Todesmelodie
In "Todesmelodie" soll Kommissarin Julia Durant nach einer eigenen traumatischen Erfahrung den grausamen Mord an einer WG-Studentin aufklären. Schuldige sind relativ schnell gefunden und abgeurteilt, aber waren es tatsächlich die Täter? – Ein anderer Kriminalfall, der sich zwei Jahre später ereignet, zeigt nämlich frappante Ähnlichkeiten mit diesem Mord.
Die Sprache des Romans wirkt manchmal ein wenig überfrachtet (zum Beispiel: "der kalte Stahl am Hals"), stammt sie doch nicht mehr ausschließlich von dem im März 2011 plötzlich an Herzversagen gestorbenen Erfolgsautor Andreas Franz, sondern vor allem von dessen größtem Fan und Nachfolger Daniel Holbe. Das ändert allerdings nichts an der spannenden Handlung des verzwickten Kriminalfalls, dem sich das Team der Einheit K11 um Julia Durant stellen muss.
Der in Frankfurt am Main spielende und regional sehr detailliert recherchierte zwölfte Julia-Durant-Krimi "Todesmelodie" beinhaltet leider auch ein paar schier unglaubliche Fehler wie beispielsweise die Verwechslung einer Pistole mit einem Revolver. Vielleicht sind Co-Autoren oder Nachfolge-Autoren wie Daniel Holbe doch nicht das richtige Rezept, um Erfolge verstorbener Autoren fortzuführen. Der Absatz dieses und des nächsten, für März 2013 geplanten Titels "Tödlicher Absturz" aus der gleichen Reihe wird es zeigen.
Der Audio-Media-Verlag, wie auch das Verlagshaus Droemer-Knaur, versprechen sich von Autoren wie Andreas Franz eine Bestseller-Garantie – und recht haben sie. Nur selten kann ein Autor so viele Spitzentitel landen und die Listen der beliebtesten Bücher und Hörbücher anführen. Mit einer Gesamtauflage von mehr als sechs Millionen ist der fünffache Vater Andreas Franz ein gefeierter, aber leider viel zu früh verstorbener Kult-Autor. (Buchrezension von Dr. Bernd A. Weil)
Siehe auch
- Meditation als Weg
- Von Tod und Wiedergeburt
- Schöpferische Freiheit
- Hieroglyphen schreiben leicht gemacht
- Literatur kompakt
- La notte del mistero
- Hieroglyphen ohne Geheimnis
- Grimm trifft Grimm
- Das große Lexikon des Buddhismus
- Gendün
Literatur
- Franz, Andreas / Holbe, Daniel: Todesmelodie, Knaur-Verlag, München 2012, Taschenbuch, 432 S., ISBN: 978-3-426-63944-3.
- Franz, Andreas / Holbe, Daniel: Todesmelodie, gekürzte Lesung von Julia Fischer, 6 CDs, 439 Min., Audio-Media-Verlag, München 2012, ISBN: 978-3-86804-714-1.