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:Lass deine Hand mich leiten
:Lass deine Hand mich leiten
:und bewahre mich vor Unglück und Leid."
:und bewahre mich vor Unglück und Leid."


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Version vom 23. Oktober 2015, 20:58 Uhr

Segen

Meditationsamleitungen von Swami Nirgunananda

Segensmeditation

Zu Beginn dieser Segensmeditation bitten wir um göttliche Führung und Schutz und rufen den Aspekt von Krishna an, der uns sowohl Lebensfreude geben kann, wie uns auch schützen und uns helfen kann, dass alles was wir im Leben tun sich gut für uns selbst und für andere auswirkt:

Krishna Krishna Mahayogin
Bhaktanan Abhayankara
Govinda Paramananda
Sarve Me Vashamanaya

Sitze ruhig und gerade für die Meditation und öffne dich zunächst bewusst nach oben. Mache dich offen, empfangsbereit, so dass göttlicher Segen, die göttliche, kosmische Kraft, die immer da ist, in dich hineinströmen kann, dass du sie auch wahrnehmen und, aufnehmen kannst. Du kannst innerlich ein Gebet oder einen tiefen Wunsch äußern, um Segen bitten und darum bitten, dass du dein Körpergefäß für den Segen, für die Gnade öffnest. Wir wollen heute meditieren über den alten Segensspruch aus dem Alten Testament, dem Gebet des Jabez:

"O Herr, segne, ja, segne mich
und erweitere mein Gebiet.
Lass' deine Hand mich leiten
und bewahre mich vor Unglück und Leid."

Richte dich innerlich an die höchste kosmische Intelligenz, Gott, wie immer du es nennen willst, welchen Bezug auch immer zu etwas Höherem hast. Du kannst entweder eine konkrete Form visualisieren und dich einfach nur an das Licht, an die kosmische Intelligenz wenden und darum bitten:

"Segne, ja segne mich."

Und sei bereit, öffne dein Herz, diesen Segen auch anzunehmen. "Segne, ja segne mich." Und erlaube dir diesen Segen auch anzunehmen. Fühle dich gesegnet, jetzt, in diesem Moment. Vielleicht fallen dir auch einige konkrete Segnungen ein, die du vielleicht für selbstverständlich hältst und für die du dankbar sein kannst – für äußere Dinge, die du hast, für Beziehungen, die du hast, für eine gewisse Form von Sicherheit, für deine Fähigkeiten, für deinen Körper, deine Talente, und für das spirituelle Streben und dass du die Gelegenheit hast, zu meditieren und für das Vertrauen, das du in den spirituellen Weg, in eine höhere Kraft und in dich selbst hast – oder wofür du vielleicht danken willst und dich gesegnet fühlst. Oder fühle dich einfach rundum gesegnet. Oder bitte um Segen. Ein paar Minuten Stille.

"Segne, ja segne mich und erweitere mein Gebiet."

Fühle dich weiter gesegnet und überlege: Was würdest du gerne erweitern, deinen Spielraum ausweiten, dein Leben, deinen Lebensraum bereichern auf den verschiedenen Ebenen deines Lebens? Vielleicht hast du Bedürfnisse auf der materiellen Ebene. Vielleicht Bedürfnisse, gewisse Dinge in dir auszudrücken, zur Entfaltung zu bringen, vielleicht auch Ziele zu erreichen, Ideale anzustreben. Bitte darum.

"Segne, ja segne mich und erweitere mein Gebiet."

Wie willst du dein Gebiet erweitern? Vielleicht indem alles, was in dir angelegt ist, sich zur Entfaltung bringen kann. Vielleicht wünschst du dir, dass du Erfolg hast bei allem was du tust. Scheue dich nicht, für dich selbst und um "Erweiterung deines Gebiets" zu bitten – selbst wenn es etwas Materielles wäre. Aber bewahre dir gleichzeitig die Demut: Du bittest darum. Oft wissen wir selbst nicht, was wirklich gut für uns ist. So kannst du bitten: "Erweitere mein Gebiet." – und dann deine Vorstellungen, deine Ziele, deine Wünsche für dich äußern, und hinzufügen: "Wenn es gut für mich ist und wenn es gut für das Gesamte ist."

Lasse weiter die Kraft deines Gebetes, deine Bitte um Segen in diese Ziele hineinfließen mit der Demut und dem Wissen, dass die höchste kosmische Intelligenz weiß, was gut und richtig für uns ist. Einige Minuten Stille.

"Lass' deine Hand mich leiten."

Fühle dich dabei beschützt und geführt. Gott und die kosmische Intelligenz führen uns tatsächlich wie eine Mutter ihr Kind. Du bist alle Zeit geborgen, behütet in dieser göttlichen Hand.

"Lass deine Hand mich leiten und bewahre mich vor Unglück und Leid."

Wiederhole das für dich ein paar Mal, mit tiefem Vertrauen und Hingabe, und spüre vom Herzen her, wie du alle Zeit geführt und geborgen bist, wie dieser Segen des Göttlichen immer mit dir ist. Es kann dir nicht wirklich irgend etwas geschehen, etwas passieren. Immer bist du geführt und geborgen in dieser göttlichen allumfassenden Liebe und Führung und Gnade.

Lasse weiter diesen Segen, dieses Licht von oben in dich hineinströmen. Nimm es auf, empfangsbereit im Herzen. Spüre wie dieser Segen, diese Gnade dich ganz durchdringt, du ganz erfüllt bist davon und vielleicht auch eine tiefe Freude, eine ganz tiefe innere Freude und Glück da sind. Im Wissen: Ich bin immer geborgen, immer geführt, immer gesegnet.

Meditation mit altem Segensspruch

Sich selbst und anderen bewusst Segen zu wünschen, hat eine tief heilsame Wirkung und Bedeutung. In dieser Meditation mit einem Segensspruch aus dem Alten Testament kannst du dir selbst und anderen Segen wünschen oder um Segen für dich und andere bitten. Finde deine Sitzhaltung für die Meditation. Richte dich bequem und angenehm auf deinem Sitz ein. Mache die Atmung tief, regelmäßig und lautlos. Öffne dich nach oben. Bitte um Segen und Führung für diese Meditation. Du kannst dir auch vorstellen, dass du dich von oben her öffnest, von oben diese Segenslichtkraft in dich hineinströmt während der ganzen Meditation. Wir wollen meditieren mit einer Segensmeditation über den alten Spruch:

"O Herr, segne, ja segne mich
und erweitere mein Gebiet.
Lass' deine Hand mich leiten
und bewahre mich vor Unglück und Leid."

Du kannst den Segensspruch für dich ein paar Mal langsam, mit großer Bewusstheit wiederholen. Lasse diese Worte tief in dein Herz hineinsinken.

"O Herr, segne, ja segne mich
und erweitere mein Gebiet.
Lass' deine Hand mich leiten

und bewahre mich vor Unglück und Leid."

"Segne, ja segne mich."

Öffne dich für diesen Segen. Spüre wie göttlicher Segen, göttliche Gnade dich ganz durchdringen. Öffne dein Herz dafür. Nimm diese Gnade, diesen Segen an. Spür wie dieser Segen dich ganz durchdringt. Jede Zelle, jede Pore, jedes Atom deines Wesens wird aufgeladen mit dieser kosmischen Segensenergie.

"Segne, ja segne mich und erweitere mein Gebiet."

Du kannst um Segen bitten für alles was du tust. Wenn du ein Ziel oder Projekt hast, kannst du um Segen dafür bitten oder spüren, wie diese Segenskraft dort hineinfließt. Alles was wir reinen Herzens tun und wünschen, dort wird diese göttliche Segensenergie hineingehen und es wird erfolgreich sein. Darauf kannst du fest vertrauen. Vielleicht gibt es ein bestimmtes Ziel, ein bestimmtes Projekt oder auch bestimmte Fähigkeiten in dir, wo du merkst, da ist ein Potenzial in dir, das sich entfalten möchte. Lasse diese Segensenergie dort hineinfließen und spüre wie deine Ideen, deine Fähigkeiten erblühen, Früchte tragen.

"Segne, ja segne mich
und erweitere mein Gebiet.
Lass' deine Hand mich leiten
und bewahre mich vor Unglück und Leid."

In dem Bewusstsein, dass dieser Segen, die Gnade des Göttlichen immer mit dir ist, dich ganz durchdringt, fühle dich allezeit geführt, beschützt, behütet. Vielleicht kannst du sehen und spüren, wie Gott, der Bezug den zu Gott hast, diese Kraft dich wirklich an der Hand nimmt und dich führt. Und fühl dich glücklich und geborgen im Bewusstsein: Überall ist das kosmische, göttliche Walten. Der Segen ist mit dir. Es kann dir nicht wirklich etwas Negatives zustoßen. Du bist immer geborgen, egal was geschieht.

Segenswünsche für andere Menschen

Jetzt dehne diese Segenswünsche aus. Denke an Menschen die dir nahe stehen und lasse diesen Segen der Reihe nach all jene Menschen durchdringen, die dir in den Sinn kommen. Du kannst es entweder so machen, dass du diese Segenswünsche allem schickst, was in der Meditation als nächstes durch deinen Geist schwebt. Wenn ein Gedanke an eine Person oder das Bild einer Person oder auch eine Empfindung aufaucht, schicke diesen Segen dorthin, zu dem Menschen, der Empfindung und so weiter,, die von selbst kommen. Oder du kannst auch systematisch alle Menschen, die dir nahe stehen – Partner, Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte, Kollegen, Geschäftsfreunde und so weiter - bewusst in diese Segensenergie einschließen, indem du einen nach dem anderen vor deinem inneren Auge visualisierst und ihm/ihr diesen Segen schickst. Entweder nur mit deinem starken Gefühl und deiner Hinwendung oder indem du innerlich Segenswünsche formulierst wie zum Beispiel:

"Gott segne dich.
Möge er dein Gebiet erweitern.
Möge seine Hand dich immer leiten
und dich vor Unheil und Leid bewahren

Oder du kannst dich in direkter Ansprache innerlich an Gott wenden und sagen:

"Lieber Gott, liebe kosmische göttliche Kraft,
segne, ja segne ihn/sie
und erweitere ihr/sein Gebiet.
Lass' deine Hand ihn/sie leiten
und bewahre ihn/sie vor Unglück und Leid."

Je nachdem, wie intensiv dein Gefühl dabei ist oder wie eng deine Beziehung zu diesem Menschen ist, kannst du bei einer Person länger verweilen und dann zur nächsten gehen. Zum Schluss erweitere deine Bewusstheit und spüre wie du selbst, alle Wesen, das ganze Universum durchdrungen ist von diesem Segen. Nimm dieses Gefühl des Durchdrungenseins und Segens bei allem was du tust, mit in dein Leben, in deinen Alltag.

"O Herr segne, ja segne mich
und erweitere mein Gebiet.
Lass deine Hand mich leiten
und bewahre mich vor Unglück und Leid."


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Segen in den Religionen

Judaismus

In der jüdischen Frömmigkeit haben Segenssprüche und -gesten eine uralte Tradition. Der ursprüngliche, göttliche Segen ("Gott segnete Abraham") wird von dessen Träger einem Anderen weitergereicht. Rembrandt, der jüdische Riten kannte, hat das Auflegen einer Hand auf den Kopf des Gesegneten in seinem Gemälde Jakobssegen (ausgestellt in der Bildergalerie des Schlosses Wilhelmshöhe in Kassel) ergreifend dargestellt: als Mysterium der Übertragung einer von oben verliehenen Sendung und Verpflichtung auf den erwählten Nachfolger.

Segenszeichen besonderen Ranges sind im Christentum die Sakramente. Daneben gibt es, besonders im katholischen und orthodoxen Ritus, zahlreiche Sakramentalien (etwa Weihwasser, Blasiussegen, Asche, Palmzweige, Osterkerze, Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt, usw.) und gesegnete Devotionalien.

Wird die Wirkung von Segenszeichen "automatisch" und unabhängig von der inneren Haltung beteiligter Personen erwartet, spricht man von Magie. Wird die Wirksamkeit äußerer Zeichen geleugnet und abgelehnt, spricht man von Spiritualismus.

Im weiteren Sinne: um Freude über ein Geschenk oder eine Situation zu beschreiben („Dieses Kind ist ein Segen für uns“) oder um Fülle auszudrücken („Erntesegen“, „Torsegen“). Der Fluch kann als Gegenteil des Segens verstanden werden. Auch kann "Segen" ironisch für eine unwillkommene oder allzu reichliche Gabe stehen. Spott liegt in einer wenig spirituellen Zeit nahe. Segen fördert Glück und Gedeihen oder zugesicherten Schutz und Bewahrung.

Christentum

Im Christentum wird ein Segen meist mit der Geste des Kreuzes vollzogen. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird dies oft durch die Besprengung mit Weihwasser begleitet (vgl. auch Asperges).

Altes Testament

Der Herr segne dich und behüte dich;
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
Der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Im Judentum spielt die Geschichte des Segens, sein individueller oder kollektiver Verlust bzw. seine Bewahrung eine existenzielle Rolle. Siehe dazu Bracha. Die priesterliche Segenspendung fand in das Christentum Einzug.

Neues Testament

  • Der Segen, den Gott Abraham zugesprochen hatte, ist nicht auf Israel beschränkt, sondern gilt nun auch für alle anderen Völker:
  • Jesus segnete die Kinder (Matthäus 19,13–15; Markus 10,13–16; Lukas 18,15–17):

"Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie." (Markus 10,13–16)

Segen und technische Machbarkeit

Ein Segen als symbolische Reinigung stand im Mittelalter höher als die physische Reinigung mit Wasser. Wenn Mäuse ins Fass gefallen waren, konnte der Segen eines Priesters den Wein reinigen: Dahinter stand die Auffassung, dass Reinheit sich nicht herstellen lässt, sondern stets als Gnade empfangen wird. Gegen die Vorstellung unangreifbarer symbolischer Reinheit setzte sich erst im 19. Jahrhundert die Machbarkeit und Messbarkeit der Reinheit durch (Geschichte der Hygiene).

Der weitgehende Ersatz des Segens durch technische Machbarkeit bedeutete einen fundamentalen Wandel der westlich-zivilisierten Gesellschaft. Ein Beispiel für Unreinheit aus religiöser Sicht ist die eheähnliche Gemeinschaft außerhalb des göttlichen Willens, also ohne tatsächlich verheiratet zu sein – siehe Ehe – und ohne kirchlichen Segen.

Siehe auch

Weblinks