Konzentrationsübung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 24: Zeile 24:


*I. Bitte einen Freund, dir einige Spielkarten vorzuzeigen und beschreibe sie dann. Gib Zahl, Namen usw. an (Treffkönig, Karodame, Pique-Herzbube, usw.).
*I. Bitte einen Freund, dir einige Spielkarten vorzuzeigen und beschreibe sie dann. Gib Zahl, Namen usw. an (Treffkönig, Karodame, Pique-Herzbube, usw.).
*II. Lies zwei oder drei Seiten eines Buches und schließe es. Überlege dir das Gelesene, befreie dich von allen zerstreuenden Gedanken und suche mit sorgfältiger Aufmerksamkeit zu assoziieren, einzuordnen, zu gruppieren, zu kombinieren und zu vergleichen. Auf diese Weise wirst du neue Erkenntnisse und Aufschlüsse über das Thema erlangen. Es ist nutzlos, beim lesen unaufmerksam Seiten zu überspringen und ein Buch in wenigen Stunden zu lesen. Wenn man dann nach seinem Inhalt oder nach wichtigen Stellen gefragt wird, versagt man. Beschäftigt man sich mit einer Aufgabe sorgfältig, wird man zu klaren und starken Eindrücken kommen, die auch im Gedächtnis haftenbleiben.
 
*III. Setze dich in eine dir angenehme Meditationsstellung etwa einen halben Meter von einer Uhr entfernt und konzentriere dich langsam auf ihr Tick-Tack. Wenn die Gedanken wieder und wieder entlaufen wollen, versuche den Ton zu hören. Beobachte dabei, wie lange deine Gedanken ohne Unterbrechung fest auf den Ton gerichtet bleiben können.
*II. Lies zwei oder drei Seiten eines Buchs und schließe es. Überlege dir das Gelesene, befreie dich von allen zerstreuenden Gedanken und suche mit sorgfältiger Aufmerksamkeit zu assoziieren, einzuordnen, zu gruppieren, zu kombinieren und zu vergleichen. Auf diese Weise wirst du neue [[Erkenntnis]]se und Aufschlüsse über das Thema erlangen. Es ist nutzlos, beim Lesen unaufmerksam Seiten zu überspringen und ein Buch in wenigen Stunden zu lesen. Wenn man dann nach seinem Inhalt oder nach wichtigen Stellen gefragt wird, versagt man. Beschäftigt man sich mit einer Aufgabe sorgfältig, wird man zu klaren und starken Eindrücken kommen, die auch im [[Gedächtnis]] haftenbleiben.
*IV. Wieder setze dich in deine beliebteste Stellung. Schließe die Augen. Schließe auch die Ohren mit Daumen, Wachs oder Watte und suche, die mystischen Klänge (anahata) zu hören. Du kannst verschiedene Arten von Klängen vernehmen, wie Flöte, Geige, Pauke, Donner, Glocken, das Rauschen einer Muschel oder das Summen einer Bienne. Versuche zuerst die groben Töne zu hören.Wollen die Gedanken dir entlaufen, erhebe sie vom Groben zum Feinstofflichen oder führe sie umgekehrt. Im allgemeinen vernimmst du Klänge in deinem rechten Ohr, gelegentlich im linken. Versuche in jedem Fall, das Ohr nicht zu wechseln. Dies ist eine einfache Art, das Bewußtsein abzuschließen (ekagrata) und die Gedanken in Zaum zu halten. Der liebliche Ton wird sie verzaubern, wie die Schlange von der Musik des Schlangenbändigers gebannt wird.  
 
*V. Stelle eine Kerze vor dir hin und versuche, dich auf ihre Flamme zu konzentrieren. Wirst du müde dabei, schließe die Augen und versuche, dir die Flamme im inneren Bild vorzustellen. Tu dies eine  halbe Minute lang und steigere die Zeit bis zu fünf oder zehn Minuten, je nach Wunsch, Temperament und Fähigkeit. Gelingt er dir, in tiefe Konzentration zu versinken, wirst du Weise (rishis) und Gottheiten (devatas) sehen.
*III. Setze dich in eine dir angenehme Meditationsstellung etwa einen halben Meter von einer Uhr entfernt und konzentriere dich langsam auf ihr Tick-Tack. Wenn die Gedanken wieder und wieder entlaufen wollen, versuche den Ton zu hören. Beobachte dabei, wie lange deine Gedanken ohne Unterbrechung fest auf den [[Ton]] gerichtet bleiben können.
*VI. Lege dich auf den Rücken und konzentriere dich auf den Mond. Entweichende Gedanken führe zu dem Bild des Mondes zurück. Diese Übung ist für leicht erregbare Menschen sehr wohltuend.
 
*IV. Wieder setze dich in deine Lieblingsstellung. Schließe die [[Auge]]n. Schließe auch die Ohren mit Daumen, Wachs oder Watte und suche, die mystischen [[Klang|Klänge]] ([[Anahata]]) zu hören. Du kannst verschiedene Arten von Klängen vernehmen, wie Flöte, Geige, Pauke, Donner, [[Glocke]]n, das Rauschen einer Muschel oder das Summen einer [[Biene]]. Versuche zuerst die groben Töne zu hören.Wollen die Gedanken dir entlaufen, erhebe sie vom Groben zum Feinstofflichen oder führe sie umgekehrt. Im allgemeinen vernimmst du Klänge in deinem rechten Ohr, gelegentlich im linken. Versuche in jedem Fall, das Ohr nicht zu wechseln. Dies ist eine einfache Art, das Bewusstsein zu verschließen ([[Ekagrata]]) und die Gedanken im Zaum zu halten. Der liebliche Ton wird sie verzaubern, wie die [[Schlange]] von der [[Musik]] des Schlangenbändigers gebannt wird.  
 
*V. Stelle eine [[Kerze]] vor dich hin und versuche, dich auf ihre Flamme zu konzentrieren. Wirst du müde dabei, schließe die Augen und versuche, dir die Flamme im inneren Bild vorzustellen. Tu dies eine  halbe Minute lang und steigere die [[Zeit]] bis zu fünf oder zehn Minuten, je nach Wunsch, Temperament und Fähigkeit. Gelingt er dir, in tiefe Konzentration zu versinken, wirst du Weise ([[Rishi]]s) und Gottheiten ([[Devata]]s) sehen.
 
*VI. Lege dich auf den [[Rücken]] und konzentriere dich auf den [[Mond]]. Abweichende Gedanken führe zum Bild des Mondes zurück. Diese Übung ist für leicht erregbare Menschen sehr wohltuend.
 
*VII. In gleicher Lage kannst du dich auf einen der Millionen Sterne konzentrieren, die über deinem Haupt erstrahlen.
*VII. In gleicher Lage kannst du dich auf einen der Millionen Sterne konzentrieren, die über deinem Haupt erstrahlen.
*VIII. Setze dich an das Ufer eines Flusses, dessen dumpfes Brausen wie die heilige Silbe OM klingt. Konzentriere dich, solange du magst, auf diesen Ton. Dies ist reizvoll und anregend.
 
*IX. Lege dich in freie Natur und konzentriere dich auf den Himmel, dessen Blau sich über dir ausbreitet. Deine Gedanken werden sich im gleichen Augenblick ausweiten und erheben. Der blaue Himmel wird dich an die unendliche Natur deines Selbst erinnern.
*VIII. Setze dich an das Ufer eines Flusses, dessen dumpfes Brausen wie die heilige Silbe [[Om]] klingt. Konzentriere dich, solange du magst, auf diesen Ton. Dies ist reizvoll und anregend.
*X. Setze dich in  eine bequeme Stellung und konzentriere dich auf eine der unzähligen abstrakten Tugenden wie zum Beispiel Barmherzigkeit. Verharre in dem Gedanken an diese Tugend, solange du kannst.
 
*IX. Lege dich in die freie [[Natur]] und konzentriere dich auf den [[Himmel]], dessen Blau sich über dir ausbreitet. Deine Gedanken werden sich im gleichen Augenblick ausweiten und erheben. Der blaue Himmel wird dich an die unendliche Natur deines [[Selbst]] erinnern.
 
*X. Setze dich in  eine bequeme Stellung und konzentriere dich auf eine der unzähligen abstrakten [[Tugend]]en wie zum Beispiel [[Barmherzigkeit]]. Verharre in dem Gedanken an diese Tugend, solange du kannst.

Version vom 4. Mai 2013, 16:27 Uhr

Eine Konzentrationsübung ist eine Übung, mit der du deine Konzentration stärken kannst. Konzentration kann wie jede körperliche und geistige Fähigkeit geübt und durch geeignete Übungen entwickelt werden. Konzentrationsübungen spielen gerade im Yoga eine besondere Rolle. Denn: Konzentration ist die erste Stufe zur Meditation. Konzentration im Alltag befähigt den Geist zur Meditation. Meditation befähigt den Geist für Konzentration. Konzentrationsübungen im Alltag verhelfen sowohl zur Meditation als auch zu mehr Zufriedenheit und Erfolg im Leben.

Swami Sivananda Anleitungen zu Konzentrationsübungen

Der indische Yoga Meister Swami Sivananda gab folgende Tipps für die Entwicklung der Konzentration mit Konzentrationsübungen:

Es ist leicht, die Gedanken auf äußere Gegenstände zu konzentrieren, da das Bewusstsein eine natürliche Neigung hat, sich nach außen zu wenden. Eine Form des emotional bewegten Bewusstseins, das Verlangen, ist die Kraft, die die Gedanken nach außen wendet. Richte die Gedanken auf Atman und konzentriere dein Bewusstsein auf die allesdurchdringende, reine Intelligenz, auf die Herrlichkeit, die aus sich selbst leuchtet (Swayamjyoti). Wer fest in Brahma steht, wird „Brahmasamstha“, in Brahma verwurzelt.

Bei der Konzentration kann man die Gedanken auf einen Gegenstand oder eine Idee richten. Wandern sie von ihrem Gegenstand (Lakshya) fort, muss man sie immer wieder zurückholen und anbinden. Es darf dem Bewusstsein nicht erlaubt sein, Hunderte von Gedankenformen zu bilden. Blick in dein Inneres und beobachte dein Denken sorgfältig. Bleib allein und meide Begleitung. Misch dich nicht unter die Menge. Das ist wichtig. Lass nicht zu, dass deine Gedanken ihre Kraft nutzlos in Überlegungen, Sorgen, Vorstellung, Ängsten und Vorahnungen vergeuden. Konzentriere sie eine halbe Stunde lang durch unaufhörliche Übung auf eine Gedankenform. Auf diese Weise wird dein Bewusstsein sich selbst eine Form schaffen, die zu erhalten du dich durch ständige Übung bemühen sollst.

Wenn du versuchst, deine Gedanken zu konzentrieren oder einen Gedanken herauszustellen, wirst du ganz natürlich und unvermeidbar dazu veranlasst, Gedankenbilder zu formen. Kämpfe nicht mit deinen Gedanken, während du meditierst. Es wäre ein schwerer Fehler. Am Anfang begeht man ihn leicht und wird vorschnell ermüdet. Kopfschmerzen treten auf, und durch Irritierung bestimmter Zentren der Wirbelsäule entsteht der Drang zu häufigem Harnlassen. Man sollte sich bequem in einer der klassischen Stellungen hinsetzen: im Padma-, Siddha-, Sukha- oder Swastika-Sitz. Kopf, Hals, Rumpf müssen in gleicher, vertikaler Linie bleiben. Muskeln, Nerven und Gehirn werden entspannt, das gegenständliche Bewusstsein beruhigt. Schließe deine Augen, kämpfe nicht mit deinen Gedanken, sondern lass sie in entspannter Ruhe. Stehe morgens um vier Uhr auf (Brahma Muhurta).

Wenn du dein Bewusstsein übst, wirst du es in die Hand bekommen, es deinem Willen entsprechend arbeiten zu lassen und es dazu bringen, seine Kräfte nach deinen Wünschen einzusetzen. Bei geübten Yogis kann man nicht unterscheiden, wo die Abstraktion (Pratyahara) aufhört und die Konzentration (Dharana) beginnt, wo Dhyana endet und der Zustand des Überbewusstseins (Samadhi) erwacht. Im Augenblick, in dem sie ihre Stellung (Asana) einnehmen, ereignen sich all diese Vorgänge mit blitzhafter Geschwindigkeit im gleichen Augenblick. Mit bewusstem Willen treten sie in Samadhi ein. Bei den Anfängern entsteht zuerst die Abstraktion (Pratyahara); dann folgt die Konzentration (Dharana); nun beginnt die Meditation (Dhyana). Konzentration der Gedanken, intensive geistige Disziplin (Sadhana) und leichte, aber nahrhafte Ernährung werden die Erlangung von Samadhi möglich machen.

Gleich einem geschickten Bogenschützen, der, auf einen Vogel zielend, sich seiner Bewegungen ebenso voll bewusst ist wie der Haltung des Bogens und des Pfeils, mit dem er den Vogel treffen will, soll auch der Schüler die Vorbedingungen beachten, zu denen die richtige Nahrung gehört. „Wenn ich diese Art der Ernährung wähle, einem bestimmten Menschen, in bestimmter Weise, an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit folge, werde ich den Zustand der Meditation und des Samadhi erreichen.“ Wie ein Koch, der seinem Herrn gut dient, sorgfältig auf die Speisen achtet, die dieser bevorzugt, und sich Verdienst erwirbt, wenn er sie von nun an immer wieder auftischt, so muss auch der Schüler auf Bedingungen wie die Ernährung achten, die Meditation und Samadhi vorbereiten. Erfüllt er sie, wird er immer wieder den Zustand der Ekstase erlangen.

Ein Hatha Yogi, der den Weg körperlicher Übungen geht, sucht seine Gedanken zu konzentrieren, indem er seinen Atem durch Pranayama beherrscht, während der Raja Yogi, der den Weg des „königlichen Yoga“ geht, die Konzentration seiner Gedanken durch „Chitta Vritti Nirodha“, durch Beschränkung der Weite des Bewusstseins, die Gegenstände unter ihren verschiedenen Formen zu betrachten, übt, aber keinen Wert auf die Beherrschung des Atems legt, der notwendigerweise von selbst unter Kontrolle kommt, wenn die Gedanken konzentriert sind. Man kann Hatha Yoga als einen Zweig des Raja Yoga ansehen.

Freuden dieser Welt verstärken das Verlangen nach immer größerem Anreiz. Deshalb treiben die Gedanken der KInder der Welt unruhig hin und her und finden weder eine Befriedigung noch den Frieden, in dem das Denken auszuruhen vermag, auch wenn sie noch so viel Anreiz erhalten. Je größer die Freuden, desto stärker das Verlangen. So werden die Menschen durch ihr eigenes Bewusstsein immer mehr beunruhigt, gequält und ermüdet. Um diese Unruhe und Belästigung auszuräumen, hielten es die großen Weisen (rishis) für das beste, alle sinnlichen Freuden vorzuenthalten. Sind die Gedanken konzentriert oder ausgelöscht, gibt es keinen Anreiz mehr zu weiteren Freuden. Alle Belästigungen und Unruhe ist vergangen, und der Schüler erlangt wahren Frieden.

Ist der Mensch dem Irdischen zugewandt, zerstreut sich der Strom der Gedanken, und die geistige Energie verzettelt sich. Um sich zu konzentrieren, ist es erforderlich, diese zerstreuten Gedanken durch Entsagung (Vairagya) und Disziplin (Abhyasa) wieder zusammenzuführen. Dann kann das Denken auf Gott (Brahman) ausgerichtet werden. Die Gedankenkräfte, die sich auf verschiedenste Gegenstände richten, gleichen zerstreuten Lichtstrahlen. Geduldig müssen sie durch Vairagya und Abhyasa, durch Verzicht (Tyaga) und Enthaltsamkeit (Tapas) gesammelt und mit unermüdlicher Energie zu Gott (Brahman) hingeführt werden. Sind die Gedankenkräfte konzentriert, beginnt die Erleuchtung. Durch Pranayama, Japa, Vichara und Bhakti muss der Schüler sich von den niederen Eigenschaften des geistigen Bewusstseins (Rajas und Tamas) befreien, die das Licht des Geistes (Sattva) verhüllen. Dann hat das Bewusstsein die Fähigkeit zur Konzentration erreicht. Wenn Sattva sich in ihm verstärkt, wenn Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit ihn erfüllen und die Gedanken konzentriert sind, wird Fortschritt im Yoga erzielt.

Kleine Konzentrationsübungen

  • I. Bitte einen Freund, dir einige Spielkarten vorzuzeigen und beschreibe sie dann. Gib Zahl, Namen usw. an (Treffkönig, Karodame, Pique-Herzbube, usw.).
  • II. Lies zwei oder drei Seiten eines Buchs und schließe es. Überlege dir das Gelesene, befreie dich von allen zerstreuenden Gedanken und suche mit sorgfältiger Aufmerksamkeit zu assoziieren, einzuordnen, zu gruppieren, zu kombinieren und zu vergleichen. Auf diese Weise wirst du neue Erkenntnisse und Aufschlüsse über das Thema erlangen. Es ist nutzlos, beim Lesen unaufmerksam Seiten zu überspringen und ein Buch in wenigen Stunden zu lesen. Wenn man dann nach seinem Inhalt oder nach wichtigen Stellen gefragt wird, versagt man. Beschäftigt man sich mit einer Aufgabe sorgfältig, wird man zu klaren und starken Eindrücken kommen, die auch im Gedächtnis haftenbleiben.
  • III. Setze dich in eine dir angenehme Meditationsstellung etwa einen halben Meter von einer Uhr entfernt und konzentriere dich langsam auf ihr Tick-Tack. Wenn die Gedanken wieder und wieder entlaufen wollen, versuche den Ton zu hören. Beobachte dabei, wie lange deine Gedanken ohne Unterbrechung fest auf den Ton gerichtet bleiben können.
  • IV. Wieder setze dich in deine Lieblingsstellung. Schließe die Augen. Schließe auch die Ohren mit Daumen, Wachs oder Watte und suche, die mystischen Klänge (Anahata) zu hören. Du kannst verschiedene Arten von Klängen vernehmen, wie Flöte, Geige, Pauke, Donner, Glocken, das Rauschen einer Muschel oder das Summen einer Biene. Versuche zuerst die groben Töne zu hören.Wollen die Gedanken dir entlaufen, erhebe sie vom Groben zum Feinstofflichen oder führe sie umgekehrt. Im allgemeinen vernimmst du Klänge in deinem rechten Ohr, gelegentlich im linken. Versuche in jedem Fall, das Ohr nicht zu wechseln. Dies ist eine einfache Art, das Bewusstsein zu verschließen (Ekagrata) und die Gedanken im Zaum zu halten. Der liebliche Ton wird sie verzaubern, wie die Schlange von der Musik des Schlangenbändigers gebannt wird.
  • V. Stelle eine Kerze vor dich hin und versuche, dich auf ihre Flamme zu konzentrieren. Wirst du müde dabei, schließe die Augen und versuche, dir die Flamme im inneren Bild vorzustellen. Tu dies eine halbe Minute lang und steigere die Zeit bis zu fünf oder zehn Minuten, je nach Wunsch, Temperament und Fähigkeit. Gelingt er dir, in tiefe Konzentration zu versinken, wirst du Weise (Rishis) und Gottheiten (Devatas) sehen.
  • VI. Lege dich auf den Rücken und konzentriere dich auf den Mond. Abweichende Gedanken führe zum Bild des Mondes zurück. Diese Übung ist für leicht erregbare Menschen sehr wohltuend.
  • VII. In gleicher Lage kannst du dich auf einen der Millionen Sterne konzentrieren, die über deinem Haupt erstrahlen.
  • VIII. Setze dich an das Ufer eines Flusses, dessen dumpfes Brausen wie die heilige Silbe Om klingt. Konzentriere dich, solange du magst, auf diesen Ton. Dies ist reizvoll und anregend.
  • IX. Lege dich in die freie Natur und konzentriere dich auf den Himmel, dessen Blau sich über dir ausbreitet. Deine Gedanken werden sich im gleichen Augenblick ausweiten und erheben. Der blaue Himmel wird dich an die unendliche Natur deines Selbst erinnern.
  • X. Setze dich in eine bequeme Stellung und konzentriere dich auf eine der unzähligen abstrakten Tugenden wie zum Beispiel Barmherzigkeit. Verharre in dem Gedanken an diese Tugend, solange du kannst.