Erkenntnis (Viveka), — diese »Kraft« heißt das »reine Gemüt«. Im Stand ihrer Einheit mit dem Unbedingten (Brahman) heißt sie »Erkennen des Brahman«; unterliegt diese Kraft aber der Entstellung in spiegelnden Schein, so heißt sie »unreines Gemüt«, und ihr Zustand, daß sie nicht eins mit dem Unbedingten ist, heißt »Nicht-Erkennen«.
Der Schüler: Es heißt: angesponnenes Karman aus früheren Leben haftet am Leibe, bis er zugrunde geht, Kann einer auch schon bei leiblichem Leben von Karman frei werden?
Der Meister: Ja, das ist möglich, Wenn das Ichwesen (Ahamkara), das zwischen Selbst und stofflichem Leib des Menschen entspringt, auf dem das Karman wirkt und von dem es abhängt, völlig zur Ruhe gelangt und vernichtigt ist durch die Erfahrung seines wirklichen und wahren Wesens, wie könnte das angesponnene Karman, das keine Wirklichkeit jenseits dieses Menschen und seines Ichwesens hat, noch fortbestehen? Darum: wo kein Ichwesen ist, da ist auch kein Karman, das sich noch auswirken muss.
Der Schüler: Ist das Selbst in Wirklichkeit »seiend und geistig« (Sat Chit), warum wird es dann »weder seiend (Sat) noch nicht-seiend (Asat)« und »weder geistig (Chit) noch nicht-geistig (Achit)« genannt?
Der Meister: Das Selbst ist seiend. Aber da es das Unbedingte und Allumfassende ist und nichts außer ihm existiert, würde seine Beschreibung als »seiend« der Möglichkeit Raum geben, seinen Gegensatz, das »Nichtseiende« vorzustellen, — das »Nichtseiende« als etwas Zweites, das nicht »Sein« wäre, und damit wäre man in die Vorstellung der Zweiheit, in einen Dualismus verwickelt, Um deutlich auszudrücken: das Selbst ist ewig, allumfassend und unbedingt, wird es als etwas anderes beschrieben als »Sein« und »Nichtsein«. Ebenso ist das Selbst reines wissendes Innesein (Chit), aber da nichts Anderes da ist, das zu wissen wäre, als das wissende Selbst, wird es als etwas Anderes beschrieben als »Wissen« oder »Nichtwissen«. Mit anderen Worten: Da nur das Selbst wirklich ist, sind Erkennender und Erkanntes ein und dasselbe, — im Unterschied vom Erkennen im alltäglichen Dasein. Um diesen Unterschied auszudrücken, sagt man: Das Selbst (Atman) ist »verschieden vom Geistigen (Chit) und vom Nicht-Geistigen (Achit)«.

Anubhava अनुभव anubhava Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Anubhava, अनुभव, anubhava ausgesprochen wird:

Siehe auch

Seminare

15.01.2025 - 03.12.2025 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der HATHA YOGA PRADIPIKA - Online
Termine: 15.01., 29.01., 12.02., 26.02.,12.03., 26.03., 09.04., 23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07., 16.07., 30.07., 10.09., 24.09., 08.10., 22.10., 05.11., 19.11., 03.12.2025

Dr phil Oliver Hahn
16.01.2025 - 20.03.2025 Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe
Termine: 10x Donnerstags (wöchentlich), vom 16.01. – 20.03.2025
Zeit: jeweils von 14:30 bis 15:30 Uhr.

Der Sanskrit Grammatik Online Kurs vertieft und ergänzt dein Wissen um die Gr…
Dr phil Oliver Hahn

Multimedia

Anubhava -– die Selbstverwirklichung