Mahamoggallana

Aus Yogawiki

Mahamoggallana war ein Schüler von Buddha, der übernatürliche Kräfte hatte. Mahamoggallana war einer fünf wesentlichen Schüler von Buddha neben Ananda, Sariputta, Aniruddha und Mahakasyapa.

Buddha mit seinen beiden ersten Schülern Mahamoggallana und Sariputta, bemaltes Holz, Birma 19.Jhd. Copyright

Er wird auch als Moggallana oder Mahamaudgalyayana bezeichnet. Er war ein enger Freund von Sariputta. Mahamoggallana erlangte das Parinirvana sechs Monate vor Buddha und sowohl er als auch Sariputta starben innerhalb von zwei Wochen. Mahamoggallana war der einzige, der einen gewalttätigen Tod erlebte, denn er wurde von Banditen totgeschlagen. Dieser Tod wurde seinem negativen Karma zugeschrieben, denn er hatte seine beiden Eltern ebenfalls totgeschlagen. Mahamoggallana ist wohlbekannt für seine Gabe der übernatürlichen Kräfte. Er war in der Lage, vielfältige Lebensformen zu erschaffen und auch jede Form annehmen zu können. Er erschütterte auch das Kloster Migaramatupasada, in dem er dies mit seinem großen Zeh anstieß, um damit die Mönche, die im Erdgeschoss tratschten, obwohl sie wussten, dass Buddha im Obergeschoss zugegen war.

Das frühe Leben von Mahamoggallana

Mahamoggallana war der einzige Sohn in seiner Familie. Er wurde an demselben Tag wie Sariputta geboren. Er wurde nach seiner Mutter Moggali oder Moggallani benannt. Ebenso wurde er auch manchmal Kalita gerufen, dies war der Name seines Heimatortes. Mahamoggallana war sehr pflichtbewusst und gewissenhaft und er übernahm auch früh alle Haushaltsaufgaben. Und als seine Eltern immer älter wurden, nahmen seine Aufgaben immer mehr zu. Seine Eltern baten ihn deshalb, zu heiraten, damit seine Ehefrau ihm dann auch bei diesen Pflichten helfen könne. Mahamoggallana lehnte dies immer entschieden ab, doch letztendlich schließlich gab er dem Drängen seiner Eltern nach und heiratete schließlich doch.

Seine Ehefrau war ebenfalls sehr umsichtig und gewissenhaft und sie pflegte seine Eltern. Mit der Zeit wurde sie jedoch zunehmend feindseliger gegenüber seinen Eltern und sie begann sich bei ihm über seine Eltern zu beschweren. Er ging jedoch zunächst nicht auf diese Beschwerden ihrerseits ein. Eines schönen Tages, als Mahamoggallana nicht zu Hause war, verteilte sie Abfall auf dem Boden und beschuldigte die blinden Eltern. Nachdem er die immer währenden Beschwerden seiner Frau leid war, packte er seine Eltern auf einen Wagen und ließ diesen Ochsen-karren in den Wald fahren. Als er tief im Wald angekommen war, sagte er zu seinen Eltern, dass sie aufpassen sollten, denn Räuber seien häufig in diesem Wald. Dann ahmte er die Geräusche und die Rufe von Räubern nach, als wenn diese den Karren überfallen würden. Seine Eltern riefen ihm zu, dass er sich selbst schützen sollte und baten die vermeintlichen Räuber, ihren Sohn zu verschonen. Und während sie noch dieses ausriefen, erschlug Mahamoggallana seine alten Eltern und warf ihren toten Körper in den Wald, bevor er dann wieder nach Hause zurückkehrte.

Mahamoggallana und seine Einweihung in den Buddhism

Mahamoggallana war einer der wichtigsten Schüler des Buddha

Mahamoggallana und Sariputta waren von Kindesbeinen an Freunde. Und auch ihre beiden Familien hatten bereits seit sieben Generationen enge Verbindungen. Einmal gingen die beiden Freunde gemeinsam zu einem Schauspiel (giraggasamajja) und erkannten im Rahmen dieses Schauspiels, dass „die Welt an sich ein Drama ist“ und dass „alle Dinge vergänglicher Natur sind“. Nachdem sie dies erkannt hatte, verleugneten sie die materielle Welt. Zunächst wurden sie beide Schüler von Sanjaya, jedoch waren sie bald unzufrieden mit dessen Lehren. Dann machten sich die beiden Freunde auf und durchquerten den gesamten indischen Subkontinent. Dabei besuchten sie alle Lehrer ihrer Zeit. Aber auch nach all diesen Diskussionen mit den unterschiedlichen Meistern waren sie immer noch nicht zufriedengestellt. Deshalb beschlossen sie, nun getrennt weiter zu suchen. Und sobald einer von beiden etwas Wertvolles gefunden hätte, würde er dann den anderen informieren.

Als Sariputta die Predigten von Assaji hörte, war er sehr von dessen Lehre beeindruckt und wurde ein Schüler von ihm. Danach lief er zu Mahamoggallana und erzählte ihm von seinem Fund. Und so wurde auch Mahamoggallana ein Sotapanna, nachdem er den Lehrreden von Buddha gelauscht hatte. Gemeinsam mit etwa fünfhundert Schülern von Sanjaya machten sich die beiden Freunde auf dem Weg zu Buddha. Alle trafen den Buddha, hörten seine Ausführungen von ihm selbst und wurden dessen Schüler. Mahamoggallana ging danach in das Dorf Kallavala in Magadha und etwa eine Woche nach seiner Einweihung erlangte er dort einen hohen Bewusstseinszustand oder Trance. In diesem Zustand erhielt er direkte Anweisungen und Einweihungen von Buddha selbst und erlangte so schließlich Arhanthood.

Die übernatürlichen Kräfte von Mahamoggallana

Maudgalyayana konnte die Gedanken eines Menschen lesen und so dessen Lügen von der Wahrheit unterscheiden. Er konnte auch verschiedene Körper und Erscheinungen annehmen. Ebenso konnte er mit Geistern und Gottheiten in Kontakt treten. Es wurde auch mehrfach beschrieben und bestätigt, dass Maudgalyayana durch Wände gehen konnte, durch die Luft fliegen konnte und über das Wasser laufen konnte. Dabei konnte er sich fast mit der Geschwindigkeit des Lichtes bewegen. In mehreren Erzählungen des Pali Kanons sprach er mit Geistern, um denen ihre schrecklichen Zustände zu erklären und ihnen so ein Verständnis für ihre eigenen Leiden zu ermöglichen. Maudgalyayana sprach auch mit bereits Verstorbenen, um ihnen eine Erlösung von ihren Leiden und einen Frieden mit sich selbst zu vermitteln. Der buddhistische Schüler benutze auch seine Gabe des Gedankenlesens, um jedem einzelnen seiner Schüler, die jeweils genau für ihn passende Anweisung zu vermitteln. Und so konnten seine Schüler schnell große Fortschritte machen.

Dabei demonstrierte Mahamoggallana seine übernatürlichen Fähigkeiten immer mit dem besten Beispiel einer Unterwerfung unter der großen Schlange Naga Nandopananda. Denn so konnte er den vierten Bewusstseinszustand immer am schnellsten erreichen. Als es einen Aufstand der Mönche durch die Verschwörer um Devadatta gab, schickte Buddha Sariputta und Mahamoggallana zu Gayasisa, damit diese so die irre geleiteten Mönche wieder auf den rechten Weg bringen konnten. Und beiden seiner wichtigsten Schüler gelang es, alle der abtrünnigen fünfhundert Mönche zurück zu bringen. Sariputta war der Unterweiser von Rahula während Mahamoggallana dessen Lehrer an sich war.

Der Tod von Mahamoggallana

Mahamoggallana wird in der Meditation von Räubern angegriffen und getötet und erreicht dabei Paranirvana, Copyright

Das Ableben von Maudgalyayana geschah als er nach Magadha reiste. Gemäß vielen Überlieferungen wird angenommen, dass er von religiösen Fanatikern angegriffen und schließlich getötet wurde. Jedoch gibt es auch Erzählungen, die von Räubern sprechen. Als Buddha gefragt wurde, warum er sich nicht verteidigt habe und einen solchen Tod erlitten habe, antwortete der Meister, dass Maudgalyayana selbst einst seine Eltern in einem früheren Leben ermordet habe. Dies sei einer der fünf Todsünden des Buddhismus und so habe er selbst nicht seinem eigenen Karma entfliehen können und hatte somit nun die Konsequenzen seiner früheren Tat zu tragen. Und so akzeptierte Maudgalyayana das Ergebnis. Desweiteren erklärte Buddha weiter, dass auch seine übernatürlichen Gaben ihn nicht davon abhalten konnten, letztendlich sein Karma anzunehmen.

Mahamoggallana in Buddhistischen Texten

Maudgalyayana wird hauptsächlich in den Ullambana Sutra erwähnt, dies ist das erste des Mahayana Sutra. Dieses Sutra behandelt die Pflichten und den damit verbundenen Ausdruck des Respektes der Kinder gegenüber ihren Eltern und Vorfahren. Dies war eine Lehrrede von Gautama Buddha selbst an Maudgalyayana. Im sechsten Kapitel des Lotus Sutra (Verleihung der Gabe der Weissagung oder Prophezeiung) verlieh Buddha die Gabe der Weissagung an seine Schüler Mahamaudgalyayana, Subhuti, Mahakasyapa und Mahakatyayana.

Mahamoggallana hatte große physische und mentale Stärke. Er erlangte nach seinem Tod noch einmal sein Bewusstsein zurück und schaffte es auch noch, zu Buddha zurück zu kehren und seinen letzten Atemzug in dessen Angesicht zu tun. Die Geschichte von Mahamoggallana wird oft zitiert oder benutzt, um zu erläutern, dass niemand seinem Karma entfliehen kann und das die Kraft des Karmas größer als die aller übernatürlichen Kräfte ist.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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