Eifersucht

Aus Yogawiki

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, das Leiden schafft. So sagt es der Volksmund. Eifersucht im engeren Sinne bezieht sich auf den eigenen Partner. Wer Angst hat, die Liebe eines anderen zu verlieren, wird von Eifersucht geplagt. Übertriebene Eifersucht kann jedoch selbst eine Beziehung gefährden. Ein gewisser Grad an Eifersucht ist in Liebesbeziehungen ganz normal und kann der Festigung der Zweierbeziehung dienen.

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Eifersucht

Es gibt aber auch blinde Eifersucht, krankhafte Eifersucht und rasende Eifersucht, auch Eifersucht nach dem Ende der Beziehung. Eifersucht kann zu Mord aus Eifersucht führen und auch in den Selbstmord münden. Man sollte lernen, dass man auch in sich selbst und mit sich selbst zufrieden sein kann. Dann fällt es auch leichter, echte Liebe zu entwickeln, keine eifersüchtige Liebe, die allzu oft dazu missbraucht wird, innere Löcher füllen zu wollen. Im weiteren Sinn bedeutet Eifersucht so etwas Ähnliches wie Neid. Hier ist Eifersucht der Neid auf die Bevorzugung eines anderen.

Eifer und Angst

Eifersucht tritt im Zusammenhang mit Gefühlen der Unsicherheit und der Minderwertigkeit auf und ist oft mit Verlustangst verbunden. Häufig liegt ihr auch ein starkes Besitzdenken oder die Vorstellung einer ausschließlichen Beziehung zugrunde. Eine alte Redensart besagt, dass Eifersucht das ist, "was mit Eifer sucht, was Leiden schafft". Eifersucht äußert sich durch Zorn, Angst, Frustration, Ekel. Sie wird schon bei Kleinkindern ab 5 Monaten beobachtet. Sie ist in ihrer starken Ausprägung eine Form der Paranoia. Im Yoga gibt es sechs Sadhanas zur Beseitigung von Eifersucht.

In seinem Buch "Mind - its mysteries and control" beschreibt Swami Sivananda, wie üble Gedankenwellen (Vrittis) ausgelöscht werden können. Swami Sivananda nannte die Eifersucht die "Gelbsucht" des Gemüts.

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Eifersucht, Stolz, Heuchelei

Artikel von Swami Sivananda

Eifersucht ist ein weiteres Laster, das den Menschen auffrisst. Sie ist nichts anderes als Engherzigkeit. Selbst Gebildete und auch Sannyasins sind von dieser furchtbaren Geißel nicht frei. Alle Unruhe, alle Kämpfe zwischen einer Gemeinschaft und der anderen, zwischen dem einen und dem anderen Menschen, zwischen einer Nation und der anderen kommen aus dieser üblen Eigenschaft. Das Herz eines eifersüchtigen Menschen brennt tatsächlich, wenn er sieht, dass sein Nachbar mehr besitzt als er. Das gleiche gilt für Gemeinschaften und Nationen. Eifersucht kann ausgerottet werden, wenn man die entgegengesetzte Eigenschaft, d.h. Vornehmheit und Großzügigkeit entwickelt. Stolz kann durch die Entwicklung von Demut, Heuchelei durch Offenheit und Einfachheit ausgemerzt werden. Sie alle überwindet, wer in der Liebe und im Geist des Dienstes lebt.

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Swami Sivananda über Eifersucht als Hindernis für den spirituellen Weg

Wieder ein Hindernis, ein schlechter Impuls (vritti), von dem selbst Sadhus, die auf alles verzichtet haben und nur mit einem einfachen Leinentuch um die Lenden (Kaupin) in den Höhlen des Himalaya leben, nicht frei sind. Mancher Sadhu ist viel eifersüchtiger als Menschen dieser Welt, denn sein Herz schlägt, wenn er andere Sadhus sieht, die von der Bevölkerung geachtet und verehrt werden. Er sucht sie herabzusetzen und Mittel zu finden, um sie zu vernichten oder zu entfernen. Welch bedauerliches Schauspiel, dass selbst hochgelehrte Menschen gemein und [Engherzigkeit|engherzig]] sein können.

Eifersucht ist der schlimmste Feind des Friedens und der Meditation, die beste Hilfe für falsche Erkenntnis (Maya ). Der Schüler sollte immer auf der Hut sein, um nicht Sklave der Eifersucht, Sklave seines Namens und Rufes zu werden. Der Eifersüchtige ist ein armseliger kleiner Wicht, weit von Gott entfernt. Man sollte sich über das Gute freuen, das andere erfahren, sich mitfreuen (Mudita), wenn der Nächste in glücklicher Lage ist. Man sollte die geistige Einheit (Atmabhava) mit allen Wesen empfinden. Wie Milch während des Kochens immer wieder Blasen bildet, so bricht die Eifersucht immer und immer wieder hervor. Deshalb sollte der Schüler alle Arten der Eifersucht mit der Wurzel entfernen.

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Eifersucht und Missgunst

Neutralisiere Eifersucht!

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Eine verbreitete und unvernünftige Unreinheit, die aus einem Gefühl des Mangels entsteht. Eifersucht ist eine schädliche Form der Dualität. Sie existiert, weil die Welt voller Menschen ist, die unzählige Möglichkeiten bieten, seien sie real oder eingebildet, selbsterniedrigende, vergleichende Urteile zu bilden. Eifersucht und Neid sind verwandelte Wut und führen meist zu Depressionen.

Hier ist ein einfacher, sachlicher Weg, diese Gefühle zu neutralisieren: Es gibt nur ein Selbst und jeder ist dieses Selbst, also steht keiner über oder unter dem anderen. Wem das zu einfach ist, gibt es hier eine weitere Überlegung, die dich beruhigen sollte: Ich bin nie eifersüchtig auf die ganze Person, nur auf einen Aspekt. Es gibt bestimmte Dinge an ihr, die ich nicht mag, so wie auch ich unattraktive Eigenschaften habe, was es schwierig macht, sie zu beurteilen. Die Tatsache, dass ich wie diese Person sein möchte, zeigt, dass eine gewisse Sympathie vorhanden ist. Wie kann ich die schlechten Eigenschaften von dem ganzen Menschen trennen? Da die ganze Person nie ein Objekt des Neides sein kann, gibt es keinen Ort, an dem ich meine schlechten Gefühle festmachen kann.

Eifersucht ist auf eine unzureichende Wertschätzung meiner eigenen Natur und der Fülle an guten Eigenschaften zurückzuführen, die sich daraus ergeben. Wenn ich Eifersucht empfinde, sollte ich den entgegengesetzten Gedanken anwenden und sie damit im Keim ersticken, damit sie sich nicht zu einer ernsthaft tamasigen und wirklich verabscheuungswürdigen Emotion entwickelt, zur Schadenfreude und Freude am Elend anderer. Ich sollte mich über das Glück dieser Person freuen, ihre guten Eigenschaften bewundern und froh sein, dass er/sie glücklich ist.

Umgang mit Eifersucht bei Anderen

Ich möchte jetzt nicht sprechen von der Eifersucht des Partners. Das ist ein eigenes und langes Thema aber Menschen können auch eifersüchtig sein, weil der Chef einem einzigen Mitarbeiter mehr Aufmerksamkeit schenkt, vielleicht weil der Chef dir mehr Aufmerksamkeit schenkt oder dir die besseren Projekte überträgt. Wie gehst du damit um? Man könnte sagen, dass es vielleicht nicht nur Eifersucht sondern Neid ist. Wie gehst du damit um, dass Andere auf dich eifersüchtig sind? Das Klügste wäre es zu ignorieren und nicht übermäßig darauf einzugehen. Und dabei freundlich und mitfühlend zu Anderen zu sein. Eventuell das, was du bekommst mit Anderen teilen. Eventuell dir Ratschläge Anderer einholen. Eventuell auch bei deinem Chef die Verdienste der Anderen erwähnen. Indem du mit Anderen teilst wird vielleicht die Eifersucht auf dich geringer. Aber es gilt: Menschen sind immer eifersüchtig auf die Erfolgreichen. Und letztlich, wenn du erfolgreich bist, dann kannst du vielen Menschen helfen aber einige werden auf dich eifersüchtig und neidisch sein. Es heißt so schön, dass man Mitleid geschenkt bekommt, man sich Neid aber verdienen muss.

Über Eifersucht hinauswachsen

„Leben des Leibes ist ein gelassenes Herz, aber Knochenfraß ist Eifersucht.“ Sprüche 14.30

Im Wörterbuch der philosophischen Begriffe wird Eifersucht als eine Emotion bzw. ein Bündel von Emotionen bezeichnet, die ein Mensch erlebt, der eine wichtige Beziehung zu jemandem an einen „Rivalen“ zu verlieren droht. Deutlicher ausgedrückt ist Eifersucht eine bis zu leidenschaftlichem Hass sich steigernde Furcht, die Zuneigung einer geliebten Person aber auch den Besitz eines Wertes oder Gutes mit anderen teilen zu müssen oder zu verlieren. Der Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler bezeichnete Eifersucht als einen außerordentlich häufig auftretenden Charakterzug.

So glauben viele Menschen, ein Recht auf Eifersucht zu haben und Gerichte erkennen mildernde Umstände bei Straftaten aus Eifersucht an. Den Mythos Eifersucht entlarvend sollte man sie – wie Verena Kast, Professorin für Psychologie – als „die Emotion des doppelten Zweifels“ benennen: des Zweifels an sich selbst und daraus resultierend des Zweifels an anderen oder gar an der Welt. Ihr liegt ein tiefes Misstrauen zugrunde, genährt durch die Haltung, sich im tiefsten Inneren als wertlos zu empfinden.

Eifersucht trifft den Kern, geht in die Knochen, unser letztes energetisches Rückzugsgebiet, um in einer Welt der Veränderung und der Verluste noch ein wenig Stabilität zu empfinden. Aber diese Flucht trägt auch die Angst mit in den Kern hinein – und sie beginnt ihn früher oder später „aufzufressen“. Eigentlich bohrt die Eifersucht wieder und wieder in einer alten Wunde, in einer Wunde, die in früher Kindheit schon durch Verlust und Vertrauensbruch entstanden ist. Das gilt es zu erkennen, zu akzeptieren und mit Geduld auszuheilen, um im ursprünglichsten Sinn wieder liebesfähig zu werden.

Wir haben es nicht verstanden und wir sind darin nicht unterrichtet worden, dass lieben geben heißt. Lieben ist in unserer Zivilisation, ohne dass es uns bewusst ist, fast ausschließlich auf uns selbst bezogen. Ich liebe dieses Auto. Das heißt, ich liebe das tolle Fahrgefühl, dass es mir vermittelt. Oder ich liebe es, Eindruck auf andere damit zu machen. Ich liebe diesen Menschen. Das heißt allzu oft, ich liebe seine momentane Jugend, sein Aussehen, seine Ausstrahlung und vielleicht auch seinen Besitz, weil ich davon mitprofitiere.

Was wir hier Liebe nennen, ist gar keine Liebe, es ist eine Täuschung, es ist ein Betrug und Selbstbetrug, es ist purer Egoismus. Erich Fromm sagt, dass Eifersucht dann entsteht, wenn die geliebte Person im Sinne des ‚Habens’ statt des ,Seins' gesehen wird, wenn damit Gedanken des Eigentums verbunden werden. – Wirkliche Liebe ist immer auf ein Du, auf den Anderen bezogen. Sie fragt nicht, was bekomme ich, sie schaut stets, was kann ich geben. Dieses Geben bleibt altruistisch. Und in der Tiefe ist jedes Geben immer ein „Unabhängigkeit geben“, ein „Freiheit schenken“.

Ein gelassenes Herz zu erlangen, ist die tatsächliche und essentielle Aufgabe, wegen der wir uns hier als Mensch inkarniert haben. Das Herz ist unser Zentrum. Wenn wir auf uns zeigen, zeigen wir auf unser Herz. Wenn uns etwas wichtig ist, sagen wir, das liegt uns am Herzen. Wenn uns etwas bedrückt, macht es uns das Herz schwer. Das Herz aber will leicht sein, leicht und frei. Es will frei in seinen Entscheidungen und seiner Wahl sein. Das Element des Herzens ist Luft, die wir ihm jedoch häufig nehmen oder nehmen lassen. Nur ein freies Herz erlangt Gelassenheit, ein gefangenes Herz wird immer in Aufruhr, in Rebellion sein.

Und so hängen Gelassenheit und Freiheit ebenso zusammen wie Ruhelosigkeit und Unfreiheit. Eifersucht entspringt einer besonders perfiden Form von Unterdrückung. Das Opfer hat gelernt, die Unterdrückung gegen sich selbst anzuwenden und die Energie von Aufruhr und Rebellion gegen die geliebte Person in Form von Eifersucht auszuspielen. Es ist in etwa wie bei einer Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem den eigenen Körper als Feind betrachtet, nur hier ist es der Körper oder die Seele des Nächsten, der in seinem natürlichen Freiheitsbestreben angegriffen wird.

Eifersucht ist Neid in seiner übersteigerten Form. Man kann dem anderen nicht gönnen, von was man sich selbst abgeschnitten hat. Wir müssen uns das Problem des Eifersüchtigen nicht anziehen, doch wir können ihn über die Mechanismen, denen er unterliegt, aufklären. Wir können ihm versuchen klarzumachen, wie lächerlich die ganze Geschichte eigentlich ist. Es gibt eine köstliche Möglichkeit, sich sein kleinmütiges Gehabe vor Augen zu führen. Beobachte einmal auf einem Platz, wo sich Tauben aufhalten, ein Taubenmännchen, wie es fast hysterisch über sein Weibchen wacht. Es wird vielleicht eine kleine Weile dauern, aber dann wirst du beginnen, dich selbst in dieser Rolle gefangen zu sehen und laut zu lachen beginnen. – Und dieses Lachen macht auf einen Schlag das Herz wieder frei.

Khanti gilt als eine wichtige Tugend im Buddhismus. Khanti bedeutet eine Form von Geduld, die Nachsicht, Vergebung und Toleranz beinhaltet. Khanti zeigt sich im Inneren wie im Äußeren in einer gelassenen Haltung. Buddha sagt: „Ein Mensch, der Geduld und Einsicht übt, hat ein gelassenes Herz.“ – Einsicht ist ein tiefer Blick in unser Verstricktsein mit dieser Welt und die Erkenntnis, dass wir in Wahrheit freie Wesen sind. Diese Erkenntnis gibt uns allmählich die Gelassenheit und Geduld zurück, die wir in vielen Situationen für uns selbst und unsere Mitmenschen immer wieder brauchen. Und Buddha sagt: „Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.“

Das Wort Eifersucht

Swami Sivananda - Sechs Sadhanas zur Beseitigung von Eifersucht

Was ist Eifersucht und wie sie überwinden?

Es gibt sechs Möglichkeiten, dieses Gefühl der Eifersucht zu vernichten:

1. die Methode des Raja Yoga

2. die Methode der Vedanta

3. die Methode des Bhakta

4. die Methode des Karma Yogi

5. die Methode von Vichara des Vivekin

6. die Methode des Theosophen

1) Die Methode des Raja Yoga: Ein Raja Yogi zerstört die Vritti durch „Yogah Chittavritti Nirodhah“. Er zerstört alle Sankalpas von Eifersucht durch Innenschau, sorgfältige Beobachtung und Meditation. Er wendet auch die Methode von „Pratipaksha Bhavana“ an, indem er die der Eifersucht entgegengesetzten Tugenden, wie Edelmut oder Großherzigkeit pflegt. Eifersucht ist das Ergebnis von Kleinlichkeit. Wenn Edelmut an die Stelle tritt, stirbt Eifersucht von selbst. Habe einen Meditationsraum. Sitze morgens eine halbe Stunde lang in Padma oder Siddha oder Sukha Asana. Meditiere über diese Tugend, Edelmut. Denke an die Vorteile, die der Besitz dieser Tugend bringt, und an die Nachteile, die sich aus Eifersucht ergeben. Denke an die großen Menschen, die diese Tugend, Großmut, besitzen. Stelle dir vor, daß du, wenn du dich in Gesellschaft begibst, tatsächlich im Besitz dieser Eigenschaft bist. Wiederhole während des Tages geistig unaufhörlich die Schlagworte „Om Edelmut“. Halte dir das Wortbild „Edelmut“ geistig vor Augen. Praktiziere die Autosuggestion: „Ich werde jeden Tag, auf jede Weise besser und besser.“ Du wirst diese Tugend zweifellos innerhalb einiger Monate entwickeln. Auch wenn du scheiterst, macht es nicht viel aus. Nil desperandum. Verzweifle nie. Setze das beschriebene Sadhana (die Praxis) systematisch und regelmäßig fort. Schließlich wird diese tugendhafte Eigenschaft, Edelmut, integraler Bestandteil deines Wesens. Eifersucht wird völlig verschwinden.

2) Die Methode der Vedanta: Der Vedantin wiederholt die Formel: „Ich bin alles.“ „Ich bin alles in allem.“ „Alles ist Selbst.“ „Es gibt nichts als mein Selbst in diesem ganzen Universum. Ich sehe mein Selbst überall. Wer ist eifersüchtig auf wen?“, sagt er. Er versucht, sich mit einem Feind, einem Straßenkehrer, einem Dieb, einem Trunkenbold, einem Mörder, einem Stein, einer Schlage, einem Tiger oder einem Skorpion zu identifizieren (kosmische Identifikation). Eifersucht verschwindet durch dieses vedantische Sadhana.

3) Die Methode des Bhakta: Ein Bhakta, ein frommer Mensch, sieht Narayan, Krishna, überall. Er sagt: „Sarvam Vishnumayam Jagat“ - Alles ist Gott Vishnu. Durch diese Praxis stirbt die Eifersucht schließlich.

4) Die Methode des Karma Yogi: Ein Karma Yogi reduziert seine Bedürfnisse und kontrolliert langsam die Indriyas. Er dient allen mit reiner kosmischer Liebe, mit Sama Bhavana (universeller Sicht) als Manifestation des Herrn. Eifersucht verschwindet auf lange Sicht völlig durch fortgesetztes Dienen.

5) Die Methode von Vichara des Vivekin: Wenn dein Bruder eine hohe erfolgreiche Stellung hat, bist du nicht eifersüchtig. Wenn dein bester Freund, dein Kumpel, sich in wohlhabenden Verhältnissen befindet, zeigst du keine Eifersucht. Wenn sich also eine Vritti der Eifersucht hinsichtlich anderer Menschen erhebt, identifiziere dich mit diesen Menschen als deinem liebsten Freund. Sofort geht die Vritti der Eifersucht zugrunde. Durch wiederholte Praxis dieser Art kann Eifersucht langsam ausgerottet werden.

6) Die Methode der Theosophen: Dies basiert auf der Ebene der universellen Bruderschaft. Alle sind gleich. Alle sind Kinder des einen universellen Vaters - Ishvara. Durch ständiges Denken an diese Idee der Bruderschaft kann Eifersucht beseitigt werden.

Die Sanskrit Bezeichnung für Eifersucht ist Irshya. Matsarya und Asuya bedeuten ebenfalls dasselbe. Es gibt jedoch einen feinen Unterschied. Eifersucht ist eine besondere Art von Emotion oder Vritti, die im rajasigen Geist entsteht, wobei der Betroffenen mit neidischem Auge auf Wohlstand, Erfolg oder höhere tugendhafte Eigenschaften anderer blickt. Sein Herz brennt, wenn ein anderer wohlhabender oder glücklicher ist als er selbst. Haß und Zorn sind die Erscheinungsform von Eifersucht. Ein Mensch, der von Eifersucht erfüllt ist, haßt einen anderen, wenn er in einer besseren Position ist als er selbst. Er fühlt Kummer beim Anblick des Erfolges eines anderen. Er tut alles, um ihn hinabzuziehen, ihn durch verschiedene schmutzige Mittel, durch Verleumdung, Klatsch oder Schmähung zu schwächen. Er versucht, ihn zu verletzen. Er bemüht sich, ihn zu vernichten. Er erzeugt Uneinigkeit und Parteilichkeit unter seinen Freunden. Das sind die äußeren physischen Manifestationen eines eifersüchtigen Menschen.

Ein Mensch von Irshya denkt, daß er keinerlei Schmerz oder Unbequemlichkeit verspüren sollte, und daß jene, die er haßt, betrübt sein und leiden sollten. Es kann keine schlechtere und bösartigere Natur eines Menschen geben als seine Eifersucht anderen gegenüber. Sie ist schmutzig, gemein und tierisch. Die unwissenden, irregeführten Seelen mit sehr engem Geist sind höchst beeinflußt von diesem tödlichen Krebs. Ein Mensch, der unruhig wird, wenn es einem anderer gut geht, wird als Asuya bezeichnet. Ein Mensch von Matsarya kann den Anblick eines Menschen nicht ertragen, der wohlhabender ist und bessere Eigenschaften hat als er selbst. Das ist der feine Unterschied zwischen Irshya, Asuya und Matsarya.

Eifersucht ist die eigentliche Wurzel aller Übel. Sie ist ein großes Hindernis für alle Suchenden. Sie ist auch in der Sadhu Klasse sehr verbreitet. Das ist einer der Hauptgründe für ihre Entartung. Sogar hochgebildete kultivierte Menschen sind davon betroffen. Das ist auf die Gemeinheit in ihrem Geist und ihr unreines, schmutziges Herz zurückzuführen. Niemand kann ein Jota wirklichen Glücks genießen, wenn sein Geist von Eifersucht erfüllt ist. Wie kann es Frieden im Geist geben, wenn das Herz vor Eifersucht brennt? Sie steigert nur das Unbehagen des Geistes.

Jeder Suchende muß immer auf der Hut sein. Man darf nicht Sklave von Ruhm und Ehre, physischer Bequemlichkeit oder der Befriedigung des Gaumens werden. Wenn Eifersucht herrscht, ist Gott weit weg. Man muß sich am Wohlergehen anderer erfreuen. Zuerst muß das Herz durch völlige Selbstaufopferung zum Wohle und zum Besten anderer gereinigt werden. Wirkliche Entsagung ist die wirkungsvollste Methode, um Eifersucht loszuwerden. Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit sind die sichersten Mittel, um Eifersucht auszurotten. In jedem Augenblick des Lebens muß zwischen Gut und Böse, zwischen Wirklichem und Unwirklichem unterschieden werden. Nur dann kann man diesen tödlichen Fluch loswerden. Denke stets daran, daß alle die Kinder desselben Gottes sind und die Früchte ihres Karmas ernten, seien sie gut oder schlecht. Eifersucht auf den Wohlstand anderer nützt nichts. Man kann denselben Zustand erreichen, wenn man gute Handlungen ausführt, sein Bestes gibt und beständig ist. Alle Fähigkeiten und Tüchtigkeiten schlummern in dir. Alles ist da. Einzig und allein Bemühung und Ausdauer können die latenten Fähigkeiten zu Tage bringen. Es ist wahrlich die übelste Eigenschaft eines feigen, furchtsamen und schwachen Menschen, auf andere eifersüchtig zu sein.

Jede Form von Eifersucht muß durch Innenschau, sorgfältige Beobachtung des Geistes, Unterscheidung und Meditation zerstört werden. Die Methode von Pratipaksha Bhavana ist anzuwenden, das heißt die Pflege von der Eifersucht entgegengesetzten tugendhaften Eigenschaften, wie Edelmut oder Großmut. Eifersucht ist das Ergebnis von Engstirnigkeit. Wenn Edelmut an die Stelle tritt, stirbt die Eifersucht von selbst.

Eifersucht in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Eifersucht gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Eifersucht - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Eifersucht sind zum Beispiel Bosheit, Zweifel, Verfolgungswahn, Argwohn, Liebe, Leidenschaft .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Eifersucht - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Eifersucht sind zum Beispiel Vertrauen, Erfreutheit, Resonanzfreude, Misstrauen, Neid, Narzissmus . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Eifersucht, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Eifersucht, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Eifersucht stehen:

Eigenschaftsgruppe

Eifersucht kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Eifersucht sind zum Beispiel das Adjektiv eifersüchtig, das Verb eifern, sowie das Substantiv Eifersüchtiger.

Wer Eifersucht hat, der ist eifersüchtig beziehungsweise ein Eifersüchtiger.

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Siehe auch

Literatur

Seminare

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