Fibromyalgie
Fibromyalgie Dies wird auch Weichteilrheuma genannt, ist die Bezeichnung für ein Syndrom, also eine Zusammenballung von ursächlich unklaren Symptomen. Das generalisierte Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist durch chronische, wandernde Muskelschmerzen besonders im Rumpf- und Schultergürtelbereich und hoher Druckempfindlichkeit an typischen Körperstellen charaktaneristisch. Mit sanften Dehnübungen und Tiefenentspannung kann Yoga Hilfe schenken.
Fibromyalgie
Das generalisierte Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist auch unter anderen Namen, wie z.B. Weichteilrheumatismus bekannt. Es tritt bei etwa 2% der Bevölkerung und besonders bei Frauen auf.
Typische Beschwerden bei diesem Syndrom
Fast alle Betroffenen leiden unter Schlafstörungen und morgendlicher Unbeweglichkeit. Häufig treten zusätzliche Gesundheitsstörungen wie Reizmagen, Reizdarm, Reizblase, Kopfschmerzen, Migräne, unruhige Beine, geringe psycho-physische Belastbarkeit und Konzentrationsstörungen auf. Typischerweise wechselt das Beschwerdeausmaß sehr und weist eine Abhängigkeit von Stress, Angst, Witterung oder körperlicher Überlastung auf.
Diagnose der Fibromyalgie
Die Diagnose “Fibromyalgie” setzt den Ausschluss anderer Erkrankungen voraus, die mit einer myofaszialen Symptomatik einhergehen. Labordiagnostische Untersuchungen, insbesondere die so genannten Entzündungswerte, fallen normal aus. Allgemein anerkannt sind die 1990 vom American College of Rheumatology veröffentlichten diagnostischen Kriterien: FMS-Patienten haben seit mindestens drei Monaten Schmerzen, und von 18 empfindlichen Körperstellen, so genannten Tender Points, reagieren mindestens elf positiv.
Ursache dieser Erkrankung
Die Ursache dieser Erkrankung ist unbekannt. Auslöser können offenbar starke Emotionen, Operationen, Verletzungen und Infektionskrankheiten sein. Spezifische psychische Veränderungen werden nicht gefunden, aber etwa die Hälfte der Betroffenen weist depressive Verstimmungen auf.
Fibromyalgie – Weichteilrheuma - Hilft Yoga?
Fibromyalgie, oft auch als Weichteilrheuma bezeichnet, ist eine ungenau beschriebene Erkrankung, die auch nicht so ganz einfach zu diagnostizieren ist. Fibromyalgie ist eine Art Ausschlusskrankheit. Wenn man bestimmte Symptome hat und es nichts anderes ist, dann wird man es als Fibromyalgie bezeichnen. Fibromyalgie bedeutet Schmerzen zu haben im ganzen Muskelgewebe, speziell in den Sehnenansätzen, ohne dass dafür eine Ursache bekannt ist. Schmerzmittel helfen nicht. So kann man z.B. Fibromyalgie von normalem entzündlichen Rheuma unterscheiden. Wenn man die Anti Rheumatika, wie Histagen oder auch Ibuprofen oder auch Diclofenac nimmt, nutzt das bei Fibromyalgie wenig bis nichts.
Fibromyalgie ist auch vergesellschaftet mit mangelnder Erholung im Schlaf und so weiß man nicht genau, was dort helfen kann.
Fibromyalgie ist auch vergesellschaftet mit Depression, wobei manchmal die Frage ist, hat man zuerst Depression und dann kommt die Fibromyalgie oder führt Dauerschmerz der Fibromyalgie zur Depression.
Durch Dauerschmerz wird es schwieriger mit anderen Menschen zu interagieren. Es fällt schwerer seine normale Arbeit zu machen. Wenn man nachts nicht richtig schläft, dann fällt es schwerer, Energie am Tag zu haben. So kann es ein mehrfacher Teufelskreis sein. Schulmedizinisch gelten Bewegung und Entspannung als besonders wichtig und auch das Erlernen von Leben mit Schmerzen.
Man weiß, dass bei Fibromyalgie zum Beispiel die Achtsamkeitstechniken helfen. Dass man lernt seine Kondition anzunehmen, wahrzunehmen und lernt, dass es mehr als diese Erkrankung gibt. Yoga hat sich auch als hilfreich gezeigt und ich kenne viele Menschen die Fibromyalgie hatten und zum Teil auch noch haben und sie sagen, dass sie durch Yoga in die Lage gekommen sind mit dieser Erkrankung besser zu leben.
Fibromyalgie ist oft ein chronisches Krankheitsbild. Aber ich kenne auch einige Menschen, die sie nach einigen Jahren auch wieder losgeworden sind.
Vom Yogastandpunkt aus würde folgendes gelten:
Tiefenentspannung und Yoga Nidra sind besonders wichtig. Über die Entspannung verschwindet die Fixierung mit dem Schmerz und auch die Psyche kann sich etwas regenerieren. Manchmal brauchen Menschen mit Fibromyalgie eine besonders weiche Unterlage, so dass es nicht wehtut, längere Zeit an einer Stelle zu liegen. Bewegung ist gut, kann jedoch auch häufig schmerzen. Trotzdem gilt sportliche Tätigkeit und insbesondere Yoga als hilfreich. Man sagt, dass man mit Skalierung arbeiten kann. Angenommen 0 wäre gar kein Schmerz und 10 wäre unaushaltbarer Schmerz. Wenn jemand im Ruhezustand einen Schmerz von 3 hat, dann darf er in der Bewegung einen Schmerz um 2-3 Punkte erhöhen. Fibromyalgie Patienten sollte man nicht sagen, gehe nur so weit wie du keine Schmerzen hast. Das wirkt auf sie manchmal wie Hohn. Schon allein sitzen oder liegen tut weh und manchmal tut ihnen alles weh. Ihnen dann zu sagen, sie sollen in der Yogastellung nur so weit gehen, wie es nicht weh tut, ist für sie noch schmerzhafter. Aber man kann ihnen sagen: „Gehe in die Vorwärtsbeuge. Gehe in die Rückwärtsbeuge. Strenge dich ruhig etwas an. Und wenn der Schmerz in der Bewegung etwas erhöht wird, dann ist es okay.“ Das Schöne ist, dass wenn man Yoga praktiziert, sich die Schmerzempfindung reduziert. Jemand der Yoga übt lernt auch seinen Körper wieder als Quelle anderer Empfindungen zu erfahren als nur als Schmerz. Insbesondere kann auch die Konzentration auf tiefere Strukturen helfen. Menschen mit Fibromyalgie sagen öfters mal: „Mir tut alles weh.“ Aber wer lernt, z.B. das Herzchakra, das Kehlchakra zu spüren oder das dritte Auge pulsieren zu spüren oder seinen Scheitel, sein Scheitelchakra als etwas, was nach oben hinaus geht, das hilft sich von Schmerzen zu lösen und den Körper als Quelle von Freude und angenehmen Erfahrungen wahrzunehmen. Auch sanfte Dehnung ist hilfreich und kann helfen, Schmerzen weniger wahrzunehmen. Ich empfehle in Dehnübungen oft sich nicht zu sehr auf die Dehnung selbst zu konzentrieren, denn das tut Fibromyalgie Patienten dann noch mehr weh, sondern zuerst zu dehnen und so gut wie möglich zu entspannen und dann etwas im Körper finden, was nicht so wehtut, um sich darauf zu konzentrieren. In die Vorwärtsbeuge gehen und das Stirnchakra spüren oder bei den Rückbeugen dann das Herzchakra spüren. Eine entgegenliegende Technik wären die Achtsamkeitstechniken, wo man einfach lernt den Schmerz wahrzunehmen aber zu wissen, man ist nicht der Schmerz und auch nicht vom Schmerz berührt. Achtsamkeitsmeditation, Achtsamkeit im Atem kann dort helfen. Auch die Konzentration auf den Atem und weg vom Schmerzgeschehen ist hilfreich. Wie ich bereits erwähnt habe sind eine weiche Matte und eine weiche Decke wichtig und auch Pranayama, insbesondere Kapalabhati sanft hilft. Fibromyalgie ist oft auch mit Müdigkeit und Depressivität verbunden und so sind Techniken wie Kapalabhati und Wechselatmung hilfreich. Techniken des Stressmanagements sind hilfreich. Denn Menschen mit Fibromyalgie merken oft, dass das Schmerzgeschehen schlimmer wird unter Stressbedingungen. Zusätzlich zum Yoga hilft auch Ayurveda insbesondere ayurvedische Ölmassagen können helfen und ich kenne auch Menschen die nach einer Panchakarma Kur ihre Fibromyalgie entweder losgeworden sind oder zumindest nicht mehr als Lebensbestimmend erlebt haben. Vom Spirituellen kann man auch lernen über Schmerzwahrnehmung sich davon zu lösen. Im Vedanta sprechen wir von der Neti Neti Technik, nicht dies-nicht dies. Bei dieser Technik wirst du dir bewusst, dass du den Schmerz beobachten kannst. Du sagst anstatt: „Mir tut alles weh.“, „Wo tut mir was weh? Wo bin ich? Ich bin nicht der Schmerz. Ich nehme den Schmerz wahr.“ Ich kenne dann einige Menschen, die feststellen: Ich bin der Beobachter und wenn der Schmerz größer wird, dann kann ich mich davon lösen.
Fibromyalgie – Weichteilrheuma - hilft Yoga?
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Fibromyalgie – Weichteilrheuma - hilft Yoga?
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Fibromyalgie – Weichteilrheuma - hilft Yoga?
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Fibromyalgie gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Fibromyalgie zu den Autoimmungerkrankungen, Neurologische BeschwerdenSchmerzerkrankungen.
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