Farblosigkeit

Aus Yogawiki

Farblosigkeit - was ist das? Wie geht man damit um? Farblosigkeit ist die Bezeichnung für etwas, das keine Farbe hat. Typischerweise werden grau, schwarz und weiß, manchmal auch braun als farblos bezeichnet. Aber eigentlich stimmt das nicht - denn im weiteren Sinn sind auch weiß und grau Farben. Manchmal spricht man von Farblosigkeit, wenn die Farben verblasst sind.

Barmherzigkeit, nicht immer einfach im Umgang mit Farblosigkeit

Der Ausdruck Farblosigkeit kann sich auch auf einen Menschen beziehen. Zum einen kann man ein Gesicht als farblos, blass erleben - das kann ein Zeichen einer Erkrankung, eines Mangels, z.B. an Eisen oder Vitamin B12 oder an zu wenig Aufenthalt an der frischen Luft sein.

Man spricht von Farblosigkeit aber auch in Bezug auf die Persönlichkeit eines Menschen Menschen]. Wenn eine Person keine hervorstechenden Eigenschaften hat, weder positive noch negative, dann spricht man von Farblosigkeit. Wer selten etwas sagt, und wenn er/sie etwas sagt, es wenig Relevanz hat, selten eine eigene Meinung hat, der wirkt farblos. In diesem Sinne gibt es farblose Redner, man kann eine farblose Frau haben. Eine Debatte, eine Erzählung, ein Kinofilm kann von Farblosigkeit geprägt sein.

Ist Farblosigkeit als Strategie gegen Angst hilfreich?

Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2016

Ist Farblosigkeit als Strategie gegen Angst hilfreich? Das ist eine Frage die man sich stellen mag. Insbesondere kann man sich fragen, ob Menschen die eine gewisse Farblosigkeit haben, diese aus Angst haben. Ich möchte jetzt hier nicht über Farblosigkeit bei anderen sprechen, aber du kannst selbst überlegen: Wie gehst du mit Ängsten um?

Die Welt ist unsicher. Bist du vielleicht aus Angst vor Kritik einfach farblos? Was könnte das heißen: farblos zu sein, aus Ängsten? Du könntest versuchen im Hintergrund zu sein, um nicht aufzufallen, nichts zu laut zu sagen, nichts zu leise, dich im Hintergrund halten. Irgendwo farblos zu sein, dann wirst du nicht kritisiert, dich wird keiner schimpfen und du kannst einfach in der Ruhe sein. Ist das aber gut? Vielleicht ist das sogar auch gut.

Farblosigkeit ist nicht unbedingt schlecht

Nicht jeder kann ein bunter Paradiesvogel sein

Nicht jeder Mensch muss im Vordergrund sein. Nicht jeder Mensch muss kunterbunt sein. Nicht jeder Mensch muss den Hampelmann machen und nicht jeder muss immer seinen Senf dazgeben. Nicht jeder muss kreative Ideen haben. Ich habe jetzt gerade ein Buch gelesen, ich weiß nicht mehr wie es heißt, wo steht, tue was du willst und tue es mit Enthusiasmus und tue es mit Emotionen und stehe voll dazu. Aber muss das wirklich jeder machen?

Ich habe mal überlegt: "angenommen jeder würde so leben, wie es in dem Buch steht, würde das funktionieren?" Vielleicht würde manches funktionieren, vielleicht wäre vieles enthusiastischer, aber vielleicht gäbe es auch mehr Konflikte. Es gibt manche Menschen, die wollen sich einfach einfügen in das Andere. Es gibt die gemütlichen Kapha-Typen und es gibt auch die Mischtypen. Kapha sind vom Ayurveda her die gemütlichen Menschen und es gibt eben solche, die wollen einfach ihren Job machen, ihre Aufgabe tun und das ist ganz okay. Es muss nicht jeder hyperenthusiastisch sein und wenn du dich irgendwo gut einfügst und wenn du harmonsich im wesentlichen mit deinen Mitmenschen bist, wenn du jetzt keinen ganz so großen Ehrgeiz hast, dann musst du dir jetzt nicht von anderen Farbloskeit vorwerfen zu lassen.

Stehe zu dir selbst

Gerade in spirituellen Kreisen sagt man oft, dass man zu sich stehen soll und dass man irgendwo seine Wünsche und Anliegen äußern soll, selbstbewußt und sich selbst lieben soll. So erreicht man Selbstverwirklichung. Frage dich: "was sind meine Anliegen?" Und es gibt ab und zu auch jemanden der sagt: "Hm, was will ich eigentlich, ich bin so eigenlich ganz zufrieden." Wenn Du ein zufriedener Mensch bist, dann ist es okay.

Wenn du jemand bist, der Anliegen hat, der weiß ich habe etwas der Welt zu geben, ich habe etwas was ich anderen mitteilen will. Da ist etwas in mir, was raussprudeln will, und du es dann nicht sagst und du dich einfach im Hintergrund hälst, dann überwinde deine Angst. Bleibe nicht nur aus Angst farblos. Eventuell bist du schüchtern, dann überwinde deine Schüchternheit. Eventuell bist du jemand der schnell in Konflikte mit anderen Menschen gerät, dann lerne halt mit anderen etwas freundlicher umzugehen, lerne halt auf andere zuzugehen, bleib nicht farblos aus Angst.

Folge deinem Enthusiansmus

Wenn du einen Enthusiansmus in dir spürst, wenn du eine Freude in dir spürst, wenn du irgendeine Mission in dir spürst, wenn du merkst, da will was durch dich hindurch sprudeln, dann folge dem. Du mußt ja nicht gleich alles auf den Kopf werfen, du kannst ja im Kleinen beginnen. Es gibt ja auch die Möglichkeit eine nebenberufliche Tätigkeit zu machen. Du kannst dich im Verein engagieren, eine Intitiative, im Kleinen beginnen. Oder auch in deinem Beruf, den ein oder anderen Vorschlag machen, dich mal melden usw. Überwinde deine Angst. Sei nicht farblos aus Angst.

Das war jetzt ein Apell an dich. Wenn du der ruhige und gemütliche Typ bist ohne allzuviel zu bewirken, dann ist das okay, wenn du aber jemand bist, der eigentlich Energie hat, der eigentlich viele Ideen hat, der eigentlich sehr kreativ ist und du dich trotzdem im Hintergrund hälst, dann versauere nicht, sei mutig und arbeite an dir. Mutig heiß jetzt nicht gegen alle ankämpfen, sondern sei geschickt im Handeln.

Farblosigkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Farblosigkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Farblosigkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Farblosigkeit sind zum Beispiel Depression, Schock, Blässe, Langweiligkeit, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Farblosigkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Farblosigkeit sind zum Beispiel Farbe, Buntheit, Esprit, Grelligkeit, Aufdringlichkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Farblosigkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Farblosigkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Farblosigkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Farblosigkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Farblosigkeit sind zum Beispiel das Adjektiv farblos, das Verb färben..

Wer Farblosigkeit hat, der ist farblos .

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Siehe auch

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