Dashahra
Dashahra (Hindi: दशह्रा daśahrā m.), auch Vijaya Dashami bzw. Vijayadashami und Dusserah genannt, bildet den Abschluss von Navaratri, des hinduistischen Festes zur Verehrung der Göttlichen Mutter (Devi). Dashahra ist eines der wichtigsten indischen Feste. Nach der 9-tägigen Navaratri-Feier findet am 10. Tag Dashahra statt. Dashahra, auch Dashahara und Dasara, ist der Höhepunkt dieses zehntägigen Festivals, das in den verschiedenen Regionen Indiens verschiedene Namen trägt.
Sukadev über Dusserah/Dashahra Vijaya Dashami
Niederschrift eines Vortragsvideos von Sukadev über Dusserah
Dusserah, in englischer Übersetzung oder auch, wenn Inder englisch schreiben, häufig genutzte Schreibweise für Dashahra. Dashahra ist auch ein Hindu-Begriff und Dashahra heißt „der zehnte“, heißt auch „der zehnte Tag“. Dashahra ist der zehnte Tag am Ende vom Navaratri-Fest. Und Navaratri ist das neuntägige Fest der göttlichen Mutter. Neun Tage und dann gibt es Dashahra, Dusserah, das heißt also, der zehnte Tag, der auch als Vijaya Dashami bezeichnet wird. Bei Yoga Vidya nennen wir es mehr Vijaya Dashami, der Tag des Sieges, der zehnte Tag, Dashami, des Sieges. Vijaya Dashami – Dashami, der zehnte Tag, von Vijaya, des Sieges, des Sieges der Göttin über die Dämonen, des Sieges letztlich des höheren Selbst über alles Niedere, der Sieg des Aspiranten über seinen niederen Geist, letztlich der Sieg, der dich zur höchsten Verwirklichung führen will.
Dusserah bezieht sich also auf den zehnten Tag, manchmal wird aber auch Dusserah als alle zehn Tage bezeichnet. Also, die neun Tage zur Verehrung der göttlichen Mutter und der zehnte Tag des Sieges. Dusserah bezieht sich auch auf eine Schrift, die Devi Mahatmyam, die wird manchmal auch als Chandi bezeichnet und es wird manchmal auch gesagt, es ist die Schrift von Dashahra. Aber Dusserah, meistens, bezieht sich auf entweder den zehnten Tag, den Tag nach Navaratri, oder auch auf das zehntägige Fest zur Verehrung der göttlichen Mutter, bestehend aus Navaratri plus Vijaya Dashami. Dusserah, auch Dashahra genannt, der zehnte Tag oder auch die zehn Tage, der Tag nach Navaratri oder die neun Tage Navaratri plus Vijaya Dashami. Mehr Informationen übrigens auch auf unseren Internetseiten. Schaue insbesondere nach unter „Navaratri“ oder auch „Vijaya Dashami“ oder auch unter „Dusserah“ und dann findest du eine Menge Informationen über den Ursprung des Festes, wie es gefeiert wird, viele Mythen, Fotos, Videos und eine ganze Menge mehr. Dusserah, auch Dashahra genannt.
Dashahra - Sieg über Ravana und Verehrung der Göttin
Der Begriff Dashahra leitet sich von Dasha und Hara ab. Dasha bedeutet zehn und Hara bedeutet entfernen, vertreiben. Dashahra heißt somit etwa „die Zehn entfernend“. Dashahra ist der in höchstem Maße glückverheißende Tag des Dakshinayana, also der Zeit, in der sich die Sonne in der südlichen Hemisphäre bewegt.
Dashahra begeht den Sieg des Guten über das Böse und kennzeichnet die Niederlage und den Tod des Dämonenkönigs Ravana. Diese Erzählung findet sich in der Ramayana. In der Ramayana heißt es, dass Ravana, der Dämonenkönig von Lanka, eine Schwester namens Shurpanakha hatte. Diese verliebte sich in die Brüder Rama und Lakshmana und wollte einen von ihnen heiraten. Doch widerstrebte es Lakshmana, Shurpanakha zu heiraten, und Rama war bereits mit Sita verheiratet. Shurpanakha drohte damit, Sita zu töten, damit Rama sie heiraten konnte. Das erzürnte Lakshmana, der in seinem Ärger Shurpanakhas Nase und Ohren abschnitt. Ravana entführte daraufhin Ramas Frau Sita, um die Verletzungen seiner Schwester zu rächen. Rama und Lakshmana kämpften mit ihm, um Sita befreien zu können. Unterstützt wurden sie dabei von Hanuman und einer riesigen Affen-Armee. An Dashahra verbrennen die Menschen symbolisch riesige Abbilder Ravanas unter dem Getöse des Feuerwerks.
Dashahra dient außerdem der Verehrung des weiblichen Prinzips im Universum – in Gestalt der Göttlichen Mutter. An Dashahra baden die Menschen die Durga Murtis im Fluss und zelebrieren für sie Pujas. Dashahra wird außerdem auch als Vyasa Puja zelebriert.
In Indien beginnt zur Zeit des Dashahra Festes die Erntesaison. Da Mutter Erde die Quelle aller Nahrung ist, wird die Göttliche Mutter mit Hilfe von religiösen Zeremonien angerufen und darum gebeten, die Erntesaison zu beginnen und die Lebenskraft und Fruchtbarkeit der Erde zu regenerieren. Die Menschen bitten um den Segen von Mutter Erde für eine reichhaltige Ernte, Frieden und Wohlstand für alle.
Dashahra - einer der glückverheißendsten Tage des Jahres
Dashahra ist nach der hinduistischen Religion einer der 3 ½ Shubha Muhurtas, der das meiste Glück verheißenden Tage des Jahres. Die 3 ½ Shubha Muhurtas sind:
- Gudhi Padva (Chaitra Shukla Pratipada)
- Akshaya Tritiya (Vaishakha Shukla Trutiya)
- Dashahra/Vijaya Dashami (Ashvina Shukla Dashami) und
- Diwali (Kartika Shukla Pratipada) als halber Muhurta.
Es heißt, dass jedes neue Projekt, das an Dashahra begonnen wird, dafür bestimmt ist, erfolgreich zu sein. Deshalb wird Dashahra in vielen Teilen Indiens dazu auserwählt, ein neues Geschäft zu eröffnen, Bauvorhaben zu beginnen sowie Häuser, Fahrzeuge, Gold und Schmuck zu kaufen. Außerdem beginnen an Dashahra viele Eltern damit, ihre Kinder zum ersten Mal zu unterrichten. Auch Alltagsgegenstände wie Stifte, Zeichenutensilien, Computer und Schulbücher werden verehrt. Hersteller verehren sogar ihre Maschinen und Händler ihre Geschäftsbücher.
Bräuche an Dashahra
In Nordindien verehren die Menschen an Dashahra insbesondere Rama. Ramas Rückkehr aus dem Exil sowie sein Sieg über den Dämon Ravana werden gefeiert. An Dashahra finden Schauspiele statt, die Ramlilas, die die Geschichten der Ramayana erzählen. In Südindien hingegen verehren die Menschen auch Kali, die über den Büffeldämon Mahishasura siegte. Die Familien stellen aus diesem Anlass ein Navaratri-Kolu auf, ein Gerüst, das der Ausstellung von Puppen dient, die die mythologischen Szenen darstellen. Die Familien besuchen sich gegenseitig und insbesondere Frauen und Kinder erfreuen sich an den Kolus der anderen Familien.
In den östlichen Teilen Indiens steht die Göttin Durga im Mittelpunkt von Dashahra. Durga Puja wird zelebriert und ihr Sieg über den Büffeldämon Mahishasura bejubelt. In Westindien ist Devi als Amba, die „Mutter“, der zentrale Aspekt der Verehrung. Am ersten Tag des Navaratri-Festes säen die Menschen in einem mit Erde gefüllten Tonkrug Getreide aus. Während der folgenden 9 Nächte und Tage lassen sie vor dem Tonkrug ein Öllämpchen brennen. Anschließend, an Dashahra, bringen sie den Tonkrug in den Tempel.
In ganz Indien treffen sich die Menschen an Dashahra zu besonderen Gebeten und Zeremonien, zu denen sie den Göttern in den Tempeln und auch zu Hause Essen darbringen. Sie feiern Volksfeste (Melas) und führen lange Prozessionen mit Bildnissen Ravanas durch. Diese Bildnisse werden dann am Abend in großen Freudenfeuern verbrannt.
Siehe auch
- Vijaya Dashami
- Vijayadashami
- Navaratri
- Devi
- Mutter
- Göttin
- Durga
- Lakshmi
- Saraswati
- Kali
- Dipavali
- Diwali
- Spiritueller Kalender
- Hingabe
- Bhakti Yoga
Literatur
- Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
- Götter und Göttinnen im Hinduismus
- Yoga Vidya Kirtan Heft
Weblinks
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen: Devi
- Swami Sivananda, Feste und Fastentage im Hinduismus: Durga Puja oder Navaratri
- Über Durga
- Mehr Über Lakshmi
- Über Saraswati
- Über Kali
- Swami Sivananda, Feste und Fasten: Navaratri
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis: Devi - die Göttliche Mutter
- Hörbeiträge zu Navaratri
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