Verkommenheit

Aus Yogawiki

Verkommenheit - überwinden - wie geht das? Verkommenheit kann heißen Schamlosigkeit, Verdorbenheit. Man spricht von Verkommenheit z.B. wenn jemand den normalen ethischen Vorstellungen nicht entspricht. Z.B. sprach man früher von Verkommenheit, wenn jemand sexuell sehr freizügig war oder auch, wenn sich eine Frau sehr freizügig gekleidet hat. Auch wer eine Ausdrucksweise gepflegt hat, die in der Öffentlichkeit nicht angemessen ist, dem wurde Verkommenheit zugeschrieben.

Im Hinduismus wachen die Götter zur Vermeidung von Verkommenheit

Verkommenheit ist auch ein Attribut, das man einer ganzen Gruppe von Menschen zukommen lassen kann. Dann meint man damit, dass diese Gruppe sich nicht an Ethik und Moral hält. Man kann von der Verkommenheit der Reichen sprechen, die Steuern hinterzieht, während die Masse darbt, der Staat kurz vor dem Bankrott steht. Man kann von der Verkommenheit einer Regierung sprechen, die korrupt ist und sich nicht darum bemüht, den Wohlstand der Bevölkerung zu mehren und Unrecht abzustellen. Man spricht von der Verkommenheit einer ganzen Kultur, wenn man meint, dass diese sich nicht mehr an ethische Prinzipien hält.

Früher hat man sich auch aufgeregt über die Verkommenheit eines ganzen Klosters, in dem die Gebetszeiten nicht eingehalten wurden, die Mönche oder Nonnen ein dekadentes Leben führten, vielleicht auch die Gebote der Keuschheit nicht eingehalten haben. Martin Luther z.B. hat dem Klerus in Rom Anfang des 16. Jahrhunderts Verkommenheit vorgeworfen. Auch in Bezug auf Ashrams kann man den Begriff Verkommenheit anwenden: Wenn die Bewohner eines Ashrams nicht zur Meditation kommen, keine spirituellen Praktiken üben, sich nicht um uneigennützigen Dienst bemühen, die ethischen Ideale nicht leben, dann kann man davon sprechen, dass der Ashram unter Verkommenheit leidet. Es gilt, sich an die Ideale zu halten, ein ethisches Leben zu führen, sich einzusetzen für das Gute in anderen.

Umgang mit Verkommenheit bei Anderen

Vielleicht hast du jemanden getroffen, der einen Eindruck von Verkommenheit macht. Er oder sie achtet nicht mehr auf sein oder ihr Äußeres, macht den Eindruck von Wurstigkeit, hat keine geordneten Lebensverhältnisse und scheint ziemlich verkommen zu sein. Zunächst gilt es zu überlegen, ob das wirklich Verkommenheit ist oder einfach nur ein anderer Lebensstil.

Manche Menschen werden etwas legerer, kleiden sich legerer und legen weniger Wert auf Äußerlichkeiten. Das muss nicht gleich ein negatives Zeichen sein. Wenn du aber insgesamt feststellst, dass der Mensch einen großen Eindruck von Verkommenheit macht, dann kannst du überlegen, was gerade deine Aufgabe oder deine Pflicht ist. Ist es vielleicht so weit, dass du das Sozialamt benachrichtigen solltest, zum Beispiel wenn es eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern ist und du Angst hast, dass die Kinder auch verkommen. Heutzutage ist es ja nicht mehr so, dass das Sozialamt der Mutter die Kinder wegnimmt, sondern das Sozialamt oder das Jugendamt werden der Mutter Hilfe zur Seite stellen. Das läuft heute glücklicherweise erheblich besser als vor 20 Jahren.

Vielleicht ist auch ein Kind eher verkommen und du müsstest die Eltern benachrichtigen. Du kannst schauen, was möglich und was nicht möglich ist. Eventuell kannst du auch dem Menschen helfen und ihn fragen, ob er Hilfe braucht. Du kannst jemandem helfen mehr Selbstbewusstsein zu bekommen, indem du ihm mehr Anerkennung und Wertschätzung vermittelst oder dich von Herzen zu Herzen verbindest. Manchmal bleibt dir nichts anderes als das Gebet, denn wir können nicht alles Elend der Welt beseitigen.

Verkommenheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verkommenheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verkommenheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verkommenheit sind zum Beispiel Verdorbenheit, Schlechtigkeit, Gemeinheit, Verdorbenheit, Unsittlichkeit, Sittenlosigkeit, Zuchtlosigkeit, Schamlosigkeit, Lasterhaftigkeit, Unkeuschheit, Unanständigkeit, Chuzpe, Unangepasstheit, Linientreue, Eigenständigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verkommenheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verkommenheit sind zum Beispiel Moral, Anständigkeit, Wertmaßstäbe, Verantwortungsbewusstsein, Verantwortungsgefühl, Ethos, Gewissen, Handlungsregeln, Sittlichkeit, Schamhaftigkeit, Prüderie . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verkommenheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verkommenheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verkommenheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verkommenheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verkommenheit sind zum Beispiel das Adjektiv verkommen , sowie das Substantiv Verkommener.

Wer Verkommenheit hat, der ist verkommen beziehungsweise ein Verkommener.

Siehe auch

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