Dattatreya Yoga Shastra: Unterschied zwischen den Versionen
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Dattatreya Yoga Shastra ist ein wichtiger Text innerhalb der Tradition des Yoga und wird oft zusammen mit anderen Yogatexten wie [[Hatha Yoga Pradipika]] und dem [[Bhagavad Gita]] studiert. Es wird angenommen, dass der Text die wichtigsten Lehren und Praktiken des Yoga enthält, die für den spirituellen Fortschritt und das Erreichen von Erleuchtung erforderlich sind. | Dattatreya Yoga Shastra ist ein wichtiger Text innerhalb der Tradition des Yoga und wird oft zusammen mit anderen Yogatexten wie [[Hatha Yoga Pradipika]] und dem [[Bhagavad Gita]] studiert. Es wird angenommen, dass der Text die wichtigsten Lehren und Praktiken des Yoga enthält, die für den spirituellen Fortschritt und das Erreichen von Erleuchtung erforderlich sind. | ||
Die Lehren des Dattatreya Yoga Shastra betonen die Notwendigkeit, die Kontrolle über den [[Geist]] und die Gedanken zu gewinnen, um einen Zustand von innerem Frieden und Glück zu erreichen. Der Text betont | Die Lehren des Dattatreya Yoga Shastra betonen die Notwendigkeit, die Kontrolle über den [[Geist]] und die Gedanken zu gewinnen, um einen Zustand von innerem Frieden und Glück zu erreichen. Der Text betont die Wichtigkeit von [[Ethik]] und moralischem Verhalten im Yoga und lehrt, dass das Erreichen von Erleuchtung nicht möglich ist, wenn man sich nicht an die Regeln der moralischen Verhaltensweise hält. | ||
Insgesamt ist Dattatreya Yoga Shastra ein wichtiger Text für alle, die sich für Yoga und die spirituelle Suche interessieren und bietet eine umfassende Anleitung zu den Lehren und Praktiken des Yoga. | Insgesamt ist Dattatreya Yoga Shastra ein wichtiger Text für alle, die sich für Yoga und die spirituelle Suche interessieren und bietet eine umfassende Anleitung zu den Lehren und Praktiken des Yoga. | ||
==Zusammenfassung Dattatreya Yoga Shastra== | |||
Der Text ist eine strukturierte Transkription eines traditionellen Yogashastra (Yoga-Wissenschaft) zugeschrieben Dattatreya, einem bedeutenden Weisen in der yogischen Tradition. Es enthält Sanskrit-Verse und erläuternde Kommentare zu verschiedenen Aspekten des Yoga, darunter: | |||
1. Begrüßung und Einführung: Die Ehrung Dattatreyas und die Ankunft eines Schülers, um Wissen über Yoga zu erlangen. | |||
2. Arten von Yoga: Mantra-Yoga, Laya-Yoga, Hatha-Yoga und Raja-Yoga werden definiert, wobei Raja-Yoga als der höchste Weg angesehen wird. | |||
3 Stufen des Yoga: | |||
* Arambha (Beginn): Erste Erfahrungen der Praxis. | |||
* Ghata (Konsolidierung): Verbindung von Atem, Geist und Seele. | |||
* Parichaya (Vertrautheit): Vertiefte Kontrolle und Einsicht. | |||
* Nishpatti (Vollendung): Höchste Verwirklichung und Befreiung. | |||
4. Praktiken des Hatha Yoga: Enthält detaillierte Anweisungen zu Atemkontrolle (Pranayama), Meditation (Dhyana), Körperhaltungen (Asanas) und spezifischen Techniken wie Kumbhaka, Bandhas (Energieverschlüsse) und Mudras. | |||
5. Warnungen und Hinweise: | |||
* Vermeidung von Ablenkungen und negativen Einflüssen (z. B. übermäßiges Essen, Faulheit). | |||
* Empfehlung, in einem sauberen, ruhigen Raum zu üben. | |||
6. Ergebnisse des Yoga: | |||
* Physische Leichtigkeit, Stärke und geistige Klarheit. | |||
* Übernatürliche Fähigkeiten wie Siddhis (z. B. Kontrolle über die Elemente, Levitation, Unsterblichkeit). | |||
7. Philosophischer Fokus: | |||
* Betonung auf die Einheit von Jivatma (individuelle Seele) und Paramatma (universelle Seele). | |||
* Meditation auf das Nirguna (Formlose) oder Saguna (Formhafte) führt zu Moksha (Befreiung). | |||
8. Ratschläge für Disziplin: | |||
* Bedeutung des kontinuierlichen Übens. | |||
* Geheimhaltung der eigenen Fortschritte, um Ablenkungen zu vermeiden. | |||
9. Lobpreisung Dattatreyas: Dankbarkeit gegenüber dem Lehrer, der das Wissen weitergibt. | |||
==Dattatreya Yoga Shastra deutsche Übersetzung== | |||
Hier die vollständige Übersetzung aller Verse von Dattatreya Yoga Shastra ins Deutsche: | |||
1. Ehrerbietung an [[Narasimha]], der in der Form des Man-Löwen erscheint, die Verkörperung des Bewusstseins und der Natur des [[Glück]]s. Ich verneige mich vor Ihm, der durch die drei Buchstaben [[Tat]] beschrieben wird. | |||
2. Ein großer Weiser namens [[Sankriti]] wanderte, motiviert durch den Wunsch, [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zu erlernen, durch die gesamte Erde und erreichte schließlich den heiligen Wald von Naimisharanya. | |||
3. Der Wald war erfüllt mit Bäumen, die duftende Blumen und süße Früchte trugen. Der Ort war [[heilig]], mit Teichen und Wasserquellen geschmückt. | |||
4. In diesem Wald entdeckte der Weise unter einem Mangobaum eine Plattform, auf der Dattatreya, der große Weise, saß. | |||
5. [[Dattatreya]] saß im [[Padmasana]] ([[Lotus]]-Sitz), seine Augen waren auf die [[Nasenspitze]] gerichtet, und seine Hände lagen mit den Handflächen nach oben auf seinen Knien, was ihm ein friedliches Aussehen verlieh. | |||
6. Der Weise Sankriti verneigte sich ehrfurchtsvoll vor Dattatreya, dem großen Weisen, und setzte sich mit seinen Schülern ihm gegenüber. | |||
7. Der große Weise Dattatreya, der seinen meditativen Zustand verließ, wandte sich Sankriti zu und begrüßte ihn mit warmen Worten. | |||
8. Dattatreya fragte: Oh Sankriti, sage mir, mit welchem [[Anliegen]] bist du hierhergekommen? | |||
9. Sankriti antwortete: Ich bin hier, um die Lehre des Yoga zu erlangen. | |||
10. Dattatreya sagte: Yoga ist vielfältig. Ich werde dir alles darüber erklären, wenn du bereit bist, zuzuhören. Es gibt den Mantra-Yoga, Laya-Yoga, Hatha-Yoga und den Raja-Yoga. Raja-Yoga ist der höchste von allen. | |||
11. Der Yoga besteht aus vier Stufen: [[Arambha]] (Beginn), [[Ghata]] (Verbindung), [[Parichaya]] (Vertrautheit) und [[Nishpatti]] (Vollendung). Wenn du willst, werde ich sie dir im Detail erklären. | |||
12. [[Mantra]]-Yoga beinhaltet das Wiederholen von Mantras, um [[Siddhi]]s (übernatürliche Kräfte) zu erlangen. Ein intelligenter Schüler rezitiert diese Mantras mit Hingabe und Disziplin. | |||
13. Der Praktizierende von Mantra-Yoga muss sich zwölf Jahre lang disziplinieren, um Wissen und Kräfte wie die [[Anima]]-Siddhi (die Fähigkeit, sich zu verkleinern) zu erlangen. | |||
14. Menschen mit geringer [[Intelligenz]] neigen dazu, sich nur dem [[Mantra Yoga]] zu widmen, und daher wird dieser Weg als der niedrigste von allen betrachtet. | |||
15. [[Laya Yoga]] ist das Auflösen des Geistes durch verschiedene Techniken. Shiva, der ursprüngliche Lehrer, hat acht Millionen solcher Techniken gelehrt. | |||
16. Sankriti fragte: Oh großer Meister, wer ist dieser [[Shiva]], der all dies gelehrt hat? Bitte erkläre mir seine Form und seinen Namen. | |||
17. Dattatreya antwortete: [[Mahadeva]], der Herr aller, auch bekannt als [[Adinatha]] (der ursprüngliche Lehrer), ist derjenige, der diese Techniken offenbart hat. | |||
18. Er wanderte spielerisch mit [[Gauri]], seiner Gefährtin, an Orten wie dem Berg [[Shrikanta]], den Wäldern des [[Himalaya]] und anderen heiligen Stätten. | |||
19. An jedem dieser Orte lehrte er verschiedene Techniken des Laya-Yoga. Obwohl es unzählige Techniken gibt, werde ich dir einige davon nennen. | |||
20. Eine einfache Technik ist das Fixieren des Blicks auf die Nasenspitze. Diese Technik, wenn sie beherrscht wird, kann sogar den Tod überwinden. | |||
21. Eine weitere Technik ist das Fixieren des Blicks zwischen den Augenbrauen. Dies wird als die nächste Stufe des Laya-Yoga angesehen und führt zur höchsten [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. | |||
22. Eine andere Methode beinhaltet das Fokussieren auf die großen Zehen des linken oder rechten Fußes. Diese Praxis wird als eine weitere Stufe des [[Laya]]-Yoga betrachtet. | |||
23. Das Liegen auf dem Rücken in völliger [[Entspannung]], wie ein [[Leichnam]], wird ebenfalls als eine effektive Technik des Laya-Yoga betrachtet. | |||
24. Ein ruhiger und abgelegener Ort ist erforderlich, um diese Techniken zu praktizieren. Wer dies ernsthaft tut, erreicht Siddhi (vollkommene Meisterschaft). | |||
25. Nun werde ich dir den [[Karma Yoga]] erklären, den achtgliedrigen Pfad, der von Weisen wie [[Yajnavalkya]] gelehrt wird. | |||
26. Der achtgliedrige Yoga umfasst [[Yama]] ([[Enthaltsamkeit]]), [[Niyama]] ([[Disziplin]]), [[Asana]] (Haltungen), [[Pranayama]] ([[Atemkontrolle]]), [[Pratyahara]] (Zurückziehen der Sinne), [[Dharana]] ([[Konzentration]]), [[Dhyana]] ([[Meditation]]) und [[Samadhi]] (tiefe Meditation). | |||
27. [[Kapila]] und andere Schüler haben [[Hatha Yoga]] entwickelt, das weitere Techniken wie die [[Mahamudra]] (große Geste) und den [[Mahabandha]] (großer Verschluss) umfasst. | |||
28. Zusätzlich gibt es [[Khechari Mudra]] (die [[Zungenhaltung]]), [[Jalandhara Bandha]] (Kehlverschluss), [[Uddiyana Bandha]] (Bauchverschluss), [[Mulabandha]] ([[Wurzelverschluss]]) und die [[Viparitakarani]] (umgekehrte [[Haltung]]). | |||
29. Es gibt auch [[Vajroli]], [[Amaroli]] und [[Sahajoli]], die drei wichtigen Praktiken, die für die Transformation des Körpers notwendig sind. Ich werde ihre Details erklären. | |||
30. Die Weisen, die [[Yama]] ([[Enthaltsamkeit]]) lehren, betrachten das Essen in Maßen als das Wichtigste. [[Ahimsa]] ([[Nichtverletzen]]) wird als die höchste [[Niyama]] ([[Disziplin]]) betrachtet. | |||
31. Von den 84 Laksha (8,4 Millionen) Asanas, die von Adinatha gelehrt wurden, gilt Padmasana (der [[Lotussitz]]) als das Beste. | |||
32. Setze dich mit überkreuzten Beinen so, dass die Füße auf den [[Oberschenkel]]n ruhen. Halte deine Hände mit den Handflächen nach oben auf deinen Knien. | |||
33. Richte den Blick auf die Nasenspitze, drücke die Zungenspitze an den Gaumen und ziehe das Kinn an die Brust. | |||
34. Atme sanft und gleichmäßig ein und aus, fülle deinen [[Bauch]] und halte den [[Atem]], solange es angenehm ist. | |||
35. Dieses Padmasana wird als das beste Asana angesehen, da es alle Krankheiten vertreibt. Es ist jedoch schwierig, es zu meistern. | |||
36. Selbst ein älterer oder kranker Mensch kann durch regelmäßige Praxis Fortschritte im Yoga machen, solange er unermüdlich übt. | |||
37. Menschen aus verschiedenen Traditionen – [[Brahmane]]n, [[Buddhist]]en, [[Jain]]s oder andere – können durch [[Hingabe]] und Übung Yoga-Meisterschaft erlangen. | |||
38. Kein [[Ritual]], keine äußere Erscheinung oder Kleidung führt zur Siddhi. Nur durch konsequente Praxis kann Yoga verwirklicht werden. | |||
39. Weder das Rasieren des Kopfes, das Tragen eines Stabes noch das Tragen eines bestimmten Gewandes machen jemanden zum [[Yogi]]. | |||
40. Das Aussprechen von '[[Namah]] Shivaya' oder das Befolgen äußerer Rituale reicht nicht aus. Ohne die richtige Praxis bleibt der Yoga-Zustand unerreichbar. | |||
41. Das Tragen bestimmter Kleidung oder äußerer Symbole führt nicht zur Siddhi ([[Vollkommenheit]]). Nur das [[Mitgefühl]] des Lehrers und die eigene Praxis sind der wahre Weg. | |||
42. Diejenigen, die Yoga nur äußerlich zur Schau stellen und keine wahre Praxis ausüben, täuschen andere und lenken sie vom wahren Weg ab. | |||
43. Solche Menschen verstricken sich in sinnlose Diskussionen und behaupten, Yogis zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit nur Vergnügungssüchtige sind. | |||
44. Ein kluger Yogi sollte solche falschen Lehrer erkennen und sie meiden, da sie Hindernisse für den wahren Yoga darstellen. | |||
45. Diese falschen Yogis verursachen immer wieder Hindernisse auf dem Weg der Praxis. Meide sie mit aller Kraft und bleibe der wahren Praxis treu. | |||
46. Die ersten Hindernisse in der Praxis sind Trägheit und Faulheit. Diese müssen überwunden werden, um Fortschritte zu erzielen. | |||
47. Zu den weiteren Hindernissen zählen Prahlerei, falsche Gesellschaft und ein Übermaß an Interesse an Mantras ohne die dazugehörige Disziplin. | |||
48. Andere Hindernisse sind Obsessionen mit Alchemie, Nahrungstheorien und das Streben nach übernatürlichen Kräften – all dies führt nur zu Ablenkung. | |||
49. Ein wahrer Yogi erkennt diese Hindernisse und überwindet sie durch unermüdliche Hingabe an die Praxis. | |||
50. Der Ort der Praxis sollte sauber, ruhig und frei von Unreinheiten wie Staub, Insekten oder unangenehmen Gerüchen sein. | |||
51. Ein geeigneter Raum sollte regelmäßig gereinigt, mit duftenden Substanzen wie Guggulu (Weihrauch) gesegnet und frei von Ablenkungen sein. | |||
52. Der Übende sollte weder zu weiche noch zu harte Materialien verwenden, um darauf zu sitzen oder zu liegen. Der Platz sollte frei von Unruhe sein. | |||
53. Nachdem der Raum vorbereitet ist, sollte der Yogi im Padmasana sitzen und sich auf die Praxis konzentrieren. | |||
54. Mit gerader Wirbelsäule, stabiler Haltung und gefalteten Händen sollte der Yogi sich innerlich auf seine gewählte Gottheit ausrichten. | |||
55. Mit dem Daumen der rechten Hand sollte er den rechten Nasenflügel verschließen und langsam durch das linke Nasenloch einatmen. | |||
56. Nachdem der Atem so weit wie möglich eingeatmet wurde, sollte der Atem angehalten (Kumbhaka) und schließlich sanft durch das rechte Nasenloch ausgeatmet werden. | |||
57. Dieses abwechselnde Atmen, bekannt als Nadi Shodhana (Reinigung der Nadis), sollte morgens mit 20 Atemzügen beginnen. | |||
58. Dieselbe Atemübung sollte mittags und abends wiederholt werden, jeweils mit 20 Atemzügen, um die Energien zu reinigen. | |||
59. Nachts, zur Mitternachtszeit, sollte die Übung erneut durchgeführt werden. Dadurch wird der Yogi vor allen schädlichen Einflüssen geschützt. | |||
60. Durch tägliche Praxis dieser Atemkontrolle (Pranayama) wird der Yogi innerhalb von drei Monaten die Reinigung seiner Nadis (Energiekanäle) erreichen. | |||
61. Wenn die Nadis gereinigt sind, beginnen äußere Zeichen sichtbar zu werden. Ich werde diese Zeichen nun erklären. | |||
62. Das erste Zeichen ist eine Leichtigkeit des Körpers. Es folgt ein strahlender Teint, eine gesteigerte Verdauungskraft und eine zunehmende Schlankheit des Körpers. | |||
63. Wenn diese Zeichen sichtbar werden, sollte der Yogi bestimmte Dinge meiden, die seine Praxis behindern könnten. | |||
64. Salzige, scharfe, saure, heiße, trockene und stark gewürzte Speisen sollten vermieden werden. Ebenso sollte übermäßiges Essen und sexuelle Aktivität gemieden werden. | |||
65. Der Kontakt mit Feuer und die Gesellschaft von weltlichen Menschen, die das Verständnis der Praxis nicht teilen, sollten ebenfalls vermieden werden. | |||
66. Stattdessen sollte der Yogi Ghee (geklärte Butter), Milch und süße, milde Nahrung in moderaten Mengen konsumieren. | |||
67. Mit dieser Diät und täglicher Praxis der Atemkontrolle wird der Yogi in der Lage sein, den Atem lange Zeit anzuhalten. | |||
68. Wenn der Kevala Kumbhaka (vollständige Atemkontrolle ohne Ein- oder Ausatmen) erreicht wird, gibt es nichts, was für den Yogi unerreichbar bleibt. | |||
69. Zunächst tritt Schweiß auf, wenn die Praxis intensiviert wird. Der Schweiß sollte durch sanftes Reiben in die Haut einmassiert werden. | |||
70. Nach einiger Zeit beginnen der Körper und die Glieder leicht zu zittern, was ein Zeichen des Fortschritts ist. | |||
71. Der nächste Schritt ist die Fähigkeit des Yogis, in der Padmasana-Haltung springend auf dem Boden zu hüpfen, ähnlich wie ein Frosch. | |||
72. Mit weiterer Praxis kann der Yogi den Boden verlassen und in der Luft schweben, ohne Unterstützung. | |||
73. In diesem Zustand wird der Yogi unabhängig von Nahrung und Schlaf und bleibt unberührt von äußeren Bedingungen. | |||
74. Der Yogi entwickelt eine außergewöhnliche Kontrolle über seinen Körper. Seine Ausscheidungen werden minimal, und er benötigt nur wenig Schlaf. | |||
75. In diesem Zustand erlangt der Yogi die Fähigkeit, wilde Tiere wie Tiger, Löwen oder Elefanten mit bloßen Händen zu zähmen. | |||
76. Diese Kräfte können jedoch gefährlich werden, wenn der Yogi nicht wachsam bleibt. Frauen können versucht sein, ihn durch seine Kräfte zu verführen. | |||
77. Wenn der Yogi solchen Versuchungen nachgibt, verliert er seine Bindukraft (Energie) und damit seine Vitalität und Stärke. | |||
78. Die Zerstörung des Bindus führt zu einem Verlust von Lebensenergie und Fähigkeiten. Deshalb sollte der Yogi mit äußerster Sorgfalt seine Energie bewahren. | |||
79. Die Praxis des Mantras 'Om' in langer, anhaltender Weise hilft, die Bindukraft zu schützen und negative Energien zu zerstreuen. | |||
80. Dieses Mantra entfernt Hindernisse und reinigt den Geist. Es ist der Schlüssel zur Beseitigung aller negativen Einflüsse. | |||
81. Durch die Praxis des Atemkontroll-Yoga wird die erste Phase der Siddhi (Erreichung) erreicht, die als Arambha (Beginn) bekannt ist. | |||
82. Wenn Prana (Lebensenergie) und Apana (Ausscheidungsenergie) harmonisch vereint sind, verschmelzen der individuelle Geist und das universelle Selbst in einem Zustand der Einheit. | |||
83. Dieser Zustand, der als Ghata-Phase (Gefäß-Phase) bekannt ist, wird von Yogis als bedeutender Fortschritt angesehen. Nun werde ich die Zeichen dieser Phase beschreiben. | |||
84. In dieser Phase sollte der Yogi die früheren Praktiken aufgeben und sich einer tieferen Stufe widmen. Die Praxis sollte Tag und Nacht eine Stunde lang ausgeführt werden. | |||
85. Kevala Kumbhaka (vollständige Atemkontrolle) sollte nun täglich einmal praktiziert werden. Dies führt zur vollständigen Kontrolle über die Sinne. | |||
86. Die Kontrolle über die Sinne, das Zurückziehen der Wahrnehmung von äußeren Objekten und die völlige Konzentration nach innen wird als Pratyahara (Zurückziehen) bezeichnet. | |||
87. Der Yogi sollte sich nun in die Meditation (Dhyana) vertiefen, indem er sich auf die innere Natur der Dinge konzentriert, die er durch seine Sinne wahrnimmt. | |||
88. Mit intensiver Praxis entwickelt der Yogi außergewöhnliche Fähigkeiten, wie die Wahrnehmung von entfernten Dingen und das Verstehen verborgener Wahrheiten. | |||
89. Er wird in der Lage sein, entfernte Klänge zu hören (Durashruti), entfernte Objekte zu sehen (Duradrishti) und sich in einem Augenblick an entfernte Orte zu bewegen. | |||
90. Der Yogi erlangt auch Vaksiddhi (Wortmacht), die Fähigkeit, Dinge zu materialisieren, und wird unsichtbar, wann immer er es wünscht. | |||
91. Ein kluger Yogi sollte jedoch nicht von diesen Kräften verführt werden, da sie Hindernisse auf dem Weg zur höchsten Verwirklichung darstellen. | |||
92. Er sollte seine Kräfte niemals öffentlich zur Schau stellen, außer vielleicht vor einem vertrauenswürdigen Schüler, der aufrichtig und hingebungsvoll ist. | |||
93. Ein wahrer Yogi sollte sich in der Welt wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten, um seine spirituellen Errungenschaften geheim zu halten. | |||
94. Wenn der Yogi seine Praktiken vernachlässigt, wird er von falschen Schülern und unnötigen weltlichen Aufgaben abgelenkt. | |||
95. Er sollte sich ständig an die Worte seines Lehrers erinnern und seine Praxis ohne Unterbrechung fortsetzen, um die Siddhi zu bewahren. | |||
96. Ohne Praxis ist Yoga vergeblich. Ein kluger Mensch sollte daher niemals seine tägliche Praxis vernachlässigen. | |||
97. In der Parichaya-Phase (Vertrautheitsphase) wird die Kundalini (Lebensenergie) durch die Nadis (Energiekanäle) nach oben gezogen und erreicht die Sushumna (Hauptenergiekanal). | |||
98. Die Vereinigung von Prana und Chitta (Geist) im großen Pfad (Sushumna) ist ein Zeichen des Fortschritts in dieser Phase. | |||
99. Diese Sushumna wird auch als großer Pfad oder das mystische Grab bezeichnet, wo sich der Geist mit dem universellen Bewusstsein verbindet. | |||
100. Durch die Praxis von Dharana (Konzentration) in dieser Phase wird der Yogi in der Lage sein, die Angst vor den fünf Elementen zu überwinden. | |||
101. In der Prithvi-Dharana (Meditation auf das Erdelement) sollte der Yogi seinen Atem fünf Minuten lang in der Region unterhalb des Nabels und oberhalb des Anus halten. | |||
102. Durch diese Praxis wird der Yogi frei von Ängsten, die mit dem Erdelement verbunden sind. Ein solcher Yogi ist immun gegen den Tod durch Erdelemente. | |||
103. In der Meditation auf das Wasserelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region des Nabels gehalten werden. | |||
104. Diese Praxis beseitigt alle Ängste vor dem Wasser. Ein Yogi, der dies meistert, wird niemals durch Wasser ertrinken oder geschädigt. | |||
105. In der Meditation auf das Feuerelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region oberhalb des Nabels gehalten werden. | |||
106. Ein Yogi, der diese Praxis meistert, wird niemals durch Feuer verletzt. Selbst wenn er in Flammen steht, wird er nicht verbrennen. | |||
107. In der Meditation auf das Luftelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region zwischen den Augenbrauen gehalten werden. | |||
108. Diese Praxis befreit den Yogi von allen Ängsten, die mit dem Luftelement verbunden sind. Ein solcher Yogi wird niemals durch Wind oder Stürme bedroht. | |||
109. In der Meditation auf das Raumelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region oberhalb der Stirn gehalten werden. | |||
110. Durch die Meditation auf das Raumelement wird der Yogi frei von allen Ängsten. Er erfährt ewige Glückseligkeit und Freiheit von Begrenzungen. | |||
111. Durch die Praxis dieser fünf Meditationen (Dharanas) wird der Körper des Yogis stark und unsterblich. Kein Element kann ihn mehr zerstören. | |||
112. Ein Yogi, der die Kontrolle über diese fünf Elemente erreicht hat, wird selbst während der Zerstörung der Welt (Pralaya) nicht sterben. | |||
113. Nach der Meisterung der Dharanas sollte der Yogi in die Meditation (Dhyana) eintreten und den Atem 60 Minuten lang kontrollieren. | |||
114. In der Meditation auf eine persönliche Gottheit (Saguna-Dhyana) erlangt der Yogi übernatürliche Fähigkeiten wie Anima (sich klein machen) und andere Siddhis. | |||
115. In der Meditation auf das Formlose (Nirguna-Dhyana) verschmilzt der Yogi mit dem höchsten Bewusstsein und erreicht Moksha (Befreiung). | |||
116. Nach der vollständigen Meisterung der Meditation sollte der Yogi in den Zustand von Samadhi eintreten. Innerhalb von zwölf Tagen wird er diesen Zustand erreichen. | |||
117. Ein Yogi, der den Zustand von Samadhi erreicht, ist ein Jivanmukta (befreiter Lebender), der sich von allen Bindungen der Welt befreit hat. | |||
118. Samadhi ist der Zustand der völligen Einheit zwischen Jivatma (individueller Seele) und Paramatma (universellem Selbst). | |||
119. Wenn ein Yogi bereit ist, seinen Körper aufzugeben, wird er dies tun und sich vollständig im Parabrahman (höchstes Bewusstsein) auflösen. | |||
120. Wenn der Yogi den Körper behalten möchte, kann er sich frei durch die Welten bewegen, göttliche Formen annehmen oder sogar andere Existenzformen erschaffen. | |||
121. Ich werde dir nun die Mahamudra (die große Geste) erklären, wie sie von Bhairava gelehrt wurde, und die für die Praxis des Hatha Yoga wesentlich ist. | |||
122. Setze die Ferse des linken Fußes auf den Bereich des Perineums (Yonisthana) und strecke das rechte Bein nach vorne aus. Halte es stabil mit beiden Händen. | |||
123. Drücke das Kinn gegen die Brust (Jalandhara Bandha) und atme tief ein. Halte den Atem (Kumbhaka), solange es angenehm ist, und atme dann aus. | |||
124. Übe diese Haltung zuerst mit der linken Seite und wiederhole sie dann mit der rechten Seite. Dadurch werden alle Energiekanäle (Nadis) gereinigt. | |||
125. Sitze anschließend im Maha-Bandha (großer Verschluss). Platziere die Hände auf den Knien und schlage sanft mit den Hüften auf den Boden. | |||
126. Diese Übung beseitigt Hindernisse und fördert die Energiebewegung. Sie wird von allen Siddhas (vollendeten Meistern) praktiziert. | |||
127. Bei der Khechari-Mudra (die himmelwärts gerichtete Geste) sollte die Zunge in die Mundhöhle zurückgezogen und gegen das Gaumendach gedrückt werden. | |||
128. Fixiere den Blick zwischen den Augenbrauen. Diese Mudra ist äußerst mächtig und ermöglicht es, den Geist zu kontrollieren und Energie zu speichern. | |||
129. Der Jalandhara-Bandha (Kehlverschluss) wird erreicht, indem das Kinn gegen die Brust gedrückt wird. Er bewahrt das Nektar-Amrita (Lebenselixier), das aus dem Sahasrara (Kronenchakra) fließt. | |||
130. Wenn das Feuer in der Nabelregion aktiviert wird, verbrennt es das Elixier nicht mehr, sondern leitet es sicher durch die Energiekanäle. | |||
131. Durch das kontinuierliche Üben von Uddiyana-Bandha (Bauchverschluss) wird die Energie aufwärts geleitet, und selbst ein alter Mensch fühlt sich jung. | |||
132. Ziehe den Bauch nach innen und oben, während du den Atem hältst. Diese Übung stärkt die Verdauung und beseitigt Krankheiten. | |||
133. Der Mula-Bandha (Wurzelverschluss) wird durch das Drücken der Ferse gegen das Perineum und das Hochziehen der Energie erreicht. | |||
134. Wenn der Mula-Bandha kontinuierlich geübt wird, vereinen sich Prana (Lebensenergie) und Apana (Ausscheidungsenergie), wodurch der Yogi Siddhi (Meisterschaft) erreicht. | |||
135. Die umgekehrte Haltung Viparita Karani (umgedrehte Energiehaltung) beseitigt alle Krankheiten und verjüngt den Körper. | |||
136. Zu Beginn sollte diese Haltung nur für wenige Minuten täglich geübt werden, wobei die Dauer allmählich verlängert wird. | |||
137. Durch kontinuierliche Praxis dieser Haltung werden Alter und Falten innerhalb von sechs Monaten reduziert. | |||
138. Ein Yogi, der diese Techniken übt, kann sein Leben verlängern und die Bindungen der Welt überwinden. | |||
139. Die Praxis der Vajroli-Mudra (die diamantene Geste) sollte jedoch nur jenen gelehrt werden, die vollkommen rein und diszipliniert sind. | |||
140. Vajroli-Mudra ist ein mächtiges Geheimnis, das niemals missbraucht werden sollte. Es sollte nur einem Schüler weitergegeben werden, der vollkommen vertrauenswürdig ist. | |||
141. Ein Schüler oder eine Schülerin, die sich ohne Unterscheidung auf Vajroli-Mudra konzentrieren, können ihre Energie nicht bewahren und verlieren die Kontrolle über den Geist. | |||
142. Ein Yogi, der die Bindukraft (sexuelle Energie) bewahrt, überwindet den Tod und erlangt unsterbliches Leben. | |||
143. Der Verlust von Bindu führt zu Tod, während die Bewahrung von Bindu Leben und spirituelle Verwirklichung bringt. Durch diese Praxis erreicht der Yogi Vollkommenheit. | |||
144. Amaroli und Sahajoli, verwandte Praktiken, sollten gemäß den überlieferten Anweisungen der Siddhas (vollendeten Meister) ausgeführt werden. | |||
145. Nur durch Hingabe und unermüdliche Praxis kann Raja-Yoga (der königliche Yoga) erreicht werden. Es ist der höchste Zustand der Meisterschaft. | |||
146. Ein Yogi, der Raja-Yoga erreicht hat, kann nach Belieben handeln, ohne von den Fesseln der Welt beeinflusst zu werden. | |||
147. Wenn der Yogi alle Stufen des Yoga meistert, erreicht er sowohl Bhukti (weltlichen Genuss) als auch Mukti (Befreiung). | |||
148. Als Sankriti diese Lehren von Dattatreya hörte, begann er sofort, die Yogapraxis mit Hingabe und Disziplin zu folgen. | |||
149. Durch die Gnade von Dattatreya erlangte Sankriti alle Siddhis (übernatürliche Kräfte) und die endgültige Befreiung (Moksha). | |||
150. Wer dieses heilige Yogashastra täglich liest oder anderen vorträgt, wird unweigerlich die Verwirklichung des Yoga erreichen. | |||
151. Diejenigen, die in der Welt, sei es in Einsamkeit oder in Gesellschaft, unermüdlich Yoga praktizieren, werden die Früchte ihres Bemühens ernten. | |||
152. Deshalb sollte ein kluger Mensch Yoga als die höchste Errungenschaft anstreben. Jede Geburt ist eine Gelegenheit, die Praxis zu perfektionieren. | |||
153. Möge durch die Gnade von Mahamaya (die große Illusion) allen das Glück und die Vollkommenheit des Yoga zuteilwerden. | |||
154. Ich verneige mich voller Hingabe vor den Lotusfüßen von Dattatreya, dem großen Lehrer aller Welten, der die Hindernisse des Geistes beseitigt. | |||
==Dattatreya Yoga Shastra vollständiger Sanskrit Text== | |||
===Transliteration in IAST römische Schrift=== | |||
Hier der vollständige Sanskrit Text der Dattatreya Yoga Shastra in der IAST Transliteration: | |||
nr̥siṁharūpiṇe cidātmane sukhasvarūpiṇe ।<br> | |||
padaiḥ tribhiḥ tadādibhiḥ nirūpitāya vai namaḥ ॥ 1॥ | |||
sāṁkr̥tiḥ munivaryo asau bhūtaye yogalipsayā ।<br> | |||
bhuvaṁ sarvāṁ paribhrānyannaimiṣāraṇyamāptavān ॥ 2॥ | |||
sugandhinānākusumaiḥ svādusatphalasaṁyutaiḥ ।<br> | |||
śākhibhiḥ sahitaṁ puṇyaṁ jalakāsāramaṇḍitam ॥ 3॥ | |||
saḥ muniḥ vicarastatra dadarśāmrataroḥ adhaḥ ।<br> | |||
vedikāyāṁ samāsīnaṁ dattātreyaṁ mahāmunim ॥ 4॥ | |||
baddhapadmāsanāsīnaṁ nāsāgrārpitayā dr̥śā ।<br> | |||
ūrumadhyagatottānapāṇiyugmena śobhitam ॥ 5॥ | |||
tataḥ praṇamyākhilaṁ dattātreyaṁ mahāmunim ।<br> | |||
tat śiṣyaiḥ saha tatraiva sammukhaścopaviṣṭavān ॥ 6॥ | |||
tadaiva saḥ muniḥ yogāt viramya svapuraḥ sthitam ।<br> | |||
uvāca sāṁkr̥tiṁ pritipūrvakaṁ svāgataṁ vacaḥ ॥ 7॥ | |||
sāṁkr̥te kathaya tvaṁ māṁ kimuddiśyehāgataḥ ।<br> | |||
iti pr̥ṣṭastu saḥ prāha yogaṁ jñātumihāgataḥ ॥ 8॥ | |||
yogo hi bahudhā brahmantatsarvaṁ katayāmi te ।<br> | |||
mantrayogo layaścaiva haṭhayogastathaiva ca ।<br> | |||
rajayogaścaturthaḥ syātyogānāmuttamastu saḥ ॥ 9॥ | |||
ārambhaśca ghaṭaścaiva tathā paricayaḥ smr̥taḥ ।<br> | |||
niṣpattiścetyavasthā ca caturthī parikalpitā ।<br> | |||
eteṣāṁ vistaraṁ vakṣye yadi tvaṁ śrotumicchasi ॥ 10॥ | |||
aṅgeṣu mātr̥kā pūrvaṁ mantraṁ japan sudhīḥ ।<br> | |||
ya kacanābhisiddhayai syāt mantrayogaḥ sa kathyate ॥ 11॥ | |||
mr̥duḥ tasyādhikārī syāddvādaśābdaiḥ tu sādhanāt ।<br> | |||
prāyeṇa labhate jñānaṁ siddhiścaivāṇimādikāḥ ॥ 12॥ | |||
alpabuddhiḥ imaṁ yogaṁ sevate sādhakādhamaḥ ।<br> | |||
mantrayogo hyayaṁ prokto yogānāmadhamastu saḥ ॥ 13॥ | |||
layayogaścittalayaḥ saṁketaiḥ tu prajāyate ।<br> | |||
ādināthena saṁketā aṣṭakoṭi prakīrttitāḥ ॥ 14॥ | |||
sāṁkr̥tiruvāca ̱-̱- | |||
bhagavannādināthaḥ saḥ kiṁ rūpaḥ kaḥ saḥ ucyatām ।<br> | |||
dattātreya uvāca ̱-̱- | |||
mahādevasya nāmānyādināthādikānyapi ।<br> | |||
śiveśvaraśca devo'sau līlayā vyacaratprabhuḥ ॥ 15॥ | |||
śrīkaṇṭhaparvate gauryā saha pramathanāyakān ।<br> | |||
himākṣaparvate caivakadalīvanagocare ॥ 16॥ | |||
girikūṭe citrakūṭe supādapayute girau ।<br> | |||
kr̥payaikaikasaṁketaṁ śaṁkaraḥ prāha tatra tān ॥ 17॥ | |||
tāni sarvāṇi vaktuṁ tu na hi śaknomi vistarāt ।<br> | |||
kānicitkathayiṣyāmi sahajābhyāsavatsukham ॥ 18॥ | |||
tiṣṭhan gacchansvapanbhuñjandhyāyanśūnyamaharniśam ।<br> | |||
ayameko hi saṁketaḥ ādināthena bhāṣitaḥ ॥ 19॥ | |||
nāsāgradr̥ṣṭimātreṇa hyaparaḥ parikīrtitaḥ ।<br> | |||
śiraspaścācca bhāgasya dhyānaṁ mr̥tyuṁ jayet param ॥ 20॥ | |||
bhrūmadhyadr̥ṣṭimātreṇa paraḥ saṁketaḥ ucyate ।<br> | |||
lalāte bhrūtale yaścottamaḥ saḥ prakīttitaḥ ॥ 21॥ | |||
savyadakṣiṇapādasyāṅguṣṭe layamuttamam ।<br> | |||
uttānaśavavatbhūmau śayanaṁ coktamutamam ॥ 22॥ | |||
śithilo nirjane deśe kuryāccetsiddhimāpnuyāt ।<br> | |||
evaṁ ca bahu saṁketān kathayāmāsa śaṅkaraḥ ॥ 23॥ | |||
saṁketaiḥ bahubhiścānyaiḥ yasya cittalayo bhavet ।<br> | |||
sa eva layayogaḥ syāt karmayogaṁ tataḥ śr̥ṇuḥ ॥ 24॥ | |||
yamaśca niyamaścaivāsanaṁ ca tataḥ param ।<br> | |||
prāṇāyāmaścatuthaḥ syāt pratyāhārastu pañcamaḥ ।<br> | |||
tatastu dhāraṇā proktā dhyānaṁ saptamamucyate ॥ 25॥ | |||
samādhiḥ aṣṭamaḥ proktaḥ sarvapuṇyapradaḥ ।<br> | |||
evamaṣṭāṅgayogaṁ ca yājñavalkyādayo viduḥ ॥ 26॥ | |||
kapilādyāstu śiṣyāśca haṭhaṁ kuyustato yathā ।<br> | |||
tadyathā ca mahāmudrā mahābandhastathaiva ca ॥ 27॥ | |||
tataḥ syātkhecarīmudra bandho jālandharaḥ tathā ।<br> | |||
uḍḍiyāṇaṁ mūlabandho viparītakaraṇī tathā ॥ 28॥ | |||
vajroliḥ amaroliśca sahajolistridhā matā ।<br> | |||
eteṣāṁ lakṣaṇaṁ vakṣye karttāvyaṁ ca viśeṣataḥ ॥ 29॥ | |||
yamāḥ ye daśaḥ samproktāḥ r̥ṣibhiḥ tattvadarśibhiḥ ।<br> | |||
laghvāhārastu teṣveko mukhyo bhavati nāpare ।<br> | |||
ahiṁsā niyameṣvekā mukhyā bhavati nāpare ॥ 30॥ | |||
caturaśītilakṣeṣvāsaneṣvuttamaṁ śr̥ṇu ।<br> | |||
ādināthena samproktaṁ yadāsanamihocyate ॥ 31॥ | |||
uttānau caraṇau kr̥tvorūsaṁsthau prayalataḥ ।<br> | |||
urū madhye tathottānau pāṇī kr̥tvā tato dr̥śau ॥ 32॥ | |||
nāsāgre vinyasedrājaddantamūlaṁ ca jihvayā ।<br> | |||
uttabhya cibukaṁ vakṣaḥ saṁsthāpya pavanaṁ śanaiḥ ॥ 33॥ | |||
yathāśakti samākr̥ṣya pūrayedudaraṁ śanaiḥ ।<br> | |||
yathāśaktyeva paścāttu recayetpavanaṁ śanaiḥ ॥ 34॥ | |||
idaṁ padmāsanaṁ proktaṁ sarvavyādhivināśanam ।<br> | |||
durlabhaṁ yena kenāpi dhimatā labhyate bhuvi ॥ 35॥ | |||
sāṁskr̥te śr̥ṇu sattvastho yogābhyāsakramaṁ yathā ।<br> | |||
vakṣyamāṇaṁ prayatnena yogināṁ sarvalakṣaṇaiḥ ॥ 36॥ | |||
yuva avastho'pi vr̥ddho vā vyādhito vā śanaiḥ śanaiḥ ।<br> | |||
abhyāsātsiddhimāpnoti yoge sarvo'pyatandritaḥ ॥ 37॥ | |||
brāhmaṇaḥ śramaṇo vā bauddho vāpyārhato'thavā ।<br> | |||
kāpāliko vā cārvākaḥ śraddhayā sahitaḥ sudhīḥ ।<br> | |||
yogābhyāso'to nityaṁ sarvasiddhimavāpnuyāt ॥ 38॥ | |||
kriyāyuktasya siddhiḥ syādakriyasya kathaṁ bhavet ।<br> | |||
na śāstrapāṭhamātreṇa kācitsiddhiḥ prajāyate ॥ 39॥ | |||
muṇḍito daṇḍadhārī vā kāṣāyavasano'pi vā ।<br> | |||
nārāyaṇavado vāpi jaṭilo masmalepanaḥ ॥ 40॥ | |||
namaḥ śivāyavācī vā bāhyārcā pūjako'pi vā ।<br> | |||
dvādaśasthānapūjo vā bahyavatsalabhāṣitam ।<br> | |||
kriyāhīno'thavā kūraḥ kathaṁ siddhimavāpnuyāt ॥ 41॥ | |||
na veṣadhāraṇaṁ siddheḥ kāraṇaṁ na ca tattathā ।<br> | |||
kr̥paiva kāraṇaṁ siddheḥ satyameva tu sāṁkr̥te ॥ 42॥ | |||
śiśnodarārthaṁ yogasya kathayā veṣadhāriṇaḥ ।<br> | |||
anuṣṭhānavihīnāḥ tu vaṅcayanti janān kila ॥ 43॥ | |||
uccāvacaiḥ vipralaṁbhaiḥ yatante kuśalāḥ narāḥ ।<br> | |||
yogino vayamityevaṁ mūḍhāḥ bhogaparāyaṇāḥ ॥ 44॥ | |||
śanairtathāvidhān jñātvā yogābhyāsavivarjitām ।<br> | |||
kr̥tārthānvacanaireva varjayedveṣadhāriṇaḥ ॥ 45॥ | |||
ete tu vighnabhūttāste yogābhyāsasya sarvadā ।<br> | |||
varjayettān prayatnenedr̥śī siddhdā kriyā ॥ 46॥ | |||
prathamābhyāsakāle tu praveśastu mahāmune ।<br> | |||
ālasyaṁ prathame vighnaḥ dvitīyastu prakatthanam ।<br> | |||
pūrvoktadhūrttagoṣṭhī ca tr̥tīyo mantrasādhanam ॥ 47॥ | |||
caturtho dhātuvādaḥ syātpaṅcamaḥ khādyavādakam ।<br> | |||
evaṁ ca bahavo dr̥ṣṭāḥ mr̥gatr̥ṣṇāḥ samāḥ muneḥ ॥ 48॥ | |||
sthirāsanasya jāyante tāṁ tu jñātvā sudhīḥ tyajet ।<br> | |||
prāṇāyāmaṁ tataskuryātpadmāsanagataḥ svayam ॥ 49॥ | |||
suśobhanaṁ maṭhaṁ kuryātsūkṣmadvāraṁ tu nirghuṇam ।<br> | |||
suṣṭhu liptaṁ gomayena sudhayā vā prayatnataḥ ॥ 50॥ | |||
matkuṇaiḥ maśakaiḥ bhūtaiḥ varjitaṁ ca prayatnataḥ ।<br> | |||
dine dine susammr̥ṣṭaṁ sammārjanyā hyatandritaḥ ।<br> | |||
vāsitaṁ ca sugandhena dhūpitaṁ guggulādibhiḥ ॥ 51॥ | |||
malamūtrādibhiḥ vargair̥aṣṭādaśabhireva ca ।<br> | |||
varjitaṁ dvārasampannam ॥। ॥ 52॥ | |||
॥। vastraṁ vājinameva vā ।<br> | |||
nānyatrastaraṇāsīnaḥ parasaṁsargavarjitaḥ ॥ 53॥ | |||
tasmin sa tu samāstīryāsanaṁ vistr̥tāṁśakam ।<br> | |||
tatropaviśya medhāvī padmāsanamanvitaḥ ॥ 54॥ | |||
samakāyaḥprāñjaliśca praṇamya sveṣṭadevatām ।<br> | |||
tato dakṣiṇahastasyāṅguṣṭhenaiva piṅgalām ॥ 55॥ | |||
nirudhya pūrayedvāyumiḍyā ca śanaiḥ śanaiḥ ।<br> | |||
yathāśaktinirodhena tataskuryāttu kumbhakam ॥ 56॥ | |||
tatastyajetpiṅgalayā śanaiḥ pavanavegataḥ ।<br> | |||
punaḥ piṅgalayāpūrya pūrayedudaraṁ śanaiḥ ।<br> | |||
yathā tyajettathā tena pūrayedanirodhataḥ ॥ 57॥ | |||
evaṁ prātaḥ samāsīnaskuryādviṁśatikumbhakān ।<br> | |||
kumbhakaḥ sahito nāma sarvagrahavivarjitaḥ ॥ 58॥ | |||
evaṁ madhyāhnasamaye kuryāt viṁśatikumbhakān ।<br> | |||
evaṁ sāyaṁ prakurvīta punaḥ viṁśatikumbhakān ।<br> | |||
evamevārdharātre api kuryāt viṁśatikumbhakān ॥ 59॥ | |||
kurvīta recapūrābhyāṁ sahitān prativāsaram ।<br> | |||
sahito recapūrābhyāṁ tasmātsahitakumbhakaḥ ॥ 60॥ | |||
kuryādevaṁ caturvāramanālasyo dine dine ।<br> | |||
evaṁ māsatrayaṁ kuryānnāḍīśuddhistato bhavet ॥ 61॥ | |||
yadā tu nāḍīśuddhiḥ syāttadā cihnāni bāhyataḥ ।<br> | |||
jāyante yogino dehe tāni vakṣyāmyaśeṣataḥ ॥ 62॥ | |||
śarīralaghutā dīptiḥ jaṭharāgnivivardhanam ।<br> | |||
kr̥śatvaṁ ca śarīrasya tadā jāyettu niśvatam ॥ 63॥ | |||
tadā varjyāni vakṣyāmi yogavighnakarāṇi tu ।<br> | |||
lavaṇaṁ sarṣapaṁ cāmlamuṣṇaṁ rūkṣaṁ ca tīkṣṇakam ॥ 64॥ | |||
atīva bhojanam tyājyaṁ strīsaṅgamanameva ca ।<br> | |||
agnisevā tu santyājyā dhūrttagoṣṭiśca santyajet ॥ 65॥ | |||
upāyaṁ ca pravakṣyāmi kṣipraṁ yogasya siddhaye ।<br> | |||
ghr̥taṁ kṣīraṁ ca miṣṭhānnaṁ mitāharaśca śasyate ॥ 66॥ | |||
pūrvoktakāle kurvīta pavanābhyāsameva ca ।<br> | |||
tataḥ paraṁ yatheṣṭaṁ tu śaktiḥ syādvāyudhāraṇe ।<br> | |||
yatheṣṭaṁ dhāraṇādvāyoḥ siddhetkevalakumbhakam ॥ 67॥ | |||
kevale kumbhake siddhe recapūrakavarjite ।<br> | |||
na tasya durlabhaṁ kiñcittriṣu lokeṣu vidyate ॥ 68॥ | |||
prasvedo jāyate pūrvaṁ mardanaṁ tena kārayet ।<br> | |||
tato'ptidhāraṇādvāyoḥ krameṇaiva śanaiḥ śanaiḥ ॥ 69॥ | |||
kampo bhavati dehasyāsanasthasya dehinaḥ ।<br> | |||
tato'dhiratarābhyāsāddardurī jāyate dhruvam ॥ 70॥ | |||
yathā tu darduro gacchedutplutyotplutya bhūtale ।<br> | |||
padmāsanasthito yogī tathā gacchati bhūtale ॥ 71॥ | |||
tato'dhikatarābhyāsādbhūmityagaśca jāyate ।<br> | |||
padmāsanastha evāsau bhūmimutsr̥jya varttate ॥ 72॥ | |||
nirādhāro'pi citraṁ hi tadā sāmarthyamudbhavet ।<br> | |||
svalpaṁ vā bahu vā bhuktvā yogī na vyathate tadā ॥ 73॥ | |||
alpamūtrapurīṣaśca svalpanidraśca jāyate ।<br> | |||
krimayo dūṣikā lālā svedo durgandhitā tanoḥ ।<br> | |||
etāni sarvadā tasya na jāyante tataḥ param ॥ 74॥ | |||
tato'dhikatarābhāsādbalamutpadyate bhr̥śam ।<br> | |||
yena bhūcarasiddhiḥ syādbhūcarāṇāṁ jaye kṣamaḥ ॥ 75॥ | |||
vyāghro lulāyo vanyo vā gavayo gaja eva vā ।<br> | |||
siṁho vā yoginā tena mriyante hastatāḍanāt ।<br> | |||
kandarpasya yathārūpaṁ tathā tasyāpi yoginaḥ ॥ 76॥ | |||
tasmin kāle mahāvighno yoginaḥ syātpramādataḥ ।<br> | |||
tadrūpavaśagāḥ nāryaḥ kaṅkṣante tasya saṅgamam ॥ 77॥ | |||
yadi saṅgaṁ karotyeṣa bindustasya vinaśyati ।<br> | |||
āyuḥ kṣayo bindunāśādasāmarthyaṁ ca jāyate ॥ 78॥ | |||
tasmātsarvaprayatnena bindurākṣyo hi yoginā ।<br> | |||
tato rahasyupāviṣṭaḥ praṇavaṁ plutamātrayā ॥ 79॥ | |||
japetpūrvāḥ jitānāṁ ca pāpānāṁ ca nāśahetave ।<br> | |||
sarvavighnaharaścāyaṁ praṇavaḥ sarvadoṣahā ॥ 80॥ | |||
evamabhyāsayogena siddhiḥ ārambhasambhavā ।<br> | |||
tato bhavedghaṭāvasthā pavanābhyāsinaḥ sadā ॥ 81॥ | |||
prāṇāpānau manovayū jīvatmaparamātmanau ।<br> | |||
anyonyasyāvirodhenaikatāṁ ghaṭato kānicit ॥ 82॥ | |||
tadā ghaṭādvayāvasthā prasiddha yogināṁ smr̥tā ।<br> | |||
tataścihnāni yāni syuḥ tāni vakṣyāmi kānicit ॥ 83॥ | |||
pūrvaṁ yaḥ kathito'bhyāsaścaturdhā taṁ parityajet ।<br> | |||
divā vā yadi vā rātrau yāmamātraṁ samabhyaset ॥ 84॥ | |||
ekabāraṁ pratidinaṁ kuryātkevalakumbhakam ।<br> | |||
pratyāhāro hi evaṁ syādevaṁ kartuḥ hi yoginaḥ ॥ 85॥ | |||
indriyāṇīndriyārthebhyo yatpratyāharati sphuṭam ।<br> | |||
yogī kumbhakamāsthāya pratyāhāraḥ sa ucyate ॥ 86॥ | |||
yadyatpaśyati cakṣurbhyāṁ tattadātmani bhāvayet ।<br> | |||
yadyajjighrati nāsābhyāṁ tattadātmani bhāvayet ॥ 87॥ | |||
evaṁ jñānendriyāṇāṁ hi tatsaṁkhyā sandharayet ।<br> | |||
yāmamātraṁ pratidinaṁ yogī yatnādatandritaḥ ॥ 88॥ | |||
tadā vicitrasāmarthyaṁ yogināṁ jāyate dhruvam ।<br> | |||
dūraśrutiḥ dūradr̥ṣṭiḥ kṣaṇāddūragamastathā ॥ 89॥ | |||
vāksiddhiḥ kāmacāritvamadr̥śyakaraṇaṁ tathā ।<br> | |||
malamūtrapralepena lohādīnāṁ suvarṇatā ।<br> | |||
khecaratvaṁ tathānyattu satatābhyāsayoginaḥ ॥ 90॥ | |||
tadā buddhimatā bhāvya yoginā yogasiddhaye ।<br> | |||
ete vihatāḥ mahāsiddheḥ na rametteṣu buddhimān ॥ 91॥ | |||
na darśayecca kasmaicitsvasāmarthya hi sarvadā ।<br> | |||
kadāciddaśayetprītyā bhaktiyuktāya vā punaḥ ॥ 92॥ | |||
yathā mūrkho yathā mūḍho yathā badhira eva vā ।<br> | |||
tathā varteta lokeṣu svasāmarthyasya guptaye ॥ 93॥ | |||
nocecchiṣyāḥ hi bahavo bhavanti sva na saṁśayaḥ ।<br> | |||
tatkarmakaraṇavyagraḥ svābhyāse vismr̥to bhavet ।<br> | |||
abhyāsena vihīnastu tato laukikatāṁ vrajet ॥ 94॥ | |||
avismr̥tya guroḥ vakyamabhyasettadaharniśam ।<br> | |||
evaṁ bhavedghaṭāvasthā sadābhyāsasya yoginaḥ ॥ 95॥ | |||
anabhyāsena yogasya vr̥thā goṣṭhyā na sidhyati ।<br> | |||
tasmātsarvaprayatnena yogameva sadābhyaset ॥ 96॥ | |||
tataḥ paricayāvasthā jayate abhyāsayogataḥ ।<br> | |||
vāyuḥ samprerito yatnādagninā saha kuṇḍalīm ॥ 97॥ | |||
bodhayitvā suṣumnāyāṁ praviśedavirodhataḥ ।<br> | |||
vāyunā saha cittaṁ tu praviśecca mahāpatham ॥ 98॥ | |||
mahāpathaṁ śmaśānaṁ ca suṣumnāpi vetyasau ।<br> | |||
yasya cittaṁ sapavanaṁ suṣumnāṁ praviśediha ॥ 99॥ | |||
bhāvyānarthān saḥ vijñāya yogi rahasi yatnataḥ ।<br> | |||
pañcadhā dhāraṇa kuryāttattadbhūtabhayāphaham ॥ 100॥ | |||
pr̥thivī dhāraṇaṁ vakṣye pārthivebhyp bhayāpaham ।<br> | |||
nābheḥ adhaḥ gudasyodhvaṁ ghaṭikāḥ pañca dhārayet ॥ 101॥ | |||
vāyuṁ bhavet tato pr̥thvīdhāraṇaṁ tadbhayāpaham ।<br> | |||
pr̥thivī sambhavaḥ tasya na mr̥tyuḥ yogino bhavet ॥ 102॥ | |||
nābhisthāne tato vāyuṁ dhārayet pañca nāḍikāḥ ।<br> | |||
tato jalādbhayaṁ nāsti jalamr̥tyuḥ na yoginaḥ ॥ 103॥ | |||
nābhyurdhvamaṇḍale vāyuṁ dhārayetpañca nāḍikāḥ ।<br> | |||
agneyadhāraṇā seyaṁ na mr̥tyuḥ tasya vahninā ॥ 104॥ | |||
sadā vicitrasāmarthyaṁ yogino jāyate dhruvam ।<br> | |||
na dahyate śarīraṁ ca prakṣipto vahni kuṇḍake ॥ 105॥ | |||
nābhibhruvoḥ hi madhye tu pradeśatrayasaṁyute ।<br> | |||
dhārayet pañca ghaṭikāḥ vāyuṁ sāiṣā hi vāyavī ।<br> | |||
dhāraṇānna tu vāyostu yogino hi bhayaṁ bhavet ॥ 106॥ | |||
bhrūmadhyādupariṣṭāttu dhārayet pañca nāḍikāḥ ।<br> | |||
vāyuṁ yo'sau prayatnena seyamākāśadhāraṇā ॥ 107॥ | |||
ākāśadhāraṇāṁ kurvanmr̥tyuṁ jayati tattvataḥ ।<br> | |||
yatra tatra sthito vāpisukhamatyantamaśnute ॥ 108॥ | |||
evaṁ ca dhāraṇāḥ pañca kuryādyogī vicakṣaṇaḥ ।<br> | |||
tato dr̥ḍhaśarīraḥ syanmr̥tyurtasya na vidyate ॥ 109॥ | |||
ityevaṁ pañcabhūtānāṁ dhāraṇāṁ yaḥ samabhyaset ।<br> | |||
brahmaṇaḥ pralaye vāpi mr̥tyuḥ tasya na vidyate ॥ 110॥ | |||
samabhyasettadā dhyānaṁ ghaṭikāḥ ṣaṣṭimeva ca ।<br> | |||
vāyuṁ nirudhya dhyāyettu devatāmiṣṭadāyinīm ॥ 111॥ | |||
saguṇadhyānamevaṁ syādaṇimādiguṇapradam ।<br> | |||
nirguṇaṁ khamiva dhyātvā mokṣamārgaṁ prapadyate ॥ 112॥ | |||
nirguṇadhyānasampannaḥ samādhiṁ ca tato'bhyaset ।<br> | |||
dinadvādaśakenaiva samādhiṁ samavāpnuyāt ॥ 113॥ | |||
vāyuṁ nirudhya medhavī jīvanmukto bhaveddhruvam ।<br> | |||
samādhiḥ samatāvasthā jīvātmaparamātmanoḥ ॥ 114॥ | |||
yadi syāddehamutsraṣṭumicchā cedutsr̥jetsvayam ।<br> | |||
parabrahmaṇi līyettyaktvā karmaśubhāśubham ॥ 115॥ | |||
atha cenno samutsraṣṭuṁ svaśarīraṁ yadi priayam ।<br> | |||
sarva lokeṣu vicaredaṇimādiguṇānvitaḥ ॥ 116॥ | |||
kadācitsvecchayā devo bhūtvā svargayapi saṁcaret ।<br> | |||
manuṣyo vāpi yakṣo vā svecchayā hi kṣaṇādbhavet ॥ 117॥ | |||
siṁho vyāghro gajo vā syādicchayā jantutāṁ vrajet ।<br> | |||
yatheṣṭameva vartteta yogī vidvānmaheśvaraḥ ॥ 118॥ | |||
kavimārgo'yamuktaḥ te sāṁkr̥te aṣṭāṅgayogataḥ ।<br> | |||
siddhānāṁ kapilādīnāṁ mataṁ vakṣye tataḥ param ॥ 119॥ | |||
abhāsabhedato bhedaḥ phala tu samameva hi ।<br> | |||
mahāmudrāṁ pravakṣyāmi bhairaveṇoktamādarāt ॥ 120॥ | |||
pārṣṇivāmasya pādasya yonisthāne niyojayet ।<br> | |||
prasārya dakṣiṇaṁ pādaṁ hastābhyāṁ dhārayeddr̥ḍham ॥ 121॥ | |||
cibukaṁ hr̥di vinyasya pūrayet vāyunā punaḥ ।<br> | |||
kumbhakena yathāśaktyā dhārayitvā tu recayet ।<br> | |||
vāmāṅgena samabhyasya dakṣiṇāṅgena cābhyaset ॥ 122॥ | |||
prasāritastu yaḥ pādastamurūpari vinyaset ।<br> | |||
ayameva mahābandho mudrāvaccāmumabhyaset ॥ 123॥ | |||
mahābandhasthito yogī sphicau santāḍayecchanaiḥ ।<br> | |||
ayameva mahābandhaḥ siddhaiḥ abhyasyate naraiḥ ॥ 124॥ | |||
antaḥ kapālakuhare jihvāṁ vyāvartya bandhayet ।<br> | |||
bhrūmadhye dr̥ṣṭiḥ apyeṣā mudrā bhavati khecarī ॥ 125॥ | |||
kaṇṭhamākuñcya hr̥daye sthāpayeddr̥ḍhamicchayā ।<br> | |||
jalandharo bandha eṣa amr̥tadravapālakaḥ ॥ 126॥ | |||
nābhistho'gniḥ kapālasthasahasrakamalacyutam ।<br> | |||
amr̥taṁ sarvadā tāvadantarjvalati dehinām ॥ 127॥ | |||
yathā cāgnistadamr̥taṁ na pibettu pibetsvayam ।<br> | |||
yāti paścimamārgeṇaivamabhyāsataḥ sadā ।<br> | |||
amr̥taṁ kurute dehaṁ jalandharamato'bhyaset ॥ 128॥ | |||
uḍyāṇaṁ tu sahajaṁ guṇaughātkathitaṁ sadā ।<br> | |||
abhyasedastatandrastu vr̥ddho'pi taruṇo bhavet ॥ 129॥ | |||
nābheḥ ūrdhvamadhaścāpi tānaṁ kuryātprayatnataḥ ।<br> | |||
ṣaṇmāsamabhyasenmr̥tyuṁ jayedeva na saṁśayaḥ ॥ 130॥ | |||
mūlabandhaṁ tu yo nityamabhyasetsa ca yogavit ।<br> | |||
gude pārṣṇiṁ tu sampīḍya vāyumākuñcayedbalāt ।<br> | |||
vāraṁ vāraṁ yathā cordhvaṁ samāyāti samīraṇaḥ ॥ 131॥ | |||
prāṇāpānau nādabindū mūlabandhena caikatām ।<br> | |||
gatvā yogasya saṁsiddhiṁ yacchato nātra saṁśayaḥ ॥ 132॥ | |||
karaṇaṁ viparitākhyaṁ sarvavyādhivināśanam ।<br> | |||
nityamabhyāsayuktasya jaṭharāgniḥ vivarddhate ॥ 133॥ | |||
āhāro bahulaḥ tasya sampādyaḥ sāṁkr̥te dhruvam ।<br> | |||
alpāhāro yadi bhavedagniḥ dāhaṁ karoti vai ।<br> | |||
ūrdhvaṁ bhānuradhaścandrastadyathā śr̥ṇu sāṁkr̥te ॥ 134॥ | |||
adhaḥ śiraścordhvapādaḥ kṣaṇaṁ syātprathame dine ।<br> | |||
kṣaṇāttu kiṁcidadhikamabhyasena dine dine ॥ 135॥ | |||
valiśca palitaścaiva ṣaṇmāsordhvaṁ na dr̥śyate ।<br> | |||
yāmamātraṁ tu yo nityamabhyasetsa tu ogavit ॥ 136॥ | |||
vajroliṁ kathayiṣyāmi gopitaṁ sarvayogibhiḥ ।<br> | |||
atīvaitadrahasyaṁ tu na deyaṁ yasya kasyacit ।<br> | |||
svaprāṇaistu samo yo syāttasamai ca kathayeddhruvam ॥ 137॥ | |||
svecchayā varttamāno'pi yogoktaniyamaiḥ vinā ।<br> | |||
vajroliṁ yo vijānati sa yogī siddhibhājanaḥ ॥ 138॥ | |||
tatra vastu dvayaṁ vakṣye durlabhaṁ yena kenacit ।<br> | |||
labhyate yadi tasyaiva yogasiddhikaraṁ smr̥tam ॥ 139॥ | |||
kṣīramāṅgirasaṁ ceti dvayorādyaṁ tu labhate ।<br> | |||
dvitīyaṁ durlabhaṁ puṁsāṁ strībhyaḥ sādhyamupāyataḥ ।<br> | |||
yogābhyāsaratā strī ca puṁsā yatnena sādhayet ॥ 140॥ | |||
pumān strī vā yadanyonyaṁ strīpuṁstvānapekṣayā ।<br> | |||
svaprayojanamātraikasādhanātsiddhimāpnuyāt ॥ 141॥ | |||
calito yadi binduḥ tamurdhvamākr̥ṣya rakṣayet ।<br> | |||
evaṁ ca rakṣito binduḥ mr̥tuṁ jayati tattvataḥ ॥ 142॥ | |||
maraṇaṁ bindupātena jīvanaṁ bindudhāraṇat ।<br> | |||
bindurakṣāprasādena sarvaṁ sidhyati yoginaḥ ॥ 143॥ | |||
amarolistadyathā syātsahajolistato yathā ।<br> | |||
tadabhyāsakramaḥ śasyaḥ siddhānāṁ sampradāyataḥ ॥ 144॥ | |||
etaiḥ saiḥ vaistu kathitairabhyaset kālalālataḥ ।<br> | |||
tato bhavedrājayogo nāntarā bhavati dhruvam ।<br> | |||
na diṅmātreṇa siddhiḥ syādabhyasenaiva jāyate ॥ 145॥ | |||
rājayogaṁ varaṁ prāṇya sarvasattvavaśaṁkaram ।<br> | |||
sarvaṁ kuryānnavā kuryādyathārucivicoṣṭitam ॥ 146॥ | |||
yathāntarā ca yogena niṣpannā yoginaḥ kriyā ।<br> | |||
yathāvasthā hi niṣpattirbhuktimuktiphalapradā ॥ 147॥ | |||
sarvaṁ te kathitaṁ brahman sāṁskr̥te yogamācara ।<br> | |||
iti tasya vacaḥ śrutvā sāṁskr̥tiḥ yogamāptavān ।<br> | |||
sarvāsiddhīravāpyāsau dattātreyaprasādataḥ ॥ 148॥ | |||
ya idaṁ paṭhate nityaṁ sādhubhyaḥ śrāvayedapi ।<br> | |||
tasya yogaḥ krameṇaiva sidhyatyeva na saṁśayaḥ ॥ 149॥ | |||
yogino'bhyāsayuktāḥ ye hyaraṇyeṣu gr̥heṣu vā ।<br> | |||
bahukālaṁ ramante sma bahukālavivarjitāḥ ॥ 150॥ | |||
tasmātsarvaprayatnena yogameva sadābhyaset ।<br> | |||
yogābhyāso janmaphalaṁ viphalā hi tathā kriyā ॥ 151॥ | |||
mahāmāyāprasādena sarveṣāmastu tatsukham ।<br> | |||
etatsarvaṁ yathāyuktaṁ tāmevārādhayettataḥ ॥ 152॥ | |||
yaḥ saṁsmr̥tyā munīnāmapi duritaharo yogasiddhipradaśca ।<br> | |||
kārūṇyādyaḥ pravaktā sukhaduḥkhasuhr̥dyogaśāstrasya nāthaḥ ॥ 153॥ | |||
tasyāhaṁ bhaktiśunyo'pyakhilajanaguroḥ bhakticintāmaṇeḥ hi ।<br> | |||
dattatreyasya viṣṇoḥ padanalinayugaṁ nityameva prapadye ॥ 154॥ | |||
===Dattatreya Yoga Shastra auf Devanagari=== | |||
न्ऋसिंहरूपिणे चिदात्मने सुखस्वरूपिणे ।<br> | |||
पदैः त्रिभिः तदादिभिः निरूपिताय वै नमः ॥ १॥ | |||
सांक्ऋतिः मुनिवर्यो असौ भूतये योगलिप्सया ।<br> | |||
भुवं सर्वां परिभ्रान्यन्नैमिषारण्यमाप्तवान् ॥ २॥ | |||
सुगन्धिनानाकुसुमैः स्वादुसत्फलसंयुतैः ।<br> | |||
शाखिभिः सहितं पुण्यं जलकासारमण्डितम् ॥ ३॥ | |||
सः मुनिः विचरस्तत्र ददर्शाम्रतरोः अधः ।<br> | |||
वेदिकायां समासीनं दत्तात्रेयं महामुनिम् ॥ ४॥ | |||
बद्धपद्मासनासीनं नासाग्रार्पितया द्ऋशा ।<br> | |||
ऊरुमध्यगतोत्तानपाणियुग्मेन शोभितम् ॥ ५॥ | |||
ततः प्रणम्याखिलं दत्तात्रेयं महामुनिम् ।<br> | |||
तत् शिष्यैः सह तत्रैव सम्मुखश्चोपविष्टवान् ॥ ६॥ | |||
तदैव सः मुनिः योगात् विरम्य स्वपुरः स्थितम् ।<br> | |||
उवाच सांक्ऋतिं प्रितिपूर्वकं स्वागतं वचः ॥ ७॥ | |||
सांक्ऋते कथय त्वं मां किमुद्दिश्येहागतः ।<br> | |||
इति प्ऋष्टस्तु सः प्राह योगं ज्ञातुमिहागतः ॥ ८॥ | |||
योगो हि बहुधा ब्रह्मन्तत्सर्वं कतयामि ते ।<br> | |||
मन्त्रयोगो लयश्चैव हठयोगस्तथैव च ।<br> | |||
रजयोगश्चतुर्थः स्यात्योगानामुत्तमस्तु सः ॥ ९॥ | |||
आरम्भश्च घटश्चैव तथा परिचयः स्म्ऋतः ।<br> | |||
निष्पत्तिश्चेत्यवस्था च चतुर्थी परिकल्पिता ।<br> | |||
एतेषां विस्तरं वक्ष्ये यदि त्वं श्रोतुमिच्छसि ॥ १०॥ | |||
अङ्गेषु मात्ऋका पूर्वं मन्त्रं जपन् सुधीः ।<br> | |||
य कचनाभिसिद्धयै स्यात् मन्त्रयोगः स कथ्यते ॥ ११॥ | |||
म्ऋदुः तस्याधिकारी स्याद्द्वादशाब्दैः तु साधनात् ।<br> | |||
प्रायेण लभते ज्ञानं सिद्धिश्चैवाणिमादिकाः ॥ १२॥ | |||
अल्पबुद्धिः इमं योगं सेवते साधकाधमः ।<br> | |||
मन्त्रयोगो ह्ययं प्रोक्तो योगानामधमस्तु सः ॥ १३॥ | |||
लययोगश्चित्तलयः संकेतैः तु प्रजायते ।<br> | |||
आदिनाथेन संकेता अष्टकोटि प्रकीर्त्तिताः ॥ १४॥ | |||
सांक्ऋतिरुवाच ॒॒ | |||
भगवन्नादिनाथः सः किं रूपः कः सः उच्यताम् ।<br> | |||
दत्तात्रेय उवाच ॒॒ | |||
महादेवस्य नामान्यादिनाथादिकान्यपि ।<br> | |||
शिवेश्वरश्च देवोऽसौ लीलया व्यचरत्प्रभुः ॥ १५॥ | |||
श्रीकण्ठपर्वते गौर्या सह प्रमथनायकान् ।<br> | |||
हिमाक्षपर्वते चैवकदलीवनगोचरे ॥ १६॥ | |||
गिरिकूटे चित्रकूटे सुपादपयुते गिरौ ।<br> | |||
क्ऋपयैकैकसंकेतं शंकरः प्राह तत्र तान् ॥ १७॥ | |||
तानि सर्वाणि वक्तुं तु न हि शक्नोमि विस्तरात् ।<br> | |||
कानिचित्कथयिष्यामि सहजाभ्यासवत्सुखम् ॥ १८॥ | |||
तिष्ठन् गच्छन्स्वपन्भुञ्जन्ध्यायन्शून्यमहर्निशम् ।<br> | |||
अयमेको हि संकेतः आदिनाथेन भाषितः ॥ १९॥ | |||
नासाग्रद्ऋष्टिमात्रेण ह्यपरः परिकीर्तितः ।<br> | |||
शिरस्पश्चाच्च भागस्य ध्यानं म्ऋत्युं जयेत् परम् ॥ २०॥ | |||
भ्रूमध्यद्ऋष्टिमात्रेण परः संकेतः उच्यते ।<br> | |||
ललाते भ्रूतले यश्चोत्तमः सः प्रकीत्तितः ॥ २१॥ | |||
सव्यदक्षिणपादस्याङ्गुष्टे लयमुत्तमम् ।<br> | |||
उत्तानशववत्भूमौ शयनं चोक्तमुतमम् ॥ २२॥ | |||
शिथिलो निर्जने देशे कुर्याच्चेत्सिद्धिमाप्नुयात् ।<br> | |||
एवं च बहु संकेतान् कथयामास शङ्करः ॥ २३॥ | |||
संकेतैः बहुभिश्चान्यैः यस्य चित्तलयो भवेत् ।<br> | |||
स एव लययोगः स्यात् कर्मयोगं ततः श्ऋणुः ॥ २४॥ | |||
यमश्च नियमश्चैवासनं च ततः परम् ।<br> | |||
प्राणायामश्चतुथः स्यात् प्रत्याहारस्तु पञ्चमः ।<br> | |||
ततस्तु धारणा प्रोक्ता ध्यानं सप्तममुच्यते ॥ २५॥ | |||
समाधिः अष्टमः प्रोक्तः सर्वपुण्यप्रदः ।<br> | |||
एवमष्टाङ्गयोगं च याज्ञवल्क्यादयो विदुः ॥ २६॥ | |||
कपिलाद्यास्तु शिष्याश्च हठं कुयुस्ततो यथा ।<br> | |||
तद्यथा च महामुद्रा महाबन्धस्तथैव च ॥ २७॥ | |||
ततः स्यात्खेचरीमुद्र बन्धो जालन्धरः तथा ।<br> | |||
उड्डियाणं मूलबन्धो विपरीतकरणी तथा ॥ २८॥ | |||
वज्रोलिः अमरोलिश्च सहजोलिस्त्रिधा मता ।<br> | |||
एतेषां लक्षणं वक्ष्ये कर्त्ताव्यं च विशेषतः ॥ २९॥ | |||
यमाः ये दशः सम्प्रोक्ताः ऋषिभिः तत्त्वदर्शिभिः ।<br> | |||
लघ्वाहारस्तु तेष्वेको मुख्यो भवति नापरे ।<br> | |||
अहिंसा नियमेष्वेका मुख्या भवति नापरे ॥ ३०॥ | |||
चतुरशीतिलक्षेष्वासनेष्वुत्तमं श्ऋणु ।<br> | |||
आदिनाथेन सम्प्रोक्तं यदासनमिहोच्यते ॥ ३१॥ | |||
उत्तानौ चरणौ क्ऋत्वोरूसंस्थौ प्रयलतः ।<br> | |||
उरू मध्ये तथोत्तानौ पाणी क्ऋत्वा ततो द्ऋशौ ॥ ३२॥ | |||
नासाग्रे विन्यसेद्राजद्दन्तमूलं च जिह्वया ।<br> | |||
उत्तभ्य चिबुकं वक्षः संस्थाप्य पवनं शनैः ॥ ३३॥ | |||
यथाशक्ति समाक्ऋष्य पूरयेदुदरं शनैः ।<br> | |||
यथाशक्त्येव पश्चात्तु रेचयेत्पवनं शनैः ॥ ३४॥ | |||
इदं पद्मासनं प्रोक्तं सर्वव्याधिविनाशनम् ।<br> | |||
दुर्लभं येन केनापि धिमता लभ्यते भुवि ॥ ३५॥ | |||
सांस्क्ऋते श्ऋणु सत्त्वस्थो योगाभ्यासक्रमं यथा ।<br> | |||
वक्ष्यमाणं प्रयत्नेन योगिनां सर्वलक्षणैः ॥ ३६॥ | |||
युव अवस्थोऽपि व्ऋद्धो वा व्याधितो वा शनैः शनैः ।<br> | |||
अभ्यासात्सिद्धिमाप्नोति योगे सर्वोऽप्यतन्द्रितः ॥ ३७॥ | |||
ब्राह्मणः श्रमणो वा बौद्धो वाप्यार्हतोऽथवा ।<br> | |||
कापालिको वा चार्वाकः श्रद्धया सहितः सुधीः ।<br> | |||
योगाभ्यासोऽतो नित्यं सर्वसिद्धिमवाप्नुयात् ॥ ३८॥ | |||
क्रियायुक्तस्य सिद्धिः स्यादक्रियस्य कथं भवेत् ।<br> | |||
न शास्त्रपाठमात्रेण काचित्सिद्धिः प्रजायते ॥ ३९॥ | |||
मुण्डितो दण्डधारी वा काषायवसनोऽपि वा ।<br> | |||
नारायणवदो वापि जटिलो मस्मलेपनः ॥ ४०॥ | |||
नमः शिवायवाची वा बाह्यार्चा पूजकोऽपि वा ।<br> | |||
द्वादशस्थानपूजो वा बह्यवत्सलभाषितम् ।<br> | |||
क्रियाहीनोऽथवा कूरः कथं सिद्धिमवाप्नुयात् ॥ ४१॥ | |||
न वेषधारणं सिद्धेः कारणं न च तत्तथा ।<br> | |||
क्ऋपैव कारणं सिद्धेः सत्यमेव तु सांक्ऋते ॥ ४२॥ | |||
शिश्नोदरार्थं योगस्य कथया वेषधारिणः ।<br> | |||
अनुष्ठानविहीनाः तु वङ्चयन्ति जनान् किल ॥ ४३॥ | |||
उच्चावचैः विप्रलंभैः यतन्ते कुशलाः नराः ।<br> | |||
योगिनो वयमित्येवं मूढाः भोगपरायणाः ॥ ४४॥ | |||
शनैर्तथाविधान् ज्ञात्वा योगाभ्यासविवर्जिताम् ।<br> | |||
क्ऋतार्थान्वचनैरेव वर्जयेद्वेषधारिणः ॥ ४५॥ | |||
एते तु विघ्नभूत्तास्ते योगाभ्यासस्य सर्वदा ।<br> | |||
वर्जयेत्तान् प्रयत्नेनेद्ऋशी सिद्ध्दा क्रिया ॥ ४६॥ | |||
प्रथमाभ्यासकाले तु प्रवेशस्तु महामुने ।<br> | |||
आलस्यं प्रथमे विघ्नः द्वितीयस्तु प्रकत्थनम् ।<br> | |||
पूर्वोक्तधूर्त्तगोष्ठी च त्ऋतीयो मन्त्रसाधनम् ॥ ४७॥ | |||
चतुर्थो धातुवादः स्यात्पङ्चमः खाद्यवादकम् ।<br> | |||
एवं च बहवो द्ऋष्टाः म्ऋगत्ऋष्णाः समाः मुनेः ॥ ४८॥ | |||
स्थिरासनस्य जायन्ते तां तु ज्ञात्वा सुधीः त्यजेत् ।<br> | |||
प्राणायामं ततस्कुर्यात्पद्मासनगतः स्वयम् ॥ ४९॥ | |||
सुशोभनं मठं कुर्यात्सूक्ष्मद्वारं तु निर्घुणम् ।<br> | |||
सुष्ठु लिप्तं गोमयेन सुधया वा प्रयत्नतः ॥ ५०॥ | |||
मत्कुणैः मशकैः भूतैः वर्जितं च प्रयत्नतः ।<br> | |||
दिने दिने सुसम्म्ऋष्टं सम्मार्जन्या ह्यतन्द्रितः ।<br> | |||
वासितं च सुगन्धेन धूपितं गुग्गुलादिभिः ॥ ५१॥ | |||
मलमूत्रादिभिः वर्गैऋअष्टादशभिरेव च ।<br> | |||
वर्जितं द्वारसम्पन्नम् ॥। ॥ ५२॥ | |||
॥। वस्त्रं वाजिनमेव वा ।<br> | |||
नान्यत्रस्तरणासीनः परसंसर्गवर्जितः ॥ ५३॥ | |||
तस्मिन् स तु समास्तीर्यासनं विस्त्ऋतांशकम् ।<br> | |||
तत्रोपविश्य मेधावी पद्मासनमन्वितः ॥ ५४॥ | |||
समकायःप्राञ्जलिश्च प्रणम्य स्वेष्टदेवताम् ।<br> | |||
ततो दक्षिणहस्तस्याङ्गुष्ठेनैव पिङ्गलाम् ॥ ५५॥ | |||
निरुध्य पूरयेद्वायुमिड्या च शनैः शनैः ।<br> | |||
यथाशक्तिनिरोधेन ततस्कुर्यात्तु कुम्भकम् ॥ ५६॥ | |||
ततस्त्यजेत्पिङ्गलया शनैः पवनवेगतः ।<br> | |||
पुनः पिङ्गलयापूर्य पूरयेदुदरं शनैः ।<br> | |||
यथा त्यजेत्तथा तेन पूरयेदनिरोधतः ॥ ५७॥ | |||
एवं प्रातः समासीनस्कुर्याद्विंशतिकुम्भकान् ।<br> | |||
कुम्भकः सहितो नाम सर्वग्रहविवर्जितः ॥ ५८॥ | |||
एवं मध्याह्नसमये कुर्यात् विंशतिकुम्भकान् ।<br> | |||
एवं सायं प्रकुर्वीत पुनः विंशतिकुम्भकान् ।<br> | |||
एवमेवार्धरात्रे अपि कुर्यात् विंशतिकुम्भकान् ॥ ५९॥ | |||
कुर्वीत रेचपूराभ्यां सहितान् प्रतिवासरम् ।<br> | |||
सहितो रेचपूराभ्यां तस्मात्सहितकुम्भकः ॥ ६०॥ | |||
कुर्यादेवं चतुर्वारमनालस्यो दिने दिने ।<br> | |||
एवं मासत्रयं कुर्यान्नाडीशुद्धिस्ततो भवेत् ॥ ६१॥ | |||
यदा तु नाडीशुद्धिः स्यात्तदा चिह्नानि बाह्यतः ।<br> | |||
जायन्ते योगिनो देहे तानि वक्ष्याम्यशेषतः ॥ ६२॥ | |||
शरीरलघुता दीप्तिः जठराग्निविवर्धनम् ।<br> | |||
क्ऋशत्वं च शरीरस्य तदा जायेत्तु निश्वतम् ॥ ६३॥ | |||
तदा वर्ज्यानि वक्ष्यामि योगविघ्नकराणि तु ।<br> | |||
लवणं सर्षपं चाम्लमुष्णं रूक्षं च तीक्ष्णकम् ॥ ६४॥ | |||
अतीव भोजनम् त्याज्यं स्त्रीसङ्गमनमेव च ।<br> | |||
अग्निसेवा तु सन्त्याज्या धूर्त्तगोष्टिश्च सन्त्यजेत् ॥ ६५॥ | |||
उपायं च प्रवक्ष्यामि क्षिप्रं योगस्य सिद्धये ।<br> | |||
घ्ऋतं क्षीरं च मिष्ठान्नं मिताहरश्च शस्यते ॥ ६६॥ | |||
पूर्वोक्तकाले कुर्वीत पवनाभ्यासमेव च ।<br> | |||
ततः परं यथेष्टं तु शक्तिः स्याद्वायुधारणे ।<br> | |||
यथेष्टं धारणाद्वायोः सिद्धेत्केवलकुम्भकम् ॥ ६७॥ | |||
केवले कुम्भके सिद्धे रेचपूरकवर्जिते ।<br> | |||
न तस्य दुर्लभं किञ्चित्त्रिषु लोकेषु विद्यते ॥ ६८॥ | |||
प्रस्वेदो जायते पूर्वं मर्दनं तेन कारयेत् ।<br> | |||
ततोऽप्तिधारणाद्वायोः क्रमेणैव शनैः शनैः ॥ ६९॥ | |||
कम्पो भवति देहस्यासनस्थस्य देहिनः ।<br> | |||
ततोऽधिरतराभ्यासाद्दर्दुरी जायते ध्रुवम् ॥ ७०॥ | |||
यथा तु दर्दुरो गच्छेदुत्प्लुत्योत्प्लुत्य भूतले ।<br> | |||
पद्मासनस्थितो योगी तथा गच्छति भूतले ॥ ७१॥ | |||
ततोऽधिकतराभ्यासाद्भूमित्यगश्च जायते ।<br> | |||
पद्मासनस्थ एवासौ भूमिमुत्स्ऋज्य वर्त्तते ॥ ७२॥ | |||
निराधारोऽपि चित्रं हि तदा सामर्थ्यमुद्भवेत् ।<br> | |||
स्वल्पं वा बहु वा भुक्त्वा योगी न व्यथते तदा ॥ ७३॥ | |||
अल्पमूत्रपुरीषश्च स्वल्पनिद्रश्च जायते ।<br> | |||
क्रिमयो दूषिका लाला स्वेदो दुर्गन्धिता तनोः ।<br> | |||
एतानि सर्वदा तस्य न जायन्ते ततः परम् ॥ ७४॥ | |||
ततोऽधिकतराभासाद्बलमुत्पद्यते भ्ऋशम् ।<br> | |||
येन भूचरसिद्धिः स्याद्भूचराणां जये क्षमः ॥ ७५॥ | |||
व्याघ्रो लुलायो वन्यो वा गवयो गज एव वा ।<br> | |||
सिंहो वा योगिना तेन म्रियन्ते हस्तताडनात् ।<br> | |||
कन्दर्पस्य यथारूपं तथा तस्यापि योगिनः ॥ ७६॥ | |||
तस्मिन् काले महाविघ्नो योगिनः स्यात्प्रमादतः ।<br> | |||
तद्रूपवशगाः नार्यः कङ्क्षन्ते तस्य सङ्गमम् ॥ ७७॥ | |||
यदि सङ्गं करोत्येष बिन्दुस्तस्य विनश्यति ।<br> | |||
आयुः क्षयो बिन्दुनाशादसामर्थ्यं च जायते ॥ ७८॥ | |||
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन बिन्दुराक्ष्यो हि योगिना ।<br> | |||
ततो रहस्युपाविष्टः प्रणवं प्लुतमात्रया ॥ ७९॥ | |||
जपेत्पूर्वाः जितानां च पापानां च नाशहेतवे ।<br> | |||
सर्वविघ्नहरश्चायं प्रणवः सर्वदोषहा ॥ ८०॥ | |||
एवमभ्यासयोगेन सिद्धिः आरम्भसम्भवा ।<br> | |||
ततो भवेद्घटावस्था पवनाभ्यासिनः सदा ॥ ८१॥ | |||
प्राणापानौ मनोवयू जीवत्मपरमात्मनौ ।<br> | |||
अन्योन्यस्याविरोधेनैकतां घटतो कानिचित् ॥ ८२॥ | |||
तदा घटाद्वयावस्था प्रसिद्ध योगिनां स्म्ऋता ।<br> | |||
ततश्चिह्नानि यानि स्युः तानि वक्ष्यामि कानिचित् ॥ ८३॥ | |||
पूर्वं यः कथितोऽभ्यासश्चतुर्धा तं परित्यजेत् ।<br> | |||
दिवा वा यदि वा रात्रौ याममात्रं समभ्यसेत् ॥ ८४॥ | |||
एकबारं प्रतिदिनं कुर्यात्केवलकुम्भकम् ।<br> | |||
प्रत्याहारो हि एवं स्यादेवं कर्तुः हि योगिनः ॥ ८५॥ | |||
इन्द्रियाणीन्द्रियार्थेभ्यो यत्प्रत्याहरति स्फुटम् ।<br> | |||
योगी कुम्भकमास्थाय प्रत्याहारः स उच्यते ॥ ८६॥ | |||
यद्यत्पश्यति चक्षुर्भ्यां तत्तदात्मनि भावयेत् ।<br> | |||
यद्यज्जिघ्रति नासाभ्यां तत्तदात्मनि भावयेत् ॥ ८७॥ | |||
एवं ज्ञानेन्द्रियाणां हि तत्संख्या सन्धरयेत् ।<br> | |||
याममात्रं प्रतिदिनं योगी यत्नादतन्द्रितः ॥ ८८॥ | |||
तदा विचित्रसामर्थ्यं योगिनां जायते ध्रुवम् ।<br> | |||
दूरश्रुतिः दूरद्ऋष्टिः क्षणाद्दूरगमस्तथा ॥ ८९॥ | |||
वाक्सिद्धिः कामचारित्वमद्ऋश्यकरणं तथा ।<br> | |||
मलमूत्रप्रलेपेन लोहादीनां सुवर्णता ।<br> | |||
खेचरत्वं तथान्यत्तु सतताभ्यासयोगिनः ॥ ९०॥ | |||
तदा बुद्धिमता भाव्य योगिना योगसिद्धये ।<br> | |||
एते विहताः महासिद्धेः न रमेत्तेषु बुद्धिमान् ॥ ९१॥ | |||
न दर्शयेच्च कस्मैचित्स्वसामर्थ्य हि सर्वदा ।<br> | |||
कदाचिद्दशयेत्प्रीत्या भक्तियुक्ताय वा पुनः ॥ ९२॥ | |||
यथा मूर्खो यथा मूढो यथा बधिर एव वा ।<br> | |||
तथा वर्तेत लोकेषु स्वसामर्थ्यस्य गुप्तये ॥ ९३॥ | |||
नोचेच्छिष्याः हि बहवो भवन्ति स्व न संशयः ।<br> | |||
तत्कर्मकरणव्यग्रः स्वाभ्यासे विस्म्ऋतो भवेत् ।<br> | |||
अभ्यासेन विहीनस्तु ततो लौकिकतां व्रजेत् ॥ ९४॥ | |||
अविस्म्ऋत्य गुरोः वक्यमभ्यसेत्तदहर्निशम् ।<br> | |||
एवं भवेद्घटावस्था सदाभ्यासस्य योगिनः ॥ ९५॥ | |||
अनभ्यासेन योगस्य व्ऋथा गोष्ठ्या न सिध्यति ।<br> | |||
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन योगमेव सदाभ्यसेत् ॥ ९६॥ | |||
ततः परिचयावस्था जयते अभ्यासयोगतः ।<br> | |||
वायुः सम्प्रेरितो यत्नादग्निना सह कुण्डलीम् ॥ ९७॥ | |||
बोधयित्वा सुषुम्नायां प्रविशेदविरोधतः ।<br> | |||
वायुना सह चित्तं तु प्रविशेच्च महापथम् ॥ ९८॥ | |||
महापथं श्मशानं च सुषुम्नापि वेत्यसौ ।<br> | |||
यस्य चित्तं सपवनं सुषुम्नां प्रविशेदिह ॥ ९९॥ | |||
भाव्यानर्थान् सः विज्ञाय योगि रहसि यत्नतः ।<br> | |||
पञ्चधा धारण कुर्यात्तत्तद्भूतभयाफहम् ॥ १००॥ | |||
प्ऋथिवी धारणं वक्ष्ये पार्थिवेभ्य्प् भयापहम् ।<br> | |||
नाभेः अधः गुदस्योध्वं घटिकाः पञ्च धारयेत् ॥ १०१॥ | |||
वायुं भवेत् ततो प्ऋथ्वीधारणं तद्भयापहम् ।<br> | |||
प्ऋथिवी सम्भवः तस्य न म्ऋत्युः योगिनो भवेत् ॥ १०२॥ | |||
नाभिस्थाने ततो वायुं धारयेत् पञ्च नाडिकाः ।<br> | |||
ततो जलाद्भयं नास्ति जलम्ऋत्युः न योगिनः ॥ १०३॥ | |||
नाभ्युर्ध्वमण्डले वायुं धारयेत्पञ्च नाडिकाः ।<br> | |||
अग्नेयधारणा सेयं न म्ऋत्युः तस्य वह्निना ॥ १०४॥ | |||
सदा विचित्रसामर्थ्यं योगिनो जायते ध्रुवम् ।<br> | |||
न दह्यते शरीरं च प्रक्षिप्तो वह्नि कुण्डके ॥ १०५॥ | |||
नाभिभ्रुवोः हि मध्ये तु प्रदेशत्रयसंयुते ।<br> | |||
धारयेत् पञ्च घटिकाः वायुं साइषा हि वायवी ।<br> | |||
धारणान्न तु वायोस्तु योगिनो हि भयं भवेत् ॥ १०६॥ | |||
भ्रूमध्यादुपरिष्टात्तु धारयेत् पञ्च नाडिकाः ।<br> | |||
वायुं योऽसौ प्रयत्नेन सेयमाकाशधारणा ॥ १०७॥ | |||
आकाशधारणां कुर्वन्म्ऋत्युं जयति तत्त्वतः ।<br> | |||
यत्र तत्र स्थितो वापिसुखमत्यन्तमश्नुते ॥ १०८॥ | |||
एवं च धारणाः पञ्च कुर्याद्योगी विचक्षणः ।<br> | |||
ततो द्ऋढशरीरः स्यन्म्ऋत्युर्तस्य न विद्यते ॥ १०९॥ | |||
इत्येवं पञ्चभूतानां धारणां यः समभ्यसेत् ।<br> | |||
ब्रह्मणः प्रलये वापि म्ऋत्युः तस्य न विद्यते ॥ ११०॥ | |||
समभ्यसेत्तदा ध्यानं घटिकाः षष्टिमेव च ।<br> | |||
वायुं निरुध्य ध्यायेत्तु देवतामिष्टदायिनीम् ॥ १११॥ | |||
सगुणध्यानमेवं स्यादणिमादिगुणप्रदम् ।<br> | |||
निर्गुणं खमिव ध्यात्वा मोक्षमार्गं प्रपद्यते ॥ ११२॥ | |||
निर्गुणध्यानसम्पन्नः समाधिं च ततोऽभ्यसेत् ।<br> | |||
दिनद्वादशकेनैव समाधिं समवाप्नुयात् ॥ ११३॥ | |||
वायुं निरुध्य मेधवी जीवन्मुक्तो भवेद्ध्रुवम् ।<br> | |||
समाधिः समतावस्था जीवात्मपरमात्मनोः ॥ ११४॥ | |||
यदि स्याद्देहमुत्स्रष्टुमिच्छा चेदुत्स्ऋजेत्स्वयम् ।<br> | |||
परब्रह्मणि लीयेत्त्यक्त्वा कर्मशुभाशुभम् ॥ ११५॥ | |||
अथ चेन्नो समुत्स्रष्टुं स्वशरीरं यदि प्रिअयम् ।<br> | |||
सर्व लोकेषु विचरेदणिमादिगुणान्वितः ॥ ११६॥ | |||
कदाचित्स्वेच्छया देवो भूत्वा स्वर्गयपि संचरेत् ।<br> | |||
मनुष्यो वापि यक्षो वा स्वेच्छया हि क्षणाद्भवेत् ॥ ११७॥ | |||
सिंहो व्याघ्रो गजो वा स्यादिच्छया जन्तुतां व्रजेत् ।<br> | |||
यथेष्टमेव वर्त्तेत योगी विद्वान्महेश्वरः ॥ ११८॥ | |||
कविमार्गोऽयमुक्तः ते सांक्ऋते अष्टाङ्गयोगतः ।<br> | |||
सिद्धानां कपिलादीनां मतं वक्ष्ये ततः परम् ॥ ११९॥ | |||
अभासभेदतो भेदः फल तु सममेव हि ।<br> | |||
महामुद्रां प्रवक्ष्यामि भैरवेणोक्तमादरात् ॥ १२०॥ | |||
पार्ष्णिवामस्य पादस्य योनिस्थाने नियोजयेत् ।<br> | |||
प्रसार्य दक्षिणं पादं हस्ताभ्यां धारयेद्द्ऋढम् ॥ १२१॥ | |||
चिबुकं ह्ऋदि विन्यस्य पूरयेत् वायुना पुनः ।<br> | |||
कुम्भकेन यथाशक्त्या धारयित्वा तु रेचयेत् ।<br> | |||
वामाङ्गेन समभ्यस्य दक्षिणाङ्गेन चाभ्यसेत् ॥ १२२॥ | |||
प्रसारितस्तु यः पादस्तमुरूपरि विन्यसेत् ।<br> | |||
अयमेव महाबन्धो मुद्रावच्चामुमभ्यसेत् ॥ १२३॥ | |||
महाबन्धस्थितो योगी स्फिचौ सन्ताडयेच्छनैः ।<br> | |||
अयमेव महाबन्धः सिद्धैः अभ्यस्यते नरैः ॥ १२४॥ | |||
अन्तः कपालकुहरे जिह्वां व्यावर्त्य बन्धयेत् ।<br> | |||
भ्रूमध्ये द्ऋष्टिः अप्येषा मुद्रा भवति खेचरी ॥ १२५॥ | |||
कण्ठमाकुञ्च्य ह्ऋदये स्थापयेद्द्ऋढमिच्छया ।<br> | |||
जलन्धरो बन्ध एष अम्ऋतद्रवपालकः ॥ १२६॥ | |||
नाभिस्थोऽग्निः कपालस्थसहस्रकमलच्युतम् ।<br> | |||
अम्ऋतं सर्वदा तावदन्तर्ज्वलति देहिनाम् ॥ १२७॥ | |||
यथा चाग्निस्तदम्ऋतं न पिबेत्तु पिबेत्स्वयम् ।<br> | |||
याति पश्चिममार्गेणैवमभ्यासतः सदा ।<br> | |||
अम्ऋतं कुरुते देहं जलन्धरमतोऽभ्यसेत् ॥ १२८॥ | |||
उड्याणं तु सहजं गुणौघात्कथितं सदा ।<br> | |||
अभ्यसेदस्ततन्द्रस्तु व्ऋद्धोऽपि तरुणो भवेत् ॥ १२९॥ | |||
नाभेः ऊर्ध्वमधश्चापि तानं कुर्यात्प्रयत्नतः ।<br> | |||
षण्मासमभ्यसेन्म्ऋत्युं जयेदेव न संशयः ॥ १३०॥ | |||
मूलबन्धं तु यो नित्यमभ्यसेत्स च योगवित् ।<br> | |||
गुदे पार्ष्णिं तु सम्पीड्य वायुमाकुञ्चयेद्बलात् ।<br> | |||
वारं वारं यथा चोर्ध्वं समायाति समीरणः ॥ १३१॥ | |||
प्राणापानौ नादबिन्दू मूलबन्धेन चैकताम् ।<br> | |||
गत्वा योगस्य संसिद्धिं यच्छतो नात्र संशयः ॥ १३२॥ | |||
करणं विपरिताख्यं सर्वव्याधिविनाशनम् ।<br> | |||
नित्यमभ्यासयुक्तस्य जठराग्निः विवर्द्धते ॥ १३३॥ | |||
आहारो बहुलः तस्य सम्पाद्यः सांक्ऋते ध्रुवम् ।<br> | |||
अल्पाहारो यदि भवेदग्निः दाहं करोति वै ।<br> | |||
ऊर्ध्वं भानुरधश्चन्द्रस्तद्यथा श्ऋणु सांक्ऋते ॥ १३४॥ | |||
अधः शिरश्चोर्ध्वपादः क्षणं स्यात्प्रथमे दिने ।<br> | |||
क्षणात्तु किंचिदधिकमभ्यसेन दिने दिने ॥ १३५॥ | |||
वलिश्च पलितश्चैव षण्मासोर्ध्वं न द्ऋश्यते ।<br> | |||
याममात्रं तु यो नित्यमभ्यसेत्स तु ओगवित् ॥ १३६॥ | |||
वज्रोलिं कथयिष्यामि गोपितं सर्वयोगिभिः ।<br> | |||
अतीवैतद्रहस्यं तु न देयं यस्य कस्यचित् ।<br> | |||
स्वप्राणैस्तु समो यो स्यात्तसमै च कथयेद्ध्रुवम् ॥ १३७॥ | |||
स्वेच्छया वर्त्तमानोऽपि योगोक्तनियमैः विना ।<br> | |||
वज्रोलिं यो विजानति स योगी सिद्धिभाजनः ॥ १३८॥ | |||
तत्र वस्तु द्वयं वक्ष्ये दुर्लभं येन केनचित् ।<br> | |||
लभ्यते यदि तस्यैव योगसिद्धिकरं स्म्ऋतम् ॥ १३९॥ | |||
क्षीरमाङ्गिरसं चेति द्वयोराद्यं तु लभते ।<br> | |||
द्वितीयं दुर्लभं पुंसां स्त्रीभ्यः साध्यमुपायतः ।<br> | |||
योगाभ्यासरता स्त्री च पुंसा यत्नेन साधयेत् ॥ १४०॥ | |||
पुमान् स्त्री वा यदन्योन्यं स्त्रीपुंस्त्वानपेक्षया ।<br> | |||
स्वप्रयोजनमात्रैकसाधनात्सिद्धिमाप्नुयात् ॥ १४१॥ | |||
चलितो यदि बिन्दुः तमुर्ध्वमाक्ऋष्य रक्षयेत् ।<br> | |||
एवं च रक्षितो बिन्दुः म्ऋतुं जयति तत्त्वतः ॥ १४२॥ | |||
मरणं बिन्दुपातेन जीवनं बिन्दुधारणत् ।<br> | |||
बिन्दुरक्षाप्रसादेन सर्वं सिध्यति योगिनः ॥ १४३॥ | |||
अमरोलिस्तद्यथा स्यात्सहजोलिस्ततो यथा ।<br> | |||
तदभ्यासक्रमः शस्यः सिद्धानां सम्प्रदायतः ॥ १४४॥ | |||
एतैः सैः वैस्तु कथितैरभ्यसेत् काललालतः ।<br> | |||
ततो भवेद्राजयोगो नान्तरा भवति ध्रुवम् ।<br> | |||
न दिङ्मात्रेण सिद्धिः स्यादभ्यसेनैव जायते ॥ १४५॥ | |||
राजयोगं वरं प्राण्य सर्वसत्त्ववशंकरम् ।<br> | |||
सर्वं कुर्यान्नवा कुर्याद्यथारुचिविचोष्टितम् ॥ १४६॥ | |||
यथान्तरा च योगेन निष्पन्ना योगिनः क्रिया ।<br> | |||
यथावस्था हि निष्पत्तिर्भुक्तिमुक्तिफलप्रदा ॥ १४७॥ | |||
सर्वं ते कथितं ब्रह्मन् सांस्क्ऋते योगमाचर ।<br> | |||
इति तस्य वचः श्रुत्वा सांस्क्ऋतिः योगमाप्तवान् ।<br> | |||
सर्वासिद्धीरवाप्यासौ दत्तात्रेयप्रसादतः ॥ १४८॥ | |||
य इदं पठते नित्यं साधुभ्यः श्रावयेदपि ।<br> | |||
तस्य योगः क्रमेणैव सिध्यत्येव न संशयः ॥ १४९॥ | |||
योगिनोऽभ्यासयुक्ताः ये ह्यरण्येषु ग्ऋहेषु वा ।<br> | |||
बहुकालं रमन्ते स्म बहुकालविवर्जिताः ॥ १५०॥ | |||
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन योगमेव सदाभ्यसेत् ।<br> | |||
योगाभ्यासो जन्मफलं विफला हि तथा क्रिया ॥ १५१॥ | |||
महामायाप्रसादेन सर्वेषामस्तु तत्सुखम् ।<br> | |||
एतत्सर्वं यथायुक्तं तामेवाराधयेत्ततः ॥ १५२॥ | |||
यः संस्म्ऋत्या मुनीनामपि दुरितहरो योगसिद्धिप्रदश्च ।<br> | |||
कारूण्याद्यः प्रवक्ता सुखदुःखसुह्ऋद्योगशास्त्रस्य नाथः ॥ १५३॥ | |||
तस्याहं भक्तिशुन्योऽप्यखिलजनगुरोः भक्तिचिन्तामणेः हि ।<br> | |||
दत्तत्रेयस्य विष्णोः पदनलिनयुगं नित्यमेव प्रपद्ये ॥ १५४॥ | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Aktuelle Version vom 29. Dezember 2024, 20:53 Uhr
Dattatreya Yoga Shastra, Sanskrit दत्तात्रेययोगशास्त्र dattātreyayogaśāstra ist ein alter Yogatext, der vermutlich um 1200 n.Chr. verfasst wurde. Dattatreya Yoga Shastra wird dem Hindu-Gott Dattatreya zugeschrieben. Es ist der erste Text, in dem Hatha Yoga Übungen beschrieben werden und auf die Acht Stufen (Ashtanga) bezogen werden.
Dattatreya gilt als Inkarnation von Brahma, Vishnu und Shiva, den drei Hauptgöttern des Hinduismus, und wird oft als Meister der Yoga-Disziplin dargestellt. Der Text enthält Lehren über die Philosophie des Yoga, die Techniken und Praktiken, die für das Erreichen von Erleuchtung erforderlich sind, sowie Anweisungen für die Ausübung von Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation.
Dattatreya Yoga Shastra ist ein wichtiger Text innerhalb der Tradition des Yoga und wird oft zusammen mit anderen Yogatexten wie Hatha Yoga Pradipika und dem Bhagavad Gita studiert. Es wird angenommen, dass der Text die wichtigsten Lehren und Praktiken des Yoga enthält, die für den spirituellen Fortschritt und das Erreichen von Erleuchtung erforderlich sind.
Die Lehren des Dattatreya Yoga Shastra betonen die Notwendigkeit, die Kontrolle über den Geist und die Gedanken zu gewinnen, um einen Zustand von innerem Frieden und Glück zu erreichen. Der Text betont die Wichtigkeit von Ethik und moralischem Verhalten im Yoga und lehrt, dass das Erreichen von Erleuchtung nicht möglich ist, wenn man sich nicht an die Regeln der moralischen Verhaltensweise hält.
Insgesamt ist Dattatreya Yoga Shastra ein wichtiger Text für alle, die sich für Yoga und die spirituelle Suche interessieren und bietet eine umfassende Anleitung zu den Lehren und Praktiken des Yoga.
Zusammenfassung Dattatreya Yoga Shastra
Der Text ist eine strukturierte Transkription eines traditionellen Yogashastra (Yoga-Wissenschaft) zugeschrieben Dattatreya, einem bedeutenden Weisen in der yogischen Tradition. Es enthält Sanskrit-Verse und erläuternde Kommentare zu verschiedenen Aspekten des Yoga, darunter:
1. Begrüßung und Einführung: Die Ehrung Dattatreyas und die Ankunft eines Schülers, um Wissen über Yoga zu erlangen.
2. Arten von Yoga: Mantra-Yoga, Laya-Yoga, Hatha-Yoga und Raja-Yoga werden definiert, wobei Raja-Yoga als der höchste Weg angesehen wird.
3 Stufen des Yoga:
- Arambha (Beginn): Erste Erfahrungen der Praxis.
- Ghata (Konsolidierung): Verbindung von Atem, Geist und Seele.
- Parichaya (Vertrautheit): Vertiefte Kontrolle und Einsicht.
- Nishpatti (Vollendung): Höchste Verwirklichung und Befreiung.
4. Praktiken des Hatha Yoga: Enthält detaillierte Anweisungen zu Atemkontrolle (Pranayama), Meditation (Dhyana), Körperhaltungen (Asanas) und spezifischen Techniken wie Kumbhaka, Bandhas (Energieverschlüsse) und Mudras.
5. Warnungen und Hinweise:
- Vermeidung von Ablenkungen und negativen Einflüssen (z. B. übermäßiges Essen, Faulheit).
- Empfehlung, in einem sauberen, ruhigen Raum zu üben.
6. Ergebnisse des Yoga:
- Physische Leichtigkeit, Stärke und geistige Klarheit.
- Übernatürliche Fähigkeiten wie Siddhis (z. B. Kontrolle über die Elemente, Levitation, Unsterblichkeit).
7. Philosophischer Fokus:
- Betonung auf die Einheit von Jivatma (individuelle Seele) und Paramatma (universelle Seele).
- Meditation auf das Nirguna (Formlose) oder Saguna (Formhafte) führt zu Moksha (Befreiung).
8. Ratschläge für Disziplin:
- Bedeutung des kontinuierlichen Übens.
- Geheimhaltung der eigenen Fortschritte, um Ablenkungen zu vermeiden.
9. Lobpreisung Dattatreyas: Dankbarkeit gegenüber dem Lehrer, der das Wissen weitergibt.
Dattatreya Yoga Shastra deutsche Übersetzung
Hier die vollständige Übersetzung aller Verse von Dattatreya Yoga Shastra ins Deutsche:
1. Ehrerbietung an Narasimha, der in der Form des Man-Löwen erscheint, die Verkörperung des Bewusstseins und der Natur des Glücks. Ich verneige mich vor Ihm, der durch die drei Buchstaben Tat beschrieben wird.
2. Ein großer Weiser namens Sankriti wanderte, motiviert durch den Wunsch, Yoga zu erlernen, durch die gesamte Erde und erreichte schließlich den heiligen Wald von Naimisharanya.
3. Der Wald war erfüllt mit Bäumen, die duftende Blumen und süße Früchte trugen. Der Ort war heilig, mit Teichen und Wasserquellen geschmückt.
4. In diesem Wald entdeckte der Weise unter einem Mangobaum eine Plattform, auf der Dattatreya, der große Weise, saß.
5. Dattatreya saß im Padmasana (Lotus-Sitz), seine Augen waren auf die Nasenspitze gerichtet, und seine Hände lagen mit den Handflächen nach oben auf seinen Knien, was ihm ein friedliches Aussehen verlieh.
6. Der Weise Sankriti verneigte sich ehrfurchtsvoll vor Dattatreya, dem großen Weisen, und setzte sich mit seinen Schülern ihm gegenüber.
7. Der große Weise Dattatreya, der seinen meditativen Zustand verließ, wandte sich Sankriti zu und begrüßte ihn mit warmen Worten.
8. Dattatreya fragte: Oh Sankriti, sage mir, mit welchem Anliegen bist du hierhergekommen?
9. Sankriti antwortete: Ich bin hier, um die Lehre des Yoga zu erlangen.
10. Dattatreya sagte: Yoga ist vielfältig. Ich werde dir alles darüber erklären, wenn du bereit bist, zuzuhören. Es gibt den Mantra-Yoga, Laya-Yoga, Hatha-Yoga und den Raja-Yoga. Raja-Yoga ist der höchste von allen.
11. Der Yoga besteht aus vier Stufen: Arambha (Beginn), Ghata (Verbindung), Parichaya (Vertrautheit) und Nishpatti (Vollendung). Wenn du willst, werde ich sie dir im Detail erklären.
12. Mantra-Yoga beinhaltet das Wiederholen von Mantras, um Siddhis (übernatürliche Kräfte) zu erlangen. Ein intelligenter Schüler rezitiert diese Mantras mit Hingabe und Disziplin.
13. Der Praktizierende von Mantra-Yoga muss sich zwölf Jahre lang disziplinieren, um Wissen und Kräfte wie die Anima-Siddhi (die Fähigkeit, sich zu verkleinern) zu erlangen.
14. Menschen mit geringer Intelligenz neigen dazu, sich nur dem Mantra Yoga zu widmen, und daher wird dieser Weg als der niedrigste von allen betrachtet.
15. Laya Yoga ist das Auflösen des Geistes durch verschiedene Techniken. Shiva, der ursprüngliche Lehrer, hat acht Millionen solcher Techniken gelehrt.
16. Sankriti fragte: Oh großer Meister, wer ist dieser Shiva, der all dies gelehrt hat? Bitte erkläre mir seine Form und seinen Namen.
17. Dattatreya antwortete: Mahadeva, der Herr aller, auch bekannt als Adinatha (der ursprüngliche Lehrer), ist derjenige, der diese Techniken offenbart hat.
18. Er wanderte spielerisch mit Gauri, seiner Gefährtin, an Orten wie dem Berg Shrikanta, den Wäldern des Himalaya und anderen heiligen Stätten.
19. An jedem dieser Orte lehrte er verschiedene Techniken des Laya-Yoga. Obwohl es unzählige Techniken gibt, werde ich dir einige davon nennen.
20. Eine einfache Technik ist das Fixieren des Blicks auf die Nasenspitze. Diese Technik, wenn sie beherrscht wird, kann sogar den Tod überwinden.
21. Eine weitere Technik ist das Fixieren des Blicks zwischen den Augenbrauen. Dies wird als die nächste Stufe des Laya-Yoga angesehen und führt zur höchsten Meditation.
22. Eine andere Methode beinhaltet das Fokussieren auf die großen Zehen des linken oder rechten Fußes. Diese Praxis wird als eine weitere Stufe des Laya-Yoga betrachtet.
23. Das Liegen auf dem Rücken in völliger Entspannung, wie ein Leichnam, wird ebenfalls als eine effektive Technik des Laya-Yoga betrachtet.
24. Ein ruhiger und abgelegener Ort ist erforderlich, um diese Techniken zu praktizieren. Wer dies ernsthaft tut, erreicht Siddhi (vollkommene Meisterschaft).
25. Nun werde ich dir den Karma Yoga erklären, den achtgliedrigen Pfad, der von Weisen wie Yajnavalkya gelehrt wird.
26. Der achtgliedrige Yoga umfasst Yama (Enthaltsamkeit), Niyama (Disziplin), Asana (Haltungen), Pranayama (Atemkontrolle), Pratyahara (Zurückziehen der Sinne), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (tiefe Meditation).
27. Kapila und andere Schüler haben Hatha Yoga entwickelt, das weitere Techniken wie die Mahamudra (große Geste) und den Mahabandha (großer Verschluss) umfasst.
28. Zusätzlich gibt es Khechari Mudra (die Zungenhaltung), Jalandhara Bandha (Kehlverschluss), Uddiyana Bandha (Bauchverschluss), Mulabandha (Wurzelverschluss) und die Viparitakarani (umgekehrte Haltung).
29. Es gibt auch Vajroli, Amaroli und Sahajoli, die drei wichtigen Praktiken, die für die Transformation des Körpers notwendig sind. Ich werde ihre Details erklären.
30. Die Weisen, die Yama (Enthaltsamkeit) lehren, betrachten das Essen in Maßen als das Wichtigste. Ahimsa (Nichtverletzen) wird als die höchste Niyama (Disziplin) betrachtet.
31. Von den 84 Laksha (8,4 Millionen) Asanas, die von Adinatha gelehrt wurden, gilt Padmasana (der Lotussitz) als das Beste.
32. Setze dich mit überkreuzten Beinen so, dass die Füße auf den Oberschenkeln ruhen. Halte deine Hände mit den Handflächen nach oben auf deinen Knien.
33. Richte den Blick auf die Nasenspitze, drücke die Zungenspitze an den Gaumen und ziehe das Kinn an die Brust.
34. Atme sanft und gleichmäßig ein und aus, fülle deinen Bauch und halte den Atem, solange es angenehm ist.
35. Dieses Padmasana wird als das beste Asana angesehen, da es alle Krankheiten vertreibt. Es ist jedoch schwierig, es zu meistern.
36. Selbst ein älterer oder kranker Mensch kann durch regelmäßige Praxis Fortschritte im Yoga machen, solange er unermüdlich übt.
37. Menschen aus verschiedenen Traditionen – Brahmanen, Buddhisten, Jains oder andere – können durch Hingabe und Übung Yoga-Meisterschaft erlangen.
38. Kein Ritual, keine äußere Erscheinung oder Kleidung führt zur Siddhi. Nur durch konsequente Praxis kann Yoga verwirklicht werden.
39. Weder das Rasieren des Kopfes, das Tragen eines Stabes noch das Tragen eines bestimmten Gewandes machen jemanden zum Yogi.
40. Das Aussprechen von 'Namah Shivaya' oder das Befolgen äußerer Rituale reicht nicht aus. Ohne die richtige Praxis bleibt der Yoga-Zustand unerreichbar.
41. Das Tragen bestimmter Kleidung oder äußerer Symbole führt nicht zur Siddhi (Vollkommenheit). Nur das Mitgefühl des Lehrers und die eigene Praxis sind der wahre Weg.
42. Diejenigen, die Yoga nur äußerlich zur Schau stellen und keine wahre Praxis ausüben, täuschen andere und lenken sie vom wahren Weg ab.
43. Solche Menschen verstricken sich in sinnlose Diskussionen und behaupten, Yogis zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit nur Vergnügungssüchtige sind.
44. Ein kluger Yogi sollte solche falschen Lehrer erkennen und sie meiden, da sie Hindernisse für den wahren Yoga darstellen.
45. Diese falschen Yogis verursachen immer wieder Hindernisse auf dem Weg der Praxis. Meide sie mit aller Kraft und bleibe der wahren Praxis treu.
46. Die ersten Hindernisse in der Praxis sind Trägheit und Faulheit. Diese müssen überwunden werden, um Fortschritte zu erzielen.
47. Zu den weiteren Hindernissen zählen Prahlerei, falsche Gesellschaft und ein Übermaß an Interesse an Mantras ohne die dazugehörige Disziplin.
48. Andere Hindernisse sind Obsessionen mit Alchemie, Nahrungstheorien und das Streben nach übernatürlichen Kräften – all dies führt nur zu Ablenkung.
49. Ein wahrer Yogi erkennt diese Hindernisse und überwindet sie durch unermüdliche Hingabe an die Praxis.
50. Der Ort der Praxis sollte sauber, ruhig und frei von Unreinheiten wie Staub, Insekten oder unangenehmen Gerüchen sein.
51. Ein geeigneter Raum sollte regelmäßig gereinigt, mit duftenden Substanzen wie Guggulu (Weihrauch) gesegnet und frei von Ablenkungen sein.
52. Der Übende sollte weder zu weiche noch zu harte Materialien verwenden, um darauf zu sitzen oder zu liegen. Der Platz sollte frei von Unruhe sein.
53. Nachdem der Raum vorbereitet ist, sollte der Yogi im Padmasana sitzen und sich auf die Praxis konzentrieren.
54. Mit gerader Wirbelsäule, stabiler Haltung und gefalteten Händen sollte der Yogi sich innerlich auf seine gewählte Gottheit ausrichten.
55. Mit dem Daumen der rechten Hand sollte er den rechten Nasenflügel verschließen und langsam durch das linke Nasenloch einatmen.
56. Nachdem der Atem so weit wie möglich eingeatmet wurde, sollte der Atem angehalten (Kumbhaka) und schließlich sanft durch das rechte Nasenloch ausgeatmet werden.
57. Dieses abwechselnde Atmen, bekannt als Nadi Shodhana (Reinigung der Nadis), sollte morgens mit 20 Atemzügen beginnen.
58. Dieselbe Atemübung sollte mittags und abends wiederholt werden, jeweils mit 20 Atemzügen, um die Energien zu reinigen.
59. Nachts, zur Mitternachtszeit, sollte die Übung erneut durchgeführt werden. Dadurch wird der Yogi vor allen schädlichen Einflüssen geschützt.
60. Durch tägliche Praxis dieser Atemkontrolle (Pranayama) wird der Yogi innerhalb von drei Monaten die Reinigung seiner Nadis (Energiekanäle) erreichen.
61. Wenn die Nadis gereinigt sind, beginnen äußere Zeichen sichtbar zu werden. Ich werde diese Zeichen nun erklären.
62. Das erste Zeichen ist eine Leichtigkeit des Körpers. Es folgt ein strahlender Teint, eine gesteigerte Verdauungskraft und eine zunehmende Schlankheit des Körpers.
63. Wenn diese Zeichen sichtbar werden, sollte der Yogi bestimmte Dinge meiden, die seine Praxis behindern könnten.
64. Salzige, scharfe, saure, heiße, trockene und stark gewürzte Speisen sollten vermieden werden. Ebenso sollte übermäßiges Essen und sexuelle Aktivität gemieden werden.
65. Der Kontakt mit Feuer und die Gesellschaft von weltlichen Menschen, die das Verständnis der Praxis nicht teilen, sollten ebenfalls vermieden werden.
66. Stattdessen sollte der Yogi Ghee (geklärte Butter), Milch und süße, milde Nahrung in moderaten Mengen konsumieren.
67. Mit dieser Diät und täglicher Praxis der Atemkontrolle wird der Yogi in der Lage sein, den Atem lange Zeit anzuhalten.
68. Wenn der Kevala Kumbhaka (vollständige Atemkontrolle ohne Ein- oder Ausatmen) erreicht wird, gibt es nichts, was für den Yogi unerreichbar bleibt.
69. Zunächst tritt Schweiß auf, wenn die Praxis intensiviert wird. Der Schweiß sollte durch sanftes Reiben in die Haut einmassiert werden.
70. Nach einiger Zeit beginnen der Körper und die Glieder leicht zu zittern, was ein Zeichen des Fortschritts ist.
71. Der nächste Schritt ist die Fähigkeit des Yogis, in der Padmasana-Haltung springend auf dem Boden zu hüpfen, ähnlich wie ein Frosch.
72. Mit weiterer Praxis kann der Yogi den Boden verlassen und in der Luft schweben, ohne Unterstützung.
73. In diesem Zustand wird der Yogi unabhängig von Nahrung und Schlaf und bleibt unberührt von äußeren Bedingungen.
74. Der Yogi entwickelt eine außergewöhnliche Kontrolle über seinen Körper. Seine Ausscheidungen werden minimal, und er benötigt nur wenig Schlaf.
75. In diesem Zustand erlangt der Yogi die Fähigkeit, wilde Tiere wie Tiger, Löwen oder Elefanten mit bloßen Händen zu zähmen.
76. Diese Kräfte können jedoch gefährlich werden, wenn der Yogi nicht wachsam bleibt. Frauen können versucht sein, ihn durch seine Kräfte zu verführen.
77. Wenn der Yogi solchen Versuchungen nachgibt, verliert er seine Bindukraft (Energie) und damit seine Vitalität und Stärke.
78. Die Zerstörung des Bindus führt zu einem Verlust von Lebensenergie und Fähigkeiten. Deshalb sollte der Yogi mit äußerster Sorgfalt seine Energie bewahren.
79. Die Praxis des Mantras 'Om' in langer, anhaltender Weise hilft, die Bindukraft zu schützen und negative Energien zu zerstreuen.
80. Dieses Mantra entfernt Hindernisse und reinigt den Geist. Es ist der Schlüssel zur Beseitigung aller negativen Einflüsse.
81. Durch die Praxis des Atemkontroll-Yoga wird die erste Phase der Siddhi (Erreichung) erreicht, die als Arambha (Beginn) bekannt ist.
82. Wenn Prana (Lebensenergie) und Apana (Ausscheidungsenergie) harmonisch vereint sind, verschmelzen der individuelle Geist und das universelle Selbst in einem Zustand der Einheit.
83. Dieser Zustand, der als Ghata-Phase (Gefäß-Phase) bekannt ist, wird von Yogis als bedeutender Fortschritt angesehen. Nun werde ich die Zeichen dieser Phase beschreiben.
84. In dieser Phase sollte der Yogi die früheren Praktiken aufgeben und sich einer tieferen Stufe widmen. Die Praxis sollte Tag und Nacht eine Stunde lang ausgeführt werden.
85. Kevala Kumbhaka (vollständige Atemkontrolle) sollte nun täglich einmal praktiziert werden. Dies führt zur vollständigen Kontrolle über die Sinne.
86. Die Kontrolle über die Sinne, das Zurückziehen der Wahrnehmung von äußeren Objekten und die völlige Konzentration nach innen wird als Pratyahara (Zurückziehen) bezeichnet.
87. Der Yogi sollte sich nun in die Meditation (Dhyana) vertiefen, indem er sich auf die innere Natur der Dinge konzentriert, die er durch seine Sinne wahrnimmt.
88. Mit intensiver Praxis entwickelt der Yogi außergewöhnliche Fähigkeiten, wie die Wahrnehmung von entfernten Dingen und das Verstehen verborgener Wahrheiten.
89. Er wird in der Lage sein, entfernte Klänge zu hören (Durashruti), entfernte Objekte zu sehen (Duradrishti) und sich in einem Augenblick an entfernte Orte zu bewegen.
90. Der Yogi erlangt auch Vaksiddhi (Wortmacht), die Fähigkeit, Dinge zu materialisieren, und wird unsichtbar, wann immer er es wünscht.
91. Ein kluger Yogi sollte jedoch nicht von diesen Kräften verführt werden, da sie Hindernisse auf dem Weg zur höchsten Verwirklichung darstellen.
92. Er sollte seine Kräfte niemals öffentlich zur Schau stellen, außer vielleicht vor einem vertrauenswürdigen Schüler, der aufrichtig und hingebungsvoll ist.
93. Ein wahrer Yogi sollte sich in der Welt wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten, um seine spirituellen Errungenschaften geheim zu halten.
94. Wenn der Yogi seine Praktiken vernachlässigt, wird er von falschen Schülern und unnötigen weltlichen Aufgaben abgelenkt.
95. Er sollte sich ständig an die Worte seines Lehrers erinnern und seine Praxis ohne Unterbrechung fortsetzen, um die Siddhi zu bewahren.
96. Ohne Praxis ist Yoga vergeblich. Ein kluger Mensch sollte daher niemals seine tägliche Praxis vernachlässigen.
97. In der Parichaya-Phase (Vertrautheitsphase) wird die Kundalini (Lebensenergie) durch die Nadis (Energiekanäle) nach oben gezogen und erreicht die Sushumna (Hauptenergiekanal).
98. Die Vereinigung von Prana und Chitta (Geist) im großen Pfad (Sushumna) ist ein Zeichen des Fortschritts in dieser Phase.
99. Diese Sushumna wird auch als großer Pfad oder das mystische Grab bezeichnet, wo sich der Geist mit dem universellen Bewusstsein verbindet.
100. Durch die Praxis von Dharana (Konzentration) in dieser Phase wird der Yogi in der Lage sein, die Angst vor den fünf Elementen zu überwinden.
101. In der Prithvi-Dharana (Meditation auf das Erdelement) sollte der Yogi seinen Atem fünf Minuten lang in der Region unterhalb des Nabels und oberhalb des Anus halten.
102. Durch diese Praxis wird der Yogi frei von Ängsten, die mit dem Erdelement verbunden sind. Ein solcher Yogi ist immun gegen den Tod durch Erdelemente.
103. In der Meditation auf das Wasserelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region des Nabels gehalten werden.
104. Diese Praxis beseitigt alle Ängste vor dem Wasser. Ein Yogi, der dies meistert, wird niemals durch Wasser ertrinken oder geschädigt.
105. In der Meditation auf das Feuerelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region oberhalb des Nabels gehalten werden.
106. Ein Yogi, der diese Praxis meistert, wird niemals durch Feuer verletzt. Selbst wenn er in Flammen steht, wird er nicht verbrennen.
107. In der Meditation auf das Luftelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region zwischen den Augenbrauen gehalten werden.
108. Diese Praxis befreit den Yogi von allen Ängsten, die mit dem Luftelement verbunden sind. Ein solcher Yogi wird niemals durch Wind oder Stürme bedroht.
109. In der Meditation auf das Raumelement sollte der Atem fünf Minuten lang in der Region oberhalb der Stirn gehalten werden.
110. Durch die Meditation auf das Raumelement wird der Yogi frei von allen Ängsten. Er erfährt ewige Glückseligkeit und Freiheit von Begrenzungen.
111. Durch die Praxis dieser fünf Meditationen (Dharanas) wird der Körper des Yogis stark und unsterblich. Kein Element kann ihn mehr zerstören.
112. Ein Yogi, der die Kontrolle über diese fünf Elemente erreicht hat, wird selbst während der Zerstörung der Welt (Pralaya) nicht sterben.
113. Nach der Meisterung der Dharanas sollte der Yogi in die Meditation (Dhyana) eintreten und den Atem 60 Minuten lang kontrollieren.
114. In der Meditation auf eine persönliche Gottheit (Saguna-Dhyana) erlangt der Yogi übernatürliche Fähigkeiten wie Anima (sich klein machen) und andere Siddhis.
115. In der Meditation auf das Formlose (Nirguna-Dhyana) verschmilzt der Yogi mit dem höchsten Bewusstsein und erreicht Moksha (Befreiung).
116. Nach der vollständigen Meisterung der Meditation sollte der Yogi in den Zustand von Samadhi eintreten. Innerhalb von zwölf Tagen wird er diesen Zustand erreichen.
117. Ein Yogi, der den Zustand von Samadhi erreicht, ist ein Jivanmukta (befreiter Lebender), der sich von allen Bindungen der Welt befreit hat.
118. Samadhi ist der Zustand der völligen Einheit zwischen Jivatma (individueller Seele) und Paramatma (universellem Selbst).
119. Wenn ein Yogi bereit ist, seinen Körper aufzugeben, wird er dies tun und sich vollständig im Parabrahman (höchstes Bewusstsein) auflösen.
120. Wenn der Yogi den Körper behalten möchte, kann er sich frei durch die Welten bewegen, göttliche Formen annehmen oder sogar andere Existenzformen erschaffen.
121. Ich werde dir nun die Mahamudra (die große Geste) erklären, wie sie von Bhairava gelehrt wurde, und die für die Praxis des Hatha Yoga wesentlich ist.
122. Setze die Ferse des linken Fußes auf den Bereich des Perineums (Yonisthana) und strecke das rechte Bein nach vorne aus. Halte es stabil mit beiden Händen.
123. Drücke das Kinn gegen die Brust (Jalandhara Bandha) und atme tief ein. Halte den Atem (Kumbhaka), solange es angenehm ist, und atme dann aus.
124. Übe diese Haltung zuerst mit der linken Seite und wiederhole sie dann mit der rechten Seite. Dadurch werden alle Energiekanäle (Nadis) gereinigt.
125. Sitze anschließend im Maha-Bandha (großer Verschluss). Platziere die Hände auf den Knien und schlage sanft mit den Hüften auf den Boden.
126. Diese Übung beseitigt Hindernisse und fördert die Energiebewegung. Sie wird von allen Siddhas (vollendeten Meistern) praktiziert.
127. Bei der Khechari-Mudra (die himmelwärts gerichtete Geste) sollte die Zunge in die Mundhöhle zurückgezogen und gegen das Gaumendach gedrückt werden.
128. Fixiere den Blick zwischen den Augenbrauen. Diese Mudra ist äußerst mächtig und ermöglicht es, den Geist zu kontrollieren und Energie zu speichern.
129. Der Jalandhara-Bandha (Kehlverschluss) wird erreicht, indem das Kinn gegen die Brust gedrückt wird. Er bewahrt das Nektar-Amrita (Lebenselixier), das aus dem Sahasrara (Kronenchakra) fließt.
130. Wenn das Feuer in der Nabelregion aktiviert wird, verbrennt es das Elixier nicht mehr, sondern leitet es sicher durch die Energiekanäle.
131. Durch das kontinuierliche Üben von Uddiyana-Bandha (Bauchverschluss) wird die Energie aufwärts geleitet, und selbst ein alter Mensch fühlt sich jung.
132. Ziehe den Bauch nach innen und oben, während du den Atem hältst. Diese Übung stärkt die Verdauung und beseitigt Krankheiten.
133. Der Mula-Bandha (Wurzelverschluss) wird durch das Drücken der Ferse gegen das Perineum und das Hochziehen der Energie erreicht.
134. Wenn der Mula-Bandha kontinuierlich geübt wird, vereinen sich Prana (Lebensenergie) und Apana (Ausscheidungsenergie), wodurch der Yogi Siddhi (Meisterschaft) erreicht.
135. Die umgekehrte Haltung Viparita Karani (umgedrehte Energiehaltung) beseitigt alle Krankheiten und verjüngt den Körper.
136. Zu Beginn sollte diese Haltung nur für wenige Minuten täglich geübt werden, wobei die Dauer allmählich verlängert wird.
137. Durch kontinuierliche Praxis dieser Haltung werden Alter und Falten innerhalb von sechs Monaten reduziert.
138. Ein Yogi, der diese Techniken übt, kann sein Leben verlängern und die Bindungen der Welt überwinden.
139. Die Praxis der Vajroli-Mudra (die diamantene Geste) sollte jedoch nur jenen gelehrt werden, die vollkommen rein und diszipliniert sind.
140. Vajroli-Mudra ist ein mächtiges Geheimnis, das niemals missbraucht werden sollte. Es sollte nur einem Schüler weitergegeben werden, der vollkommen vertrauenswürdig ist.
141. Ein Schüler oder eine Schülerin, die sich ohne Unterscheidung auf Vajroli-Mudra konzentrieren, können ihre Energie nicht bewahren und verlieren die Kontrolle über den Geist.
142. Ein Yogi, der die Bindukraft (sexuelle Energie) bewahrt, überwindet den Tod und erlangt unsterbliches Leben.
143. Der Verlust von Bindu führt zu Tod, während die Bewahrung von Bindu Leben und spirituelle Verwirklichung bringt. Durch diese Praxis erreicht der Yogi Vollkommenheit.
144. Amaroli und Sahajoli, verwandte Praktiken, sollten gemäß den überlieferten Anweisungen der Siddhas (vollendeten Meister) ausgeführt werden.
145. Nur durch Hingabe und unermüdliche Praxis kann Raja-Yoga (der königliche Yoga) erreicht werden. Es ist der höchste Zustand der Meisterschaft.
146. Ein Yogi, der Raja-Yoga erreicht hat, kann nach Belieben handeln, ohne von den Fesseln der Welt beeinflusst zu werden.
147. Wenn der Yogi alle Stufen des Yoga meistert, erreicht er sowohl Bhukti (weltlichen Genuss) als auch Mukti (Befreiung).
148. Als Sankriti diese Lehren von Dattatreya hörte, begann er sofort, die Yogapraxis mit Hingabe und Disziplin zu folgen.
149. Durch die Gnade von Dattatreya erlangte Sankriti alle Siddhis (übernatürliche Kräfte) und die endgültige Befreiung (Moksha).
150. Wer dieses heilige Yogashastra täglich liest oder anderen vorträgt, wird unweigerlich die Verwirklichung des Yoga erreichen.
151. Diejenigen, die in der Welt, sei es in Einsamkeit oder in Gesellschaft, unermüdlich Yoga praktizieren, werden die Früchte ihres Bemühens ernten.
152. Deshalb sollte ein kluger Mensch Yoga als die höchste Errungenschaft anstreben. Jede Geburt ist eine Gelegenheit, die Praxis zu perfektionieren.
153. Möge durch die Gnade von Mahamaya (die große Illusion) allen das Glück und die Vollkommenheit des Yoga zuteilwerden.
154. Ich verneige mich voller Hingabe vor den Lotusfüßen von Dattatreya, dem großen Lehrer aller Welten, der die Hindernisse des Geistes beseitigt.
Dattatreya Yoga Shastra vollständiger Sanskrit Text
Transliteration in IAST römische Schrift
Hier der vollständige Sanskrit Text der Dattatreya Yoga Shastra in der IAST Transliteration:
nr̥siṁharūpiṇe cidātmane sukhasvarūpiṇe ।
padaiḥ tribhiḥ tadādibhiḥ nirūpitāya vai namaḥ ॥ 1॥
sāṁkr̥tiḥ munivaryo asau bhūtaye yogalipsayā ।
bhuvaṁ sarvāṁ paribhrānyannaimiṣāraṇyamāptavān ॥ 2॥
sugandhinānākusumaiḥ svādusatphalasaṁyutaiḥ ।
śākhibhiḥ sahitaṁ puṇyaṁ jalakāsāramaṇḍitam ॥ 3॥
saḥ muniḥ vicarastatra dadarśāmrataroḥ adhaḥ ।
vedikāyāṁ samāsīnaṁ dattātreyaṁ mahāmunim ॥ 4॥
baddhapadmāsanāsīnaṁ nāsāgrārpitayā dr̥śā ।
ūrumadhyagatottānapāṇiyugmena śobhitam ॥ 5॥
tataḥ praṇamyākhilaṁ dattātreyaṁ mahāmunim ।
tat śiṣyaiḥ saha tatraiva sammukhaścopaviṣṭavān ॥ 6॥
tadaiva saḥ muniḥ yogāt viramya svapuraḥ sthitam ।
uvāca sāṁkr̥tiṁ pritipūrvakaṁ svāgataṁ vacaḥ ॥ 7॥
sāṁkr̥te kathaya tvaṁ māṁ kimuddiśyehāgataḥ ।
iti pr̥ṣṭastu saḥ prāha yogaṁ jñātumihāgataḥ ॥ 8॥
yogo hi bahudhā brahmantatsarvaṁ katayāmi te ।
mantrayogo layaścaiva haṭhayogastathaiva ca ।
rajayogaścaturthaḥ syātyogānāmuttamastu saḥ ॥ 9॥
ārambhaśca ghaṭaścaiva tathā paricayaḥ smr̥taḥ ।
niṣpattiścetyavasthā ca caturthī parikalpitā ।
eteṣāṁ vistaraṁ vakṣye yadi tvaṁ śrotumicchasi ॥ 10॥
aṅgeṣu mātr̥kā pūrvaṁ mantraṁ japan sudhīḥ ।
ya kacanābhisiddhayai syāt mantrayogaḥ sa kathyate ॥ 11॥
mr̥duḥ tasyādhikārī syāddvādaśābdaiḥ tu sādhanāt ।
prāyeṇa labhate jñānaṁ siddhiścaivāṇimādikāḥ ॥ 12॥
alpabuddhiḥ imaṁ yogaṁ sevate sādhakādhamaḥ ।
mantrayogo hyayaṁ prokto yogānāmadhamastu saḥ ॥ 13॥
layayogaścittalayaḥ saṁketaiḥ tu prajāyate ।
ādināthena saṁketā aṣṭakoṭi prakīrttitāḥ ॥ 14॥
sāṁkr̥tiruvāca ̱-̱-
bhagavannādināthaḥ saḥ kiṁ rūpaḥ kaḥ saḥ ucyatām ।
dattātreya uvāca ̱-̱-
mahādevasya nāmānyādināthādikānyapi ।
śiveśvaraśca devo'sau līlayā vyacaratprabhuḥ ॥ 15॥
śrīkaṇṭhaparvate gauryā saha pramathanāyakān ।
himākṣaparvate caivakadalīvanagocare ॥ 16॥
girikūṭe citrakūṭe supādapayute girau ।
kr̥payaikaikasaṁketaṁ śaṁkaraḥ prāha tatra tān ॥ 17॥
tāni sarvāṇi vaktuṁ tu na hi śaknomi vistarāt ।
kānicitkathayiṣyāmi sahajābhyāsavatsukham ॥ 18॥
tiṣṭhan gacchansvapanbhuñjandhyāyanśūnyamaharniśam ।
ayameko hi saṁketaḥ ādināthena bhāṣitaḥ ॥ 19॥
nāsāgradr̥ṣṭimātreṇa hyaparaḥ parikīrtitaḥ ।
śiraspaścācca bhāgasya dhyānaṁ mr̥tyuṁ jayet param ॥ 20॥
bhrūmadhyadr̥ṣṭimātreṇa paraḥ saṁketaḥ ucyate ।
lalāte bhrūtale yaścottamaḥ saḥ prakīttitaḥ ॥ 21॥
savyadakṣiṇapādasyāṅguṣṭe layamuttamam ।
uttānaśavavatbhūmau śayanaṁ coktamutamam ॥ 22॥
śithilo nirjane deśe kuryāccetsiddhimāpnuyāt ।
evaṁ ca bahu saṁketān kathayāmāsa śaṅkaraḥ ॥ 23॥
saṁketaiḥ bahubhiścānyaiḥ yasya cittalayo bhavet ।
sa eva layayogaḥ syāt karmayogaṁ tataḥ śr̥ṇuḥ ॥ 24॥
yamaśca niyamaścaivāsanaṁ ca tataḥ param ।
prāṇāyāmaścatuthaḥ syāt pratyāhārastu pañcamaḥ ।
tatastu dhāraṇā proktā dhyānaṁ saptamamucyate ॥ 25॥
samādhiḥ aṣṭamaḥ proktaḥ sarvapuṇyapradaḥ ।
evamaṣṭāṅgayogaṁ ca yājñavalkyādayo viduḥ ॥ 26॥
kapilādyāstu śiṣyāśca haṭhaṁ kuyustato yathā ।
tadyathā ca mahāmudrā mahābandhastathaiva ca ॥ 27॥
tataḥ syātkhecarīmudra bandho jālandharaḥ tathā ।
uḍḍiyāṇaṁ mūlabandho viparītakaraṇī tathā ॥ 28॥
vajroliḥ amaroliśca sahajolistridhā matā ।
eteṣāṁ lakṣaṇaṁ vakṣye karttāvyaṁ ca viśeṣataḥ ॥ 29॥
yamāḥ ye daśaḥ samproktāḥ r̥ṣibhiḥ tattvadarśibhiḥ ।
laghvāhārastu teṣveko mukhyo bhavati nāpare ।
ahiṁsā niyameṣvekā mukhyā bhavati nāpare ॥ 30॥
caturaśītilakṣeṣvāsaneṣvuttamaṁ śr̥ṇu ।
ādināthena samproktaṁ yadāsanamihocyate ॥ 31॥
uttānau caraṇau kr̥tvorūsaṁsthau prayalataḥ ।
urū madhye tathottānau pāṇī kr̥tvā tato dr̥śau ॥ 32॥
nāsāgre vinyasedrājaddantamūlaṁ ca jihvayā ।
uttabhya cibukaṁ vakṣaḥ saṁsthāpya pavanaṁ śanaiḥ ॥ 33॥
yathāśakti samākr̥ṣya pūrayedudaraṁ śanaiḥ ।
yathāśaktyeva paścāttu recayetpavanaṁ śanaiḥ ॥ 34॥
idaṁ padmāsanaṁ proktaṁ sarvavyādhivināśanam ।
durlabhaṁ yena kenāpi dhimatā labhyate bhuvi ॥ 35॥
sāṁskr̥te śr̥ṇu sattvastho yogābhyāsakramaṁ yathā ।
vakṣyamāṇaṁ prayatnena yogināṁ sarvalakṣaṇaiḥ ॥ 36॥
yuva avastho'pi vr̥ddho vā vyādhito vā śanaiḥ śanaiḥ ।
abhyāsātsiddhimāpnoti yoge sarvo'pyatandritaḥ ॥ 37॥
brāhmaṇaḥ śramaṇo vā bauddho vāpyārhato'thavā ।
kāpāliko vā cārvākaḥ śraddhayā sahitaḥ sudhīḥ ।
yogābhyāso'to nityaṁ sarvasiddhimavāpnuyāt ॥ 38॥
kriyāyuktasya siddhiḥ syādakriyasya kathaṁ bhavet ।
na śāstrapāṭhamātreṇa kācitsiddhiḥ prajāyate ॥ 39॥
muṇḍito daṇḍadhārī vā kāṣāyavasano'pi vā ।
nārāyaṇavado vāpi jaṭilo masmalepanaḥ ॥ 40॥
namaḥ śivāyavācī vā bāhyārcā pūjako'pi vā ।
dvādaśasthānapūjo vā bahyavatsalabhāṣitam ।
kriyāhīno'thavā kūraḥ kathaṁ siddhimavāpnuyāt ॥ 41॥
na veṣadhāraṇaṁ siddheḥ kāraṇaṁ na ca tattathā ।
kr̥paiva kāraṇaṁ siddheḥ satyameva tu sāṁkr̥te ॥ 42॥
śiśnodarārthaṁ yogasya kathayā veṣadhāriṇaḥ ।
anuṣṭhānavihīnāḥ tu vaṅcayanti janān kila ॥ 43॥
uccāvacaiḥ vipralaṁbhaiḥ yatante kuśalāḥ narāḥ ।
yogino vayamityevaṁ mūḍhāḥ bhogaparāyaṇāḥ ॥ 44॥
śanairtathāvidhān jñātvā yogābhyāsavivarjitām ।
kr̥tārthānvacanaireva varjayedveṣadhāriṇaḥ ॥ 45॥
ete tu vighnabhūttāste yogābhyāsasya sarvadā ।
varjayettān prayatnenedr̥śī siddhdā kriyā ॥ 46॥
prathamābhyāsakāle tu praveśastu mahāmune ।
ālasyaṁ prathame vighnaḥ dvitīyastu prakatthanam ।
pūrvoktadhūrttagoṣṭhī ca tr̥tīyo mantrasādhanam ॥ 47॥
caturtho dhātuvādaḥ syātpaṅcamaḥ khādyavādakam ।
evaṁ ca bahavo dr̥ṣṭāḥ mr̥gatr̥ṣṇāḥ samāḥ muneḥ ॥ 48॥
sthirāsanasya jāyante tāṁ tu jñātvā sudhīḥ tyajet ।
prāṇāyāmaṁ tataskuryātpadmāsanagataḥ svayam ॥ 49॥
suśobhanaṁ maṭhaṁ kuryātsūkṣmadvāraṁ tu nirghuṇam ।
suṣṭhu liptaṁ gomayena sudhayā vā prayatnataḥ ॥ 50॥
matkuṇaiḥ maśakaiḥ bhūtaiḥ varjitaṁ ca prayatnataḥ ।
dine dine susammr̥ṣṭaṁ sammārjanyā hyatandritaḥ ।
vāsitaṁ ca sugandhena dhūpitaṁ guggulādibhiḥ ॥ 51॥
malamūtrādibhiḥ vargair̥aṣṭādaśabhireva ca ।
varjitaṁ dvārasampannam ॥। ॥ 52॥
॥। vastraṁ vājinameva vā ।
nānyatrastaraṇāsīnaḥ parasaṁsargavarjitaḥ ॥ 53॥
tasmin sa tu samāstīryāsanaṁ vistr̥tāṁśakam ।
tatropaviśya medhāvī padmāsanamanvitaḥ ॥ 54॥
samakāyaḥprāñjaliśca praṇamya sveṣṭadevatām ।
tato dakṣiṇahastasyāṅguṣṭhenaiva piṅgalām ॥ 55॥
nirudhya pūrayedvāyumiḍyā ca śanaiḥ śanaiḥ ।
yathāśaktinirodhena tataskuryāttu kumbhakam ॥ 56॥
tatastyajetpiṅgalayā śanaiḥ pavanavegataḥ ।
punaḥ piṅgalayāpūrya pūrayedudaraṁ śanaiḥ ।
yathā tyajettathā tena pūrayedanirodhataḥ ॥ 57॥
evaṁ prātaḥ samāsīnaskuryādviṁśatikumbhakān ।
kumbhakaḥ sahito nāma sarvagrahavivarjitaḥ ॥ 58॥
evaṁ madhyāhnasamaye kuryāt viṁśatikumbhakān ।
evaṁ sāyaṁ prakurvīta punaḥ viṁśatikumbhakān ।
evamevārdharātre api kuryāt viṁśatikumbhakān ॥ 59॥
kurvīta recapūrābhyāṁ sahitān prativāsaram ।
sahito recapūrābhyāṁ tasmātsahitakumbhakaḥ ॥ 60॥
kuryādevaṁ caturvāramanālasyo dine dine ।
evaṁ māsatrayaṁ kuryānnāḍīśuddhistato bhavet ॥ 61॥
yadā tu nāḍīśuddhiḥ syāttadā cihnāni bāhyataḥ ।
jāyante yogino dehe tāni vakṣyāmyaśeṣataḥ ॥ 62॥
śarīralaghutā dīptiḥ jaṭharāgnivivardhanam ।
kr̥śatvaṁ ca śarīrasya tadā jāyettu niśvatam ॥ 63॥
tadā varjyāni vakṣyāmi yogavighnakarāṇi tu ।
lavaṇaṁ sarṣapaṁ cāmlamuṣṇaṁ rūkṣaṁ ca tīkṣṇakam ॥ 64॥
atīva bhojanam tyājyaṁ strīsaṅgamanameva ca ।
agnisevā tu santyājyā dhūrttagoṣṭiśca santyajet ॥ 65॥
upāyaṁ ca pravakṣyāmi kṣipraṁ yogasya siddhaye ।
ghr̥taṁ kṣīraṁ ca miṣṭhānnaṁ mitāharaśca śasyate ॥ 66॥
pūrvoktakāle kurvīta pavanābhyāsameva ca ।
tataḥ paraṁ yatheṣṭaṁ tu śaktiḥ syādvāyudhāraṇe ।
yatheṣṭaṁ dhāraṇādvāyoḥ siddhetkevalakumbhakam ॥ 67॥
kevale kumbhake siddhe recapūrakavarjite ।
na tasya durlabhaṁ kiñcittriṣu lokeṣu vidyate ॥ 68॥
prasvedo jāyate pūrvaṁ mardanaṁ tena kārayet ।
tato'ptidhāraṇādvāyoḥ krameṇaiva śanaiḥ śanaiḥ ॥ 69॥
kampo bhavati dehasyāsanasthasya dehinaḥ ।
tato'dhiratarābhyāsāddardurī jāyate dhruvam ॥ 70॥
yathā tu darduro gacchedutplutyotplutya bhūtale ।
padmāsanasthito yogī tathā gacchati bhūtale ॥ 71॥
tato'dhikatarābhyāsādbhūmityagaśca jāyate ।
padmāsanastha evāsau bhūmimutsr̥jya varttate ॥ 72॥
nirādhāro'pi citraṁ hi tadā sāmarthyamudbhavet ।
svalpaṁ vā bahu vā bhuktvā yogī na vyathate tadā ॥ 73॥
alpamūtrapurīṣaśca svalpanidraśca jāyate ।
krimayo dūṣikā lālā svedo durgandhitā tanoḥ ।
etāni sarvadā tasya na jāyante tataḥ param ॥ 74॥
tato'dhikatarābhāsādbalamutpadyate bhr̥śam ।
yena bhūcarasiddhiḥ syādbhūcarāṇāṁ jaye kṣamaḥ ॥ 75॥
vyāghro lulāyo vanyo vā gavayo gaja eva vā ।
siṁho vā yoginā tena mriyante hastatāḍanāt ।
kandarpasya yathārūpaṁ tathā tasyāpi yoginaḥ ॥ 76॥
tasmin kāle mahāvighno yoginaḥ syātpramādataḥ ।
tadrūpavaśagāḥ nāryaḥ kaṅkṣante tasya saṅgamam ॥ 77॥
yadi saṅgaṁ karotyeṣa bindustasya vinaśyati ।
āyuḥ kṣayo bindunāśādasāmarthyaṁ ca jāyate ॥ 78॥
tasmātsarvaprayatnena bindurākṣyo hi yoginā ।
tato rahasyupāviṣṭaḥ praṇavaṁ plutamātrayā ॥ 79॥
japetpūrvāḥ jitānāṁ ca pāpānāṁ ca nāśahetave ।
sarvavighnaharaścāyaṁ praṇavaḥ sarvadoṣahā ॥ 80॥
evamabhyāsayogena siddhiḥ ārambhasambhavā ।
tato bhavedghaṭāvasthā pavanābhyāsinaḥ sadā ॥ 81॥
prāṇāpānau manovayū jīvatmaparamātmanau ।
anyonyasyāvirodhenaikatāṁ ghaṭato kānicit ॥ 82॥
tadā ghaṭādvayāvasthā prasiddha yogināṁ smr̥tā ।
tataścihnāni yāni syuḥ tāni vakṣyāmi kānicit ॥ 83॥
pūrvaṁ yaḥ kathito'bhyāsaścaturdhā taṁ parityajet ।
divā vā yadi vā rātrau yāmamātraṁ samabhyaset ॥ 84॥
ekabāraṁ pratidinaṁ kuryātkevalakumbhakam ।
pratyāhāro hi evaṁ syādevaṁ kartuḥ hi yoginaḥ ॥ 85॥
indriyāṇīndriyārthebhyo yatpratyāharati sphuṭam ।
yogī kumbhakamāsthāya pratyāhāraḥ sa ucyate ॥ 86॥
yadyatpaśyati cakṣurbhyāṁ tattadātmani bhāvayet ।
yadyajjighrati nāsābhyāṁ tattadātmani bhāvayet ॥ 87॥
evaṁ jñānendriyāṇāṁ hi tatsaṁkhyā sandharayet ।
yāmamātraṁ pratidinaṁ yogī yatnādatandritaḥ ॥ 88॥
tadā vicitrasāmarthyaṁ yogināṁ jāyate dhruvam ।
dūraśrutiḥ dūradr̥ṣṭiḥ kṣaṇāddūragamastathā ॥ 89॥
vāksiddhiḥ kāmacāritvamadr̥śyakaraṇaṁ tathā ।
malamūtrapralepena lohādīnāṁ suvarṇatā ।
khecaratvaṁ tathānyattu satatābhyāsayoginaḥ ॥ 90॥
tadā buddhimatā bhāvya yoginā yogasiddhaye ।
ete vihatāḥ mahāsiddheḥ na rametteṣu buddhimān ॥ 91॥
na darśayecca kasmaicitsvasāmarthya hi sarvadā ।
kadāciddaśayetprītyā bhaktiyuktāya vā punaḥ ॥ 92॥
yathā mūrkho yathā mūḍho yathā badhira eva vā ।
tathā varteta lokeṣu svasāmarthyasya guptaye ॥ 93॥
nocecchiṣyāḥ hi bahavo bhavanti sva na saṁśayaḥ ।
tatkarmakaraṇavyagraḥ svābhyāse vismr̥to bhavet ।
abhyāsena vihīnastu tato laukikatāṁ vrajet ॥ 94॥
avismr̥tya guroḥ vakyamabhyasettadaharniśam ।
evaṁ bhavedghaṭāvasthā sadābhyāsasya yoginaḥ ॥ 95॥
anabhyāsena yogasya vr̥thā goṣṭhyā na sidhyati ।
tasmātsarvaprayatnena yogameva sadābhyaset ॥ 96॥
tataḥ paricayāvasthā jayate abhyāsayogataḥ ।
vāyuḥ samprerito yatnādagninā saha kuṇḍalīm ॥ 97॥
bodhayitvā suṣumnāyāṁ praviśedavirodhataḥ ।
vāyunā saha cittaṁ tu praviśecca mahāpatham ॥ 98॥
mahāpathaṁ śmaśānaṁ ca suṣumnāpi vetyasau ।
yasya cittaṁ sapavanaṁ suṣumnāṁ praviśediha ॥ 99॥
bhāvyānarthān saḥ vijñāya yogi rahasi yatnataḥ ।
pañcadhā dhāraṇa kuryāttattadbhūtabhayāphaham ॥ 100॥
pr̥thivī dhāraṇaṁ vakṣye pārthivebhyp bhayāpaham ।
nābheḥ adhaḥ gudasyodhvaṁ ghaṭikāḥ pañca dhārayet ॥ 101॥
vāyuṁ bhavet tato pr̥thvīdhāraṇaṁ tadbhayāpaham ।
pr̥thivī sambhavaḥ tasya na mr̥tyuḥ yogino bhavet ॥ 102॥
nābhisthāne tato vāyuṁ dhārayet pañca nāḍikāḥ ।
tato jalādbhayaṁ nāsti jalamr̥tyuḥ na yoginaḥ ॥ 103॥
nābhyurdhvamaṇḍale vāyuṁ dhārayetpañca nāḍikāḥ ।
agneyadhāraṇā seyaṁ na mr̥tyuḥ tasya vahninā ॥ 104॥
sadā vicitrasāmarthyaṁ yogino jāyate dhruvam ।
na dahyate śarīraṁ ca prakṣipto vahni kuṇḍake ॥ 105॥
nābhibhruvoḥ hi madhye tu pradeśatrayasaṁyute ।
dhārayet pañca ghaṭikāḥ vāyuṁ sāiṣā hi vāyavī ।
dhāraṇānna tu vāyostu yogino hi bhayaṁ bhavet ॥ 106॥
bhrūmadhyādupariṣṭāttu dhārayet pañca nāḍikāḥ ।
vāyuṁ yo'sau prayatnena seyamākāśadhāraṇā ॥ 107॥
ākāśadhāraṇāṁ kurvanmr̥tyuṁ jayati tattvataḥ ।
yatra tatra sthito vāpisukhamatyantamaśnute ॥ 108॥
evaṁ ca dhāraṇāḥ pañca kuryādyogī vicakṣaṇaḥ ।
tato dr̥ḍhaśarīraḥ syanmr̥tyurtasya na vidyate ॥ 109॥
ityevaṁ pañcabhūtānāṁ dhāraṇāṁ yaḥ samabhyaset ।
brahmaṇaḥ pralaye vāpi mr̥tyuḥ tasya na vidyate ॥ 110॥
samabhyasettadā dhyānaṁ ghaṭikāḥ ṣaṣṭimeva ca ।
vāyuṁ nirudhya dhyāyettu devatāmiṣṭadāyinīm ॥ 111॥
saguṇadhyānamevaṁ syādaṇimādiguṇapradam ।
nirguṇaṁ khamiva dhyātvā mokṣamārgaṁ prapadyate ॥ 112॥
nirguṇadhyānasampannaḥ samādhiṁ ca tato'bhyaset ।
dinadvādaśakenaiva samādhiṁ samavāpnuyāt ॥ 113॥
vāyuṁ nirudhya medhavī jīvanmukto bhaveddhruvam ।
samādhiḥ samatāvasthā jīvātmaparamātmanoḥ ॥ 114॥
yadi syāddehamutsraṣṭumicchā cedutsr̥jetsvayam ।
parabrahmaṇi līyettyaktvā karmaśubhāśubham ॥ 115॥
atha cenno samutsraṣṭuṁ svaśarīraṁ yadi priayam ।
sarva lokeṣu vicaredaṇimādiguṇānvitaḥ ॥ 116॥
kadācitsvecchayā devo bhūtvā svargayapi saṁcaret ।
manuṣyo vāpi yakṣo vā svecchayā hi kṣaṇādbhavet ॥ 117॥
siṁho vyāghro gajo vā syādicchayā jantutāṁ vrajet ।
yatheṣṭameva vartteta yogī vidvānmaheśvaraḥ ॥ 118॥
kavimārgo'yamuktaḥ te sāṁkr̥te aṣṭāṅgayogataḥ ।
siddhānāṁ kapilādīnāṁ mataṁ vakṣye tataḥ param ॥ 119॥
abhāsabhedato bhedaḥ phala tu samameva hi ।
mahāmudrāṁ pravakṣyāmi bhairaveṇoktamādarāt ॥ 120॥
pārṣṇivāmasya pādasya yonisthāne niyojayet ।
prasārya dakṣiṇaṁ pādaṁ hastābhyāṁ dhārayeddr̥ḍham ॥ 121॥
cibukaṁ hr̥di vinyasya pūrayet vāyunā punaḥ ।
kumbhakena yathāśaktyā dhārayitvā tu recayet ।
vāmāṅgena samabhyasya dakṣiṇāṅgena cābhyaset ॥ 122॥
prasāritastu yaḥ pādastamurūpari vinyaset ।
ayameva mahābandho mudrāvaccāmumabhyaset ॥ 123॥
mahābandhasthito yogī sphicau santāḍayecchanaiḥ ।
ayameva mahābandhaḥ siddhaiḥ abhyasyate naraiḥ ॥ 124॥
antaḥ kapālakuhare jihvāṁ vyāvartya bandhayet ।
bhrūmadhye dr̥ṣṭiḥ apyeṣā mudrā bhavati khecarī ॥ 125॥
kaṇṭhamākuñcya hr̥daye sthāpayeddr̥ḍhamicchayā ।
jalandharo bandha eṣa amr̥tadravapālakaḥ ॥ 126॥
nābhistho'gniḥ kapālasthasahasrakamalacyutam ।
amr̥taṁ sarvadā tāvadantarjvalati dehinām ॥ 127॥
yathā cāgnistadamr̥taṁ na pibettu pibetsvayam ।
yāti paścimamārgeṇaivamabhyāsataḥ sadā ।
amr̥taṁ kurute dehaṁ jalandharamato'bhyaset ॥ 128॥
uḍyāṇaṁ tu sahajaṁ guṇaughātkathitaṁ sadā ।
abhyasedastatandrastu vr̥ddho'pi taruṇo bhavet ॥ 129॥
nābheḥ ūrdhvamadhaścāpi tānaṁ kuryātprayatnataḥ ।
ṣaṇmāsamabhyasenmr̥tyuṁ jayedeva na saṁśayaḥ ॥ 130॥
mūlabandhaṁ tu yo nityamabhyasetsa ca yogavit ।
gude pārṣṇiṁ tu sampīḍya vāyumākuñcayedbalāt ।
vāraṁ vāraṁ yathā cordhvaṁ samāyāti samīraṇaḥ ॥ 131॥
prāṇāpānau nādabindū mūlabandhena caikatām ।
gatvā yogasya saṁsiddhiṁ yacchato nātra saṁśayaḥ ॥ 132॥
karaṇaṁ viparitākhyaṁ sarvavyādhivināśanam ।
nityamabhyāsayuktasya jaṭharāgniḥ vivarddhate ॥ 133॥
āhāro bahulaḥ tasya sampādyaḥ sāṁkr̥te dhruvam ।
alpāhāro yadi bhavedagniḥ dāhaṁ karoti vai ।
ūrdhvaṁ bhānuradhaścandrastadyathā śr̥ṇu sāṁkr̥te ॥ 134॥
adhaḥ śiraścordhvapādaḥ kṣaṇaṁ syātprathame dine ।
kṣaṇāttu kiṁcidadhikamabhyasena dine dine ॥ 135॥
valiśca palitaścaiva ṣaṇmāsordhvaṁ na dr̥śyate ।
yāmamātraṁ tu yo nityamabhyasetsa tu ogavit ॥ 136॥
vajroliṁ kathayiṣyāmi gopitaṁ sarvayogibhiḥ ।
atīvaitadrahasyaṁ tu na deyaṁ yasya kasyacit ।
svaprāṇaistu samo yo syāttasamai ca kathayeddhruvam ॥ 137॥
svecchayā varttamāno'pi yogoktaniyamaiḥ vinā ।
vajroliṁ yo vijānati sa yogī siddhibhājanaḥ ॥ 138॥
tatra vastu dvayaṁ vakṣye durlabhaṁ yena kenacit ।
labhyate yadi tasyaiva yogasiddhikaraṁ smr̥tam ॥ 139॥
kṣīramāṅgirasaṁ ceti dvayorādyaṁ tu labhate ।
dvitīyaṁ durlabhaṁ puṁsāṁ strībhyaḥ sādhyamupāyataḥ ।
yogābhyāsaratā strī ca puṁsā yatnena sādhayet ॥ 140॥
pumān strī vā yadanyonyaṁ strīpuṁstvānapekṣayā ।
svaprayojanamātraikasādhanātsiddhimāpnuyāt ॥ 141॥
calito yadi binduḥ tamurdhvamākr̥ṣya rakṣayet ।
evaṁ ca rakṣito binduḥ mr̥tuṁ jayati tattvataḥ ॥ 142॥
maraṇaṁ bindupātena jīvanaṁ bindudhāraṇat ।
bindurakṣāprasādena sarvaṁ sidhyati yoginaḥ ॥ 143॥
amarolistadyathā syātsahajolistato yathā ।
tadabhyāsakramaḥ śasyaḥ siddhānāṁ sampradāyataḥ ॥ 144॥
etaiḥ saiḥ vaistu kathitairabhyaset kālalālataḥ ।
tato bhavedrājayogo nāntarā bhavati dhruvam ।
na diṅmātreṇa siddhiḥ syādabhyasenaiva jāyate ॥ 145॥
rājayogaṁ varaṁ prāṇya sarvasattvavaśaṁkaram ।
sarvaṁ kuryānnavā kuryādyathārucivicoṣṭitam ॥ 146॥
yathāntarā ca yogena niṣpannā yoginaḥ kriyā ।
yathāvasthā hi niṣpattirbhuktimuktiphalapradā ॥ 147॥
sarvaṁ te kathitaṁ brahman sāṁskr̥te yogamācara ।
iti tasya vacaḥ śrutvā sāṁskr̥tiḥ yogamāptavān ।
sarvāsiddhīravāpyāsau dattātreyaprasādataḥ ॥ 148॥
ya idaṁ paṭhate nityaṁ sādhubhyaḥ śrāvayedapi ।
tasya yogaḥ krameṇaiva sidhyatyeva na saṁśayaḥ ॥ 149॥
yogino'bhyāsayuktāḥ ye hyaraṇyeṣu gr̥heṣu vā ।
bahukālaṁ ramante sma bahukālavivarjitāḥ ॥ 150॥
tasmātsarvaprayatnena yogameva sadābhyaset ।
yogābhyāso janmaphalaṁ viphalā hi tathā kriyā ॥ 151॥
mahāmāyāprasādena sarveṣāmastu tatsukham ।
etatsarvaṁ yathāyuktaṁ tāmevārādhayettataḥ ॥ 152॥
yaḥ saṁsmr̥tyā munīnāmapi duritaharo yogasiddhipradaśca ।
kārūṇyādyaḥ pravaktā sukhaduḥkhasuhr̥dyogaśāstrasya nāthaḥ ॥ 153॥
tasyāhaṁ bhaktiśunyo'pyakhilajanaguroḥ bhakticintāmaṇeḥ hi ।
dattatreyasya viṣṇoḥ padanalinayugaṁ nityameva prapadye ॥ 154॥
Dattatreya Yoga Shastra auf Devanagari
न्ऋसिंहरूपिणे चिदात्मने सुखस्वरूपिणे ।
पदैः त्रिभिः तदादिभिः निरूपिताय वै नमः ॥ १॥
सांक्ऋतिः मुनिवर्यो असौ भूतये योगलिप्सया ।
भुवं सर्वां परिभ्रान्यन्नैमिषारण्यमाप्तवान् ॥ २॥
सुगन्धिनानाकुसुमैः स्वादुसत्फलसंयुतैः ।
शाखिभिः सहितं पुण्यं जलकासारमण्डितम् ॥ ३॥
सः मुनिः विचरस्तत्र ददर्शाम्रतरोः अधः ।
वेदिकायां समासीनं दत्तात्रेयं महामुनिम् ॥ ४॥
बद्धपद्मासनासीनं नासाग्रार्पितया द्ऋशा ।
ऊरुमध्यगतोत्तानपाणियुग्मेन शोभितम् ॥ ५॥
ततः प्रणम्याखिलं दत्तात्रेयं महामुनिम् ।
तत् शिष्यैः सह तत्रैव सम्मुखश्चोपविष्टवान् ॥ ६॥
तदैव सः मुनिः योगात् विरम्य स्वपुरः स्थितम् ।
उवाच सांक्ऋतिं प्रितिपूर्वकं स्वागतं वचः ॥ ७॥
सांक्ऋते कथय त्वं मां किमुद्दिश्येहागतः ।
इति प्ऋष्टस्तु सः प्राह योगं ज्ञातुमिहागतः ॥ ८॥
योगो हि बहुधा ब्रह्मन्तत्सर्वं कतयामि ते ।
मन्त्रयोगो लयश्चैव हठयोगस्तथैव च ।
रजयोगश्चतुर्थः स्यात्योगानामुत्तमस्तु सः ॥ ९॥
आरम्भश्च घटश्चैव तथा परिचयः स्म्ऋतः ।
निष्पत्तिश्चेत्यवस्था च चतुर्थी परिकल्पिता ।
एतेषां विस्तरं वक्ष्ये यदि त्वं श्रोतुमिच्छसि ॥ १०॥
अङ्गेषु मात्ऋका पूर्वं मन्त्रं जपन् सुधीः ।
य कचनाभिसिद्धयै स्यात् मन्त्रयोगः स कथ्यते ॥ ११॥
म्ऋदुः तस्याधिकारी स्याद्द्वादशाब्दैः तु साधनात् ।
प्रायेण लभते ज्ञानं सिद्धिश्चैवाणिमादिकाः ॥ १२॥
अल्पबुद्धिः इमं योगं सेवते साधकाधमः ।
मन्त्रयोगो ह्ययं प्रोक्तो योगानामधमस्तु सः ॥ १३॥
लययोगश्चित्तलयः संकेतैः तु प्रजायते ।
आदिनाथेन संकेता अष्टकोटि प्रकीर्त्तिताः ॥ १४॥
सांक्ऋतिरुवाच ॒॒
भगवन्नादिनाथः सः किं रूपः कः सः उच्यताम् ।
दत्तात्रेय उवाच ॒॒
महादेवस्य नामान्यादिनाथादिकान्यपि ।
शिवेश्वरश्च देवोऽसौ लीलया व्यचरत्प्रभुः ॥ १५॥
श्रीकण्ठपर्वते गौर्या सह प्रमथनायकान् ।
हिमाक्षपर्वते चैवकदलीवनगोचरे ॥ १६॥
गिरिकूटे चित्रकूटे सुपादपयुते गिरौ ।
क्ऋपयैकैकसंकेतं शंकरः प्राह तत्र तान् ॥ १७॥
तानि सर्वाणि वक्तुं तु न हि शक्नोमि विस्तरात् ।
कानिचित्कथयिष्यामि सहजाभ्यासवत्सुखम् ॥ १८॥
तिष्ठन् गच्छन्स्वपन्भुञ्जन्ध्यायन्शून्यमहर्निशम् ।
अयमेको हि संकेतः आदिनाथेन भाषितः ॥ १९॥
नासाग्रद्ऋष्टिमात्रेण ह्यपरः परिकीर्तितः ।
शिरस्पश्चाच्च भागस्य ध्यानं म्ऋत्युं जयेत् परम् ॥ २०॥
भ्रूमध्यद्ऋष्टिमात्रेण परः संकेतः उच्यते ।
ललाते भ्रूतले यश्चोत्तमः सः प्रकीत्तितः ॥ २१॥
सव्यदक्षिणपादस्याङ्गुष्टे लयमुत्तमम् ।
उत्तानशववत्भूमौ शयनं चोक्तमुतमम् ॥ २२॥
शिथिलो निर्जने देशे कुर्याच्चेत्सिद्धिमाप्नुयात् ।
एवं च बहु संकेतान् कथयामास शङ्करः ॥ २३॥
संकेतैः बहुभिश्चान्यैः यस्य चित्तलयो भवेत् ।
स एव लययोगः स्यात् कर्मयोगं ततः श्ऋणुः ॥ २४॥
यमश्च नियमश्चैवासनं च ततः परम् ।
प्राणायामश्चतुथः स्यात् प्रत्याहारस्तु पञ्चमः ।
ततस्तु धारणा प्रोक्ता ध्यानं सप्तममुच्यते ॥ २५॥
समाधिः अष्टमः प्रोक्तः सर्वपुण्यप्रदः ।
एवमष्टाङ्गयोगं च याज्ञवल्क्यादयो विदुः ॥ २६॥
कपिलाद्यास्तु शिष्याश्च हठं कुयुस्ततो यथा ।
तद्यथा च महामुद्रा महाबन्धस्तथैव च ॥ २७॥
ततः स्यात्खेचरीमुद्र बन्धो जालन्धरः तथा ।
उड्डियाणं मूलबन्धो विपरीतकरणी तथा ॥ २८॥
वज्रोलिः अमरोलिश्च सहजोलिस्त्रिधा मता ।
एतेषां लक्षणं वक्ष्ये कर्त्ताव्यं च विशेषतः ॥ २९॥
यमाः ये दशः सम्प्रोक्ताः ऋषिभिः तत्त्वदर्शिभिः ।
लघ्वाहारस्तु तेष्वेको मुख्यो भवति नापरे ।
अहिंसा नियमेष्वेका मुख्या भवति नापरे ॥ ३०॥
चतुरशीतिलक्षेष्वासनेष्वुत्तमं श्ऋणु ।
आदिनाथेन सम्प्रोक्तं यदासनमिहोच्यते ॥ ३१॥
उत्तानौ चरणौ क्ऋत्वोरूसंस्थौ प्रयलतः ।
उरू मध्ये तथोत्तानौ पाणी क्ऋत्वा ततो द्ऋशौ ॥ ३२॥
नासाग्रे विन्यसेद्राजद्दन्तमूलं च जिह्वया ।
उत्तभ्य चिबुकं वक्षः संस्थाप्य पवनं शनैः ॥ ३३॥
यथाशक्ति समाक्ऋष्य पूरयेदुदरं शनैः ।
यथाशक्त्येव पश्चात्तु रेचयेत्पवनं शनैः ॥ ३४॥
इदं पद्मासनं प्रोक्तं सर्वव्याधिविनाशनम् ।
दुर्लभं येन केनापि धिमता लभ्यते भुवि ॥ ३५॥
सांस्क्ऋते श्ऋणु सत्त्वस्थो योगाभ्यासक्रमं यथा ।
वक्ष्यमाणं प्रयत्नेन योगिनां सर्वलक्षणैः ॥ ३६॥
युव अवस्थोऽपि व्ऋद्धो वा व्याधितो वा शनैः शनैः ।
अभ्यासात्सिद्धिमाप्नोति योगे सर्वोऽप्यतन्द्रितः ॥ ३७॥
ब्राह्मणः श्रमणो वा बौद्धो वाप्यार्हतोऽथवा ।
कापालिको वा चार्वाकः श्रद्धया सहितः सुधीः ।
योगाभ्यासोऽतो नित्यं सर्वसिद्धिमवाप्नुयात् ॥ ३८॥
क्रियायुक्तस्य सिद्धिः स्यादक्रियस्य कथं भवेत् ।
न शास्त्रपाठमात्रेण काचित्सिद्धिः प्रजायते ॥ ३९॥
मुण्डितो दण्डधारी वा काषायवसनोऽपि वा ।
नारायणवदो वापि जटिलो मस्मलेपनः ॥ ४०॥
नमः शिवायवाची वा बाह्यार्चा पूजकोऽपि वा ।
द्वादशस्थानपूजो वा बह्यवत्सलभाषितम् ।
क्रियाहीनोऽथवा कूरः कथं सिद्धिमवाप्नुयात् ॥ ४१॥
न वेषधारणं सिद्धेः कारणं न च तत्तथा ।
क्ऋपैव कारणं सिद्धेः सत्यमेव तु सांक्ऋते ॥ ४२॥
शिश्नोदरार्थं योगस्य कथया वेषधारिणः ।
अनुष्ठानविहीनाः तु वङ्चयन्ति जनान् किल ॥ ४३॥
उच्चावचैः विप्रलंभैः यतन्ते कुशलाः नराः ।
योगिनो वयमित्येवं मूढाः भोगपरायणाः ॥ ४४॥
शनैर्तथाविधान् ज्ञात्वा योगाभ्यासविवर्जिताम् ।
क्ऋतार्थान्वचनैरेव वर्जयेद्वेषधारिणः ॥ ४५॥
एते तु विघ्नभूत्तास्ते योगाभ्यासस्य सर्वदा ।
वर्जयेत्तान् प्रयत्नेनेद्ऋशी सिद्ध्दा क्रिया ॥ ४६॥
प्रथमाभ्यासकाले तु प्रवेशस्तु महामुने ।
आलस्यं प्रथमे विघ्नः द्वितीयस्तु प्रकत्थनम् ।
पूर्वोक्तधूर्त्तगोष्ठी च त्ऋतीयो मन्त्रसाधनम् ॥ ४७॥
चतुर्थो धातुवादः स्यात्पङ्चमः खाद्यवादकम् ।
एवं च बहवो द्ऋष्टाः म्ऋगत्ऋष्णाः समाः मुनेः ॥ ४८॥
स्थिरासनस्य जायन्ते तां तु ज्ञात्वा सुधीः त्यजेत् ।
प्राणायामं ततस्कुर्यात्पद्मासनगतः स्वयम् ॥ ४९॥
सुशोभनं मठं कुर्यात्सूक्ष्मद्वारं तु निर्घुणम् ।
सुष्ठु लिप्तं गोमयेन सुधया वा प्रयत्नतः ॥ ५०॥
मत्कुणैः मशकैः भूतैः वर्जितं च प्रयत्नतः ।
दिने दिने सुसम्म्ऋष्टं सम्मार्जन्या ह्यतन्द्रितः ।
वासितं च सुगन्धेन धूपितं गुग्गुलादिभिः ॥ ५१॥
मलमूत्रादिभिः वर्गैऋअष्टादशभिरेव च ।
वर्जितं द्वारसम्पन्नम् ॥। ॥ ५२॥
॥। वस्त्रं वाजिनमेव वा ।
नान्यत्रस्तरणासीनः परसंसर्गवर्जितः ॥ ५३॥
तस्मिन् स तु समास्तीर्यासनं विस्त्ऋतांशकम् ।
तत्रोपविश्य मेधावी पद्मासनमन्वितः ॥ ५४॥
समकायःप्राञ्जलिश्च प्रणम्य स्वेष्टदेवताम् ।
ततो दक्षिणहस्तस्याङ्गुष्ठेनैव पिङ्गलाम् ॥ ५५॥
निरुध्य पूरयेद्वायुमिड्या च शनैः शनैः ।
यथाशक्तिनिरोधेन ततस्कुर्यात्तु कुम्भकम् ॥ ५६॥
ततस्त्यजेत्पिङ्गलया शनैः पवनवेगतः ।
पुनः पिङ्गलयापूर्य पूरयेदुदरं शनैः ।
यथा त्यजेत्तथा तेन पूरयेदनिरोधतः ॥ ५७॥
एवं प्रातः समासीनस्कुर्याद्विंशतिकुम्भकान् ।
कुम्भकः सहितो नाम सर्वग्रहविवर्जितः ॥ ५८॥
एवं मध्याह्नसमये कुर्यात् विंशतिकुम्भकान् ।
एवं सायं प्रकुर्वीत पुनः विंशतिकुम्भकान् ।
एवमेवार्धरात्रे अपि कुर्यात् विंशतिकुम्भकान् ॥ ५९॥
कुर्वीत रेचपूराभ्यां सहितान् प्रतिवासरम् ।
सहितो रेचपूराभ्यां तस्मात्सहितकुम्भकः ॥ ६०॥
कुर्यादेवं चतुर्वारमनालस्यो दिने दिने ।
एवं मासत्रयं कुर्यान्नाडीशुद्धिस्ततो भवेत् ॥ ६१॥
यदा तु नाडीशुद्धिः स्यात्तदा चिह्नानि बाह्यतः ।
जायन्ते योगिनो देहे तानि वक्ष्याम्यशेषतः ॥ ६२॥
शरीरलघुता दीप्तिः जठराग्निविवर्धनम् ।
क्ऋशत्वं च शरीरस्य तदा जायेत्तु निश्वतम् ॥ ६३॥
तदा वर्ज्यानि वक्ष्यामि योगविघ्नकराणि तु ।
लवणं सर्षपं चाम्लमुष्णं रूक्षं च तीक्ष्णकम् ॥ ६४॥
अतीव भोजनम् त्याज्यं स्त्रीसङ्गमनमेव च ।
अग्निसेवा तु सन्त्याज्या धूर्त्तगोष्टिश्च सन्त्यजेत् ॥ ६५॥
उपायं च प्रवक्ष्यामि क्षिप्रं योगस्य सिद्धये ।
घ्ऋतं क्षीरं च मिष्ठान्नं मिताहरश्च शस्यते ॥ ६६॥
पूर्वोक्तकाले कुर्वीत पवनाभ्यासमेव च ।
ततः परं यथेष्टं तु शक्तिः स्याद्वायुधारणे ।
यथेष्टं धारणाद्वायोः सिद्धेत्केवलकुम्भकम् ॥ ६७॥
केवले कुम्भके सिद्धे रेचपूरकवर्जिते ।
न तस्य दुर्लभं किञ्चित्त्रिषु लोकेषु विद्यते ॥ ६८॥
प्रस्वेदो जायते पूर्वं मर्दनं तेन कारयेत् ।
ततोऽप्तिधारणाद्वायोः क्रमेणैव शनैः शनैः ॥ ६९॥
कम्पो भवति देहस्यासनस्थस्य देहिनः ।
ततोऽधिरतराभ्यासाद्दर्दुरी जायते ध्रुवम् ॥ ७०॥
यथा तु दर्दुरो गच्छेदुत्प्लुत्योत्प्लुत्य भूतले ।
पद्मासनस्थितो योगी तथा गच्छति भूतले ॥ ७१॥
ततोऽधिकतराभ्यासाद्भूमित्यगश्च जायते ।
पद्मासनस्थ एवासौ भूमिमुत्स्ऋज्य वर्त्तते ॥ ७२॥
निराधारोऽपि चित्रं हि तदा सामर्थ्यमुद्भवेत् ।
स्वल्पं वा बहु वा भुक्त्वा योगी न व्यथते तदा ॥ ७३॥
अल्पमूत्रपुरीषश्च स्वल्पनिद्रश्च जायते ।
क्रिमयो दूषिका लाला स्वेदो दुर्गन्धिता तनोः ।
एतानि सर्वदा तस्य न जायन्ते ततः परम् ॥ ७४॥
ततोऽधिकतराभासाद्बलमुत्पद्यते भ्ऋशम् ।
येन भूचरसिद्धिः स्याद्भूचराणां जये क्षमः ॥ ७५॥
व्याघ्रो लुलायो वन्यो वा गवयो गज एव वा ।
सिंहो वा योगिना तेन म्रियन्ते हस्तताडनात् ।
कन्दर्पस्य यथारूपं तथा तस्यापि योगिनः ॥ ७६॥
तस्मिन् काले महाविघ्नो योगिनः स्यात्प्रमादतः ।
तद्रूपवशगाः नार्यः कङ्क्षन्ते तस्य सङ्गमम् ॥ ७७॥
यदि सङ्गं करोत्येष बिन्दुस्तस्य विनश्यति ।
आयुः क्षयो बिन्दुनाशादसामर्थ्यं च जायते ॥ ७८॥
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन बिन्दुराक्ष्यो हि योगिना ।
ततो रहस्युपाविष्टः प्रणवं प्लुतमात्रया ॥ ७९॥
जपेत्पूर्वाः जितानां च पापानां च नाशहेतवे ।
सर्वविघ्नहरश्चायं प्रणवः सर्वदोषहा ॥ ८०॥
एवमभ्यासयोगेन सिद्धिः आरम्भसम्भवा ।
ततो भवेद्घटावस्था पवनाभ्यासिनः सदा ॥ ८१॥
प्राणापानौ मनोवयू जीवत्मपरमात्मनौ ।
अन्योन्यस्याविरोधेनैकतां घटतो कानिचित् ॥ ८२॥
तदा घटाद्वयावस्था प्रसिद्ध योगिनां स्म्ऋता ।
ततश्चिह्नानि यानि स्युः तानि वक्ष्यामि कानिचित् ॥ ८३॥
पूर्वं यः कथितोऽभ्यासश्चतुर्धा तं परित्यजेत् ।
दिवा वा यदि वा रात्रौ याममात्रं समभ्यसेत् ॥ ८४॥
एकबारं प्रतिदिनं कुर्यात्केवलकुम्भकम् ।
प्रत्याहारो हि एवं स्यादेवं कर्तुः हि योगिनः ॥ ८५॥
इन्द्रियाणीन्द्रियार्थेभ्यो यत्प्रत्याहरति स्फुटम् ।
योगी कुम्भकमास्थाय प्रत्याहारः स उच्यते ॥ ८६॥
यद्यत्पश्यति चक्षुर्भ्यां तत्तदात्मनि भावयेत् ।
यद्यज्जिघ्रति नासाभ्यां तत्तदात्मनि भावयेत् ॥ ८७॥
एवं ज्ञानेन्द्रियाणां हि तत्संख्या सन्धरयेत् ।
याममात्रं प्रतिदिनं योगी यत्नादतन्द्रितः ॥ ८८॥
तदा विचित्रसामर्थ्यं योगिनां जायते ध्रुवम् ।
दूरश्रुतिः दूरद्ऋष्टिः क्षणाद्दूरगमस्तथा ॥ ८९॥
वाक्सिद्धिः कामचारित्वमद्ऋश्यकरणं तथा ।
मलमूत्रप्रलेपेन लोहादीनां सुवर्णता ।
खेचरत्वं तथान्यत्तु सतताभ्यासयोगिनः ॥ ९०॥
तदा बुद्धिमता भाव्य योगिना योगसिद्धये ।
एते विहताः महासिद्धेः न रमेत्तेषु बुद्धिमान् ॥ ९१॥
न दर्शयेच्च कस्मैचित्स्वसामर्थ्य हि सर्वदा ।
कदाचिद्दशयेत्प्रीत्या भक्तियुक्ताय वा पुनः ॥ ९२॥
यथा मूर्खो यथा मूढो यथा बधिर एव वा ।
तथा वर्तेत लोकेषु स्वसामर्थ्यस्य गुप्तये ॥ ९३॥
नोचेच्छिष्याः हि बहवो भवन्ति स्व न संशयः ।
तत्कर्मकरणव्यग्रः स्वाभ्यासे विस्म्ऋतो भवेत् ।
अभ्यासेन विहीनस्तु ततो लौकिकतां व्रजेत् ॥ ९४॥
अविस्म्ऋत्य गुरोः वक्यमभ्यसेत्तदहर्निशम् ।
एवं भवेद्घटावस्था सदाभ्यासस्य योगिनः ॥ ९५॥
अनभ्यासेन योगस्य व्ऋथा गोष्ठ्या न सिध्यति ।
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन योगमेव सदाभ्यसेत् ॥ ९६॥
ततः परिचयावस्था जयते अभ्यासयोगतः ।
वायुः सम्प्रेरितो यत्नादग्निना सह कुण्डलीम् ॥ ९७॥
बोधयित्वा सुषुम्नायां प्रविशेदविरोधतः ।
वायुना सह चित्तं तु प्रविशेच्च महापथम् ॥ ९८॥
महापथं श्मशानं च सुषुम्नापि वेत्यसौ ।
यस्य चित्तं सपवनं सुषुम्नां प्रविशेदिह ॥ ९९॥
भाव्यानर्थान् सः विज्ञाय योगि रहसि यत्नतः ।
पञ्चधा धारण कुर्यात्तत्तद्भूतभयाफहम् ॥ १००॥
प्ऋथिवी धारणं वक्ष्ये पार्थिवेभ्य्प् भयापहम् ।
नाभेः अधः गुदस्योध्वं घटिकाः पञ्च धारयेत् ॥ १०१॥
वायुं भवेत् ततो प्ऋथ्वीधारणं तद्भयापहम् ।
प्ऋथिवी सम्भवः तस्य न म्ऋत्युः योगिनो भवेत् ॥ १०२॥
नाभिस्थाने ततो वायुं धारयेत् पञ्च नाडिकाः ।
ततो जलाद्भयं नास्ति जलम्ऋत्युः न योगिनः ॥ १०३॥
नाभ्युर्ध्वमण्डले वायुं धारयेत्पञ्च नाडिकाः ।
अग्नेयधारणा सेयं न म्ऋत्युः तस्य वह्निना ॥ १०४॥
सदा विचित्रसामर्थ्यं योगिनो जायते ध्रुवम् ।
न दह्यते शरीरं च प्रक्षिप्तो वह्नि कुण्डके ॥ १०५॥
नाभिभ्रुवोः हि मध्ये तु प्रदेशत्रयसंयुते ।
धारयेत् पञ्च घटिकाः वायुं साइषा हि वायवी ।
धारणान्न तु वायोस्तु योगिनो हि भयं भवेत् ॥ १०६॥
भ्रूमध्यादुपरिष्टात्तु धारयेत् पञ्च नाडिकाः ।
वायुं योऽसौ प्रयत्नेन सेयमाकाशधारणा ॥ १०७॥
आकाशधारणां कुर्वन्म्ऋत्युं जयति तत्त्वतः ।
यत्र तत्र स्थितो वापिसुखमत्यन्तमश्नुते ॥ १०८॥
एवं च धारणाः पञ्च कुर्याद्योगी विचक्षणः ।
ततो द्ऋढशरीरः स्यन्म्ऋत्युर्तस्य न विद्यते ॥ १०९॥
इत्येवं पञ्चभूतानां धारणां यः समभ्यसेत् ।
ब्रह्मणः प्रलये वापि म्ऋत्युः तस्य न विद्यते ॥ ११०॥
समभ्यसेत्तदा ध्यानं घटिकाः षष्टिमेव च ।
वायुं निरुध्य ध्यायेत्तु देवतामिष्टदायिनीम् ॥ १११॥
सगुणध्यानमेवं स्यादणिमादिगुणप्रदम् ।
निर्गुणं खमिव ध्यात्वा मोक्षमार्गं प्रपद्यते ॥ ११२॥
निर्गुणध्यानसम्पन्नः समाधिं च ततोऽभ्यसेत् ।
दिनद्वादशकेनैव समाधिं समवाप्नुयात् ॥ ११३॥
वायुं निरुध्य मेधवी जीवन्मुक्तो भवेद्ध्रुवम् ।
समाधिः समतावस्था जीवात्मपरमात्मनोः ॥ ११४॥
यदि स्याद्देहमुत्स्रष्टुमिच्छा चेदुत्स्ऋजेत्स्वयम् ।
परब्रह्मणि लीयेत्त्यक्त्वा कर्मशुभाशुभम् ॥ ११५॥
अथ चेन्नो समुत्स्रष्टुं स्वशरीरं यदि प्रिअयम् ।
सर्व लोकेषु विचरेदणिमादिगुणान्वितः ॥ ११६॥
कदाचित्स्वेच्छया देवो भूत्वा स्वर्गयपि संचरेत् ।
मनुष्यो वापि यक्षो वा स्वेच्छया हि क्षणाद्भवेत् ॥ ११७॥
सिंहो व्याघ्रो गजो वा स्यादिच्छया जन्तुतां व्रजेत् ।
यथेष्टमेव वर्त्तेत योगी विद्वान्महेश्वरः ॥ ११८॥
कविमार्गोऽयमुक्तः ते सांक्ऋते अष्टाङ्गयोगतः ।
सिद्धानां कपिलादीनां मतं वक्ष्ये ततः परम् ॥ ११९॥
अभासभेदतो भेदः फल तु सममेव हि ।
महामुद्रां प्रवक्ष्यामि भैरवेणोक्तमादरात् ॥ १२०॥
पार्ष्णिवामस्य पादस्य योनिस्थाने नियोजयेत् ।
प्रसार्य दक्षिणं पादं हस्ताभ्यां धारयेद्द्ऋढम् ॥ १२१॥
चिबुकं ह्ऋदि विन्यस्य पूरयेत् वायुना पुनः ।
कुम्भकेन यथाशक्त्या धारयित्वा तु रेचयेत् ।
वामाङ्गेन समभ्यस्य दक्षिणाङ्गेन चाभ्यसेत् ॥ १२२॥
प्रसारितस्तु यः पादस्तमुरूपरि विन्यसेत् ।
अयमेव महाबन्धो मुद्रावच्चामुमभ्यसेत् ॥ १२३॥
महाबन्धस्थितो योगी स्फिचौ सन्ताडयेच्छनैः ।
अयमेव महाबन्धः सिद्धैः अभ्यस्यते नरैः ॥ १२४॥
अन्तः कपालकुहरे जिह्वां व्यावर्त्य बन्धयेत् ।
भ्रूमध्ये द्ऋष्टिः अप्येषा मुद्रा भवति खेचरी ॥ १२५॥
कण्ठमाकुञ्च्य ह्ऋदये स्थापयेद्द्ऋढमिच्छया ।
जलन्धरो बन्ध एष अम्ऋतद्रवपालकः ॥ १२६॥
नाभिस्थोऽग्निः कपालस्थसहस्रकमलच्युतम् ।
अम्ऋतं सर्वदा तावदन्तर्ज्वलति देहिनाम् ॥ १२७॥
यथा चाग्निस्तदम्ऋतं न पिबेत्तु पिबेत्स्वयम् ।
याति पश्चिममार्गेणैवमभ्यासतः सदा ।
अम्ऋतं कुरुते देहं जलन्धरमतोऽभ्यसेत् ॥ १२८॥
उड्याणं तु सहजं गुणौघात्कथितं सदा ।
अभ्यसेदस्ततन्द्रस्तु व्ऋद्धोऽपि तरुणो भवेत् ॥ १२९॥
नाभेः ऊर्ध्वमधश्चापि तानं कुर्यात्प्रयत्नतः ।
षण्मासमभ्यसेन्म्ऋत्युं जयेदेव न संशयः ॥ १३०॥
मूलबन्धं तु यो नित्यमभ्यसेत्स च योगवित् ।
गुदे पार्ष्णिं तु सम्पीड्य वायुमाकुञ्चयेद्बलात् ।
वारं वारं यथा चोर्ध्वं समायाति समीरणः ॥ १३१॥
प्राणापानौ नादबिन्दू मूलबन्धेन चैकताम् ।
गत्वा योगस्य संसिद्धिं यच्छतो नात्र संशयः ॥ १३२॥
करणं विपरिताख्यं सर्वव्याधिविनाशनम् ।
नित्यमभ्यासयुक्तस्य जठराग्निः विवर्द्धते ॥ १३३॥
आहारो बहुलः तस्य सम्पाद्यः सांक्ऋते ध्रुवम् ।
अल्पाहारो यदि भवेदग्निः दाहं करोति वै ।
ऊर्ध्वं भानुरधश्चन्द्रस्तद्यथा श्ऋणु सांक्ऋते ॥ १३४॥
अधः शिरश्चोर्ध्वपादः क्षणं स्यात्प्रथमे दिने ।
क्षणात्तु किंचिदधिकमभ्यसेन दिने दिने ॥ १३५॥
वलिश्च पलितश्चैव षण्मासोर्ध्वं न द्ऋश्यते ।
याममात्रं तु यो नित्यमभ्यसेत्स तु ओगवित् ॥ १३६॥
वज्रोलिं कथयिष्यामि गोपितं सर्वयोगिभिः ।
अतीवैतद्रहस्यं तु न देयं यस्य कस्यचित् ।
स्वप्राणैस्तु समो यो स्यात्तसमै च कथयेद्ध्रुवम् ॥ १३७॥
स्वेच्छया वर्त्तमानोऽपि योगोक्तनियमैः विना ।
वज्रोलिं यो विजानति स योगी सिद्धिभाजनः ॥ १३८॥
तत्र वस्तु द्वयं वक्ष्ये दुर्लभं येन केनचित् ।
लभ्यते यदि तस्यैव योगसिद्धिकरं स्म्ऋतम् ॥ १३९॥
क्षीरमाङ्गिरसं चेति द्वयोराद्यं तु लभते ।
द्वितीयं दुर्लभं पुंसां स्त्रीभ्यः साध्यमुपायतः ।
योगाभ्यासरता स्त्री च पुंसा यत्नेन साधयेत् ॥ १४०॥
पुमान् स्त्री वा यदन्योन्यं स्त्रीपुंस्त्वानपेक्षया ।
स्वप्रयोजनमात्रैकसाधनात्सिद्धिमाप्नुयात् ॥ १४१॥
चलितो यदि बिन्दुः तमुर्ध्वमाक्ऋष्य रक्षयेत् ।
एवं च रक्षितो बिन्दुः म्ऋतुं जयति तत्त्वतः ॥ १४२॥
मरणं बिन्दुपातेन जीवनं बिन्दुधारणत् ।
बिन्दुरक्षाप्रसादेन सर्वं सिध्यति योगिनः ॥ १४३॥
अमरोलिस्तद्यथा स्यात्सहजोलिस्ततो यथा ।
तदभ्यासक्रमः शस्यः सिद्धानां सम्प्रदायतः ॥ १४४॥
एतैः सैः वैस्तु कथितैरभ्यसेत् काललालतः ।
ततो भवेद्राजयोगो नान्तरा भवति ध्रुवम् ।
न दिङ्मात्रेण सिद्धिः स्यादभ्यसेनैव जायते ॥ १४५॥
राजयोगं वरं प्राण्य सर्वसत्त्ववशंकरम् ।
सर्वं कुर्यान्नवा कुर्याद्यथारुचिविचोष्टितम् ॥ १४६॥
यथान्तरा च योगेन निष्पन्ना योगिनः क्रिया ।
यथावस्था हि निष्पत्तिर्भुक्तिमुक्तिफलप्रदा ॥ १४७॥
सर्वं ते कथितं ब्रह्मन् सांस्क्ऋते योगमाचर ।
इति तस्य वचः श्रुत्वा सांस्क्ऋतिः योगमाप्तवान् ।
सर्वासिद्धीरवाप्यासौ दत्तात्रेयप्रसादतः ॥ १४८॥
य इदं पठते नित्यं साधुभ्यः श्रावयेदपि ।
तस्य योगः क्रमेणैव सिध्यत्येव न संशयः ॥ १४९॥
योगिनोऽभ्यासयुक्ताः ये ह्यरण्येषु ग्ऋहेषु वा ।
बहुकालं रमन्ते स्म बहुकालविवर्जिताः ॥ १५०॥
तस्मात्सर्वप्रयत्नेन योगमेव सदाभ्यसेत् ।
योगाभ्यासो जन्मफलं विफला हि तथा क्रिया ॥ १५१॥
महामायाप्रसादेन सर्वेषामस्तु तत्सुखम् ।
एतत्सर्वं यथायुक्तं तामेवाराधयेत्ततः ॥ १५२॥
यः संस्म्ऋत्या मुनीनामपि दुरितहरो योगसिद्धिप्रदश्च ।
कारूण्याद्यः प्रवक्ता सुखदुःखसुह्ऋद्योगशास्त्रस्य नाथः ॥ १५३॥
तस्याहं भक्तिशुन्योऽप्यखिलजनगुरोः भक्तिचिन्तामणेः हि ।
दत्तत्रेयस्य विष्णोः पदनलिनयुगं नित्यमेव प्रपद्ये ॥ १५४॥