Yoga Wege: Unterschied zwischen den Versionen

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Jnana Yoga ist auch der größte Entspanner und damit für Harmonie, denn wenn du weißt ich bin in diesem Moment unsterbliches Selbst, dann ist dort kein Zwang mehr irgendetwas zu erreichen. Kein Leistungszwang, kein Anspruchszwang usw. Du weißt: Jetzt bist du das unsterbliche Selbst. Körper hat seine Grenzen, Psyche hat seine Grenzen und es ist unerheblich. Du kannst entspannen. Du kannst dann mit und an deinem Körper arbeiten, du kannst dann mit und an deiner Psyche wirken, aber Jnana Yoga wirkt auch entspannend.
Jnana Yoga ist auch der größte Entspanner und damit für Harmonie, denn wenn du weißt ich bin in diesem Moment unsterbliches Selbst, dann ist dort kein Zwang mehr irgendetwas zu erreichen. Kein Leistungszwang, kein Anspruchszwang usw. Du weißt: Jetzt bist du das unsterbliche Selbst. Körper hat seine Grenzen, Psyche hat seine Grenzen und es ist unerheblich. Du kannst entspannen. Du kannst dann mit und an deinem Körper arbeiten, du kannst dann mit und an deiner Psyche wirken, aber Jnana Yoga wirkt auch entspannend.


=== Zusammenfassung ===
[[Datei:Yogastunde mit Sukadev im Sivanandasaal Bad Meinberg Asana .jpg|thumb|Yoga Vidya Bad Meinberg: Gemeinsam Yoga praktizieren]]
In diesem Sinne kannst du sagen, dass alle sechs Yoga Wege zusammen helfen für:
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Und mein Tipp wäre natürlich: Übe jeden Tag etwas. Yoga ist zum einen Praktiken und die wichtigsten Praktiken sind Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung und Meditation. Yoga ist auch Bewusstsein im Alltag. Vielleicht magst du dir überlegen diese sechs Yogawege auch im Alltag anzuwenden: Wann geht es mir darum den Geist bewusst zu steuern auch mit Affirmation, Visualisierung und Autosuggestion - Raja Yoga. Wann geht es darum Energie bewusst auszustrahlen – Kundalini Yoga. Wann kannst du mit deinem Atem bewusst an dir arbeiten? – Hatha Yoga. Wann gilt es dich an eine höhere Wirklichkeit zu wenden? – Bhakti Yoga. Wann willst du dich fragen, was hinter allem steht - Jnana Yoga. Und was sind deine Aufgaben und wie erledigst du sie am besten? – Karma Yoga.
Und mein Tipp wäre natürlich: Übe jeden Tag etwas. Yoga ist zum einen Praktiken und die wichtigsten Praktiken sind Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung und Meditation. Yoga ist auch Bewusstsein im Alltag. Vielleicht magst du dir überlegen diese sechs Yogawege auch im Alltag anzuwenden: Wann geht es mir darum den Geist bewusst zu steuern auch mit Affirmation, Visualisierung und Autosuggestion - Raja Yoga. Wann geht es darum Energie bewusst auszustrahlen – Kundalini Yoga. Wann kannst du mit deinem Atem bewusst an dir arbeiten? – Hatha Yoga. Wann gilt es dich an eine höhere Wirklichkeit zu wenden? – Bhakti Yoga. Wann willst du dich fragen, was hinter allem steht - Jnana Yoga. Und was sind deine Aufgaben und wie erledigst du sie am besten? – Karma Yoga.


== Video - Die sechs Yogawege ==
=== Video - Die sechs Yogawege ===


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Version vom 19. April 2019, 08:39 Uhr

Praktiziere Yoga für Harmonie, Erweckung und Transzendenz

Yoga Wege - im integralen Yoga, nach Swami Sivananda. Hier erfährst du etwas über die Sechs Yoga Wege beziehungsweise die sechs Aspekte des ganzheitlichen Yoga. Erfahre, wie Jnana Yoga, Bhakti Yoga, Karma Yoga, Raja Yoga, Hatha Yoga und Kundalini Yoga sich wunderbar ergänzen. Erfahre, wie diese sechs Yogawege dir helfen können zu Harmonie, neuer Energie und spiritueller Erfahrung.

Die sechs Yogawege

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Die sechs Yogawege jeweils in ihren drei Schritten:

Das Wort Yoga heißt Einheit, Harmonie, Vereinigung, Praxis und bemühen um Einheit.

Yoga hat Wirkung auf drei Ebenen:

Um dies zu erfahren, gibt es den ganzheitlichen Yoga. Wir sind in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnu Devananda. Swami Sivananda lebte von 1887- 1963. Er war ein indischer Arzt, er wuchs auf in einer traditionellen indischen Familie und er verbrachte viele Jahre mit intensiver Praxis von Yoga, wurde zum Swami, Mönch und erreichte die Erleuchtung. Swami Sivananda erkannte als Arzt und auch als jemand, der sich vertraut gemacht hatte mit Psychologie, Psychotherapie und westlichen Gedankengut, dass Yoga hilft sich in allen Aspekten des Wesens zu entwickeln. Swami Sivananda lag es besonders am Herzen, dass Menschen sich um ihre Gesundheit kümmern, dass sie ihre Fähigkeiten und Kräfte entwickeln, dass sie Gutes bewirken in der Welt und dass sie Gott erfahren.

Tatsächlich sind seine Bücher genial. Eines seiner bekanntesten Bücher heißt: „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“ Es geht also darum, erfolgreich zu sein im Leben und es geht darum Gott zu verwirklichen und es gilt für alles auch Harmonie zu haben, Ruhe zu bekommen, Gelassenheit und Entspannung zu haben. Der ganzheitliche Yoga versucht das auf allen Ebenen zu entwickeln.

Tiefenentspannung in Shavasana

Der Schüler von Swami Sivananda- Swami Vishnu-devananda ist 1957 in den Westen gekommen und hat gemerkt, dass dieses System von Swami Sivananda ganz genial ist auch gerade für Westler. Der Westler braucht etwas, um zu Harmonie zu kommen. Das westliche Leben ist voller Stress und Ansprüchen, Ansprüche anderer an uns und eigenen Ansprüchen, die wir selbst haben. So viel Aufregung, so viel zu tun, der Mensch braucht zunächst Entspannung, Ruhe und Harmonie.

Yoga hilft zur Entspannung zu kommen, zu Ruhe und Harmonie. Aber der westliche Mensch will nicht nur harmonisch sein, er will auch etwas bewirken und das Schöne ist, wir können auch viel bewirken. Die Welt kann einen besseren und einen schlechteren Verlauf nehmen. Wir haben einiges auch in unserer eigenen Hand, wir können uns engagieren für die gute Sache. Und so ist es wichtig, dass Menschen, die Yoga üben nicht nur für sich selbst zur Ruhe kommen und sich aus allem zurückziehen, sondern, dass die auch ihre Fähigkeiten entwickeln, ihre Kräfte entwickeln, ihren Mut und ihre Persönlichkeit und sich dann einsetzen für eine bessere Welt. Aber der Einsatz für eine bessere Welt ist auch wiederum beschränkt möglich. Letztlich hört alles irgendwann auf.

So ist es auch wichtig Transzendenz zu suchen. Das zu suchen, was jenseits hinter allem ist. So ist die Tiefe des Yogas die Erfahrung des wahren Selbst. Dieses wahre Selbst - Vada - vor der Geburt wird es da sein und nach dem Tod. Dieses wahre Selbst ist keine Theorie, kein Glauben, es ist lebendige Erfahrung. In der Tiefe der Meditation kannst du dich erfahren als Bewusstsein jenseits des Körpers. In der Tiefe der Meditation erfährst du dich als Eins mit der Weltenseele. Auch vor dieser höchsten Erfahrung der Erleuchtung kannst du in dir Selbst das Göttliche spüren. Du kannst im Kontakt mit anderen Menschen das göttliche Selbst in Anderen spüren. Wenn dein Göttliches Selbst sich verbindet mit dem göttlichen Selbst Anderer, ist das die wahre Liebe, die uneigennützige Liebe. Wenn du in der Natur bist und du spürst was dahinter ist, ist das eine Erfahrung von Freude und Verbundenheit, eine Ausdehnung.

Jeder Mensch hat diese Erfahrungen von Transzendenz schon gehabt und es waren vielleicht die intensivsten und die tiefsten Erfahrungen. Im Alltag verdrängt man all das. Im Alltag verdrängen viele Menschen diesen Ruf der Seele: „Ich möchte diese höchste Erfahrung machen.“ Mit Yoga gehst du dieser nach.

Wie du diesem nachgehen kannst, da gibt es im Yoga sechs verschiedene Yoga Wege in ihren drei verschiedenen Aspekten:

Hatha Yoga

Die Kobra entwickelt Selbstbewusstsein

Hatha Yoga ist vielleicht der bekannteste der Yoga Wege insbesondere im Westen. Hatha Yoga ist der Yoga der Körperbeherrschung, Hatha Yoga ist der Yogaweg, der hilft mittels

am Körper systematisch zu arbeiten.

Hatha Yoga wirkt auch auf diese drei Schritte:

Zunächst wirkt Hatha Yoga entspannend für den Körper, entspannend für die Energien, entspannend für die Psyche, entspannend für den Geist. Wer Hatha Yoga übt, lernt sich auch selbst zu akzeptieren, es entsteht ein positives Lebensgefühl, es entsteht auch ein Gefühl der Selbstliebe und der Akzeptanz. So ist Hatha Yoga eine gute Grundlage für alles.

Hatha Yoga wirkt auch energetisierend. Wer Hatha Yoga übt, hat mehr Energie. Macht manchmal auch feinstoffliche Erfahrung, Erfahrung der Chakren der Energiezentren. Erfahrung, dass Energie ausstrahlt von den Händen. Wer Hatha Yoga übt, kann merken, dass seine Heilenergie stärker wird. Wer Hatha Yoga übt, bekommt ein feineres, subtileres Gespür für Menschen, Energien in Räumen, in der Natur usw. Wer Hatha Yoga übt, spürt auch neue Talente und Fähigkeiten in sich mit denen er/sie viel Gutes bewirken kann.

Und auch wenn Hatha Yoga Körperübung ist, ist die Erfahrung der Transzendenz in einer Yogastunde etwas ganz typisches. Wenn du Hatha Yoga übst, wirst du zum Beispiel in der Tiefenentspannung am Ende spüren, dass da etwas Göttliches ist. Gar nicht selten machst du auch Erfahrungen außerhalb des Körpers, eine Erfahrung von Glücksgefühl, Einheit und Verbundenheit, die unglaublich ist. Hatha Yoga kann auch beim längeren Halten von Asanas (von Stellungen) dazu führen, dass du plötzlich so einen wunderschönen Klang im Ohr spürst, dass sich dir plötzlich das Herz öffnet in einer Freude, die du nicht verstehen kannst. Dass du plötzlich ein Göttliches in dir oder in deiner Umgebung wahrnimmst. Es wird nicht selten sein, dass du, wenn du in einer schönen Yoga Stunde warst, dass du nachher einfach grundlos voller Freude bist, das Gefühl hast, dass du allen Menschen einfach zulächeln willst und dass du mit ihrem Herzen verbunden bist. Hatha Yoga führt also auch in die Transzendenz. Hatha Yoga ist letztlich auch Teil eines weiteren Yoga Weges:

Kundalini Yoga

Pranayama gibt Energie und bringt Geist und Emotionen ins Gleichgewicht

Kundalini Yoga ist der Yoga der Energien. Kundalini Yoga ist der Yoga, der dir helfen will ganz besonders Harmonie in den Energien zu schaffen. Kundalini Yoga ist wie alle Yoga Wege ein Praxis Yoga. Kundalini Yoga hat zum einen Praktiken des Hatha Yoga wie Asana, Pranayama und Tiefenentspannung. Kundalini Yoga nutzt aber auch Mantras, die Kraft des Klanges, nutzt spezielle Visualisierungs-Techniken, Bewusstseinsübungen und sogenannte Mudras: feinstoffliche Energie Erweckungs- und Lenkungstechniken, wie auch spezielle Kundalini Meditationstechniken.

Kundalini Yoga sind auch bestimmte Energietechniken im Alltag. Kundalini Yoga sagt: Emotion und Energien sind eng verbunden. Wenn du unruhige Energien hast so eine innere Unruhe hast oder eine Grund Ängstlichkeit oder diese Erfahrung hast von himmelhochjauchzend zu Tode betrübt immer wieder oder wenn du Energielosigkeit hast, in einem depressiven Gemütszustand bist, dann ist das oft, weil Energien nicht harmonisch und ausreichend fließen. Kundalini Yoga hilft dir genügend und harmonische Energie zu haben. Kundalini Yoga hilft dir aus emotionalen Ungleichgewichtigkeiten herauszukommen und hilft dir überhaupt in der Lage zu sein, dich selbst besser zu verstehen.

Kundalini Yoga wirkt also auch harmonisierend, Kundalini Yoga wirkt aber auch aktivierend durch die Öffnung der verschiedenen Chakren, der Energiezentren, durch die Aktivierung weckt sich die schlafende Energie in dir, der Kundalini. Durch die Erhöhung von Prana, der Lebensenergie, werden auch die verschiedensten Talente in dir erweckt. Die Kundalini Yogis sagen, du hast zwar die sieben Haupt Chakras und du hast 72.000 Nadis (Energiekanäle), aber die Chakras sind größtenteils zu und die meisten Nadis sind verschlossen. Fließt die Energie durch alle Nadis und Chakras hindurch, werden sehr viele Talente in dir überhaupt beginnen und du wirst auch Kraft haben vieles zu bewirken. Kundalini Yoga also: Der Yoga der Energie.

Kundalini Yoga hilft dir auch in die Transzendenz zu kommen. Kundalini Yoga sagt: Im normalen Bewusstseinszustand schwanken die Energien zwischen Sonne und Mond, was übrigens auch eine Bedeutung ist von Ha und ha(?) Aktivität und Passivität, Gestaltung und annehmen. Letztlich auch Polarität zwischen männlich und weiblich. Fließt aber das Prana in der Sushumna - in der feinstofflichen Wirbelsäule, kommt die Erfahrung der Einheit und der Transzendenz. Letztlich will Kundalini Yoga dich auch zur Erleuchtung führen. Der dritte der besonders populären Yoga Wege ist:

Raja Yoga

Meditation hilft die Gedanken zur Ruhe zu bringen

Raja Yoga: Der Yoga der Geisteskontrolle. Raja Yoga will dir helfen dich selbst anzunehmen und dich selbst zu verstehen, auch auf der psychischen Ebene. Raja Yoga hat Techniken der Meditation, Raja Yoga ist praktische Ethik im Alltag, Raja Yoga heißt auch eine Lebensgestaltung, die Menschgemäß ist und Raja Yoga sind auch Techniken des mentalen Trainings und auch Techniken wie du die Stärke deines Geistes kultivieren kannst.

Raja Yoga wirkt auf drei Ebenen:

Zunächst einmal lerne dich selbst zu akzeptieren wie du bist, hilft, dass du deine Psyche harmonischer bekommst, dass du harmonischer mit dir Selbst und mit Anderen leben kannst. Indem du lernst mit deinen Emotionen, Gefühlen und Gedanken anders umzugehen und indem du lernst mittels Meditation und anderen Techniken harmonischer zu sein, kannst du dich auch besser fühlen mit anderen und du kommst zu einer Erfahrung von Harmonie und Wohlbefindens. Raja Yoga will dich auch zum Herrscher über dein Leben machen. Raj heißt herrschen und Raja ist der Herrscher. Raja Yoga will dir helfen aus der Opfermentalität raus zu kommen, zu Selbstverantwortung zu kommen und zur Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Also, dass du deine Psyche und dein Leben gestalten kannst.

Raja Yoga sagt auch du hast jede Menge Fähigkeiten. Raja Yoga will dir helfen Zugang zu finden zu diesen Fähigkeiten. Es gibt Talente, Fähigkeiten, aber auch außergewöhnliche Kräfte die sogenannten Siddhis, die du auch durch Kontrolle des Geistes entwickeln kannst. Raja Yoga sagt, dass die stärkste Kraft im Universum der menschliche Gedanke ist. Wenn du diesen Gedanken gut einsetzt, kannst du viel bewirken. Raja Yoga hilft dir deine Kräfte zu entfalten und zu nutzen.

Im Höchsten geht es im Raja Yoga darum Gott zu verwirklichen, dich selbst zu verwirklichen als transzendentes Bewusstsein. Raja Yoga erreicht das, indem es dir hilft die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Raja Yoga sagt durch das zur Ruhe bringen des Geistes bei voller Bewusstheit, erfährst du dein wahres Wesen. Das geht dann auch im Alltag. Wenn du in der Natur bist, deinen Geist zur Ruhe bringst und Bewusstheit erhöhst, erfährst du Transzendenz und Einheit. Wenn du mit einem Menschen zusammen bist und den ganzen Wust von Gedanken mal wegnimmst, den anderen bewusst spürst und mit deinem Bewusstsein den anderen erfährst, dort ist Transzendenz, Einheit und wahre Liebe. Wann immer du deinen Geist zur Ruhe bringst und Bewusstheit intensivierst, ist Transzendent erfahrbar.

Bhakti Yoga

Hingabe an das was ist

Bhakti Yoga ist der vierte der großen Yoga Wege. Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und der Gottesverehrung. Auch Bhakti Yoga hat wieder diese drei Ebenen:

Bhakti Yoga heißt zunächst wieder einmal Praxis. Zum Bhakti Yoga gehört Mantra singen, Rituale, lesen von Geschichten von Heiligen und mythologische Geschichten der verschiedenen Weltreligionen.

Bhakti Yoga heißt auch immer wieder Schönheit wahrzunehmen, seine Gefühle auf etwas Positives zu richten. Der Mensch ist ein Gefühlstier, wenn man so sagen kann. Der menschliche Geist mag keine Leere, kein Vakuum. Natur insgesamt will immer das Leere füllen. Wenn du dich nicht aktiv darum bemühst, positive Gefühle zu erzeugen, dann werden entweder Andere in dir Gefühle erzeugen oder einfach durch die Aufregungen des Alltags kommen Gefühle, die du nicht so magst. Bhakti Yoga sagt, erzeuge Gefühle von Empfindung von Schönheit, Liebe und Freude. Wenn du diese erzeugst, dann stellt sich die Frage von Angst, Ärger, Gekränktheit usw. weiter weniger.

Bhakti Yoga gibt eine Menge von Tipps wie du das machen kannst. Eben durch das Wahrnehmen von Schönheit im Alltag. Durch das Spüren von Dankbarkeit, zum Beispiel durch das Aufzählen von schönen Dingen, die dir geschehen sind. Durch Erinnerung von Momenten, in denen du besonders schöne Erfahrungen hattest und dich geführt gefühlt hast. Bhakti Yoga kann auch die Form der Gottesliebe einnehmen. Du gehst davon aus, es gibt eine Göttliche Wirklichkeit. Du kannst sie Gott/Göttin nennen, du kannst sie nennen Jesus Christus, Transzendenz, du kannst sie das absolute nennen, kosmische Energie, kosmische Intelligenz, höheres Selbst, wie auch immer du es nennen willst. Im Bhakti Yoga gehen wir auch davon aus, dass es eine höhere Wirklichkeit gibt, die sich um alles kümmert. Ich Selbst habe auch Aufgaben, aber es hängt nicht alles nur an mir. Ich bin da, um als Teil des Ganzen zu wirken. Gott hat mir die Fähigkeiten gegeben, die es braucht, Gott hat mich an die Stelle geschickt, die die Richtige ist. Daher kann ich ganz loslassen.

In diesem Sinne ist auch Bhakti Yoga zunächst Harmonie. Das heißt du kommst zu mehr Harmonie mit dir Selbst und mit Anderen, indem du Schönheit wahrnimmst, durch Mantra singen Freude erfährst öfters inne hälst und dankbar bist, dich mit dem Leben von Heiligen beschäftigst und indem du darauf vertraust, du bist schon richtig so und die Aufgaben, die du hast sind schon die Richtigen und was auf dich zukommt, ist auch schon irgendwo gut. Bhakti Yoga kann dich aber auch dazu bringen mehr zu bewirken, indem du öfters spürst, Gott hat mir eine Mission gegeben, Gott will etwas von mir, trau du dir auch mehr zu Wenn du nur denkst: „Ich will das!“, ist das wirklich etwas, was dich motiviert? Mich nicht wirklich, wenn ich feststellen würde, ich will etwas, was solls. Wichtiger ist, was will Gott von mir? Wenn du wirklich innerlich spürst da ist etwas, was Gott durch dich bewirken will, dann bist du bereit über alle Grenzen hinaus zu gehen. Natürlich solltest du auch das Ganze durch nach ethischen Gesichtspunkten überprüfen, denn Menschen können sich auch einiges einbilden. Aber eine göttliche Inspiration zu haben für etwas, was ethisch ist und es dann mit guten Mitteln durchzusetzen, das beflügelt und hilft dir an deine Kraft zu kommen.

Bhakti Yoga will dir natürlich die Erfahrung Gottes geben. Bhakti Yoga ist letztlich die Erfahrung der Göttlichen Liebe, der Göttlichen Gegenwart, des höheren Bewusstsein in dir, in der Natur und in jedem Menschen. Wenn du mal Mantra enthusiastisch singst oder bei einer Puja (Verehrungsritual) dabei bist oder in tiefem Gebet, dann spürst du diese Göttliche Wirklichkeit. Dann ist Gott nicht nur eine Frage des Glaubens, sondern lebendige Erfahrung. Wie du dann diese Göttliche Erfahrung nachher nennst, ist wieder eine Interpretationsfrage. Ob du es Gott nennst, höheres Selbst, kosmisches Selbst, wie auch immer es bleibst dir überlassen. Bhakti Yoga führt zur Transzendenz.

Karma Yoga

Selbstloses Dienen reinigt das Herz

Karma Yoga ist der Yoga des uneigennützigen Dienens und des verhaftungslosen Handelns. Karma Yoga ist der Yoga des Alltags

Zum einen ist Karma Yoga der Yoga des uneigennützigen Dienens. Evolutionsbiologen würden sagen der Mensch ist auf Kooperation getrimmt. Der Mensch ist dann froh, wenn er etwas für Andere tut. Kein Egoist ist wirklich langfristig froh. Und auch die großen Diktatoren, die es geschafft haben zu großer Autorität zu kommen, glücklich waren sie nicht. Glücklich ist der Mensch dann, wenn er die Erfahrung hat, dass er Gutes bewirkt für Andere. In diesem Sinne ist Karma Yoga der Yoga des uneigennützigen Dienens, aber eben auch der Yoga des uneigennützigen Dienens ohne sich nachher ausgelaugt und ausgenutzt zu fühlen. Das ist manchmal die Schwierigkeit in dienenden, sozialen, lehrenden Berufen, dass sie sich irgendwo ausgelaugt fühlen.

Karma Yoga will dir helfen anderen zu helfen und zu dienen und dabei mehr in deine Kraft zu kommen. Karma Yoga will dir auch helfen dich als Teil des Ganzen zu fühlen.

Dafür gibt es im Karma Yoga auch einen zweiten Aspekt nämlich des verhaftungslosen Dienens und des verhaftungslosen Wirkens. Karma Yoga spricht auch über das Karma. Karma Yoga sagt, du hast bestimmte Aufgaben und Fähigkeiten. Was du tust hat eine Wirkung und was auf dich zu kommt, ist dazu da, damit du daran wachsen kannst.

Karma Yoga sagt: Welt ist eine Schule, Schicksal ist eine Chance, was dir widerfährt hilft dir, dass du daran wächst. Was du machen kannst ist, deine Aufgabe zu erfüllen und daran wachsen. In diesem Sinne ist Karma Yoga sowohl harmonischer mit dir und Anderen umzugehen, als auch die Kultivierung deiner Fähigkeiten.

Die höchste Erfahrung des Karma Yoga ist, dass du als Person nichts machst. Du bist Instrument, eine höhere Göttliche Wirklichkeit, die durch dich wirkt. Und in diesem Fluss zu sein, ist eine wunderschöne Erfahrung. Wenn du nicht mehr denkst ich handle, wenn du das Gefühl hast, es wirkt durch mich, dann bist du tief berührt und spürst das Göttliche im Alltag.

Jnana Yoga

Frag: Wer bin ich? Erkenn dein Selbst und sei frei

Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens. Jnana Yoga könnte man sagen beginnt eigentlich mit Transzendenz. Es stellt Fragen wie: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist die Welt? Gibt es eine höhere Wirklichkeit? Wenn ja, was ist sie?

Es ist wichtig zu verstehen solche Fragen zu haben ist typisch menschlich. Jeder Mensch hat diese Fragen und ob er es sich gegenüber zugeben will oder nicht. Unter den vielen Definitionen was Mensch sein heißt, gibt es eine, dass es die Fähigkeit ist sich zu überlegen: Was heißt Mensch sein?

Der Mensch fragt sich: Wer bin ich ? Das ist eine uralte Frage. Im Jnana Yoga beschränkt man sich nicht auf Wer bin ich ? Im Sinne von welche Haarfarbe, Hautfarbe habe ich und wie ist meine DNA und wo waren meine Vorfahren, bin ich introvertiert, extrovertiert, bin ich eher Regelorientiert oder chaotisch, bin ich ein ruhiger Mensch oder ein schnell aufgeregter Mensch.

Jnana Yoga will tiefer gehen. Jnana Yoga sagt letztlich. Deine wahre Natur ist reines Bewusstsein. Jnana Yoga sagt auch, dass es in der ganzen Welt ein unendliches Bewusstsein gibt. In jedem Menschen ist dieses eine Bewusstsein. Wenn du das erkennst, bist du frei.

Jnana Yoga sagt aber nicht, dass du das einfach glauben musst, sondern ermutigt dich dir immer wieder die Frage zu stellen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Indem du dir diese Fragen stellst, kannst du das Höchste erfahren.

Jnana hilft dir aber auch deine Kräfte und Fähigkeiten zu entwickeln. Auch wenn du das Höchste Selbst bist, gerade dann wenn du weißt ich bin das Höchste Selbst, verlierst du die Angst. Du hast Angst um deinen Körper. Wenn du weißt ich bin das unsterbliche Selbst, weißt du es spielt nicht die große Rolle was mit dem Körper geschieht. Ich kümmere mich freundlich um den Körper, aber du brauchst keine Angst zu haben. Wenn du weißt, dass dein Selbst in jedem Wesen ist, dann brauchst du keine Angst vor Anderen zu haben, du brauchst dich nicht zu blockieren. Jnana Yoga ist vielleicht das Wirkungsvollste Mittel gegen Angst und auch das größte Mittel gegen Aggressionen und anderes. Es ist das Mittel für Nächstenliebe und Gottesliebe. Aus der Erkenntnis der Einheit hören die Blockaden auf und es fließt durch dich hindurch.

Jnana Yoga ist auch der größte Entspanner und damit für Harmonie, denn wenn du weißt ich bin in diesem Moment unsterbliches Selbst, dann ist dort kein Zwang mehr irgendetwas zu erreichen. Kein Leistungszwang, kein Anspruchszwang usw. Du weißt: Jetzt bist du das unsterbliche Selbst. Körper hat seine Grenzen, Psyche hat seine Grenzen und es ist unerheblich. Du kannst entspannen. Du kannst dann mit und an deinem Körper arbeiten, du kannst dann mit und an deiner Psyche wirken, aber Jnana Yoga wirkt auch entspannend.

Zusammenfassung

Yoga Vidya Bad Meinberg: Gemeinsam Yoga praktizieren

In diesem Sinne kannst du sagen, dass alle sechs Yoga Wege zusammen helfen für:

  • Entspannung und Harmonie
  • Aktivierung und Energieerweckung
  • Transzendenz

Die sechs Yoga Wege:

  • Hatha Yoga: Der Yoga der Körperübung
  • Kundalini Yoga: Der Yoga der Energie
  • Raja Yoga. Der geistig psychologische Yoga der Selbstbeherrschung/ der Yoga des Geistes
  • Bhakti Yoga: Der Yoga der Gottesliebe und der Yoga der Hingabe
  • Karma Yoga: Der Yoga des uneigennützigen Dienens und des verhaftungslosen Handelns
  • Jnana Yoga: Der Yoga der Erkenntnis und der Weisheit

Jeder Yoga Weg ist auch ein Teil des ganzheitlichen Yoga. Es gibt Menschen, die gehen eine haupt Yoga Weg und die anderen Yoga Wege werden zu zweitrangigen Yoga Wegen. Es gibt manche, die üben eine Weile hauptsächlich Hatha Yoga, dann wird es irgendwann zu Kundalini Yoga, irgendwann zu Raja Yoga, irgendwann zu Bhakti Yoga, irgendwann zu Karma Yoga und Jnana Yoga. Die Mehrheit der Aspiranten wird immer einen ganzheitlichen Yoga gehen oder im Laufe der Zeit zu einem ganzheitlichen Yogi werden und zwischendurch gibt es Phasen, in denen mal der Eine oder Andere wichtig wird.

  • Hatha Yoga ist eine wichtige Grundlage: Körperübungen, Atemübungen und Entspannung braucht jeder, egal was er macht.
  • Kundalini Yoga: Energie bewusst sein und mit Energien bewusst arbeiten, hilft auch, egal was du sonst machst.
  • Raja Yoga: Ein geschickter Umgang mit deinem eigenen Geist ist überall wichtig.
  • Bhakti Yoga: Hingabe und Liebe ist wichtig, ansonsten könntest du manchmal zu hohe Ansprüche an dich Selbst haben.

Gerade im Hatha Yoga geht es darum Körperübungen zu machen, im Kundalini Yoga Energie zu erwecken, im Raja Yoga deinen Geist unter Kontrolle zu halten. Manchmal aber gilt es einfach loszulassen. Manchmal willst du einfach Liebe spüren, Vertrauen zu Gott haben, Gott dienen und Menschen dienen. Und du willst natürlich auch nicht nur in dir Selbst beschränkt sein, überlegen wie du Selbst in Harmonie kommst, irgendwo Fähigkeiten entwickeln kannst und in die Transzendenz kommst. Mensch ist auf dieser Welt auch, um etwas zu bewirken. So brauchst es natürlich auch das Karma Yoga und Techniken wie du uneigennützig dienen kannst. Damit das auch langfristig geht und du verhaftungslos wirken kannst. Und hinter allem Jnana Yoga die tiefe Frage, die der Mensch hat: Wer bin ich?, Woher komme ich?, Wohin gehe ich?

So möchte ich dich ermutigen vor dem nächsten Vortrag etwas darüber nachzudenken. Du kannst insbesondere darüber nachdenken: Wer bin ich?, Woher komme ich?, Wohin gehe ich? Du kannst darüber nachdenken was du in dieser Welt bewirken und wie du uneigennützig tätig sein willst. Das ist Karma Yoga.

Du kannst überlegen, was deine Gottesbeziehung ist, gibt es eine Gottesbeziehung? Habe ich eine Liebe zu einer höheren Wirklichkeit? : Bhakti Yoga

Wie gehe ich mit meinem Geist selbst um? Bin ich in der Lage meine Gedanken und Emotionen bis zu einem gewissen Grad zu steuern? Das wäre Raja Yoga.

Habe ich Energieerfahrung und Energiebewusstsein? Bin ich in der Lage meine Energien zu steuern? Das wäre Kundalini Yoga.

Wie ist mein Bezug zu Hatha Yoga? Zu Körperübungen, Atemübungen, Tiefenentspannung.

Und mein Tipp wäre natürlich: Übe jeden Tag etwas. Yoga ist zum einen Praktiken und die wichtigsten Praktiken sind Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung und Meditation. Yoga ist auch Bewusstsein im Alltag. Vielleicht magst du dir überlegen diese sechs Yogawege auch im Alltag anzuwenden: Wann geht es mir darum den Geist bewusst zu steuern auch mit Affirmation, Visualisierung und Autosuggestion - Raja Yoga. Wann geht es darum Energie bewusst auszustrahlen – Kundalini Yoga. Wann kannst du mit deinem Atem bewusst an dir arbeiten? – Hatha Yoga. Wann gilt es dich an eine höhere Wirklichkeit zu wenden? – Bhakti Yoga. Wann willst du dich fragen, was hinter allem steht - Jnana Yoga. Und was sind deine Aufgaben und wie erledigst du sie am besten? – Karma Yoga.

Video - Die sechs Yogawege

<html5media>https://sukadev.podspot.de/files/YVS002_Die-Sechs-Yogawege.mp3</html5media>

Video Yoga Wege

Hier findest du einen Videovortrag mit dem Thema Yoga Wege :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.

Yoga Wege Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Yoga Wege :

<html5media>https://yoga-meditation-kurzvortrag.podspot.de/files/Yoga_Wege.mp3</html5media>

Siehe auch

Einen umfassenden Artikel über die Yoga Wege findest du auf https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/yoga-wissen/yoga-wege/

Literatur

Yoga Vidya: Das große Yoga Vidya Hatha Yoga Buch

Yoga Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Asanas als besonderer Schwerpunkt

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