Bhumika: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''[[Mumukshutwa]]''': Was einem die [[Kraft]] gibt, tatsächlich weiter zu gehen. ''Mumukshutwa'' ist tiefes Verlangen nach Befreiung. Wenn dieser [[Wunsch]] stark ist, können wir weiter gehen zum nächsten Schritt, [[Vicharana]]. Darin ist auch [[Moksha]] (Befreiung) enthalten.
*'''[[Mumukshutwa]]''': Was einem die [[Kraft]] gibt, tatsächlich weiter zu gehen. ''Mumukshutwa'' ist tiefes Verlangen nach Befreiung. Wenn dieser [[Wunsch]] stark ist, können wir weiter gehen zum nächsten Schritt, [[Vicharana]]. Darin ist auch [[Moksha]] (Befreiung) enthalten.
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'''Aufgaben und Gefahren auf der ''Subecha''-Ebene'''
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Auf ''Subecha'' gibt es wie bei allen Stufen eine Aufgabe und es gibt auch Gefahren. Die Aufgabe ist, den Übergang zu ''Vicharana'' zu schaffen, d.h. tatsächlich zu praktizieren. Eine Voraufgabe wäre, sich umzuschauen, welchen [[Weg]] man gehen will. Die Gefahr auf ''Subecha'' besteht vor allen Dingen darin, dass man nicht weiß, dass man sich auf ''Subecha'' befindet. Das kann zu [[Verzweiflung]] und Süchten führen und im Extremfall zu Selbstmord. Eine weitere Gefahr wäre, dass man sich einen Weg aussucht, der in die Irre führt und nicht zur höchsten [[Verwirklichung]]. Es ist sehr wichtig, wenn man sich auf ''Vicharana'' begibt, wenn man praktizieren möchte, dass man einen Weg geht, der tatsächlich zum Ziel führt. Es heißt zwar, „alle Wege führen nach Rom“. Aber so wirklich stimmt das nicht, denn wer ist schon mal aus Versehen in Rom angekommen? Alle führen nicht hin. Aber im übertragenen Sinne ist es richtig: alle authentischen spirituellen [[Tradition]]en führen letztlich zur höchsten [[Verwirklichung]]. Und so meint es auch dieser Ausdruck. Rom war die heilige Stadt und der Ort, wo [[Gott]] am ehesten erfahrbar war, zumindest in der Vorstellung derer, die weit entfernt von Rom lebten.  
Auf ''Subecha'' gibt es wie bei allen Stufen eine Aufgabe und es gibt auch Gefahren. Die Aufgabe ist, den Übergang zu ''Vicharana'' zu schaffen, d.h. tatsächlich zu praktizieren. Eine Voraufgabe wäre, sich umzuschauen, welchen [[Weg]] man gehen will. Die Gefahr auf ''Subecha'' besteht vor allen Dingen darin, dass man nicht weiß, dass man sich auf ''Subecha'' befindet. Das kann zu [[Verzweiflung]] und Süchten führen und im Extremfall zu Selbstmord. Eine weitere Gefahr wäre, dass man sich einen Weg aussucht, der in die Irre führt und nicht zur höchsten [[Verwirklichung]]. Es ist sehr wichtig, wenn man sich auf ''Vicharana'' begibt, wenn man praktizieren möchte, dass man einen Weg geht, der tatsächlich zum Ziel führt. Es heißt zwar, „alle Wege führen nach Rom“. Aber so wirklich stimmt das nicht, denn wer ist schon mal aus Versehen in Rom angekommen? Alle führen nicht hin. Aber im übertragenen Sinne ist es richtig: alle authentischen spirituellen [[Tradition]]en führen letztlich zur höchsten [[Verwirklichung]]. Und so meint es auch dieser Ausdruck. Rom war die heilige Stadt und der Ort, wo [[Gott]] am ehesten erfahrbar war, zumindest in der Vorstellung derer, die weit entfernt von Rom lebten.  
Es gibt also verschiedene Wege, wie man praktizieren kann und es gibt verschiedene spirituelle Traditionen. Wenn wir aber einen Weg gehen, sollte es einer sein, der auch zu diesem Ziel der höchsten Verwirklichung führt und nicht zu anderen.
Es gibt also verschiedene Wege, wie man praktizieren kann und es gibt verschiedene spirituelle Traditionen. Wenn wir aber einen Weg gehen, sollte es einer sein, der auch zu diesem Ziel der höchsten Verwirklichung führt und nicht zu anderen.
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=2. Vicharana=
=2. Vicharana=

Version vom 11. Mai 2014, 12:57 Uhr

Bhumikas (Sanskrit: भूमिका bhūmikā, auch सप्तभूमिका saptabhūmikā f. "Grad, Stufe, Etage") sind die sieben (sapta) Stadien (bhūmikā) zur Vollkommenheit: Die "sieben Stufen der Erkenntnis" stammen aus dem Yogavasishtha, dem berühmten Dialog über Jnana Yoga zwischen dem Lehrer Vasishtha und seinem Schüler Rama.

Rishi

1. Shubheccha

Shubheccha (skt. śubhecchā f.): Sehnsucht nach Wahrheit Der Yogi in diesem Stadium wird Aspirant genannt. „Sadhana Chatusthaya“, beinhaltet die 4 Grundhaltungen eines spirituellen Aspiranten: Viveka, Vairagya, Shatsampat (6 Tugenden oder Stufen des Gleichmuts), Mumukshutwa.

  • Viveka: Richtige Unterscheidung in verschiedenen Formen:
  1. die Unterscheidung zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichem. Dazu muss man natürlich der Überzeugung sein, dass es etwas Ewiges gibt. Denn alles, was wir sehen, ist vergänglich. Alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende. Viveka heißt, dass wir die Überzeugung gefunden haben, dass es etwas Ewiges geben muss.
  2. die Unterscheidung zwischen dem, was Vergnügen ist und vergängliche Freude und dem, was uns dauerhaftes Glück beschert
  3. die Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst

Viveka versus Vairagya Vairagya ist emotional, Viveka ist verstandesmäßig. Bei Viveka weiß man, es gibt irgendwo einen Berg. Aber dann muss man ihn auch besteigen. Das geschieht dank Vairagya. Solange man sich auf Subecha befindet, schaut man sich den Berg an, liest alle Reisebeschreibungen, nimmt vielleicht noch ein Fernglas und geht mal 100 Meter hoch, um sich dann unten wieder auszuruhen. In Vairagya weiß man, dass der Sumpf, in dem man steckt, auf die Dauer nicht gut ist. Oder aber, das wunderschöne Leben im Tal reicht nicht aus. Man will auch mal auf den Berg steigen. Es reicht nicht aus, ihn immer nur von unten zu betrachten. Erst auf der nächsten Stufe des spirituellen Weges, auf Vicharana, begibt man sich tatsächlich auf den Weg.


  • Vairagya: Vom Wortstamm her bedeutet es „Abwesenheit von Raga“. Raga heißt Wunsch, Mögen.

Vairagya ist der Zustand jenseits des Wünschens. Es ist die innere Überzeugung, dass nichts Äußeres dauerhaft glücklich macht. Die Mehrheit würde zustimmen, dass Geld alleine nicht glücklich macht. Bleibt die Frage, warum so viel Energie dahin geht, mehr Geld zu verdienen. Angenommen, es gäbe den Weihnachtsmann, der einem alles bringen würde, was man nur will oder eine Märchenfee, die sagt: „Du hast drei Wünsche frei. Es muss aber ein äußerer Wunsch sein“, und man würde alles bekommen, was man sich an äußeren Gütern wünscht – wäre man dauerhaft glücklich? – Unsere Erfahrung lehrt uns, dass es nicht so ist. Die Verinnerlichung dieser Erfahrung ist Vairagya. Solange man denkt, glücklich sein zu können, wenn dies und jenes anders wäre, solange hat man noch kein tiefes Vairagya.

Man denkt z. B.:

  1. Es müsste mich nur die oder der heiraten, dann wäre ich dauerhaft glücklich.
  2. Ich müsste nur endlich ein Kind bekommen. Wenn es mit der künstlichen Befruchtung funktioniert, dann werde ich glücklich.
  3. Wenn die Kinder endlich aus dem Haus sind, dann bin ich glücklich.
  4. Wenn meine Mutter wieder gesund ist, dann werde ich glücklich sein.
  5. Wenn endlich der Pflegefall vorbei ist, dann werde ich wieder leben können.
  6. Wenn ich diese besondere Wohnung habe, mit diesem ganz besonderen Ausblick und dieser besonderen Küche, dann werde ich dauerhaft glücklich sein usw. ….

Wenn wir all das nicht mehr denken, dann ist Vairagya erwacht. Erwachtes Vairagya heißt nicht, dass es vollkommen ist. Man hat weiterhin alle möglichen Wünsche, weiß aber tief im Inneren, dass die Erfüllung dieser Wünsche nicht dauerhaft glücklich macht, sondern dass es etwas Tieferes geben muss. Wenn nur Vairagya da ist und die drei anderen nicht, kann das unter Umständen nicht nur positiv sein. Es kann sogar in Krisen führen. Manche Formen von Depression – aber keineswegs alle - sind eigentlich das Erwachen von Subecha (die erste Stufe des spirituellen Weges; charakteristisch für Subecha sind Vairagya, Viveka, Mumukshutwa und Shatsampat). Aber auch massivere Formen von Depression, sogar Selbstmordgefährdungen, können kommen, weil Vairagya erwacht, aber man nicht sieht, was tatsächlich glücklich macht, man keine Alternative, keinen tieferen Sinn sieht. Diesen Sinn verleiht die Überzeugung: Ja, es gibt ein höheres Ziel, nämlich die Verwirklichung der Einheit der ursprünglichen Essenz, und es lohnt sich, danach zu streben (Mumukshutwa). Manche Menschen geraten dann in Verzweiflung, denn gerade in unserer Gesellschaft ist Spiritualität nicht so oft eines der möglichen Lebensbilder. Zwar gibt es viele Yoga- und Meditationszentren, die Bücher des Dalai Lama sind Bestseller, dennoch wächst das durchschnittliche Kind nicht mit der Möglichkeit auf, den Weg der Spiritualität zu gehen. Wenn eine innere Suche angelegt ist, kann dies zu Krisen und Süchten führen. Das normale Leben ist nicht aushaltbar, also muss man es irgendwie betäuben. Auch hier gilt, dass nicht jeder, der eine Sucht hat, sich deshalb auf Subecha befindet. Aber es gibt einige. Nicht umsonst ist das bis heute erfolgreichste Programm gegen Alkoholismus das „Zwölf Schritte Programm der Anonymen Alkoholiker“. Es ist ein spirituelles Programm. Auf einer Stufe steht dort, dass man sich an Gott wendet, wie auch immer man ihn nennt, und ihm alles anvertraut. Viele sagen, es ist der wichtigste Schritt gewesen, dass sie zu einer spirituellen Überzeugung gekommen sind. Gerade diejenigen, die eigentlich in diesem Leben beginnende Subecha haben, brauchen nicht viel mehr als diese neue Perspektive, um Süchte wieder los zu werden.

  1. Gleichmut (Shama)
  2. Kontrolle (Dama)
  3. Vermeiden (Uparati)
  4. Duldungskraft, Aushalten können (Titiksha)
  5. Glaube, Vertrauen (Shraddha)
  6. beständige Ruhe, Ausgeglichenheit, Harmonie (Samadhana)
  • Mumukshutwa: Was einem die Kraft gibt, tatsächlich weiter zu gehen. Mumukshutwa ist tiefes Verlangen nach Befreiung. Wenn dieser Wunsch stark ist, können wir weiter gehen zum nächsten Schritt, Vicharana. Darin ist auch Moksha (Befreiung) enthalten.

Aufgaben und Gefahren auf der Subecha-Ebene

Auf Subecha gibt es wie bei allen Stufen eine Aufgabe und es gibt auch Gefahren. Die Aufgabe ist, den Übergang zu Vicharana zu schaffen, d.h. tatsächlich zu praktizieren. Eine Voraufgabe wäre, sich umzuschauen, welchen Weg man gehen will. Die Gefahr auf Subecha besteht vor allen Dingen darin, dass man nicht weiß, dass man sich auf Subecha befindet. Das kann zu Verzweiflung und Süchten führen und im Extremfall zu Selbstmord. Eine weitere Gefahr wäre, dass man sich einen Weg aussucht, der in die Irre führt und nicht zur höchsten Verwirklichung. Es ist sehr wichtig, wenn man sich auf Vicharana begibt, wenn man praktizieren möchte, dass man einen Weg geht, der tatsächlich zum Ziel führt. Es heißt zwar, „alle Wege führen nach Rom“. Aber so wirklich stimmt das nicht, denn wer ist schon mal aus Versehen in Rom angekommen? Alle führen nicht hin. Aber im übertragenen Sinne ist es richtig: alle authentischen spirituellen Traditionen führen letztlich zur höchsten Verwirklichung. Und so meint es auch dieser Ausdruck. Rom war die heilige Stadt und der Ort, wo Gott am ehesten erfahrbar war, zumindest in der Vorstellung derer, die weit entfernt von Rom lebten. Es gibt also verschiedene Wege, wie man praktizieren kann und es gibt verschiedene spirituelle Traditionen. Wenn wir aber einen Weg gehen, sollte es einer sein, der auch zu diesem Ziel der höchsten Verwirklichung führt und nicht zu anderen.

2. Vicharana

Vicharana (skt. vicāraṇā f.): rechtes Befragen Auf der Stufe von Vicharana („rechtes Streben“) befindet man sich auf dem spirituellen Weg, der Suchende sucht nicht einfach nur, sondern ist zum Sadhaka geworden, also zu jemandem, der Sadhana übt. Sadhana heißt spirituelle Praxis und dieser Ausdruck bedeutet je nach Kontext Unterschiedliches. Im engeren Sinne heißt Sadhana spirituelle Praktiken wie Asana, Pranayama, Meditation und Mantrasingen, im weiteren Sinne ist es alles, was man auf dem spirituellen Weg tut. Wenn man den spirituellen Weg geht, ist es notwendig, zu praktizieren. Wie oft soll man praktizieren? Täglich! Das ist hier das Wichtigste. Solange man nicht täglich praktiziert, ist man noch nicht auf Vicharana. Jemand, der nicht über einen längeren Zeitraum praktiziert, befindet sich nicht auf Vicharana. Vielleicht befindet er sich auf Subecha.

Was sollte man machen, wenn man keine Zeit zum Praktizieren hat? Sich Zeit nehmen und wenigstens etwas praktizieren! Ein großer Yogameister wurde einmal gefragt: „Was soll ich tun, wenn ich keine Zeit habe, zu praktizieren?“ Da hat er gesagt: „Mach dir keine Sorgen. Wenn du keine Zeit hast, hast du auch keine Lust. Wenn du keine Lust hast, ... was soll die Frage?“ Das hört sich vielleicht etwas brüsk an, deshalb hier ein paar wichtige Tipps für die Praxis:

Auch jetzt gilt es, die vier Eigenschaften weiter zu entwickeln, Vairagya durch Viveka (Unterscheidungskraft) zu fördern. Wir müssen nicht jeden Fehler machen, den andere begangen haben. Wir können auch aus den Fehlern anderer lernen und vorausschauend überlegen, ob das, was wir uns wünschen, zum Ziel führt oder nicht. Der große Vorteil am Menschsein ist, dass wir nicht einfach unseren Instinkten oder unseren Gewohnheiten folgen müssen. Wir können mit unserem Verstand fragen; und wir haben auch einen Zugang zur Intuition, der wir uns öffnen können und die uns von einer höheren Warte Führung geben kann.

Dann gilt es, Shatsampat, die Tugenden von Gleichmut und geistiger Stärke und den Wunsch nach Befreiung, Erleuchtung, spirituellem Wachstum zu kultivieren.

Wenn man meditieren will, macht man es so gut man kann, von ganzem Herzen und unser Geist ist so wie er ist. Und dann geschieht in der Meditation das, was geschehen soll. Wenn der Geist noch den Tag Revue passieren oder den nächsten Tag planen muss, dann ist das notwendig. Man sollte sich bemühen, die Meditation zu vertiefen, aber wenn das nicht entspannt möglich ist, geht man einfach davon aus, dass dieses Denken für unser inneres Gleichgewicht und vielleicht sogar zur spirituellen Entwicklung notwendig ist. Aber man meditiert in jedem Fall trotzdem. Und wenn die Kinder im Raum nebenan tollen und schreien, meditiert man trotzdem. Und wenn im Nachbarraum ein Fernseher läuft, dann nimmt man z.B. Ohrenstöpsel oder meditiert trotz Fernseher.Paradoxien auf dem spirituellen Weg

Bei all dem gibt es viele Paradoxien auf dem spirituellen Weg. Zum Einen ist es durchaus wichtig, sich die Dringlichkeit der spirituellen Entwicklung bewusst zu machen. Wir wissen nicht, ob wir heute Nachmittag noch leben. Man sollte deshalb sein Leben so leben, dass man es nicht bedauern würde, wenn man den morgigen Tag nicht mehr erlebt, zum Anderen aber auch so, dass man es nicht bedauern würde, wenn man noch 100 Jahre lebt. Wenn wir so leben, leben wir ein erfülltes Leben. Wenn wir nur in den Tag hinein leben, werden wir vielleicht in 50 Jahren einiges bedauern. Und wenn wir nur langfristig planen und morgen entweder nicht mehr leben oder nicht mehr so leben können, wie wir es uns gewünscht haben, werden wir auch einiges bedauern. Es gilt, beidem Rechnung zu tragen: Eilig, aber auch geduldig zu sein.

Es ist wichtig, Mumukshutwa und gleichzeitig auch Geduld zu entwickeln.

Ich möchte gerade den Enthusiasten sagen: Es gibt einige Dinge, die auf dem spirituellen Weg schnell gehen. Es gibt eine Menge Menschen, die vorher Probleme hatten, die einfach abfallen, wenn man zu praktizieren beginnt. Es gibt erstaunlich viele Menschen, die ohne Schwierigkeiten mit dem Rauchen aufhören können oder ihre Ernährung umstellen. Es gibt erstaunlich viele, die andere destruktive Gewohnheiten plötzlich los werden. Es gibt einige, die plötzlich für so viele gute Dinge im Alltag mehr Energie haben. Einiges geht schnell…

…und einiges geht nicht so schnell. Yogis würden sagen, was wir uns an Problemen nur in diesem Leben angeschafft haben, das geht oft schnell. Das, was wir uns in früheren Leben angeschafft haben – oder vielleicht auch in diesem Leben, was etwas tiefer geht – das dauert länger.

3. Tanumanasa

Tanumanasa (skt. tanumānasā f.): Ausdünnen des Geistes

Der niedere Geist ist transformiert worden. Der Yogi erreicht in der Meditation regelmäßig höhere Bewusstseinsebenen (Dharana - vollkommene Konzentration und Absorbtion). Der Yogi erfährt in der Meditation tiefe Wonne, so dass er von irdischen Freuden nicht in die Irre geführt wird. Der Yogi will, was gut für ihn ist (braucht nicht mehr mit dem niederen Geist kämpfen). Die innere Intuition ist erwacht und hilft einem, das Richtige zu tun. Der Yogi erkennt und erfühlt die Einheit. Der Yogi spürt eine natürliche Liebe zu Gott, den Menschen und zur ganzen Natur. Gefahr: Spirituelles Ego, Stolz auf das Erreichte. Viele Yogaschüler erreichen schon recht schnell nach intensiver Praxis für eine kurze Weile Tanumanasa und müssen es sich dann anschließend wieder systematisch durch viele Jahre regelmäßiger Übung erarbeiten. Wer ganz auf Tanumanasa verankert ist, wird Stithaprajna, beständiger Weiser, genannt, bleibt aber weiter Sadhaka.

4. Sattvapatti

Sattvapatti (skt. sattvāpatti): Erlangen der Reinheit

Der Yogi in diesem Stadium wird Brahmavid, Kenner Brahmans, genannt. Der Yogi, der sich in diesen vier Stadien befindet, ist Sanchita Karma, Prarabdha und Agami Karmas unterworfen. Er hat Samprajnata Samadhi, den überbewussten Zustand, in der das Bewusstsein der Dualität noch existiert, erfahren. Nun manifestieren sich die Siddhis (Kräfte). Wenn er von diesen unberührt bleibt, erreicht der Yogi das 5. Stadium.

5. Asamsakti

Asamsakti (skt. asaṃsakti f.): durch nichts berührt sein Der Yogi hat Nirvikalpa Samadhi erreicht. Er kann nicht mehr fallen. Er erfüllt notwendige Pflichten nach eigenem Willen. Dieser Yogi wird Brahmavidvara genannt. In diesem Stadium werden Sanchita Karma und Agami Karma verbrannt. Das Prarabdha Karma ist noch auszuarbeiten.

6. Padarthabhavini

Padarthabhavini (skt. padārthābhāvinī f.): Brahman in Allem sehen

Äußere Dinge scheinen nicht zu existieren. Der Yogi erfüllt nur Funktionen, die ihm von anderen auferlegt werden. Der Yogi in diesem Stadium wird Brahmavidvariya genannt. Es verbleibt nur mehr ein kleiner Rest von Prarabdha Karma.

Turiya

Turiya (skt. turyagā f.): immerwährender Samadhi

Der Yogi erfüllt seine Pflichten, seien sie nun willentlich von ihm selbst oder von anderen auferlegt, nicht mehr. Der Körper fällt ungefähr drei Tage nach dem Eintritt in dieses Stadium ab. Dieser Yogi wird Brahmavidvarishtha genannt.


Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Multimedia (Video, Mp3)

Vortrag von Sukadev: Erste Schritte auf dem spirituellen Weg <mp3player>http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog/podpress_trac/web/271/0/6-Erste-Schritte-auf-dem-spirituellen-Weg-von-Yoga-und-Meditation.mp3</mp3player>