Reinlichkeit
Reinlichkeit ist das Substantiv zu reinlich. Reinlich bedeutet den Willen zu haben, alles sauber zu halten. Es gibt z.B. Katzen, die besonders reinlich sind und manche Menschen, die besonders reinlich sind. Und man kann auch davon sprechen, dass bestimmte Kulturen ein besonders hohes Bedürfnis nach Reinlichkeit hatten.
Reinlichkeit
Reinlichkeit kann aber auch Sauberkeit, Genauigkeit und Sorgfalt heißen. Reinlichkeit wäre auch eine der vielen Übersetzungen des Sanskritwortes Shaucha. Shaucha ist eine der Niyamas und gilt als ein gewisser Grundsatz des privaten Lebensstils, der hilft, dass man spirituell wachsen kann. Also eine gewisse Reinlichkeit ist notwendig ohne dass man sie übertreiben sollte. Im Englischen sagt man "cleanliness is next to godliness", dass heißt Sauberkeitsliebe bzw. Reinlichkeit, ist das, was einem zum Göttlichen hinführen kann. In diesem Sinne soll dabei Reinlichkeit nicht nur körperlich verstanden werden, sondern auch psychisch.
Es ist wichtig, deine Umgebung sauber zu halten, rein zu halten. Es ist wichtig, den Ort wo du meditierst sauber zu halten, deine Kleidung, deinen Körper, aber auch deine Psyche. Und Reinlichkeit heißt auch, dass du dafür sorgst, dass du gesunde Nahrung zu dir nimmst, so dass du nicht von innen faulst. In diesem Sinne ist Reinlichkeit ein Prinzip, das es auch in vielen spirituellen Traditionen, Religionen gibt. Es betrifft nicht nur die körperliche Reinlichkeit, sondern auch die innere, die letztlich hilft, spirituelle Erfahrung zu machen.
Reinlichkeit Video
Hier ein Vortragsvideo mit dem Thema Reinlichkeit:
Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Peinlichkeit in diesem Vortragsvideo. Der Yogalehrer Sukadev spricht hier über Peinlichkeit aus dem Geist des ganzheitlichen Yoga.
Hier ein Vortragsvideo zum Thema Shaucha, welches mit Reinheit, Reinigung und Reinlichkeit übersetzt werden kann. Dies ist ein Kommentar zu den Versen 40/41 des zweiten Kapitels des Yoga Sutra von Patanjali:
Innere und Äußere Reinlichkeit
- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -
Swami Dayananda drückt es so aus: „Täglich legt sich, während ich meinen Beschäftigungen nachgehe, Staub auf meine Haut, meine Kleidung verschmutzt, auf meinem Schreibtisch sammelt sich Abfall und in meinem Umgang mit Menschen sammelt auch mein Geist Staub an. Ein Hauch von Missgunst setzt sich, eine Prise Verbitterung nistet sich ein, eine Spur Habgier erscheint und ein feiner Staub aus Selbstkritik, Schuldgefühl und Selbstverurteilung breitet sich aus. Bis sich meine falsche Identifikation mit dem Geist in der Selbst-Erkenntnis auflöst, solange muss mein Geist täglich gereinigt werden.“
Das Reinigungsmittel für den Geist besteht in der Anwendung des entgegengesetzten Gedankens. Es setzt sich ein Unmut in deinen Geist, speziell wenn dir Unrecht getan wird. Lasse nicht zu, dass er bleibt, denn er wird sich zu Hass verfestigen. Um das zu verhindern, suche bewusst nach Gründen, die Person zu mögen, die dich verletzt hat. Sie wird von anderen gemocht, von ihrem Ehepartner geliebt, kümmert sich um ihre Kinder, spendet für wohltätige Zwecke oder geht sonntags in die Kirche.
Jeder ist zur Liebe fähig. Auch Kriminelle lieben ihre Kinder und haben Mitgefühl mit ihren Freunden. Schiebe die rajasigen und tamasigen Eigenschaften einer Person auf ihr falsches Denken, das durch ein schlechtes Umfeld verursacht ist. Bedenke, auch dir könnte es so ergehen, und sei glücklich.
Egoismus ist ein unreiner Gedanke. Wenn du siehst, dass du den Bedürfnissen anderer gegenüber gleichgültig bist, erzeuge eine dienende vāsanā, indem du bewusst eine selbstlose Handlung ausführst. Auch Selbstverurteilung ist ein unreiner Gedanke. Wenn die Dinge schief gehen oder du gegen eine Norm verstößt und dich schuldig und beschämt fühlst, zeige Mitgefühl für dich selbst und stehe zu deiner wahren Natur: „Ich bin vollständige und vollkommene nonduale Liebe.“
Hole die Erkenntnis ins Bewusstsein, dass Körper und Geist unschuldig sind, dass sie von vāsanās programmiert sind, die aus unbewussten Handlungen und Haltungen geboren wurden.
Verstehe folgende Logik, die auf der Lehre basiert: Heilige Eigenschaften gehören zu sattva. Niemand ist ohne sattva, also habe auch ich sattva. Sattva ist die reine Reflexion des Selbst, des Ewigen Jīva. Ich bin dieser Jīva. Der Jīva ist nicht von Īśvara getrennt, der reine Liebe ist. Daher bin ich ganze und vollkommene Liebe. Rajasige und tamasige Eigenschaften, die Egoismus verursachen, sind zufällig; sie kommen und gehen. Sie sind nicht ich. Es geht mir gut.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Reinlichkeit
Einige Begriffe, die indirekt zu tun haben mit Reinlichkeit, aber für dich vielleicht doch interssant sein können, sind z.B. Reinlich, Reiher, Reifen, Reiten, Relativitätstheorie, Rennen.
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Literatur
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Reinlichkeit - weitere Infos
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Zusammenfassung
Das Substantiv Reinlichkeit ist ein Wort beziehungsweise Ausdruck im Zusammenhang von Reinigung und Hygiene und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..