Unparteilichkeit

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Unparteilichkeit ist eine Vorgehensweise und eine Einstellung, die über den Parteien steht. Ein Richter ist z.B. zur Unparteilichkeit verpflichtet. Ein Fußball-Schiedsrichter wird auch "der Unparteiische" genannt. Auch Eltern und Lehrer sollten Unparteilichkeit an den Tag legen, wenn sie mit ihren Kindern bzw. Schülern zu tun haben. Echte Unparteilichkeit ist ein schwer zu erreichendes Ideal. Heutzutage spricht man auch oft von der Überparteilichkeit und der Allparteilichkeit.

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Unparteilichkeit - eine Tugend. Was ist Unparteilichkeit? Was will man mit diesem Wort sagen? Wozu ist Unparteilichkeit gut? Was die Grenzen? Was sind Synonyme, was Antonyme von Unparteilichkeit?

Unparteilichkeit als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Unparteilichkeit, gibt es das überhaupt? Ich habe ja schon an anderen Stellen gesprochen über Überparteilichkeit und über Allparteilichkeit, ursprünglich hat man von Unparteilichkeit gesprochen. Z.B. ein Richter muss unparteiisch sein, das heißt, er darf nicht eine Partei ergreifen, er darf nicht sagen: "Ich bin auf der Seite von diesem oder von jenem."

Angenommen, du bist Schlichter oder Mediator, dann ist Unparteilichkeit nicht wirklich das Geeignete, sondern du musst die Allparteilichkeit haben. Wenn du schlichten willst zwischen zwei Menschen oder Mediator sein willst zwischen zwei Menschen, dann reicht es nicht aus, einen übergeordneten Standpunkt einzunehmen und zu denken, du seist unparteiisch, sondern es ist noch wichtig, dass du versuchst, einen allparteiischen Standpunkt einzunehmen.

Du kannst überlegen: "Was ist der Standpunkt der einen Partei? Diesen werde ich berücksichtigen. Was ist der Standpunkt der anderen Partei? Diesen werde ich berücksichtigen. Gibt es noch Standpunkte von anderen Parteien, also die irgendein Interesse haben, die jetzt nicht anwesend sind? Denn auch diese sollten berücksichtigt werden."

Wenn du das machst, dann hast du eine Allparteilichkeit. Aber natürlich auch hier, allparteilich geht auch nicht, denn es gibt immer auch solche, die du nicht berücksichtigen kannst. Wenn du z.B. zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vermitteln würdest, dann müsstest du auch noch die Umwelt mit einbeziehen, die direkten Nachbarn, vielleicht die hungernden Menschen in Afrika, du müsstest übergeordnete Gerechtigkeitsprinzipien integrieren usw.

Allparteiisch ist auch wieder schwierig. Was macht man jetzt damit? Letztlich gesteht man seine Ohnmacht ein und bleibt demütig. Sei dir bewusst, in verschiedenen Umständen ist Unparteilichkeit ein hohes Ideal, nicht ganz erreichbar, aber du kannst versuchen, dich danach auszurichten, du kannst probieren, das als Überparteilichkeit oder als Allparteilichkeit zu deuten, wobei du dann überlegen musst, wie viele Parteien willst du tatsächlich berücksichtigen.

Und manchmal musst du auch Partei ergreifen, nicht immer kannst du dich aus allem raushalten. Angenommen, du bist Chef und dein Mitarbeiter wird angegriffen, dann musst du vielleicht die Seite deines Mitarbeiters ergreifen. Angenommen, du bist Mitarbeiter und dein Chef wird in einer öffentlichen Sitzung angegriffen, dann musst du die Seite deines Chefs ergreifen.

Angenommen, du bist Vereinsmitglied und dein Verein wird angegriffen in einer öffentlichen Anhörung, dann musst du die Seite des Vereins ergreifen, insbesondere dann, wenn du Vertreter dieses Vereins bist. Manchmal ist es also wichtig, zu einer konkreten Partei zu stehen, manchmal musst du auch dich offenbaren und manchmal musst du auch wirklich kämpfen für eine Partei.

Ich meine jetzt nicht kämpfen mit Waffen, aber schon mit Engagement. In diesem Sinne, Parteilichkeit hat manchmal auch ihre gute Berechtigung. Manchmal ist Unparteilichkeit wichtig, manchmal Allparteilichkeit, manchmal Überparteilichkeit und manchmal gilt es auch, zu einer bestimmten Partei zu stehen.

Überlege dort selbst, in dem, was du vielleicht heute zu tun hast. Wann ist es vielleicht gut, wenn du eher neutral bist, im Sinne von unparteiisch oder unparteilich? Das ist interessant, es gibt beide Formen, unparteiisch und unparteilich. Und wann ist es vielleicht klüger, Partei zu ergreifen? Und wann musst du zwischen zwei Parteien sein oder beide Standpunkte einnehmen? Überlege, was vielleicht heute oder morgen anliegt und wie du vielleicht deine Liebe ausdrücken kannst.

Unparteilichkeit - Antonyme und Synonyme, andere Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden

Hier einige Anmerkungen, wie man as Persönlichkeitsmerkmal, die Eigenschaft Unparteilichkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Unparteilichkeit - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Unparteilichkeit, also Synonyme zu Unparteilichkeit sind z.B. Sachlichkeit, Vorurteilslosigkeit, Gerechtigkeit, Objektivität, Neutralität.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Unparteilichkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Nichteinmischung, Katzbuckeln, Gleichgültigkeit. Daher braucht Unparteilichkeit als Gegenpol die Kultivierung von Partei ergreifend, Parteilichkeit, Subjektivität, Standhaftigkeit, Unerschrockenheit, zu eigener Meinung stehend.

Gegenteil von Unparteilichkeit - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Unparteilichkeit, Antonyme zu Unparteilichkeit :

Unparteilichkeit Antonyme auf einen Blick

Antonyme Unparteilichkeit sind Partei ergreifend, Parteilichkeit, Subjektivität, Standhaftigkeit, Unerschrockenheit, zu eigener Meinung stehend, Intoleranz, Einseitigkeit, Diktatur, Willkür,.

Unparteilichkeit in Bezug auf Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Unparteilichkeit

Unparteilichkeit ist eine positive Eigenschaft, die dem Charakter gut tun kann. Vielleicht willst du ja Unparteilichkeit mehr zu leben, mehr im Alltag anzuwenden. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Unparteilichkeit zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
  • Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Unparteilichkeit wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein unparteilicherer Mensch zu sein."
  • Triff den Vorsatz, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Unparteilichkeit ausdrückt. Tue jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Unparteilichkeit."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin unparteilich."

Affirmationen zum Thema Unparteilichkeit

Hier einige Affirmationen für mehr Unparteilichkeit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Unparteilichkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin unparteilich.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin unparteilich. Om Om Om.
  • Ich bin ein Unparteiischer, eine Unparteiische OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Unparteilichkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin unparteilich " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Unparteilichkeit.
  • Ich werde unparteilich.
  • Jeden Tag werde ich unparteilicher.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Unparteilichkeit.

Dankesaffirmation für Unparteilichkeit

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag unparteilicher werde.

Wunderaffirmationen Unparteilichkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr unparteilich. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Unparteilichkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr unparteilich zu sein.
  • Ich bin jemand, der unparteilich ist.

Gebet für Unparteilichkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Unparteilichkeit :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Unparteilichkeit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein unparteilicher Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Unparteilichkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Unparteilichkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Unparteilichkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich unparteilich werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Unparteilichkeit.
  • Angenommen, ich will unparteilich sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre unparteilich, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Unparteilichkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als unparteilicher Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Unparteilichkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Unparteilichkeit

Literatur

Weblinks

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