Antipathie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:33 Uhr

Antipathie - Überlegungen und Tipps. Antipathie ist eine gefühlsmäßige Ablehnung von etwas oder von jemandem. Antipathie kommt von patheia, Gefühl, bzw. griechisch αντιπάθεια antipatheia, spontane Abneigung. Antipathie ist zunächst eine instinktive bzw. emotionale Reaktion, die einem manchmal zeigen kann, dass etwas nicht in Ordnung ist. Antipathie ist also eine Art Handlungsempfehlung mit Energie, Ausdruck einer inneren Intelligenz. Jedoch kann diese innere Intelligenz trügerisch sein, und man ist nicht gezwungen, dieser energiegeladenen Handlungsempfehlung zu folgen. Als Yoga Übender lernt man grundsätzlich allen Menschen gegenüber Wohlwollen und Liebe zu kultivieren. Kleinere Antipathien können einen sensibilisieren für unterschiedliche Vorgehensweisen, Anliegen und Vorstellungen.

Liebe hilft beim Umgang mit Antipathie

Überwinde Antipathie, wenn du glücklich sein willst

Sukadev aus seiner Vortragsreihe praktische Ethik im Alltag 2016

Mensch ärgere dich nicht. Du verpasst sonst das Wunder des Lebens.

Befreie dich aus den Polaritäten

Antipathie ist eine der Polaritäten. Der Mensch hat Sympathie und Antipathie. Der Mensch hat Mögen und Nicht-Mögen. Und deshalb wird der Mensch ständig hin und her gehen. Es ist unwürdig von Sympathie und Antipathie versklavt zu werden.

Wenn du immer wieder schwankst, das mag ich, das mag ich nicht, den mag ich, den mag ich nicht, dann bist du ständig abhängig. Abhängig von anderen, und dem was sie tun, was sie nicht tun. Ständig abhängig davon was andere über dich denken, ständig abhängig davon, dass du denkst, dass andere dich anders behandeln müssten.

Lerne es von Antipathien frei zu werden. Patanjali der große Yogameister hat das Konzept der fünf Kleshas beschrieben. Letztlich ist es ähnlich wie das Konzept auch bei Buddha. Buddha und Patanjali, die Psychologie gleicht sich sehr, zum Teil sogar in den Ausdrücken. Aber ich bin Yogi und kenne mich mit Buddhismus nicht so gut aus wie mit Raja Yoga.

Patanjali beschrieb Fünf Ursachen des Leidens

Zunächst Avidya (Unwissenheit) wir vergessen wer wir wirklich sind. Weil wir das vergessen, identifizieren wir uns mit etwas, was wir nicht sind. Wir identifizieren uns mit dem Körper, mit der Psyche. Wir identifizieren uns mit unseren Wünschen, mit unserem Selbstbild. Und wenn wir uns schon mal identifiziert haben mit unserem Körper, mit unserer Psyche, mit unseren Emotionen, mit unserem Selbstbild, mit unserem Besitz, mit den Menschen die um uns herum sind, dann haben wir "Mögen". Wir mögen, dass der Körper so ist, wir mögen, das Menschen uns wertschätzen für das was wir denken, was wir sind. Wir mögen, dass die, mit denen wir uns identifizieren, dass die sich so entwickeln wie wir es gerne hätten, und so weiter... Sympathie = Mögen.

Und dann gibt es Antipathie, das ist dann Dvesha (das Nichtmögen). Wir mögen nicht, wenn Menschen nicht freundlich zu uns sind, wir mögen nicht, wenn wir Dinge tun müssen, wo wir denken, dass das uns nicht entspricht. Wir mögen nicht usw... So viele Antipathien.

Und dann folgt schließlich Abhinivesha (Angst). Angst vor dem Vergehen und Angst, dass das eintritt, was man denkt, was nicht eintreten sollte. Der Yogi lernt letztlich alles zu akzeptieren was kommt. Jeder Mensch ist ein Ausdruck Gottes. Jeder Mensch bringt einem die karmischen Lektionen, die wir brauchen. Und das Karma bringt uns die Lektionen die wir brauchen.

Wir brauchen keine Sympathie und Antipathie, sondern allgemeines Annehmen, was auch immer kommt. Natürlich nachher müssen wir auch lernen damit umzugehen und natürlich es gibt ethisch korrektes und unkorrektes Verhalten. Aber wir sollten uns nicht einfach von Sympathien und Antipathien beherrschen lassen. Daher, willst du glücklich sein, dann überwinde Antipathie.

Das waren ein paar Gedanken zum Thema wie du glücklich sein kannst, indem du Antipathie überwindest. Natürlich ich hab jetzt nicht genau beschrieben, wie du Antipathie überwindest. Aber oft ist erst mal wichtig, man will es sich vornehmen und man ist bereit auch einiges dafür zu tun. Wenn du den Entschluss gefasst hast, dann gilt es die Techniken zu entwickeln und die Techniken anzuwenden und dann kannst du in die bedingungslose Akzeptanz kommen.

Umgang mit Antipathie anderer

Sukadev in einem Kurzvortrag 2015

Vielleicht gibt es in deiner Umgebung jemand der strahlt Antipathie aus. Antipathie ist ja das Gegenteil von Sympathie. Vielleicht hast du das Gefühl das er dich nicht mag. Wie gehst du damit um? Eine Möglichkeit ist es zu ignorieren. Nicht jeder Mensch muss dich mögen, es wird dir nicht gelingen so zu handeln, dass alle Menschen dich mögen. Manchmal muss man einfach auch ausmachen das man miteinander etwas tut, manchmal muss man professionell miteinander umgehen und über Sympathie und Antipathie hinauswachsen.

Die zweite Möglichkeit wäre mit dem Menschen zu sprechen. Vielleicht dem Menschen zuzuhören, vielleicht mit dem Menschen spazieren zu gehen. Vielleicht schauen wo ihr Gemeinsamkeiten habt und wie ihr euch über die Gemeinsamkeiten austauschen könnt. Eventuell kannst du den anderen auch um Rat bitten. Eventuell kannst du ihn um Hilfe bitten, Menschen haben eine Neigung dazu andere zu mögen denen sie helfen können und von denen sie Wertschätzung erfahren. Du könntest den Menschen eben auch Wertschätzung zeigen und könntest ihm ein paar Komplimente machen. So verschwindet auch die Antipathie.

Vielleicht gibt es auch ein Missverständnis und du kannst den Menschen fragen, ob es irgendetwas ist, was du vielleicht nicht so gut gemacht hast. Und schließlich kann es auch darauf beruhen, dass du dich tatsächlich irgendwann mal schlecht verhalten hast. Und anstatt die Antipathie jetzt dauerhaft werden zu lassen, kannst du ja einfach um Entschuldigung bitten. Und eine Sache die du im jedem Fall machen kannst, schicke dem Menschen liebevolle Gedanken, ich schicke dem Menschen Lichtgedanken. Erzeuge eine Herzensverbindung zu dem Menschen.

Über Lichtgedanken und Herzensverbindungen kommt eine Freude und eine Liebe, mindestens von deiner Warte aus. Gar nicht mal selten wird der andere irgendwann damit auch folgen. Du könntest dir jetzt zum Beispiel sagen: Lieber liebe Name, ich schicke dir Licht und Liebe. Möge es dir gut gehen, mögen unsere Herzen miteinander verbunden sein. Mögen wir eine Quelle des Wohlergehens füreinander und für andere sein. Solche einfachen Affirmationen, leicht in Verbindung mit einer Periode der Stille und des liebevollen Gefühls können viel bewirken, probiere es aus.

Antipathie in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Antipathie gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Antipathie - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Antipathie sind zum Beispiel Ablehnung, Abneigung, Ekel,, Vorsichtigkeit, Gefühlsbetontheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Antipathie - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Antipathie sind zum Beispiel Sympathie, Wohlwollen, Zuneigung, Aufdringlichkeit, Penetranz, Nötigung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Antipathie, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Antipathie, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Antipathie stehen:

Eigenschaftsgruppe

Antipathie kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Antipathie ist zum Beispiel das Adjektiv antipathisch .

Wer Antipathie hat, der ist antipathisch .

Siehe auch

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