Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika''': Die [https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/ Hatha Yoga Pradipika] ist der wichtigste Grundlagentext des [[Hatha Yoga]]. Das zweite Kapitel hat als Hauptthema [[Pranayama]]. Erfahre, was Pranayama im klassischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga Yoga] bedeutet, und welche [[Yoga Übungen Liste von A-Z|Übungen]] dabei von besonderer Bedeutung sind:
'''Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika''': Die [https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/ Hatha Yoga Pradipika] ist der wichtigste Grundlagentext des [[Hatha Yoga]]. Das zweite Kapitel hat als Hauptthema [[Pranayama]]. Erfahre, was Pranayama im klassischen [https://www.yoga-vidya.de/yoga Yoga] bedeutet, und welche [[Yoga Übungen Liste von A-Z|Übungen]] dabei von besonderer Bedeutung sind:


Wann und wie Pranayama üben
== Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika ==
 
=== Wann und wie Pranayama üben ===


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Sinn und Zweck von Pranayama
=== Sinn und Zweck von Pranayama ===
 
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=== Reinige die Nadis mit Anuloma Viloma ===
Reinige die Nadis mit Anuloma Viloma


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== Einstellung und Konzentration beim Pranayama ==
== Einstellung und Konzentration beim Pranayama ==
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''- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -''
''- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -''



Version vom 7. Januar 2020, 15:56 Uhr

Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika: Die Hatha Yoga Pradipika ist der wichtigste Grundlagentext des Hatha Yoga. Das zweite Kapitel hat als Hauptthema Pranayama. Erfahre, was Pranayama im klassischen Yoga bedeutet, und welche Übungen dabei von besonderer Bedeutung sind:

Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika

Wann und wie Pranayama üben

Sinn und Zweck von Pranayama

Reinige die Nadis mit Anuloma Viloma

Einstellung und Konzentration beim Pranayama

Sadguru Swami Sivananda

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zum zweiten Kapitel, Vers 6 der Hatha Yoga Pradipika.

Svatmarama schreibt:

pranayamam tatah kuryan nityam sattvikaya dhiya
yatha sushumna nadistha malah shuddhim prayanti cha

Daher sollte man Pranayama mit einem Geist praktizieren, in dem das sattvige Element maßgebend ist. Bis die Sushumna Nadi von den Unreinheiten befreit ist. Daher sollte man Pranayama stehts mit einem Geist der erfüllt ist mit Sattva üben. Sattvika heißt rein. Sattva ist die die Reinheit. Wenn du deine Nadis reinigen willst, musst du auch deinen Geist reinhalten. Man kann sagen, dass dieser Vers ein General Vers ist, der sagt, dass wenn du Pranayama übst auch die geistige Konzentration wichtig ist.

Es geht nicht nur darum, dass du schnell ein und aus atmest und die Luft bei Kapalabhati anhältst. Und es nützt auch nichts wenn du Wechselatmung übst und dabei Fernsehen schaust und genauso nützt es nichts, wenn du Asanas übst und Filme anschaust. Der Geist soll mit Sattva erfüllt sein. Es gibt viele verschiedene Konzentrationsweisen beim Pranayama. Du kannst ein Mantra wiederholen, Licht visualisieren, Chakras vorstellen, den Meister dich segnend vorstellen, dir dein Ishta Devata vorstellen, ein Gebet sprechen, dich auf verschiedene Chakras konzentrieren, die Energie bewusst lenken, Prana als Licht vorstellen, das Prana mit Lichtvorstellungen lenken, verschiedene Atembewusstseinsübungen machen und dein Bewusstsein in psychoaktive Zonen im Körper lenken.

So viele Möglichkeiten der Konzentration! Du kannst deinen Atem auch einfach spüren, aber was auch immer du beim Pranayama machst, mache es so dass dein Geist sattvig rein wird, so solltest du Pranayama üben. Wie lange solltest du Pranayama üben? Bis die Sushumna Nadi von allen Unreinheiten befreit ist. Wenn die Sushumna Nadi von allen Unreinheiten befreit ist, dann bist du in Samadhi. So lange übe Pranayama. Es soll nicht heißen, dass du damit aufhören sollst, wenn du Samadhi erreicht hast.

Swami Sivananda, war ein großer Yogameister, der auch in seinen fortgeschrittenen Jahren weiterhin jeden Tag eine Stunde Pranayama geübt hat. So beschreibt es einer seiner Assistenten, Swami Venkatesananda. Swami Sivananda, der als Selbstverwirklichter Meister kein Pranayama mehr gebraut hätte, wurde fragt: Meister, du hast so wenig Zeit und so viel zu tun. Du hast so viel Beschäftigung. Warum verbringst du eine Stunde am Tag mit Pranayama? Swami Sivananda antwortete nur: Deshalb! Das heißt, dass er viel Prana brauchte, weil er viel zu tun hatte. Selbst als Erleuchteter ist es hilfreich Pranayama zu üben, wenn man viel zu tun hat. Pranayama zu üben heißt, dass du viel Prana hast, um viel zu bewirken. Daher übe Pranayama!

Video - Sattvige Konzentration beim Pranayama


Anuloma Viloma

Ernährungsempfehlungen bei intensivem Pranayama

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zum 14. Vers des zweiten Kapitels der Hatha Yoga-Pradipika

Swatmarama sagt:

„Zu Beginn der Praxis, den ersten Stufen der Praxis sollte er Nahrung zu sich nehmen, die mit Milch und Ghee gemischt ist. Wenn er fortgeschritten ist, braucht er solche Einschränkungen nicht zu beachten.“

Ich hatte ja ein andermal etwas ausführlicher gesprochen über meine Einstellung zu Milch und auch Butter-Ghee. Ich bin ja Veganer und nehme eben keine Milch und Milchprodukte zu mir. Man muss diesen Vers auch verstehen vom Standpunkt des Ayurveda. Und im Ayurveda gibt es bestimmte Nahrungsmittel von denen gesagt wird, dass sie helfen, dass das Vata nicht zu hoch wird. Und dazu gehört eben Milch und Ghee. Dazu würden aber auch erdende Gemüse zählen wie Wurzelgemüse und dazu würden auch bestimmte Öle zählen. Also zum Beispiel wenn Du dort Kokosöl zu Dir nimmst, dann hilft das auch, Dich zu erden und ruhig zu bleiben.

Daher könnte man sagen, zu Anfang der Praxis, wenn Du so intensiv praktizierst, wie es Swatmarama empfiehlt, also vier Mal am Tag letztlich mindestens 1-2 Stunden Pranayama jeweils, brauchst Du etwas das Dich erdet. Und da kann zum Beispiel Kokosnussöl eine gute Hilfe sein; das auf die Nahrung draufzugeben. Oder er hat an einer anderen Stelle gesagt, etwas ölig ist gut. Man sollte jetzt natürlich nicht das ganz in Fett tränken, aber etwas kalt gepresstes Öl, also etwas Kokosöl oder ein anderes kalt gepresstes Öl hilft Dir, dass Du über die Nahrung eine gewisse Ruhe bekommst. Ja, soweit zu diesem Vers.

Video - Ernährungsempfehlungen bei intensivem Pranayama


Bringe Dein Prana schrittweise unter Kontrolle


Pranayama Gefahren


Zeichen gereinigter Nadis



Kapalabhati Lungenreinigung

Pranayama, Kriyas und Reinigung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zu Vers 36-37 des 2. Kapitels der Hatha Yoga Pradipika.

Svatmarama schreibt:

shat karma nirgata sthaulya kapha dosha maladikah
pranayamam tatah kuryad anayasena sidhyati

Die sechs Reinigungsübungen beseitigen ein Übermaß an Kapha und weitere Inbalancen der Gesundheit durch Störungen der Doshas. Danach soll der Yogi Atemübungen, Pranayama, ausführen. So stellt sich der Erfolg mühelos ein.

Hier betont Svatmarama also nochmal die Wirkung der Shatkarma, der sechs Kriyas. Shatkarma helfen dabei, dass man geheilt wird von Sthaulya, Dickleibigkeit, und auch von einem Übermaß des Kapha Dosha. Diese Shatkarma helfen auch, uns von anderen Malas, Unreinheiten der Doshas, zu reinigen.

Wenn du die Shatkarma, die sechs Kriyas, ausgeführt hast, kannst du danach Pranayama mit Leichtigkeit ausführen. Und du wirst schnell erfolgreich sein, das Ziel des Hatha Yoga erreichen.

Sukadev empfiehlt, die Kriyas ein halbes Jahr lang sehr regelmäßig zu machen:

  • ein Mal pro Woche Basti - Enddarm- und Dickdarmspülung,
  • ein Mal pro Woche Dhauti - mit einem Tuch oder mit Salzwasser - Kunjar Kriya,
  • jeden Tag Tratak - Augenübungen,
  • jeden Tag Kapalabhati,
  • jeden Tag Nauli.

Wenn du das regelmäßig übst, wirst du innerhalb eines halben Jahres einen gewissen Zustand der Reinheit erreichen. Schon nach ein bis zwei Monaten wirst du merken, dass Pranayama sehr viel besser funktioniert und du auch sehr viel gesünder wirst.

Typischerweise kannst du nach einem halben Jahr Nauli und Dhauti und vielleicht auch Tratak reduzieren. Neti übst du immer, wenn eine neue Erkältungssaison kommt. Jeden Tag übst du weiterhin Kapalabhati und Agnisara bzw. Nauli. Das ist eine gute Kriya-Praxis.

Svatmarama schreibt weiter im 37. Vers:

pranayamair eva sarve prashushyanti mala iti
acharyanam tu keshan chid anyat karma na sammatam

Alle Unreinheiten der Nadis werden auch alleine durch Pranayama beseitigt und bedürfen keiner anderen Mittel.

Vermutlich wird Swatmarama auch schon Schüler gehabt haben, die die Kriyas nicht mochten. Und so sagt er: Du kannst deine Nadis auch durch Pranayama alleine reinigen. Wenn dir das zu kompliziert ist, ein Tuch zu schlucken, ein Katheder durch die Nase zu führen oder Enddarmspülung zu üben, übe einfach Pranayama.

Aber du wirst etwas länger brauchen und benötigst beim Pranayama etwas mehr Durchhaltevermögen. Vielleicht magst du überdenken, ob du die Kriyas doch eine Weile lang üben willst. Die Hatha Yoga Übungen, insbesondere Pranayama, werden dadurch sehr viel schneller eine sehr viel bessere und subtilere Wirkungen haben.


Video - Pranayama, Kriyas und Reinigung

Todesfurcht durch Pranayama überwinden – HYP II 39-40


Die Acht Mahakumbhakas – HYP II 44


Mahabandha


Surya Bhedana


Ujjayi Kumbhaka


Sitkari


Shitali


Bhastrika


Bhramari


Murccha


Plavini


Kevala Kumbhaka


Hatha Yoga und Raja Yoga

Siehe auch

Literatur

Seminare

Kundalini Yoga

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