Yoga und Gedichte: Unterschied zwischen den Versionen

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sie flitzen durch unterirdische gänge<br />
sie flitzen durch unterirdische gänge<br />
lauschen heiligem gesänge.
lauschen [[heilig]]em gesänge.


denn unten = oben<br />
denn unten = oben<br />
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bis alle gesunden.
bis alle gesunden.


bald stehen die füße still
bald stehen die Füße still


so GOTT es will<br />
so GOTT es will<br />
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ES sich durch dich er-füll<br />
ES sich durch dich er-füll<br />
der klang der aus der heiligen stille summt<br />
der klang der aus der [[heilig]]en [[stille]] summt<br />
löst jeden zwang<br />
löst jeden zwang<br />
der bär nimmer mehr brummt.
der bär nimmer mehr brummt.
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ist<br />
ist<br />
jedes atom<br />
jedes atom<br />
GOTTES sohn<br />
GOTTES [[sohn]]<br />
und die tochter setzt auf ihm die kron´ .<br />
und die tochter setzt auf ihm die kron´ .<br />


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so<br />
so<br />
hat GOTT einst die wiese gesäht.
hat [[Gott]] einst die wiese gesäht.


==Dagmar Berthold==
==Dagmar Berthold==
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Geht es Dir schlecht? Oder zu gut? <br />
Geht es Dir schlecht? Oder zu gut? <br />
Hast Du Probleme, fehlt Dir der Mut? <br />
Hast Du [[Problem]]e, fehlt Dir der Mut? <br />
Bist Du zu allem und nichts mehr bereit und <br />
Bist Du zu allem und nichts mehr bereit und <br />
fühlst Dich trotz Lernens gar nicht gescheit?<br />
fühlst Dich trotz Lernens gar nicht gescheit?<br />
Kannst kaum noch zählen: Eins, zwei drei, viere.....<br />
Kannst kaum noch zählen: Eins, zwei drei, viere.....<br />


Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!
Na dann wird es Zeit für Dich: [[meditiere]], meditiere, meditiere!


Schwebst Du im Himmel, und keiner holt Dich runter?<br />
Schwebst Du im [[Himmel]], und keiner holt Dich runter?<br />
Sollst Du früh aufsteh'n und wirst immer so schlecht munter?<br />
Sollst Du früh aufsteh'n und wirst immer so schlecht munter?<br />
Tust Du zu viel essen, womöglich Zwiebeln, Eier und Tiere?
Tust Du zu viel essen, womöglich Zwiebeln, Eier und Tiere?
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Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!
Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!


Bist Du im Streß von früh bis spät?<br />
Bist Du im [[Stress]] von früh bis spät?<br />
Willst Du wissen, was im Leben wirklich zählt?<br />
Willst Du wissen, was im Leben wirklich zählt?<br />
Hat Dich das Liebste gerade verlassen und nun beginnst Du alles zu hassen?<br />
Hat Dich das Liebste gerade verlassen und nun beginnst Du alles zu hassen?<br />
Bist Du auf Deinen Nachbarn sauer? Fehlt Dir zur geistigen Liebe die Power?<br />
Bist Du auf Deinen Nachbarn sauer? Fehlt Dir zur geistigen [[Liebe]] die Power?<br />
Halt durch, dann wirst Du nicht verlieren!
Halt durch, dann wirst Du nicht verlieren!


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Kannst nur noch blöken wie ein Schaf auf allen Vieren!
Kannst nur noch blöken wie ein Schaf auf allen Vieren!


Na dann ist's die letzte Chance für Dich: zu meditieren, meditieren, meditieren!
Na dann ist's die letzte Chance für Dich: zu [[meditieren]], meditieren, meditieren!


Jetzt fragst Du mich, was das wohl sei?<br />
Jetzt fragst Du mich, was das wohl sei?<br />
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===Der Baum===
===Der Baum===


Der Baum ein Symbol für Kraft und Leben<br />
Der [[Baum]] ein [[Symbol]] für Kraft und Leben<br />
er wird gerüttelt und geschüttelt - er hat sich der Natur ergeben.<br />
er wird gerüttelt und geschüttelt - er hat sich der [[Natur]] ergeben.<br />
Er freut sich auf Regen und Sonne an unterschiedlichen Tagen,<br />
Er freut sich auf Regen und Sonne an unterschiedlichen Tagen,<br />
auch Sturm oder Wind möchte er niemals verjagen.<br />
auch Sturm oder Wind möchte er niemals verjagen.<br />
Er läßt es geschehen, von Wehmut keine Spur,<br />
Er läßt es geschehen, von Wehmut keine Spur,<br />
es ist sein Lebenselexier - geschaffen für die ganze Natur.<br />
es ist sein Lebenselexier - geschaffen für die ganze Natur.<br />
Weiser als viele Menschen dieser Welt,<br />
Weiser als viele [[Mensch]]en dieser Welt,<br />
erkennt er die Wichtigkeit des Gleichgewichts, das uns am Leben erhält.<br />
erkennt er die Wichtigkeit des Gleichgewichts, das uns am Leben erhält.<br />
Doch auch er ächzt und stöhnt bei Trockenheit,<br />
Doch auch er ächzt und stöhnt bei Trockenheit,<br />
Zeile 359: Zeile 359:
Bereits nach Tagen schüttelt er sich - jetzt hat er genug,<br />
Bereits nach Tagen schüttelt er sich - jetzt hat er genug,<br />
und ganz innen drin träumt er vom Wind - er ist sehr klug.<br />
und ganz innen drin träumt er vom Wind - er ist sehr klug.<br />
Bald sein Wunsch wird erfüllt, der Wind ist gekommen,<br />
Bald sein [[Wunsch]] wird erfüllt, der Wind ist gekommen,<br />
hat die Wolken des Regens mit sich genommen.<br />
hat die Wolken des Regens mit sich genommen.<br />
Jetzt wieder stark und prachtvoll er zeigt sein Glück,<br />
Jetzt wieder stark und prachtvoll er zeigt sein Glück,<br />
Zeile 374: Zeile 374:
und wünscht ihm gute Wintersruh.<br />
und wünscht ihm gute Wintersruh.<br />
Der Baum träumt in der stillen Zeit,<br />
Der Baum träumt in der stillen Zeit,<br />
vom Erwachen im Frühling - bald ist es soweit.<br />
vom Erwachen im [[Frühling]] - bald ist es soweit.<br />
Er träumt von den Vögeln, den Nestern in seiner Krone,<br />
Er träumt von den Vögeln, den Nestern in seiner Krone,<br />
er schmunzelt und denkt, daß dieses Leben schön ist und sich lohne.<br />
er schmunzelt und denkt, daß dieses Leben schön ist und sich lohne.<br />
Er freut sich auf das neue Jahr,<br />
Er freut sich auf das neue Jahr,<br />
und daß alles so bleibe - so wunderbar.<br />
und daß alles so bleibe - so wunderbar.<br />
So ganz auf Freude - von innerer Wärme eingestellt,<br />
So ganz auf [[Freude]] - von innerer Wärme eingestellt,<br />
der Schnee langsam von seinen Ästen fällt.<br />
der Schnee langsam von seinen Ästen fällt.<br />
Noch einmal tief durchatmend, noch einmal ächzen und stöhnen,<br />
Noch einmal tief durchatmend, noch einmal ächzen und stöhnen,<br />
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[[Datei:Schiff Unglück Schutzengel Hoffnung.jpg|mini|Wir sind von Hoffnung getragen]]
[[Datei:Schiff Unglück Schutzengel Hoffnung.jpg|mini|Wir sind von Hoffnung getragen]]


Alles, was in der Welt geschieht, betrifft auch dich,<br />
Alles, was in der [[Welt]] geschieht, betrifft auch dich,<br />
du kannst die Augen schließen, glauben, es berührt ja nicht mich,<br />
du kannst die Augen schließen, glauben, es berührt ja nicht mich,<br />
doch deine Tat genauso groß, wie die der Täter,<br />
doch deine Tat genauso groß, wie die der Täter,<br />
Zeile 400: Zeile 400:
Du warst es ebenso, der es ließ gescheh'n,<br />
Du warst es ebenso, der es ließ gescheh'n,<br />
du warst es, der es nicht konnte versteh'n<br />
du warst es, der es nicht konnte versteh'n<br />
daß so viele Menschen geraten in Not,<br />
daß so viele [[Mensch]]en geraten in Not,<br />
du hast nichts begriffen - du sitzt nämlich im selben Boot,<br />
du hast nichts begriffen - du sitzt nämlich im selben Boot,<br />
dieses Himmmelsboot war uns von Christus geschenkt,<br />
dieses Himmmelsboot war uns von Christus geschenkt,<br />
es wurde gemeinsam mit Gott Vater gelenkt,<br />
es wurde gemeinsam mit Gott Vater gelenkt,<br />
doch der Mensch wollte lenken allein,<br />
doch der Mensch wollte lenken allein,<br />
er wollte der Allmächtige sein.<br />
er wollte der [[Allmächtige]] sein.<br />
Wenn dieses Boot jetzt schlingert, die Ruderer kraftlos sind,<br />
Wenn dieses [[Boot]] jetzt schlingert, die Ruderer kraftlos sind,<br />
dann trifft es auch dich, mein Kind.<br />
dann trifft es auch dich, mein Kind.<br />
Du schautest zu in deiner Gleichgültigkeit,<br />
Du schautest zu in deiner Gleichgültigkeit,<br />
Zeile 413: Zeile 413:
doch du nahmst dir nie die Zeit darüber nachzudenken.<br />
doch du nahmst dir nie die Zeit darüber nachzudenken.<br />
Wenn dieses Boot jetzt gerät in Sturm und Wind,<br />
Wenn dieses Boot jetzt gerät in Sturm und Wind,<br />
wirst du spüren, daß alle Wesen Gottes Schöpfung sind.<br />
wirst du spüren, dass alle Wesen Gottes Schöpfung sind.<br />
Du wirst leiden wie alle Menschen in Not,<br />
Du wirst leiden wie alle Menschen in Not,<br />
denn du sitzt ja im selben Boot.<br />
denn du sitzt ja im selben Boot.<br />
Alle werden zur Verantwortung gezogen in dieser Zeit,<br />
Alle werden zur [[Verantwortung]] gezogen in dieser Zeit,<br />
denn alle Seelen gehen in die Ewigkeit.<br />
denn alle Seelen gehen in die Ewigkeit.<br />
Alle Seelen, ob Täter oder Zeugen,<br />
Alle Seelen, ob Täter oder Zeugen,<br />
Zeile 423: Zeile 423:
darum hört schon heute auf seinen Rat,<br />
darum hört schon heute auf seinen Rat,<br />
helft uneigennützig dem Nachbarn, ob weißhäutig oder aus einem anderen Land,<br />
helft uneigennützig dem Nachbarn, ob weißhäutig oder aus einem anderen Land,<br />
helft mit Gefühl, schaltet aus den materiellen Verstand.<br />
helft mit [[Gefühl]], schaltet aus den materiellen Verstand.<br />
Ihr alle seid wie eine einzige große Zelle auf Erden,<br />
Ihr alle seid wie eine einzige große Zelle auf Erden,<br />
ist nur ein winziges Teilchen krank, sollte sie vom gesunden Teil erhalten werden,<br />
ist nur ein winziges Teilchen krank, sollte sie vom gesunden Teil erhalten werden,<br />
auch wenn du nur das winzige Teilchen bist auf dieser Welt,<br />
auch wenn du nur das winzige Teilchen bist auf dieser Welt,<br />
begreife, daß du es bist der die gesamte Zelle zusammenhält.<br />
begreife, daß du es bist der die gesamte [[Zelle]] zusammenhält.<br />
Sieh also deine Aufgabe in Gottes Plan,<br />
Sieh also deine Aufgabe in Gottes Plan,<br />
fange an, es ist schon so viel Zeit vertan.<br />
fange an, es ist schon so viel Zeit vertan.<br />
Nur im Verbund, in der Gemeinsamkeit, könnt ihr besteh'n,<br />
Nur im Verbund, in der Gemeinsamkeit, könnt ihr besteh'n,<br />
öffnet noch heute eure Augen - die Welt ist so schön,<br />
öffnet noch heute eure [[Augen]] - die Welt ist so schön,<br />
als eine Einheit unter der Führung des Herrn,<br />
als eine Einheit unter der Führung des Herrn,<br />
das hätte Gott Vater wieder gern,<br />
das hätte Gott Vater wieder gern,<br />
Zeile 441: Zeile 441:
===Vom Frohsinn getragen===
===Vom Frohsinn getragen===


Schwingend in die Luft - vom Frohsinn getragen,<br />
Schwingend in die Luft - vom [[Frohsinn]] getragen,<br />
auf Engelsflügeln - einfach sich fühlen, wie in Kindertagen.<br />
auf Engelsflügeln - einfach sich fühlen, wie in Kindertagen.<br />
Einfach die innere und äußere Freiheit genießen,<br />
Einfach die innere und äußere Freiheit genießen,<br />
einfach die Gedanken unkontrolliert wieder lassen fließen,<br />
einfach die [[Gedanke]]n unkontrolliert wieder lassen fließen,<br />
einfach das Göttliche in mir leben,<br />
einfach das Göttliche in mir leben,<br />
und sich einfach der Führung hinzugebn.
und sich einfach der [[Führung]] hinzugebn.


Mich geben, wie ich nun einmal bin,<br />
Mich geben, wie ich nun einmal bin,<br />
Zeile 454: Zeile 454:
wieder diesem Kind in mir die Freiheit geben.
wieder diesem Kind in mir die Freiheit geben.


Die Freude leben - das unbegrenzte Glück,<br />
Die Freude leben - das unbegrenzte [[Glück]],<br />
ich hole es mir zurück!
ich hole es mir zurück!


Um mich herum alles in Licht einhüllen,<br />
Um mich herum alles in [[Licht]] einhüllen,<br />
und mich wieder mit Gottes Liebe auffüllen.<br />
und mich wieder mit Gottes [[Liebe]] auffüllen.<br />
Ich möchte fühlen, verstehen, wie er,<br />
Ich möchte fühlen, verstehen, wie er,<br />
nur darum ist mein Weg so schwer.<br />
nur darum ist mein Weg so schwer.<br />
Zeile 467: Zeile 467:
das nicht lange überlegt, sondern Tatendrang spürt,<br />
das nicht lange überlegt, sondern Tatendrang spürt,<br />
sein Ziel fröhlich erreicht - es wird ja geführt,<br />
sein Ziel fröhlich erreicht - es wird ja geführt,<br />
geführt durch Vertrauen und festen Glauben ganz allein,<br />
geführt durch [[Vertrauen]] und festen [[Glauben]] ganz allein,<br />
auch, wenn es stolpert - es kann sich trotzdem immer wieder freu'n.<br />
auch, wenn es stolpert - es kann sich trotzdem immer wieder freu'n.<br />
Es denkt nicht lange nach, was ist geschehen,<br />
Es denkt nicht lange nach, was ist geschehen,<br />
Zeile 473: Zeile 473:
Lachend hat es diese Lehre erkannt,<br />
Lachend hat es diese Lehre erkannt,<br />
ließ sich von seinen Gefühlen lenken - nicht aber von seinem Verstand.<br />
ließ sich von seinen Gefühlen lenken - nicht aber von seinem Verstand.<br />
Das Kind spürt diese göttliche Führung ganz genau,<br />
Das [[Kind]] spürt diese göttliche Führung ganz genau,<br />
sind wir Erwachsenen, wir Allwissenden wirklich so schlau?<br />
sind wir Erwachsenen, wir Allwissenden wirklich so schlau?<br />
Wir sollten unsere Kinder häufiger als große Lehrmeister seh'n,<br />
Wir sollten unsere Kinder häufiger als große Lehrmeister seh'n,<br />
wir würden so manches im Leben besser versteh'n.<br />
wir würden so manches im Leben besser versteh'n.<br />
Schau doch, wie dein Kind fröhlich in die Welt hinausschreitet,<br />
Schau doch, wie dein Kind fröhlich in die Welt hinausschreitet,<br />
wie es voller Hoffnung seine Arme ausbreitet,<br />
wie es voller [[Hoffnung]] seine Arme ausbreitet,<br />
schau, was es dir durch seinen Liebreiz gibt,<br />
schau, was es dir durch seinen Liebreiz gibt,<br />
ist es nicht Beweis genug - es wird beschützt und auch geliebt.<br />
ist es nicht Beweis genug - es wird beschützt und auch geliebt.<br />
Darum lege deine Zweifel an den Schöpfer schnell beiseite,<br />
Darum lege deine [[Zweifel]] an den Schöpfer schnell beiseite,<br />
nutze deine Zeit - dich lieber auf einen lichtvolleren Weg vorbereite.<br />
nutze deine Zeit - dich lieber auf einen lichtvolleren Weg vorbereite.<br />
Gib deine Zustimmung zum göttlichen Plan,<br />
Gib deine Zustimmung zum göttlichen Plan,<br />
begreife - Christus nur für uns die Leiden auf sich nahm.<br />
begreife - [[Christus]] nur für uns die Leiden auf sich nahm.<br />
Er wird kommen zur richtigen Zeit,<br />
Er wird kommen zur richtigen Zeit,<br />
er allein weiß - jetzt ist es soweit,<br />
er allein weiß - jetzt ist es soweit,<br />
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Mit Leichtigkeit gehe ich durch den heutigen Tag, <br />
Mit Leichtigkeit gehe ich durch den heutigen Tag, <br />
voller Sonne im Herzen - wie ich es mag.<br />
voller Sonne im [[Herz]]en - wie ich es mag.<br />
Mit großem Anteil am menschlichen Gescheh'n,<br />
Mit großem Anteil am menschlichen Gescheh'n,<br />
wie soll diese Welt nur weiterbesteh'n?<br />
wie soll diese Welt nur weiterbesteh'n?<br />
Den Bauch voller Liebe für ein neues Leben,<br />
Den Bauch voller Liebe für ein neues Leben,<br />
möge der liebe Gott uns Menschen vergeben.<br />
möge der liebe [[Gott]] uns Menschen vergeben.<br />
Eine neue Daseinsform wächst jetzt in mir,<br />
Eine neue Daseinsform wächst jetzt in mir,<br />
ein großes Tor öffnet sich - geradewegs, oh Herr, zu dir.<br />
ein großes Tor öffnet sich - geradewegs, oh Herr, zu dir.<br />
Zeigt mir den Weg ins Licht, in die Freiheit zurück,<br />
Zeigt mir den Weg ins [[Licht]], in die Freiheit zurück,<br />
ein neues Hoffen - ein ganz kleines Stück.<br />
ein neues Hoffen - ein ganz kleines Stück.<br />
Der heutige Tag - ein Beginn ins "Neue Leben",<br />
Der heutige Tag - ein Beginn ins "Neue Leben",<br />
ein winziger Einblick in die Zukunft in unser Erstreben.<br />
ein winziger Einblick in die Zukunft in unser Erstreben.<br />
Ohne Angst um Hab und Gut,<br />
Ohne [[Angst]] um Hab und Gut,<br />
für dieses "Leben" einsetzen unseren ganzen Mut.<br />
für dieses "Leben" einsetzen unseren ganzen Mut.<br />
Belohnung ist die Erfüllung aller Wünsche, allem menschlichen Denken,<br />
Belohnung ist die Erfüllung aller Wünsche, allem menschlichen Denken,<br />
Zeile 515: Zeile 515:
denn Reichtum, wie wir ihn haben gesehen,<br />
denn Reichtum, wie wir ihn haben gesehen,<br />
ist im Sinne der Schöpfung nicht zu verstehen.<br />
ist im Sinne der Schöpfung nicht zu verstehen.<br />
Der Reichtum, der uns Glück bringen sollt',<br />
Der [[Reichtum]], der uns Glück bringen sollt',<br />
brachte nur Brutalität - von Gott Vater nicht gewollt.<br />
brachte nur Brutalität - von Gott Vater nicht gewollt.<br />
Für uns war es nur ein Statussymbol,<br />
Für uns war es nur ein Statussymbol,<br />
Zeile 522: Zeile 522:
uns immer weiter entfernte vom göttlichen Band,<br />
uns immer weiter entfernte vom göttlichen Band,<br />
vom göttlichen Band der Nächstenliebe,<br />
vom göttlichen Band der Nächstenliebe,<br />
gab es nur noch Gewalt und unmenschliche Hiebe.<br />
gab es nur noch [[Gewalt]] und unmenschliche Hiebe.<br />
Hiebe, die eine jede Seele erstarren ließ vor Leid, so grausam und freudlos ist diese Zeit.<br />
Hiebe, die eine jede Seele erstarren ließ vor Leid, so grausam und freudlos ist diese Zeit.<br />
Wir entfernten uns so weit von Gott, unserm Vater,<br />
Wir entfernten uns so weit von Gott, unserm Vater,<br />
denn nur das Ego war unser Berater.<br />
denn nur das [[Ego]] war unser Berater.<br />
Vorbei war unser christliches Denken,<br />
Vorbei war unser christliches Denken,<br />
vorbei auch unser liebevolles Schenken.<br />
vorbei auch unser liebevolles Schenken.<br />
Mein ganzer Körper sehnt sich nach Liebe zurück,<br />
Mein ganzer [[Körper]] sehnt sich nach Liebe zurück,<br />
in die göttliche Einheit - das menschliche Glück.<br />
in die göttliche Einheit - das menschliche Glück.<br />
Dort wird Reichtum nach Liebe bemessen,<br />
Dort wird Reichtum nach Liebe bemessen,<br />
nach tiefen menschlichen Gefühlen, die wir einst mal besessen,<br />
nach tiefen menschlichen [[Gefühl]]en, die wir einst mal besessen,<br />
denn unser Reichtum auf Erden ist nur eine Sucht,<br />
denn unser Reichtum auf Erden ist nur eine Sucht,<br />
ein Unglücklichsein - eine innere Flucht.<br />
ein Unglücklichsein - eine innere Flucht.<br />
Zeile 538: Zeile 538:
dann waren so liebevolle, göttliche Gefühle in mir,<br />
dann waren so liebevolle, göttliche Gefühle in mir,<br />
ein Anklopfen an mein Herz: "Fürchte dich nicht, ich bin doch bei dir!"<br />
ein Anklopfen an mein Herz: "Fürchte dich nicht, ich bin doch bei dir!"<br />
Sofort machte sich das Gefühl von Hoffnung wieder breit,<br />
Sofort machte sich das Gefühl von [[Hoffnung]] wieder breit,<br />
und ich bin wieder mal bereit,<br />
und ich bin wieder mal bereit,<br />
meine ganze Kraft in den göttlichen Plan zu investieren,<br />
meine ganze Kraft in den göttlichen Plan zu investieren,<br />
Zeile 556: Zeile 556:
einfach wieder mal fragen: "Warum?"<br />
einfach wieder mal fragen: "Warum?"<br />
Der Schöpfer in dir bleibt nicht stumm.<br />
Der Schöpfer in dir bleibt nicht stumm.<br />
Seine Antwort ist dein Gefühl,<br />
Seine Antwort ist dein [[Gefühl]],<br />
du muß´t nur hinhören, in die Stille gehen, das ist sein Ziel.<br />
du muß´t nur hinhören, in die [[Stille]] gehen, das ist sein Ziel.<br />
Schalte einfach mal das Radio aus,<br />
Schalte einfach mal das Radio aus,<br />
und komme zurück in dein eigenes Haus,<br />
und komme zurück in dein eigenes Haus,<br />
Zeile 564: Zeile 564:
er allein hilft dir in schwerer Not,<br />
er allein hilft dir in schwerer Not,<br />
er gibt dir das Wasser und das nötige Brot,<br />
er gibt dir das Wasser und das nötige Brot,<br />
er allein ist der Schöpfer von Mensch, Tier und Natur,<br />
er allein ist der [[Schöpfer]] von Mensch, Tier und Natur,<br />
nicht aber der Mensch - der zerstörte nur.<br />
nicht aber der [[Mensch]] - der zerstörte nur.<br />
Alle Sorgen und Lasten in deinem Leben,<br />
Alle Sorgen und Lasten in deinem Leben,<br />
darfst du getrost in des Schöpfers Hände legen.<br />
darfst du getrost in des Schöpfers Hände legen.<br />
Richte dein Gebet öfter mal wieder an unseren Herrn,<br />
Richte dein [[Gebet]] öfter mal wieder an unseren Herrn,<br />
er ist dir näher als jeder funkelnde Stern.<br />
er ist dir näher als jeder funkelnde Stern.<br />
Er wacht über dich, bei Tag und in der Nacht,<br />
Er wacht über dich, bei Tag und in der Nacht,<br />
er gibt dir Hilfe, wo du verzagst und nicht mehr an Hilfe hast gedacht.<br />
er gibt dir [[Hilfe]], wo du verzagst und nicht mehr an Hilfe hast gedacht.<br />
Er niemals straft, sondern nur erhält,<br />
Er niemals straft, sondern nur erhält,<br />
denn seine Schöpfung ist die ganze Welt.<br />
denn seine Schöpfung ist die ganze Welt.<br />
Zeile 586: Zeile 586:
Mein Wortschatz ist so klein, oh Herr,<br />
Mein Wortschatz ist so klein, oh Herr,<br />
das auszudrücken, was ich fühle, fällt mir schwer.<br />
das auszudrücken, was ich fühle, fällt mir schwer.<br />
Mein Vertrauen ist in Dankbarkeit gehüllt,<br />
Mein [[Vertrauen]] ist in Dankbarkeit gehüllt,<br />
von Licht und Liebe aufgefüllt.<br />
von Licht und Liebe aufgefüllt.<br />
Alle Sinne sind berauscht von "Deiner Allmächtigkeit",<br />
Alle Sinne sind berauscht von "Deiner Allmächtigkeit",<br />
Zeile 594: Zeile 594:
ich höre das Rauschen der Ströme in mir,<br />
ich höre das Rauschen der Ströme in mir,<br />
kosmische Christusströme, gesandt von Dir.<br />
kosmische Christusströme, gesandt von Dir.<br />
Mein ganzer Körper ist Sehnen,<br />
Mein ganzer [[Körper]] ist Sehnen,<br />
meine Augen gefüllt von Tränen.<br />
meine Augen gefüllt von Tränen.<br />
Jede Zelle ist aktiviert für Deinen Gottesplan,<br />
Jede Zelle ist aktiviert für Deinen Gottesplan,<br />
Zeile 600: Zeile 600:
Meine Liebe zu Dir ist so grenzenlos auf diesem Planeten,<br />
Meine Liebe zu Dir ist so grenzenlos auf diesem Planeten,<br />
ich möchte nur noch in der Stille beten,<br />
ich möchte nur noch in der Stille beten,<br />
in der Hoffnung, daß viele Menschen spüren Deine Liebe jetzt,<br />
in der [[Hoffnung]], daß viele Menschen spüren Deine Liebe jetzt,<br />
bevor man sie ganz fürchterlich verletzt.<br />
bevor man sie ganz fürchterlich verletzt.<br />
Mögen sie wieder großes Vertrauen zu Dir haben,<br />
Mögen sie wieder großes Vertrauen zu Dir haben,<br />
und sich an Deinem göttlichen Reichtum laben.<br />
und sich an Deinem göttlichen Reichtum laben.<br />
Möge das Dunkel ihrer Gedanken sich auflösen in Licht,<br />
Möge das Dunkel ihrer [[Gedanke]]n sich auflösen in Licht,<br />
und hören, wer in der Stille zu ihnen spricht,<br />
und hören, wer in der Stille zu ihnen spricht,<br />
wieder verstehen Dein göttliches Wort von Frieden auf Erden,<br />
wieder verstehen Dein göttliches Wort von [[Frieden]] auf Erden,<br />
wir würden schneller wieder glücklich werden.
wir würden schneller wieder glücklich werden.


Zeile 621: Zeile 621:
hielt das Armsein für sehr schlimm.<br />
hielt das Armsein für sehr schlimm.<br />
Zu oft durfte ich am Zaune steh'n,<br />
Zu oft durfte ich am Zaune steh'n,<br />
den Reichtum bewundern, mein Gott, das wäre schön.<br />
den [[Reichtum]] bewundern, mein Gott, das wäre schön.<br />
Der Wohlstand anderer hatte mich oft blind gemacht,<br />
Der Wohlstand anderer hatte mich oft blind gemacht,<br />
denn ich suchte mein Glück im Außen,<br />
denn ich suchte mein Glück im Außen,<br />
Zeile 627: Zeile 627:
an mich selbst, eine Seele mit Herz und Gefühl,<br />
an mich selbst, eine Seele mit Herz und Gefühl,<br />
ist denn Reichtum wirklich mein Ziel?<br />
ist denn Reichtum wirklich mein Ziel?<br />
Je mehr ich besaß, desto schwerer wurde mein Herz,<br />
Je mehr ich besaß, desto schwerer wurde mein [[Herz]],<br />
das war nicht meine Erfüllung,<br />
das war nicht meine Erfüllung,<br />
noch größer wurde der Sehnsuchtsschmerz.<br />
noch größer wurde der Sehnsuchtsschmerz.<br />
Das Leid öffnete endlich mir die Augen,<br />
Das [[Leid]] öffnete endlich mir die Augen,<br />
was dann geschah, konnte ich anfangs nicht glauben.<br />
was dann geschah, konnte ich anfangs nicht glauben.<br />
Ich zog mich zurück, ging in die Stille,<br />
Ich zog mich zurück, ging in die Stille,<br />
schaute in mich hinein, hier fand ich Reichtum in Hülle und Fülle.<br />
schaute in mich hinein, hier fand ich Reichtum in Hülle und Fülle.<br />
Eine ganz neue Art von Reichtum bot sich mir dar,<br />
Eine ganz neue Art von [[Reichtum]] bot sich mir dar,<br />
es war unfaßbar, ein Wunder, als dieses geschah.<br />
es war unfaßbar, ein Wunder, als dieses geschah.<br />
Ich sah mich, mein inneres Kind, ganz klein in einer dunklen Ecke,<br />
Ich sah mich, mein inneres Kind, ganz klein in einer dunklen Ecke,<br />
Zeile 648: Zeile 648:
Das Kind schaute mich an, "fang endlich an mich zu lieben,<br />
Das Kind schaute mich an, "fang endlich an mich zu lieben,<br />
falsches Denken ließ dich erkranken, hat dich von deinem Weg vertrieben."<br />
falsches Denken ließ dich erkranken, hat dich von deinem Weg vertrieben."<br />
Ja, es war der Reichtum, der materielle Besitz anderer Leute,<br />
Ja, es war der Reichtum, der materielle [[Besitz]] anderer Leute,<br />
ich selbst wurde des Reichtums Beute.<br />
ich selbst wurde des Reichtums Beute.<br />
Ich selbst hatte mich durch diese Gedanken in eine dunkle Ecke gebracht,<br />
Ich selbst hatte mich durch diese Gedanken in eine dunkle Ecke gebracht,<br />
Zeile 655: Zeile 655:
mich lieben, wohlfühlen in Körper und Seele, in meinem eigenen Haus.<br />
mich lieben, wohlfühlen in Körper und Seele, in meinem eigenen Haus.<br />
Das Herz öffnete sich weiter und weiter,<br />
Das Herz öffnete sich weiter und weiter,<br />
ich sah die Schönheit meiner Seele,<br />
ich sah die [[Schönheit]] meiner [[Seele]],<br />
ich war schon wieder etwas heiter.<br />
ich war schon wieder etwas heiter.<br />
Das erste Mal sah ich die große Liebe, den Glauben in mir,<br />
Das erste Mal sah ich die große [[Liebe]], den [[Glaube]]n in mir,<br />
nie zuvor geöffnet so weit meine Herzenstür,<br />
nie zuvor geöffnet so weit meine Herzenstür,<br />
nie zuvor hatte ich das Licht der Welt erblickt,<br />
nie zuvor hatte ich das Licht der Welt erblickt,<br />
nie zuvor von mir, als Gottes Schöpfung, so entzückt,<br />
nie zuvor von mir, als Gottes [[Schöpfung]], so entzückt,<br />
nie zuvor habe ich Gottes Nähe so gespürt,<br />
nie zuvor habe ich Gottes Nähe so gespürt,<br />
ja, das ist wahrer Reichtum, den man im materiellen Leben oft verliert.<br />
ja, das ist wahrer Reichtum, den man im materiellen Leben oft verliert.<br />
Zeile 666: Zeile 666:
sie waren wohl wichtig, erst heute bin ich aufgewacht.<br />
sie waren wohl wichtig, erst heute bin ich aufgewacht.<br />
Jetzt erarbeite und ertaste ich diesen Reichtum jeden Tag etwas mehr,<br />
Jetzt erarbeite und ertaste ich diesen Reichtum jeden Tag etwas mehr,<br />
ich spüre wieder Freude, Erfüllung, wo mein Herz zuvor leer.<br />
ich spüre wieder [[Freude]], Erfüllung, wo mein Herz zuvor leer.<br />
Endlich sehe ich meine Aufgaben, die Fähigkeiten in mir,<br />
Endlich sehe ich meine Aufgaben, die Fähigkeiten in mir,<br />
lieber Gott, ich spüre dich wieder, ich danke dir.<br />
lieber Gott, ich spüre dich wieder, ich danke dir.<br />
Jetzt bin ich einen großen Schritt mir näher, darf erkennen, was meine Aufgabe ist,<br />
Jetzt bin ich einen großen Schritt mir näher, darf erkennen, was meine Aufgabe ist,<br />
darf wissen, was dir fehlte und wer du, trauriges Kind, eigentlich bist.<br />
darf wissen, was dir fehlte und wer du, trauriges [[Kind]], eigentlich bist.<br />
Jetzt fühle ich mich wieder im Gleichgewicht mit der Natur,<br />
Jetzt fühle ich mich wieder im Gleichgewicht mit der Natur,<br />
das war sicher Gottes Wille nur,<br />
das war sicher Gottes Wille nur,<br />
denn:
denn:


Reichtum kann nur mein göttliches Bewußtsein mir geben,<br />
Reichtum kann nur mein göttliches Bewusstsein mir geben,<br />
ich spüre Erfüllung - ich will wieder leben.
ich spüre Erfüllung - ich will wieder leben.


===Wunder gibt es nicht===
===Wunder gibt es nicht===


Nur tiefer Glaube, innige Gebete in Erfüllung geh''n,<br />
Nur tiefer [[Glaube]], innige Gebete in Erfüllung geh''n,<br />
oberflächliche Wünsche im Wind verweh'n.<br />
oberflächliche Wünsche im Wind verweh'n.<br />
Wünsche dir in Liebe, glaube an den Schöpfer - an dich,<br />
Wünsche dir in [[Liebe]], glaube an den Schöpfer - an dich,<br />
du wirst denken, nur Wunder erfüllen sich.<br />
du wirst denken, nur Wunder erfüllen sich.<br />
Das größte Wunder aber bist du, lieber Mensch, auf Erden,<br />
Das größte Wunder aber bist du, lieber Mensch, auf Erden,<br />
wenn du dieses erkennst, wird es täglich schöner für dich werden,<br />
wenn du dieses erkennst, wird es täglich schöner für dich werden,<br />
darum vertraue auf Gott, glaube an dich allein,<br />
darum vertraue auf [[Gott]], glaube an dich allein,<br />
so wirst du bald der Schöpfer deines Glückes sein.<br />
so wirst du bald der Schöpfer deines Glückes sein.<br />
Glaube, daß dir nur Positives geschieht,<br />
Glaube, daß dir nur Positives geschieht,<br />
so ist es dann auch, denn du wirst ja geliebt.<br />
so ist es dann auch, denn du wirst ja geliebt.<br />
Geliebt durch deine eigenen Gedanken,<br />
Geliebt durch deine eigenen [[Gedanke]]n,<br />
gibt es zwischen Gott und dir dann niemals mehr Schranken.<br />
gibt es zwischen Gott und dir dann niemals mehr Schranken.<br />
Du allein bist der Schöpfer deines Glücks,<br />
Du allein bist der Schöpfer deines Glücks,<br />
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und es wird in deinem Leben,<br />
und es wird in deinem Leben,<br />
nur Erfüllung durch Glaube, aber keine Wunder mehr geben.<br />
nur Erfüllung durch Glaube, aber keine Wunder mehr geben.<br />
Spüre den Frieden, höre "Gottes Wort" in dir,<br />
Spüre den [[Frieden]], höre "Gottes Wort" in dir,<br />
"Habe keine Angst, und du erfährst immer Hilfe von mir."<br />
"Habe keine [[Angst]], und du erfährst immer Hilfe von mir."<br />
Eine göttliche Hilfe, die jeden festen Gedanken erfüllt,<br />
Eine göttliche Hilfe, die jeden festen Gedanken erfüllt,<br />
die langersehnte Träume und Wünsche nicht mehr von Schleier umhüllt,<br />
die langersehnte Träume und Wünsche nicht mehr von Schleier umhüllt,<br />
ein Himmelreich dir dann zu Füßen liegt,<br />
ein Himmelreich dir dann zu Füßen liegt,<br />
wenn dein Glaube über die Ängste siegt.<br />
wenn dein [[Glaube]] über die Ängste siegt.<br />
Stück für Stück lernst du dich kennen, dich erleben,<br />
Stück für Stück lernst du dich kennen, dich erleben,<br />
wissen, für dich wird es keine Wunder mehr geben,
wissen, für dich wird es keine Wunder mehr geben,
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In manch schlafloser Nacht,<br />
In manch schlafloser Nacht,<br />
wenn die Stille zehrt<br />
wenn die [[Stille]] zehrt<br />
und sich die Dunkelheit<br />
und sich die Dunkelheit<br />
in tausend Farben spiegelt,<br />
in tausend Farben spiegelt,<br />
wenn die Gedanken sich verzehren,<br />
wenn die [[Gedanke]]n sich verzehren,<br />
dann findest du,<br />
dann findest du,<br />
wenn du wachsam bleibst,<br />
wenn du wachsam bleibst,<br />
das Tor der Einsamkeit.
das Tor der [[Einsamkeit]].


Einsamkeit ist nicht Allein-sein,<br />
Einsamkeit ist nicht Allein-sein,<br />
Ein Samen sein<br />
Ein Samen sein<br />
kommt vor dem All-Eins sein,<br />
kommt vor dem [[All]]-Eins sein,<br />
ein Samen sein,<br />
ein Samen sein,<br />
braucht fruchtbaren Boden,<br />
braucht fruchtbaren Boden,<br />
um zu wachsen,<br />
um zu wachsen,<br />
und Zeit,<br />
und [[Zeit]],<br />
um zu gedeihen.
um zu gedeihen.


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ob unscheinbar, ob mächtig,<br />
ob unscheinbar, ob mächtig,<br />
geht diesen Kreis,<br />
geht diesen Kreis,<br />
vom Samen zum Sterben,<br />
vom Samen zum [[Sterben]],<br />
um dann,<br />
um dann,<br />
zu Neuem<br />
zu Neuem<br />
zu erwachen.
zu erwachen.


Einsamkeit ist<br />
[[Einsamkeit]] ist<br />
im Lebenskreis des Da-seins<br />
im Lebenskreis des Da-seins<br />
der Rat des Weisen,<br />
der Rat des Weisen,<br />
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umzudenken,<br />
umzudenken,<br />
und sich zu wandeln<br />
und sich zu wandeln<br />
zu neuem Gedeihen.
zu neuem [[Gedeihen]].


Ihre Kraft ist unendlich.
Ihre Kraft ist unendlich.
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Bearbeitung: Hanspeter Sperzel
Bearbeitung: Hanspeter Sperzel
   
   
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend<br />
Wie jede Blüte welkt und jede [[Jugend]]<br />
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,<br />
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,<br />
Blüht jede Weisheit und auch jede Tugend<br />
Blüht jede [[Weisheit]] und auch jede Tugend<br />
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.


Wie jede Pflanze ihrem Ausgangspunkt im Samen und damit im Blühen und Reifen findet, so reift auch der Mensch in der Zeit der Jugend. Doch diese Zeit ist begrenzt und wenn auch ewige Jugend der Traum vieler Menschen zu allen Zeiten war und ist, so endet doch der Traum mit dem Eintritt ins Erwachsensein, und es  
Wie jede Pflanze ihrem Ausgangspunkt im Samen und damit im [[Blühen]] und Reifen findet, so reift auch der Mensch in der Zeit der Jugend. Doch diese Zeit ist begrenzt und wenn auch ewige Jugend der Traum vieler [[Mensch]]en zu allen Zeiten war und ist, so endet doch der Traum mit dem Eintritt ins Erwachsensein, und es  
beginnt die Zeit, in der die Tugend lebt und die Weisheit sich bildet. Der Traum der Jugend darf also nicht ewig dauern, wenn Tugend und Weisheit wirklich gedeihen sollen. Viele Völker dieser Erde feiern diesen Eintritt als “die Geburt des Menschen”, als “den Tod des Kindes” oder als “Initiation”.
beginnt die Zeit, in der die Tugend lebt und die Weisheit sich bildet. Der Traum der Jugend darf also nicht ewig dauern, wenn Tugend und Weisheit wirklich gedeihen sollen. Viele Völker dieser Erde feiern diesen Eintritt als “die Geburt des Menschen”, als “den Tod des Kindes” oder als “Initiation”.


Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe<br />
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe<br />
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,<br />
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,<br />
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern<br />
Um sich in [[Tapferkeit]] und ohne Trauern<br />
In andre, neue Bindungen zu geben.<br />
In andre, neue Bindungen zu geben.<br />
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,<br />
Und jedem [[Anfang]] wohnt ein [[Zauber]] inne,<br />
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.


Das Leben hält viele Rufe an uns bereit, und sie alle sind mit Abschied und Neubeginn belegt. Das Verlassen der Jugendzeit, die Geburt eines Kindes oder der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Partnerschaft oder der Beginn einer neuen Liebe sind hier ebenso angesprochen wie das Heraufdämmern einer neuen Einsicht oder der Beginn eines neuen, eines anderen Denkens. Tapferkeit und Trauer sind wichtige Elemente des Wandels. Ihnen den Raum zu geben, der ihnen gebührt, sie zu leben und loszulassen, wenn die Zeit gekommen ist, dies ist der Zauber des Anfangs. Dies ist gemeint mit “in Tapferkeit und ohne trauern”. Wir sollen uns frei machen für den Neubeginn, uns öffnen für diesen Zauber. Dann beschützt er uns und dann hilft er uns, zu leben.
Das Leben hält viele Rufe an uns bereit, und sie alle sind mit Abschied und Neubeginn belegt. Das Verlassen der Jugendzeit, die Geburt eines Kindes oder der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Partnerschaft oder der Beginn einer neuen Liebe sind hier ebenso angesprochen wie das Heraufdämmern einer neuen [[Einsicht]] oder der Beginn eines neuen, eines anderen [[Denken]]s. Tapferkeit und Trauer sind wichtige Elemente des Wandels. Ihnen den Raum zu geben, der ihnen gebührt, sie zu leben und loszulassen, wenn die Zeit gekommen ist, dies ist der Zauber des Anfangs. Dies ist gemeint mit “in Tapferkeit und ohne trauern”. Wir sollen uns frei machen für den Neubeginn, uns öffnen für diesen Zauber. Dann beschützt er uns und dann hilft er uns, zu leben.


Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,<br />
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,<br />
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Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.


“Räume durchschreiten” und an “keiner Heimat hängen” bedeutet auf dem Weg zu sein, bedeutet, nicht still zu stehen und Schritt für Schritt und Stufe um Stufe zu nehmen. Und wir finden diesen Weg, diese Räume und Stufen, in der Heiterkeit als dem Grundmotiv unseres Handelns. Und diesen Weg zu gehen ist nicht nur eine Möglichkeit, die das Leben für uns bereit hält, nein, der Geist, der hinter allem steht, verlangst von uns diese Anstrengung. Gehen wir diesen Weg nicht, so drohen uns Fesseln und Enge. Uns zu “heben und zu weiten”, uns zu entwickeln also ist das Motiv unseres Hierseins.
“Räume durchschreiten” und an “keiner [[Heimat]] hängen” bedeutet auf dem Weg zu sein, bedeutet, nicht still zu stehen und Schritt für Schritt und Stufe um Stufe zu nehmen. Und wir finden diesen Weg, diese Räume und Stufen, in der Heiterkeit als dem Grundmotiv unseres Handelns. Und diesen Weg zu gehen ist nicht nur eine Möglichkeit, die das Leben für uns bereit hält, nein, der Geist, der hinter allem steht, verlangst von uns diese Anstrengung. Gehen wir diesen Weg nicht, so drohen uns Fesseln und Enge. Uns zu “heben und zu weiten”, uns zu entwickeln also ist das Motiv unseres Hierseins.


Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise<br />
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise<br />
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,<br />
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,<br />
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,<br />
Nur wer bereit zu [[Aufbruch]] ist und Reise,<br />
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.<br />
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.<br />


Wir werden geboren in einen Kreis und mit jedem Tag wird uns dieser Kreis mehr vertraut, Wird mehr und mehr zur Heimat. Dieser Kreis bietet uns Schutz und Bequemlichkeit, und genau hier beginnt die Gefahr von Lähmung und Erschlaffen. Wenn wir das Lernen einstellen, uns eingraben in die gewonnene Bequemlichkeit, nichts Neues mehr annehmen, dann verliert das Leben seinen eigentlichen Sinn. Und dieser Sinn, wir hörten es bereits, ist das auf dem zu Weg sein; und hierzu gehört das Aufbrechen, daß sich in Bewegung setzten und das auf die Reise gehen. Und diese Reise besteht nicht nur darin, ein fernes Land zu besuchen oder sich in einen anderen Kreis von Menschen zu begeben, sondern hierher gehört auch die Reise nach innen, der Wandel des Denkens und des Empfindens, das Entwickeln von Höherem wie Toleranz, Mitgefühl und Liebe.
Wir werden geboren in einen [[Kreis]] und mit jedem Tag wird uns dieser Kreis mehr vertraut, Wird mehr und mehr zur Heimat. Dieser Kreis bietet uns Schutz und Bequemlichkeit, und genau hier beginnt die Gefahr von Lähmung und Erschlaffen. Wenn wir das Lernen einstellen, uns eingraben in die gewonnene Bequemlichkeit, nichts Neues mehr annehmen, dann verliert das [[Leben]] seinen eigentlichen [[Sinn]]. Und dieser Sinn, wir hörten es bereits, ist das auf dem zu Weg sein; und hierzu gehört das Aufbrechen, daß sich in Bewegung setzten und das auf die Reise gehen. Und diese Reise besteht nicht nur darin, ein fernes Land zu besuchen oder sich in einen anderen Kreis von Menschen zu begeben, sondern hierher gehört auch die Reise nach innen, der Wandel des Denkens und des [[Empfinden]]s, das Entwickeln von Höherem wie Toleranz, Mitgefühl und Liebe.


Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde<br />
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde<br />
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Der Ruf an uns wird niemals enden ...
Der Ruf an uns wird niemals enden ...


Die Zeit eines Menschen ist begrenzt, und die Tatsache der Geburt beinhaltet auch immer das Dämmern des Todes. Beide, “geboren werden” und “sterben” bedeuten, das wir in neue Räume eintreten, bedeuten einen Neuanfang. Und wenn uns der Tod neuen Räumen entgegensendet, und wenn wir diese Räume “jung” betreten, und wenn dann dieses Werden und Vergehen, dieser Ruf, niemals endet, dann erfahren wir die Wirklichkeit unseres Selbst, das ewiges Sein, Unsterblichkeit bedeutet. Mit dieser Erkenntnis in unserem Herzen verlieren Angst und Leere ihre Bedeutung und wir lernen, wieder und wieder neu zu beginnen, lernen, wirklich zu leben.
Die [[Zeit]] eines Menschen ist begrenzt, und die Tatsache der [[Geburt]] beinhaltet auch immer das Dämmern des [[Tode]]s. Beide, “geboren werden” und “sterben” bedeuten, das wir in neue Räume eintreten, bedeuten einen Neuanfang. Und wenn uns der Tod neuen Räumen entgegensendet, und wenn wir diese Räume “jung” betreten, und wenn dann dieses Werden und Vergehen, dieser Ruf, niemals endet, dann erfahren wir die Wirklichkeit unseres [[Selbst]], das ewiges Sein, Unsterblichkeit bedeutet. Mit dieser Erkenntnis in unserem Herzen verlieren Angst und Leere ihre Bedeutung und wir lernen, wieder und wieder neu zu beginnen, lernen, wirklich zu leben.


Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
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==Hildegard Jaerschke==
==Hildegard Jaerschke==


Von Hildegard Jearschke gibt es auch einen Gedichtband, den man bei uns bestellen kann/konnte
Von Hildegard Jearschke gibt es auch einen Gedichtband, den man bei [[Yoga Vidya]] bestellen kann/konnte
"Erfahrungen auf der Suche nach der Wirklichkeit"
"Erfahrungen auf der Suche nach der Wirklichkeit"


===Augen===
===Augen===


Sehende Augen <br />
Sehende [[Augen]] <br />
in der Tiefe des Raums  <br />
in der Tiefe des Raums  <br />
Himmel und Erde,<br />
[[Himmel]] und Erde,<br />
ein vergänglicher Traum.<br />
ein vergänglicher Traum.<br />
Wie Klänge im Wind<br />
Wie Klänge im Wind<br />
und Nebel im Licht<br />
und Nebel im Licht<br />
vergeht meine Seele<br />
vergeht meine [[Seele]]<br />
und ewig bin ICH.
und ewig bin ICH.


Zeile 819: Zeile 819:
Fröhlich geh ich meiner Wege, <br />
Fröhlich geh ich meiner Wege, <br />
blind vertrau ich Deiner Hand,<br />
blind vertrau ich Deiner Hand,<br />
ob durch Stürme oder Nebel,<br />
ob durch Stürme oder [[Nebel]],<br />
nie verlier ich dieses Band.
nie verlier ich dieses Band.


===Darshan===
===Darshan===


Liebe und Güte<br />
[[Liebe]] und Güte<br />
Dein strahlendes Gesicht<br />
Dein strahlendes Gesicht<br />
menschliches Wirren<br />
menschliches Wirren<br />
verlorene Zeit<br />
verlorene Zeit<br />
Frieden,Stille, Unendlichkeit<br />
[[Frieden]],Stille, Unendlichkeit<br />


[[Datei:Mutter Meera Darshan.jpg|mini|Darshan spenden]]
[[Datei:Mutter Meera Darshan.jpg|mini|Darshan spenden]]
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Heute Nacht, da bin ich aufgewacht<br />
Heute [[Nacht]], da bin ich aufgewacht<br />
und voller Staunen wurd' gewahr:<br />
und voller [[Staunen]] wurd' gewahr:<br />
es gibt mich nicht, und wird mich niemals geben<br />
es gibt mich nicht, und wird mich niemals geben<br />
nicht die Person, die einst gedacht zu sein,<br />
nicht die Person, die einst gedacht zu sein,<br />
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Wo kommt denn jetzt die Freude her,<br />
Wo kommt denn jetzt die Freude her,<br />
die Freiheit und die Leichtigkeit?<br />
die [[Freiheit]] und die Leichtigkeit?<br />
Beginnt respektlos gar zu lachen,<br />
Beginnt respektlos gar zu lachen,<br />
wird lauter immer lauter noch,<br />
wird lauter immer lauter noch,<br />
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in sich die Form so lang gebunden?
in sich die Form so lang gebunden?


Und die Person, was macht sie nun,<br />
Und die [[Person]], was macht sie nun,<br />
nachdem das Ränkespiel erkannt?<br />
nachdem das Ränkespiel erkannt?<br />
Sie macht ganz schlicht die Augen zu,<br />
Sie macht ganz schlicht die Augen zu,<br />
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Lange schlief ich in der Enge, <br />
Lange schlief ich in der Enge, <br />
kannte meine Freiheit nicht,<br />
kannte meine [[Freiheit]] nicht,<br />
nur die Stimme tief im Innern<br />
nur die Stimme tief im Innern<br />
wußte von verborgnem Licht.
wusste von verborgenem [[Licht]].


Doch des Lebens Stolpersteine<br />
Doch des Lebens Stolpersteine<br />
weckten mich aus meinem Traum<br />
weckten mich aus meinem Traum<br />
und entfalten Seelenflügel<br />
und entfalten Seelenflügel<br />
mir im neuen Lebensraum. Grenzenlos ist meine Freiheit<br />
mir im neuen [[Leben]]sraum. Grenzenlos ist meine Freiheit<br />
auch im dichten Erdenkleid,<br />
auch im dichten Erdenkleid,<br />
öffne jauchzend meine Schwingen<br />
öffne jauchzend meine Schwingen<br />
für des Lichtes Wirklichkeit.  
für des Lichtes [[Wirklichkeit]].


===Strahlen===
===Strahlen===
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Heller noch als tausend Sonnen<br />
Heller noch als tausend Sonnen<br />
strahlt im Herzensgrund Dein Sein,<br />
strahlt im Herzensgrund Dein Sein,<br />
alle Welten, alle Sterne<br />
alle Welten, alle [[Stern]]e<br />
sind nur Teil dieses Scheins.<br />
sind nur Teil dieses Scheins.<br />
Durch der Schöpfung dichten Schleier<br />
Durch der [[Schöpfung]] dichten Schleier<br />
kehr' ich in mein Herz zurück<br />
kehr' ich in mein [[Herz]] zurück<br />
und erkenne Deine Größe,<br />
und erkenne Deine Größe,<br />
die ich immer war und bin.
die ich immer war und bin.
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===Kindheit===  
===Kindheit===  


Vergessen Jauchzen mit dem Wind <br />
Vergessen Jauchzen mit dem [[Wind ]]<br />
rennen mit dem Hund<br />
rennen mit dem Hund<br />
Die Zöpfe fliegen Kein Kinderbett<br />
Die Zöpfe fliegen Kein Kinderbett<br />
Keine Großmutter<br />
Keine Großmutter<br />
Keine heißen Sommer<br />
Keine heißen [[Sommer]]<br />
Keine Schuhe Weinen lohnt sich nicht<br />
Keine Schuhe Weinen lohnt sich nicht<br />
Weil niemand da ist<br />
Weil niemand da ist<br />
Der tröstet Frost<br />
Der tröstet [[Frost]]<br />
Eisblumen an den Fenstern<br />
Eisblumen an den Fenstern<br />
Der Wind heult ums Haus<br />
Der Wind heult ums Haus<br />
Der Hund jault den Mond an Oh dieser kalte Keller<br />
Der Hund jault den [[Mond]] an Oh dieser kalte Keller<br />
Modergeruch<br />
Modergeruch<br />
Wenn die Sirene heult Die Luft voller<br />
Wenn die Sirene heult Die Luft voller<br />
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Ein Aufprall<br />
Ein Aufprall<br />
Schreien<br />
Schreien<br />
Da hängen sie im Baum Erinnerung lohnt sich nicht<br />
Da hängen sie im Baum [[Erinnerung]] lohnt sich nicht<br />
Nichts mehr zu ändern<br />
Nichts mehr zu ändern<br />
Vergessen!
Vergessen!
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Weben<br />
Weben<br />
Wehen<br />
Wehen<br />
Sein Der Atem<br />
Sein Der [[Atem]]<br />
Spürt die Stille Heute<br />
Spürt die [[Stille]] Heute<br />
Scheint<br />
Scheint<br />
Die Sonne<br />
Die Sonne<br />
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Wurzelnd<br />
Wurzelnd<br />
Im Himmel Breiten sich<br />
Im [[Himmel]] Breiten sich<br />
Meine Blätter<br />
Meine Blätter<br />
Schützend aus Über der Blüte<br />
Schützend aus Über der Blüte<br />
Die erdwärts weist Zwei meiner Zweige<br />
Die erdwärts weist Zwei meiner Zweige<br />
Ertasten den Boden Helfen mir weiter<br />
Ertasten den [[Boden]] Helfen mir weiter<br />


===DER SIEBENTE TAG===
===DER SIEBENTE TAG===


Heilig der Feiertag<br />
Heilig der Feiertag<br />
An dem Gott ruhte<br />
An dem [[Gott]] ruhte<br />
In reiner Schauung Bedenke<br />
In reiner Schauung Bedenke<br />
Sein Lied Höre Der Septim Akkord<br />
Sein Lied Höre Der Septim Akkord<br />
Hilft auflösen<br />
Hilft auflösen<br />
Zur Harmonie Singe<br />
Zur [[Harmonie]] Singe<br />
Auch Du
Auch Du


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Sei wahr Nicht verletzend Wähle gut<br />
Sei wahr Nicht verletzend Wähle gut<br />
Stahl oder Wasser Bedenke<br />
Stahl oder Wasser Bedenke<br />
Wasser höhlt Felsen<br />
Wasser höhlt [[Felsen]]<br />
Mit Sand schärft es den Stahl Wisse<br />
Mit Sand schärft es den Stahl Wisse<br />
Wassers geduldige Kraft<br />
Wassers geduldige Kraft<br />
Gleichmaß<br />
Gleichmaß<br />
Beharrlichkeit<br />
[[Beharrlichkeit]]<br />
Stetigkeit Finde<br />
Stetigkeit Finde<br />
Die Goldene Sichel<br />
Die Goldene Sichel<br />
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Den Lotos im Licht<br />
Den Lotos im Licht<br />
Über Dir Erkennend Gib<br />
Über Dir Erkennend Gib<br />
Gelber Buddha des Süddens<br />
Gelber [[Buddha]] des Süddens<br />
Das Kleinod<br />
Das Kleinod<br />
Erbarmend Finde<br />
Erbarmend Finde<br />
Die offene Hand<br />
Die offene [[Hand]]<br />


===RENTNERALLTAG===
===RENTNERALLTAG===


Eintönig<br />
Eintönig<br />
Einsam<br /><br />
Einsam<br />
Gleichförmig Keine Störung Unbewohnte Nachbarhäuser
Gleichförmig Keine Störung Unbewohnte Nachbarhäuser
Leere Schlangenhaut<br />
Leere Schlangenhaut<br />
Auch die Wolfshöhle unbewohnt Irritiert blickt die Wölfin<br />
Auch die Wolfshöhle unbewohnt Irritiert blickt die Wölfin<br />
In die Autoscheinwerfer Ab und zu ein Ibis<br />
In die Autoscheinwerfer Ab und zu ein Ibis<br />
genüßlich Krispies schnäbelnd Heiß brennt die Sonne<br />
genüßlich Krispies schnäbelnd Heiß brennt die [[Sonne]]<br />
Immer gleich Manchmal zwei große Orangen<br />
Immer gleich Manchmal zwei große Orangen<br />
Am Himmel<br />
Am [[Himmel]]<br />
Eine im Westen<br />
Eine im Westen<br />
Eine im Osten Welche ist der Mond<br />
Eine im Osten Welche ist der Mond<br />
Welche ist die Sonne Ist jetzt Morgen<br />
Welche ist die Sonne Ist jetzt Morgen<br />
Oder Abend Atemübungen machen<br />
Oder Abend [[Atemübung]]en machen<br />
Schlafen<br />
Schlafen<br />
Bis morgen<br />
Bis morgen<br />
Immer gleich Nur das Meer<br />
Immer gleich Nur das [[Meer]]<br />
Täglich anders
Täglich anders


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Überall ist er<br />
Überall ist er<br />
Der Hamsah Auf der Erde<br />
Der Hamsah Auf der Erde<br />
Auf dem Wasser<br />
Auf dem [[Wasser]]<br />
Im Wasser<br />
Im Wasser<br />
In der Luft Seele Du<br />
In der Luft [[Seele]] Du<br />
Bist ihm gleich Unnachahmlich
Bist ihm gleich Unnachahmlich


Zeile 1.010: Zeile 1.009:


Im Norden Winter Ruhe<br />
Im Norden Winter Ruhe<br />
Durch Frost erzwungen Im Spden Sommer Ruhe<br />
Durch Frost erzwungen Im Spden Sommer [[Ruhe]]<br />
Durch Dürre erzwungen Wachstumspausen<br />
Durch Dürre erzwungen Wachstumspausen<br />
Abhängig vom Breitengrad Relativ Blüte nach dem Winter<br />
Abhängig vom Breitengrad Relativ Blüte nach dem Winter<br />
Freude über Sonne Blüte nach dem Sommer<br />
Freude über Sonne [[Blüte]] nach dem Sommer<br />
Freude über Regen Hier wie dort Regelmäßig wiederkehrend<br />
Freude über Regen Hier wie dort Regelmäßig wiederkehrend<br />
Im Vierertakt
Im Vierertakt
Zeile 1.024: Zeile 1.023:
Täglich neu<br />
Täglich neu<br />
Die Form gießen<br />
Die Form gießen<br />
Härten Hören<br />
Härten [[Hören]]<br />
Den reinen Klang<br />
Den reinen [[Klang]]<br />
Aus der Mitte<br />
Aus der Mitte<br />
Des Seins
Des Seins
Zeile 1.032: Zeile 1.031:


Sich selbst suchen<br />
Sich selbst suchen<br />
Zu dunkel der Spiegel Zerbrochen<br />
Zu dunkel der [[Spiegel]] Zerbrochen<br />
Mein Elfenbeinturm Schatten<br />
Mein Elfenbeinturm Schatten<br />
Erkenntnis Ein Engel<br />
Erkenntnis Ein [[Engel]]<br />
Bist Du nicht
Bist Du nicht


Zeile 1.042: Zeile 1.041:
Atmend Erschaffe Dich neu Aus<br />
Atmend Erschaffe Dich neu Aus<br />
Atmend<br />
Atmend<br />
Erstirb der Welt Sterbend erwache<br />
Erstirb der [[Welt]] Sterbend erwache<br />
Ins Licht
Ins Licht


Zeile 1.050: Zeile 1.049:
Ist Alles verborgen Alles<br />
Ist Alles verborgen Alles<br />
Entsteht aus dem<br />
Entsteht aus dem<br />
Nichts Ruhend<br />
Nichts [[Ruhe]]nd<br />
Gibt das Nichts<br />
Gibt das Nichts<br />
Das atmende Alles<br />
Das atmende Alles<br />
Frei Alles<br />
Frei Alles<br />
Ist<br />
Ist<br />
Existiert atmend Alles<br />
Existiert [[atmen]]d Alles<br />
Befreit sich<br />
Befreit sich<br />
Aus dem Sein Löst sich auf<br />
Aus dem Sein Löst sich auf<br />
Zeile 1.062: Zeile 1.061:
Ein Tropfen
Ein Tropfen
   
   
===Selbst- Darstellung===
===Selbst-Darstellung===


Stelle dich dar.<br />
Stelle dich dar.<br />
Zeile 1.072: Zeile 1.071:
bin ich  D A S  geworden,<br />
bin ich  D A S  geworden,<br />
weswegen ich geboren wurde?<br />
weswegen ich geboren wurde?<br />
Hatte ich eine Aufgabe -  und<br />
Hatte ich eine [[Aufgabe]] -  und<br />
wenn ja, -  habe ich sie erfüllt?<br />
wenn ja, -  habe ich sie erfüllt?<br />
Bin ich selbst identisch<br />
Bin ich selbst identisch<br />
Zeile 1.078: Zeile 1.077:
Dieses Höhere, dieses Innewohnende,<br />
Dieses Höhere, dieses Innewohnende,<br />
nach dem wir alle streben?<br />
nach dem wir alle streben?<br />
Hineingeboren in eine Umwelt<br />
Hineingeboren in eine [[Umwelt]]<br />
voller Aufgaben,<br />
voller Aufgaben,<br />
die den Tag ausfüllten<br />
die den Tag ausfüllten<br />
und doch:  Wie im Traum<br />
und doch:  Wie im [[Traum]]<br />
verwirklichte ich,<br />
verwirklichte ich,<br />
nutzte ich Möglichkeiten,<br />
nutzte ich Möglichkeiten,<br />
Zeile 1.101: Zeile 1.100:
VERSUNKEN<br />
VERSUNKEN<br />
FAND ICH <br />
FAND ICH <br />
DICH. GOTT<br />
DICH. [[Gott]]<br />
NICHTS SUCHEND?
NICHTS SUCHEND?


Zeile 1.111: Zeile 1.110:
Probleme aufzeigend,<br />
Probleme aufzeigend,<br />
richtungsweisend<br />
richtungsweisend<br />
in eine lichtvollere Zukunft.<br />
in eine lichtvollere [[Zukunft]].<br />
Gedichte<br />
Gedichte<br />
sind wie Eisberge,<br />
sind wie Eisberge,<br />
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nur die bizarren Gipfel,<br />
nur die bizarren Gipfel,<br />
alles Plumpe und Schwere<br />
alles Plumpe und Schwere<br />
bleibt im Dunkel,<br />
bleibt im [[Dunkel]],<br />
schwimmt im Unsichtbaren<br />
schwimmt im Unsichtbaren<br />
unter den bewegten Wassern.<br />
unter den bewegten Wassern.<br />
Gedichte<br />
[[Gedicht]]e<br />
sind weiße Wolken,<br />
sind weiße Wolken,<br />
auf denen sich<br />
auf denen sich<br />
Zeile 1.130: Zeile 1.129:
noch zu hoch am Himmel,<br />
noch zu hoch am Himmel,<br />
schon röten sich<br />
schon röten sich<br />
Horizont<br />
[[Horizont]]<br />
und Lichtkegel auf dem Meer.<br />
und Lichtkegel auf dem Meer.<br />
Meine Augen<br />
Meine [[Augen]]<br />
verwandeln<br />
verwandeln<br />
das Nachbild des Sonnenrunds<br />
das Nachbild des Sonnenrunds<br />
Zeile 1.138: Zeile 1.137:
zärtlich-lila Kreise.<br />
zärtlich-lila Kreise.<br />
Das Geisterschiff<br />
Das Geisterschiff<br />
wird unsere Fantasie tragen<br />
wird unsere [[Fantasie]] tragen<br />
zu jenen Ufern.<br />
zu jenen Ufern.<br />
Zur Heimat der Zärtlichkeit<br />
Zur [[Heimat]] der [[Zärtlichkeit]]<br />
hinter dem Nebel.<br />
hinter dem Nebel.<br />


Zeile 1.147: Zeile 1.146:
über eine große Ruh,<br />
über eine große Ruh,<br />
wenn die Menschen, stumm sich neigend<br />
wenn die Menschen, stumm sich neigend<br />
streben ihrem Schicksal zu.<br />
streben ihrem [[Schicksal]] zu.<br />
Gelbe Glocken grüßen lebend<br />
Gelbe Glocken grüßen lebend<br />
dich, der du dich beugst und stöhnst,<br />
dich, der du dich beugst und stöhnst,<br />
bis mit allem du, was lebend,<br />
bis mit allem du, was lebend,<br />
du dich auch mit Gott versöhnst.<br />
du dich auch mit [[Gott]] versöhnst.<br />
Und gebeugt durch ewige Gewalten<br />
Und gebeugt durch ewige Gewalten<br />
ziehn die Schatten klagender Gestalten<br />
ziehn die Schatten klagender Gestalten<br />
durch die sieben Sphären seufzend hin.<br />
durch die sieben [[Sphäre]]n seufzend hin.<br />
Bis den Müttern sie den Wunsch gewähren,<br />
Bis den Müttern sie den [[Wunsch]] gewähren,<br />
die sie, schwanger, tragen und gebären,<br />
die sie, schwanger, tragen und gebären,<br />
wieder in ihr irdisch Schicksal ziehn.
wieder in ihr irdisch Schicksal ziehen.


===V i s i o n===
===V i s i o n===
Wer ist verwandt mit dem Wind und den Wogen?<br />
Wer ist verwandt mit dem Wind und den Wogen?<br />
Wer ist verwandt mit den Kindern des Lichts?<br />
Wer ist verwandt mit den [[Kind]]ern des Lichts?<br />
Kommt aus dem Dunkel, der Fremde, gezogen,<br />
Kommt aus dem Dunkel, der Fremde, gezogen,<br />
kommt mit den Kündern des zweiten Gesichts.<br />
kommt mit den Kündern des zweiten Gesichts.<br />
Wer ist verwandt mit den Urelementen?<br />
Wer ist verwandt mit den Urelementen?<br />
Wer ist verwandt mit der Zunge der Zeit?<br />
Wer ist verwandt mit der Zunge der Zeit?<br />
Geht durch das Leben mit segnenden Händen,<br />
Geht durch das [[Leben]] mit segnenden Händen,<br />
ist lauter Kraft und Beständigkeit?<br />
ist lauter [[Kraft]] und Beständigkeit?<br />
Du hältst dein Schicksal in der Hand,<br />
Du hältst dein Schicksal in der Hand,<br />
du bist der Arm des Ewig-Einen,<br />
du bist der Arm des Ewig-Einen,]]<br />
Gott selbst gab dir den Geist.<br />
Gott selbst gab dir den [[Geist.<br />
Hast zweifelsfrei du das erkannt,<br />
Hast zweifelsfrei du das erkannt,<br />
so wirst du nie mehr mutlos scheinen,<br />
so wirst du nie mehr mutlos scheinen,<br />
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==Marion Bergmann==
==Marion Bergmann==


aus ihrem Gedichtsband "Rosenmilch - Gedichte"                                                                                                        weitere Gedichte www.mabesch.de
aus ihrem Gedichtsband "Rosenmilch - [[Gedicht]]e"                                                                                                        weitere Gedichte www.mabesch.de


     Und wir lieben uferlos
     Und wir lieben uferlos
     bis wir an klippen
     bis wir an klippen
                       erwachen
                       erwachen
     angespült aus der flut
     angespült aus der [[flut]]
                       gerettet
                       gerettet
     verlassen vom grenzenlosen meer
     verlassen vom grenzenlosen meer
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                       wenn die flut der liebe ebbe wird
                       wenn die flut der liebe ebbe wird
     und wir lieben uferlos
     und wir lieben uferlos
     wenn die flut der liebe ebbe wird
     wenn die flut der [[liebe]] [[ebbe]] wird
                       bis wir an klippen
                       bis wir an klippen
                       angespült aus flut
                       angespült aus flut
                       verlassen vom grenzenlosen meer
                       verlassen vom grenzenlosen meer
                       gerettet
                       gerettet
                       erwachen
                       [[erwachen]]


==Phoebe Barker==
==Phoebe Barker==
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Ankunft im Regen<br />
Ankunft im Regen<br />
der Bäume Schattengesang<br />
der Bäume Schattengesang<br />
Hoffnung und Zweifel<br />
Hoffnung und [[Zweifel]]<br />
   
   
Meditation I<br />
Meditation I<br />
Vor der Klohtür stehn<br />
Vor der Klohtür stehn<br />
mit scherzenden Gliedern<br />
mit scherzenden Gliedern<br />
die Götter preisen
die [[Götter]] preisen
   
   
Schweigen<br />
Schweigen<br />
Jenseits der Worte<br />
Jenseits der Worte<br />
der Anblick eines Gesichts<br />
der Anblick eines [[Gesicht]]s<br />
so neu wie der Tag
so neu wie der Tag


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Im Innern des Lichts<br />
Im Innern des Lichts<br />
für eine Sekunde nur<br />
für eine Sekunde nur<br />
das Gesicht Gottes
das Gesicht [[Gott]]es


Yoga<br />
Yoga<br />
Auf Matten liegend<br />
Auf Matten liegend<br />
nach der Ewigkeit fischend<br />
nach der [[Ewigkeit]] fischend<br />
steht die Zeit uns still
steht die Zeit uns still
   
   
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Die Knie tun mir weh<br />
Die Knie tun mir weh<br />
Wolken kommen und gehen<br />
Wolken kommen und gehen<br />
doch das Herz ist wach
doch das [[Herz]] ist wach
   
   
Morgen<br />
Morgen<br />
Die Schüler gähnen<br />
Die Schüler gähnen<br />
weise lächelt der Lehrer<br />
weise lächelt der [[Lehrer]]<br />
draußen erstes Licht
draußen erstes Licht
   
   
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Erwachen<br />
Erwachen<br />
Staubflocken im Licht<br />
Staubflocken im [[Licht]]<br />
die der Mann im gelben Hemd<br />
die der Mann im gelben Hemd<br />
fröhlich hinweg wischt
fröhlich hinweg wischt
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Ewigkeit<br />
Ewigkeit<br />
Draußen fällt Regen<br />
Draußen fällt Regen<br />
unbeschwert fließt der Atem<br />
unbeschwert fließt der [[Atem]]<br />
Moment für Moment
Moment für Moment


Liebe<br />
Liebe<br />
Mantras und Gähnen<br />
[[Mantra]]s und Gähnen<br />
Fuß an Fuß mit dem Nachbarn<br />
Fuß an Fuß mit dem Nachbarn<br />
das Herz weit offen
das Herz weit offen


Mauna<br />
Mauna<br />
Ein Haus der Stille<br />
Ein Haus der [[Stille]]<br />
immerwährender Regen<br />
immerwährender Regen<br />
Gottes Gegenwart
Gottes Gegenwart
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Meditation III<br />
Meditation III<br />
In der Stille sein<br />
In der Stille sein<br />
dem Klang des Herzens lauschen<br />
dem [[Klang]] des Herzens lauschen<br />
dem Gesang Gottes
dem Gesang Gottes
   
   
Abschied<br />
[[Abschied]]<br />
Am Fenster stehen<br />
Am Fenster stehen<br />
über allen Wipfeln ist Ruh'<br />
über allen Wipfeln ist Ruh'<br />
ein Vogel fliegt auf
ein Vogel fliegt auf


Samskara<br />
[[Samskara]]<br />
Die Körper gejagt<br />
Die Körper gejagt<br />
die Welt der Sinne geliebt<br />
die Welt der Sinne geliebt<br />
mich selbst vergessen  
mich selbst vergessen  


OM Shanti . Phoebe Barker
[[OM Shanti]] . Phoebe Barker


==Ruth Röhr==
==Ruth Röhr==
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Der Weg des Yoga ist so gut, <br />
Der Weg des [[Yoga]] ist so gut, <br />
weil man da viele Dinge tut.<br />
weil man da viele Dinge tut.<br />
Pranayama am Morgen<br />
[[Pranayama]] am Morgen<br />
vertreibt Kummer und Sorgen.<br />
vertreibt Kummer und Sorgen.<br />
Der Kummer dann nach oben dringt,<br />
Der Kummer dann nach oben dringt,<br />
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doch bin ich nicht der Körper - was dann?<br />
doch bin ich nicht der Körper - was dann?<br />
Hat man die Kurve dann gekriegt,<br />
Hat man die Kurve dann gekriegt,<br />
und altes Karma ist besiegt,<br />
und altes [[Karma]] ist besiegt,<br />
ist man nicht mehr ganz so verzagt,<br />
ist man nicht mehr ganz so verzagt,<br />
ob man mal einen Kopfstand wagt?<br />
ob man mal einen [[Kopfstand]] wagt?<br />
Hat man den Lehrer zur Verzweiflung gebracht,<br />
Hat man den Lehrer zur Verzweiflung gebracht,<br />
Humor ist, wenn er trotzdem lacht.<br />
Humor ist, wenn er trotzdem lacht.<br />
Bis die Chakren dann so richtig sitzen,<br />
Bis die [[Chakra]]s dann so richtig sitzen,<br />
kommt man letztendlich doch ins Schwitzen.<br />
kommt man letztendlich doch ins Schwitzen.<br />
Es einen in die richtige Schwingung bringt,<br />
Es einen in die richtige Schwingung bringt,<br />
wenn man von Herzen Mantras singt.<br />
wenn man von Herzen Mantras singt.<br />
Meditieren tut der Seele gut,<br />
[[Meditieren]] tut der [[Seele]] gut,<br />
weil man da in sich selber ruht.<br />
weil man da in sich selber ruht.<br />
Und hat man gar das Licht erblickt,<br />
Und hat man gar das [[Licht]] erblickt,<br />
ist man mitunter ganz verzückt.<br />
ist man mitunter ganz verzückt.<br />
Man schreitet voran mit frischem Mut,<br />
Man schreitet voran mit frischem Mut,<br />
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==Hermann Hesse: GLÜCKLICHSEIN==
==Hermann Hesse: GLÜCKLICHSEIN==
aus dem Yoga Vidya Journal 2005
aus dem [[Yoga Vidya Journal]] 2005


Es gibt keine Pflicht des Lebens,<br />
Es gibt keine Pflicht des Lebens,<br />
es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins.<br />
es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins.<br />
Dazu allein sind wir auf der Welt,<br />
Dazu allein sind wir auf der Welt,<br />
und mit aller Pflicht<br />
und mit aller [[Pflicht]]<br />
und aller Moral<br />
und aller Moral<br />
und allen Geboten<br />
und allen Geboten<br />
macht man einander selten glücklich,<br />
macht man einander selten glücklich,<br />
weil man sich selbst damit nicht glücklich macht.<br />
weil man sich selbst damit nicht glücklich macht.<br />
Wenn der Mensch gut sein kann,<br />
Wenn der [[Mensch]] gut sein kann,<br />
so kann er es nur,<br />
so kann er es nur,<br />
wenn er glücklich ist,<br />
wenn er glücklich ist,<br />
Zeile 1.327: Zeile 1.325:
Dies war die Lehre,<br />
Dies war die Lehre,<br />
die einzige Lehre in der Welt;<br />
die einzige Lehre in der Welt;<br />
dies sagte Jesus,<br />
dies sagte [[Jesus]],<br />
dies sagte Buddha,<br />
dies sagte [[Buddha]],<br />
dies sagte Hegel.<br /><br />
dies sagte Hegel.<br /><br />
Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt<br />
Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt<br />
Sein eigenes Innerstes,<br />
Sein eigenes Innerstes,<br />
seine Seele,<br />
seine [[Seele]],<br />
seine Liebesfähigkeit.<br />
seine Liebesfähigkeit.<br />
Ist die in Ordnung,<br />
Ist die in [[Ordnung]],<br />
so mag man Hirse oder Kuchen essen,<br />
so mag man Hirse oder Kuchen essen,<br />
Lumpen oder Juwelen tragen,<br />
Lumpen oder Juwelen tragen,<br />
Zeile 1.343: Zeile 1.341:
==Das Anhalten der Gedanken des Geistes==
==Das Anhalten der Gedanken des Geistes==
Du suchst<br />
Du suchst<br />
in einem Sturme Schutz und findest<br />
in einem Sturme [[Schutz]] und findest<br />
Zuflucht im Schatten<br />
Zuflucht im Schatten<br />
eines Hauses.
eines Hauses.


Zwei, drei Schritte nur zur Seite:<br />
Zwei, drei Schritte nur zur Seite:<br />
Eine Explosion<br />
Eine [[Explosion]]<br />
von Stille lässt dich taumeln und<br />
von Stille lässt dich taumeln und<br />
zurückweichen, zuerst.
zurückweichen, zuerst.
Zeile 1.357: Zeile 1.355:


Windspielwerk überall: Wolken<br />
Windspielwerk überall: Wolken<br />
am Himmel; ein Buchfink<br />
am [[Himmel]]; ein Buchfink<br />
ruft den Regenruf:<br />
ruft den Regenruf:<br />
pink!; die Hauswand ist nass;<br />
pink!; die Hauswand ist nass;<br />
Tropfen auf der Zunge und Luft<br />
Tropfen auf der [[Zunge]] und Luft<br />
in der Nase.
in der Nase.


Der Sturm tobt und dein Herz schlägt<br />
Der [[Sturm]] tobt und dein [[Herz]] schlägt<br />
weiter wie bisher.<br />
weiter wie bisher.<br />
Aber alles ist ruhig.<br />
Aber alles ist ruhig.<br />
Zeile 1.374: Zeile 1.372:
von Alice G.
von Alice G.


Die Nebenflüsse und Kanäle meiner Seele<br />
Die Nebenflüsse und Kanäle meiner [[Seele]]<br />
Treffen sich im großen Strom<br />
Treffen sich im großen Strom<br />
Alle Zeiten werden eins –<br />
Alle Zeiten werden eins –<br />
Uralter Weisheit stetes Fließen<br />
Uralter [[Weisheit]] stetes Fließen<br />
Noch sind nicht alle Dämme gebrochen<br />
Noch sind nicht alle Dämme gebrochen<br />
Die Kraft ruht noch in Vorahnung der Stürme<br />
Die Kraft ruht noch in Vorahnung der Stürme<br />
Die sie entfesseln wird das Seelenland zu reinigen<br />
Die sie entfesseln wird das Seelenland zu reinigen<br />
im großen Chaos - die Sturmflut des Lebens<br />
im großen [[Chaos]] - die Sturmflut des Lebens<br />
Ein prüfender Blick zum Himmel –<br />
Ein prüfender Blick zum Himmel –<br />
Ein laues Wehen in unnatürlicher Stille<br />
Ein laues Wehen in unnatürlicher Stille<br />
Ich erkenne die Zeichen<br /><br />
Ich erkenne die Zeichen<br /><br />
Das Tier vor dem großen Beben spürt
Das Tier vor dem großen Beben spürt
Instinkt klar subtile Unruhe in allem Sein<br />
Instinkt klar subtile [[Unruhe]] in allem Sein<br />
Riecht den nahenden Sturm und fühlt<br />
Riecht den nahenden Sturm und fühlt<br />
Das Mobilmachen der tiefen Seele<br />
Das Mobilmachen der tiefen Seele<br />
Das Meer im Universum – ewig gestriges Morgen -<br />
Das Meer im [[Universum]] – ewig gestriges Morgen -<br />
berichtet von Veränderung...<br />
berichtet von Veränderung...<br />
Mein Herzschlag bricht sich im Lichtspiel der Wellen<br />
Mein Herzschlag bricht sich im Lichtspiel der Wellen<br />
Taucht ein in die Ewigkeit der Meerestiefen<br />
Taucht ein in die [[Ewigkeit]] der Meerestiefen<br />
Und erreicht jedes Wesen<br />
Und erreicht jedes Wesen<br />
Mein Herzschlag pocht im Zenit der Erde<br />
Mein Herzschlag pocht im Zenit der Erde<br />
Sein Echo durchdringt das Universum<br />
Sein Echo durchdringt das Universum<br />
Und erreicht jeden Stern<br />
Und erreicht jeden [[Stern]]<br />
Mein Herzschlag am Trommelfell des Berges<br />
Mein Herzschlag am Trommelfell des Berges<br />
Singt sein Lied bis ins weiteste Tal<br />
Singt sein Lied bis ins weiteste Tal<br />
Und erreicht jedes Herz<br />
Und erreicht jedes Herz<br />
Alles ist eins in diesem Herzschlag<br />
Alles ist eins in diesem Herzschlag<br />
Der Fisch, der Vogel und die alte Seele am Feuer<br />
Der Fisch, der [[Vogel]] und die alte Seele am Feuer<br />
Sie sind in mir<br />
Sie sind in mir<br />
das Meer im Universum - ewig-gestriges Morgen<br />
das Meer im Universum - ewig-gestriges Morgen<br />
bringt Veränderung...<br />
bringt Veränderung...<br />
Uraltes Schamanenwissen findet den Weg zurück<br />
Uraltes [[Schamane]]nwissen findet den Weg zurück<br />
In die Gräser, Steine und Hölzer<br />
In die Gräser, Steine und Hölzer<br />
Liebe endlich verbindet sich unlösbar mit Materie<br />
Liebe endlich verbindet sich unlösbar mit [[Materie]]<br />
Licht und Schatten werden eins -<br />
[[Licht]] und Schatten werden eins -<br />
Der Mond küsst die Sonne<br />
Der Mond küsst die Sonne<br />
Ha tha<br />
Ha tha<br />

Aktuelle Version vom 26. März 2023, 09:05 Uhr

Auf dieser Seite sind Gedichte/Lyrik verschiedener Autoren mit Bezug zum Yoga gesammelt. Für Gedichte von Swami Sivananda schaue unter Gedichte.

Es gibt auch heute noch Lyriker

Atmanshanti

Ashram-Erde

warum heißt ES ashram ???
ashram = transformationstempel = erdenplanet
asche = hauch = asche
ram = rad

kurze erklärung,
so daß letzte gedanken verbrannt werden
und die befreiung wirken darf:
in diesem karmahaus knabbert die maus
und die ratte
führt mit die debatte...
bin der heilige gnadenblitz
ER-löst den lebens-witz
dich mit wasser bespritzt...

die schmetterlinge im bauch
tanzen nun endgültig über´m haupt = hauch
bald spürst du es auch.

AS 12.03.2004

Bhakti Yoga mit DU

man wünscht so manchem jungem paar
glück für viele jahr.
nun möchte ich einmal fragen,
was ist denn glück?
ist es rennen und jagen nach al den dingen
die man im leben so kann er-ringen?
ist es gold und silber aller tant
den des menschen geist erfand?
ist es irgendwo
zu haben ein bungalow?
NEIN::::NEIN::: ein weißer zu dir spricht,
das ist das glück doch alles nicht !!!

Glück
ist
augen zu haben
die seh´n
all die wunder, die um uns gescheh´n
fühlen, daß die sonne scheint...
sich niederbeugen zu einem kind das weint

glück
ist
ich sage es dir
wenn man vom du kommt zum wir

glück
ist
ein herz zu finden,
das sich will mit dir ein lebenlang verbinden
und
daß es zu dir hält,
wenn ringsherum alles um dich zerfällt.

glück
ist
ein hauch
ein flügelschlag...
glück muß man zimmern tag für tag

ja
ich wünsche unserem paar,
daß es dann kann sagen
dieses glück hat uns getragen.
und
vielleicht wißt ihr erst nach des lebensfrist,
was denn glück wohl wirklich ist.


(Gedicht ist von Oma Estelle, die ich von der Straße her in mein Herz adoptierte und mich 2 Jahre um sie kümmerte, bis sie 2003 gestorben ist und durch dieses Gedicht weiter lebt)

Bhakti Yoga mit-en in dir

überwinde deinen inneren schweinehund
und schließe freundschaft mit ihm.

wasche das schwein und zähme das gebell
so wird es in dir schritt für schritt hell.

und er zeigt dir den weg zur inneren kröte...
die mit ihrem getröte.

in diesem tröte
spricht das rote blut...der gelbe schleim...
einen heiligen reim
führen dich in die bilder, symbole des unterbewußtseins ein.

dort wartet deine innere krähe
der frosch löst sich auf
sie führt dich hinauf.

fliege mit ihrem blauschwarzsilbernen kleid
in dein inneres dunkel
dort begegnest du deinem inneren karfunkel.

es öffnet kanäle und schläußen und führt dich über die himmelsbrücke in deinen schillernden seelenvogel.

dieser klang weiht dich ein
in die heilige frequenz

ES durch dich atmet und singt:

ende = anfang
nichts = all-es
all-es = nichts
ende des gedicht´s
all-es = nichts

Heiliger Klang

guten morgen sonnenschein
laß uns bitte nicht all-ein
ist es draußen naß und trüb
(draußen=drinnen=draußen=drinnen)
dann sing dir doch ein lied.
OM SHANTI HALLELUJA AMEN
meine herren meine damen.

der kosmische bummerang des e´wgen friedens strömt zurück
der körper spielt ver-rückt

der kopf = oben und auch unten
auch (=hauch) die füße drehen ihre runden.

eines tages = nachts
das rad zer-kracht
das rad zer-kracht
die seele lacht
die seele lacht

der liebe GOTT wacht

emporgestiegen durch die acht
LIEBE löst nun die macht

ES gibt acht
auf ewig OM SHANTI

Karmayoga-Küche

ich glaubte fertig sein mit spühlen...
da kam der chefkoch und legte noch einen stapel hin zu waschen....

aus mir heraus tönt es:
OM 1...OM 2...OM 3...
und mehr und meer...
OM un endlich-ch-ch-ch-ch

und wo endet jeder klang...in der stille

JETZT geschieht gottes wille
nie-ie-ie-ie-meer brauchst du eine pille
du...........bist......absolute ....fülle.

hast du den rest auch noch fleißig geschafft
dann wirst nimmer meeeeeeeeeer erschafft.
dann hast es g´schafft.

1.....2......3
absolut frei
absolut heil

zum wohl = heil = all=er.

so fliegt es dich zur essenzzzzzzzzzzzzzzzzz
du nimmer meeeeer pennsssssssssssst

hellwach
auf ewig....gute nacht.

Notenschlüssel

n o t e n s c h l ü s s e l

= leere schüssel
= heiliger Esel
Gott gab mir ne 3
der ehrgeiz war erst gekrängt...
der fisch
hat blitzschnell die richtung gelenkt

es in mir er-kannte plötzlich
das ist mehr als licht...hauch

es war keine 6
es war keine 1
es segnete die 3

durch sie bist du wahrlich frei
es fühlt sich an wie high

die 3 ist mitten-drin
das = des lebens sinn

nun beginn
nun beginn

der segen dieses mittendrin
ist
ES
handelt durch dich:

einsicht
weitsicht
untersicht
obersicht

offenbart wahres gesicht

1...2...3
du bist frei
geknackt ist das ei


es er-tönt das HALLELUJA in GOTTES wille
gefolgt von der absoluten stille
all-es = nichts
nichts = all-es

Schöpfung

ES
erscheint in der dualität


maus und ratte führen debatte
ratte und maus kratzen unter deinem haus.

sie flitzen durch unterirdische gänge
lauschen heiligem gesänge.

denn unten = oben
oben = unten
alle drehen ihre runden...
bis alle gesunden.

bald stehen die Füße still

so GOTT es will
so GOTT es will

ES sich durch dich er-füll
der klang der aus der heiligen stille summt
löst jeden zwang
der bär nimmer mehr brummt.

auch das schnurren der katze
löst sie auf...still ist die tatze.

und das gurren der heiligen taube
wird stille - so GOTT es er-laube.

so
ist
jedes atom
GOTTES sohn
und die tochter setzt auf ihm die kron´ .

durch ihre hand
trägt er das gewand

in beiden tut es GOTTES hand
in beiden = die ehre

durch sie sich GOTT vermeere
durch sie löst sich die dualität

so
hat Gott einst die wiese gesäht.

Dagmar Berthold

Meditiere, meditiere, meditiere

Humor ist, wenn man trotzdem lacht ...

Geht es Dir schlecht? Oder zu gut?
Hast Du Probleme, fehlt Dir der Mut?
Bist Du zu allem und nichts mehr bereit und
fühlst Dich trotz Lernens gar nicht gescheit?
Kannst kaum noch zählen: Eins, zwei drei, viere.....

Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!

Schwebst Du im Himmel, und keiner holt Dich runter?
Sollst Du früh aufsteh'n und wirst immer so schlecht munter?
Tust Du zu viel essen, womöglich Zwiebeln, Eier und Tiere?

Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!

Bist Du im Stress von früh bis spät?
Willst Du wissen, was im Leben wirklich zählt?
Hat Dich das Liebste gerade verlassen und nun beginnst Du alles zu hassen?
Bist Du auf Deinen Nachbarn sauer? Fehlt Dir zur geistigen Liebe die Power?
Halt durch, dann wirst Du nicht verlieren!

Aber es wird Zeit für Dich: zu meditieren, zu meditieren, zu meditieren!

Ist Dir die Freude am Leben vergällt?
Oder lachst Du zu viel? - Nun sag, wie sich's verhält?
Willst Du der Welt die Wahrheit lehren, Dich dabei stets noch selber bekehren?
Dann rat' ich Dir, nur nicht zu politisieren, sondern

es wird Zeit für Dich: zu meditieren, meditieren, meditieren!

Stehst Du im Stau und hast keine Benzinreserven?
Kommt Dein Kind als Punker heim, und Du verlierst die letzten Nerven?
Kannst nur noch blöken wie ein Schaf auf allen Vieren!

Na dann ist's die letzte Chance für Dich: zu meditieren, meditieren, meditieren!

Jetzt fragst Du mich, was das wohl sei?
Nun eigentlich ist's allerlei:
MEDI - kommt von Medizin! Und
TIERE - ist wohl klar...
Nun fang schon an, setz' Dich hin, schön gerade - ja, ja!
Und bist Du ins höchste Selbst eingegangen, dann denk' noch einmal an mein Verlangen:
Ruf' mich kurz an - und sei es im Bett!
Wähl' die Nummer: www Punkt meditiere Punkt de - im Internet!

Gisela Sievers

Alle folgenden Gedichte stammen aus dem Gedichtband "Ein Weiser deine Zügel hält"
von Gisela Sievers
erschienen im Verlag Frieling & Partner GmbH, Berlin, Tel. 030-76 69 99-0
ISBN 3-8280-0582-9

Der Baum

Der Baum ein Symbol für Kraft und Leben
er wird gerüttelt und geschüttelt - er hat sich der Natur ergeben.
Er freut sich auf Regen und Sonne an unterschiedlichen Tagen,
auch Sturm oder Wind möchte er niemals verjagen.
Er läßt es geschehen, von Wehmut keine Spur,
es ist sein Lebenselexier - geschaffen für die ganze Natur.
Weiser als viele Menschen dieser Welt,
erkennt er die Wichtigkeit des Gleichgewichts, das uns am Leben erhält.
Doch auch er ächzt und stöhnt bei Trockenheit,
mit aller Macht er sehnt sich nach der Regenzeit.
Dann endlich beginnt es zu regnen, immer mehr,
gewaschen wird sein grünes Kleid, aufgetankt die Reserven, die schon ganz leer.
Bereits nach Tagen schüttelt er sich - jetzt hat er genug,
und ganz innen drin träumt er vom Wind - er ist sehr klug.
Bald sein Wunsch wird erfüllt, der Wind ist gekommen,
hat die Wolken des Regens mit sich genommen.
Jetzt wieder stark und prachtvoll er zeigt sein Glück,
denn dieser Wechsel der Naturereignisse kehrt immer zurück.
So trägt er sein langsam braunwerdendes Kleid stolz bin in den Herbst hinein,
doch dann wird er der Last müde, möchte schlafen und unbekleidet sein.
Sein Wunsch wird stärker Tag für Tag,
auch dieser wird ihm erfüllt, der Schöpfer ihn sehr mag.
Jezt hilft kein Wind, der Sturm muß herbei,
er bläst das Laub von den Ästen - der Baum ist bald frei.
Frei für seinen Winterschlaf,
indem er sich erholen darf.
Oft deckt der Schnee ihn leise zu
und wünscht ihm gute Wintersruh.
Der Baum träumt in der stillen Zeit,
vom Erwachen im Frühling - bald ist es soweit.
Er träumt von den Vögeln, den Nestern in seiner Krone,
er schmunzelt und denkt, daß dieses Leben schön ist und sich lohne.
Er freut sich auf das neue Jahr,
und daß alles so bleibe - so wunderbar.
So ganz auf Freude - von innerer Wärme eingestellt,
der Schnee langsam von seinen Ästen fällt.
Noch einmal tief durchatmend, noch einmal ächzen und stöhnen,
öffnet er blinzelnd seine Augen, läßt sich von der Frühlingssonne verwöhnen.
Voller Kraft und ausgeruht,
schaut er umher und holt sich Mut.
Es sprießen schon die ersten Blumen auf den Wiesen, im Garten,
plötzlich fühlt er sich nackt - er darf nicht mehr warten.
Schnell treibt er Knospen, es wachsen ihm Blätter,
es hilft ihm der Frühling mit seinem Wetter.

Wir alle sitzen im selben Boot

Wir sind von Hoffnung getragen

Alles, was in der Welt geschieht, betrifft auch dich,
du kannst die Augen schließen, glauben, es berührt ja nicht mich,
doch deine Tat genauso groß, wie die der Täter,
das begreifst du erst oft viel später.
Du warst es ebenso, der es ließ gescheh'n,
du warst es, der es nicht konnte versteh'n
daß so viele Menschen geraten in Not,
du hast nichts begriffen - du sitzt nämlich im selben Boot,
dieses Himmmelsboot war uns von Christus geschenkt,
es wurde gemeinsam mit Gott Vater gelenkt,
doch der Mensch wollte lenken allein,
er wollte der Allmächtige sein.
Wenn dieses Boot jetzt schlingert, die Ruderer kraftlos sind,
dann trifft es auch dich, mein Kind.
Du schautest zu in deiner Gleichgültigkeit,
etwas selbst zu ändern, dafür hattest du keine Zeit.
Du hattest die Kraft, das Ruder mitzulenken,
doch du nahmst dir nie die Zeit darüber nachzudenken.
Wenn dieses Boot jetzt gerät in Sturm und Wind,
wirst du spüren, dass alle Wesen Gottes Schöpfung sind.
Du wirst leiden wie alle Menschen in Not,
denn du sitzt ja im selben Boot.
Alle werden zur Verantwortung gezogen in dieser Zeit,
denn alle Seelen gehen in die Ewigkeit.
Alle Seelen, ob Täter oder Zeugen,
werden sich eines Tages vor dem Herrn verbeugen,
werden Rechenschaft ablegen über diese Tat,
darum hört schon heute auf seinen Rat,
helft uneigennützig dem Nachbarn, ob weißhäutig oder aus einem anderen Land,
helft mit Gefühl, schaltet aus den materiellen Verstand.
Ihr alle seid wie eine einzige große Zelle auf Erden,
ist nur ein winziges Teilchen krank, sollte sie vom gesunden Teil erhalten werden,
auch wenn du nur das winzige Teilchen bist auf dieser Welt,
begreife, daß du es bist der die gesamte Zelle zusammenhält.
Sieh also deine Aufgabe in Gottes Plan,
fange an, es ist schon so viel Zeit vertan.
Nur im Verbund, in der Gemeinsamkeit, könnt ihr besteh'n,
öffnet noch heute eure Augen - die Welt ist so schön,
als eine Einheit unter der Führung des Herrn,
das hätte Gott Vater wieder gern,
denn:

Wir alle sitzen in seinem Boot,
"Er" steuerte mit Liebe - wir sorgten für Not.

Vom Frohsinn getragen

Schwingend in die Luft - vom Frohsinn getragen,
auf Engelsflügeln - einfach sich fühlen, wie in Kindertagen.
Einfach die innere und äußere Freiheit genießen,
einfach die Gedanken unkontrolliert wieder lassen fließen,
einfach das Göttliche in mir leben,
und sich einfach der Führung hinzugebn.

Mich geben, wie ich nun einmal bin,
das hätte endlich wieder einen Sinn!

Fort mit den Schranken aus meinem Leben,
wieder diesem Kind in mir die Freiheit geben.

Die Freude leben - das unbegrenzte Glück,
ich hole es mir zurück!

Um mich herum alles in Licht einhüllen,
und mich wieder mit Gottes Liebe auffüllen.
Ich möchte fühlen, verstehen, wie er,
nur darum ist mein Weg so schwer.
Schwer, bis die Erkenntnis meine Seele erreicht,
nur darum ist der Weg holprig und nicht leicht,
Oft denke ich an das Kind in mir sehr,
das spielerich erreicht erreicht viel, viel mehr,
das nicht lange überlegt, sondern Tatendrang spürt,
sein Ziel fröhlich erreicht - es wird ja geführt,
geführt durch Vertrauen und festen Glauben ganz allein,
auch, wenn es stolpert - es kann sich trotzdem immer wieder freu'n.
Es denkt nicht lange nach, was ist geschehen,
es versucht es noch einmal - es wird seine Prüfung besteh'n.
Lachend hat es diese Lehre erkannt,
ließ sich von seinen Gefühlen lenken - nicht aber von seinem Verstand.
Das Kind spürt diese göttliche Führung ganz genau,
sind wir Erwachsenen, wir Allwissenden wirklich so schlau?
Wir sollten unsere Kinder häufiger als große Lehrmeister seh'n,
wir würden so manches im Leben besser versteh'n.
Schau doch, wie dein Kind fröhlich in die Welt hinausschreitet,
wie es voller Hoffnung seine Arme ausbreitet,
schau, was es dir durch seinen Liebreiz gibt,
ist es nicht Beweis genug - es wird beschützt und auch geliebt.
Darum lege deine Zweifel an den Schöpfer schnell beiseite,
nutze deine Zeit - dich lieber auf einen lichtvolleren Weg vorbereite.
Gib deine Zustimmung zum göttlichen Plan,
begreife - Christus nur für uns die Leiden auf sich nahm.
Er wird kommen zur richtigen Zeit,
er allein weiß - jetzt ist es soweit,
uns seine Hilfe zu geben - ohne lange nachzudenken,

"Sollten wir nicht in Demut ihm unser ganzes Vertrauen schenken?"

Fürchte Dich nicht!

Mit Leichtigkeit gehe ich durch den heutigen Tag,
voller Sonne im Herzen - wie ich es mag.
Mit großem Anteil am menschlichen Gescheh'n,
wie soll diese Welt nur weiterbesteh'n?
Den Bauch voller Liebe für ein neues Leben,
möge der liebe Gott uns Menschen vergeben.
Eine neue Daseinsform wächst jetzt in mir,
ein großes Tor öffnet sich - geradewegs, oh Herr, zu dir.
Zeigt mir den Weg ins Licht, in die Freiheit zurück,
ein neues Hoffen - ein ganz kleines Stück.
Der heutige Tag - ein Beginn ins "Neue Leben",
ein winziger Einblick in die Zukunft in unser Erstreben.
Ohne Angst um Hab und Gut,
für dieses "Leben" einsetzen unseren ganzen Mut.
Belohnung ist die Erfüllung aller Wünsche, allem menschlichen Denken,
der liebe Herrgott wird uns tausendfach beschenken.
Wir bekommen wieder unsere Gefühle zurück,
Gefühle von Liebe und Geborgenheit, von unsagbarem Glück.
Wir werden erkennen, daß dieses wahrer Reichtum ist,
den wir so viele Jahre haben vermißt,
denn Reichtum, wie wir ihn haben gesehen,
ist im Sinne der Schöpfung nicht zu verstehen.
Der Reichtum, der uns Glück bringen sollt',
brachte nur Brutalität - von Gott Vater nicht gewollt.
Für uns war es nur ein Statussymbol,
entfernte uns weit vom körperlichen Wohl.
Dieser Reichtum, erzeugt durch menschlichen Verstand,
uns immer weiter entfernte vom göttlichen Band,
vom göttlichen Band der Nächstenliebe,
gab es nur noch Gewalt und unmenschliche Hiebe.
Hiebe, die eine jede Seele erstarren ließ vor Leid, so grausam und freudlos ist diese Zeit.
Wir entfernten uns so weit von Gott, unserm Vater,
denn nur das Ego war unser Berater.
Vorbei war unser christliches Denken,
vorbei auch unser liebevolles Schenken.
Mein ganzer Körper sehnt sich nach Liebe zurück,
in die göttliche Einheit - das menschliche Glück.
Dort wird Reichtum nach Liebe bemessen,
nach tiefen menschlichen Gefühlen, die wir einst mal besessen,
denn unser Reichtum auf Erden ist nur eine Sucht,
ein Unglücklichsein - eine innere Flucht.
Genau in diesem Moment - als ich so dachte,
durchströmte mich Liebe, als wenn jemand die Tür aufmachte,
dann waren so liebevolle, göttliche Gefühle in mir,
ein Anklopfen an mein Herz: "Fürchte dich nicht, ich bin doch bei dir!"
Sofort machte sich das Gefühl von Hoffnung wieder breit,
und ich bin wieder mal bereit,
meine ganze Kraft in den göttlichen Plan zu investieren,
ich fühlte der liebe Gott wird siegen und niemals verlieren,
denn,

Wo "ER" ist, ist das Licht,
Fürchte Dich nicht!


Die Macht des Gebets

Mit ausgestreckten Armen, der Sonne entgegen,
einfach in positiven Gedanken schweben,
einfach wieder das Gefühl des Vertrauens spüren,
und sich nicht in Ausweglosigkeit verlieren,
einfach wieder mal fragen: "Warum?"
Der Schöpfer in dir bleibt nicht stumm.
Seine Antwort ist dein Gefühl,
du muß´t nur hinhören, in die Stille gehen, das ist sein Ziel.
Schalte einfach mal das Radio aus,
und komme zurück in dein eigenes Haus,
in das Haus deines Herrn
er gibt dir die Antwort, denn er hat dich gern,
er allein hilft dir in schwerer Not,
er gibt dir das Wasser und das nötige Brot,
er allein ist der Schöpfer von Mensch, Tier und Natur,
nicht aber der Mensch - der zerstörte nur.
Alle Sorgen und Lasten in deinem Leben,
darfst du getrost in des Schöpfers Hände legen.
Richte dein Gebet öfter mal wieder an unseren Herrn,
er ist dir näher als jeder funkelnde Stern.
Er wacht über dich, bei Tag und in der Nacht,
er gibt dir Hilfe, wo du verzagst und nicht mehr an Hilfe hast gedacht.
Er niemals straft, sondern nur erhält,
denn seine Schöpfung ist die ganze Welt.

Erst, wenn der Mensch verzweifelt, denkt alles ist zu spät,
erst dann er sich erinnert an das göttliche Gebet,
erst dann spürt er, daß unser Herrgott existieert,
erst dann beginnt er zu beten bevor er alles verliert.

Gottes Wort in Dir

Er hatte Gottes Wort in seinem Herzen

Mein Wortschatz ist so klein, oh Herr,
das auszudrücken, was ich fühle, fällt mir schwer.
Mein Vertrauen ist in Dankbarkeit gehüllt,
von Licht und Liebe aufgefüllt.
Alle Sinne sind berauscht von "Deiner Allmächtigkeit",
jede Zelle im Körper von Christusliebe durchströmt - geöffnet so weit.
So schön wie eine Mittagsblume in der Sonne,
so fühle ich mich wie in einem Meer voller Wonne.
ich höre das Rauschen der Ströme in mir,
kosmische Christusströme, gesandt von Dir.
Mein ganzer Körper ist Sehnen,
meine Augen gefüllt von Tränen.
Jede Zelle ist aktiviert für Deinen Gottesplan,
ich spüre Anfang - es wird etwas getan.
Meine Liebe zu Dir ist so grenzenlos auf diesem Planeten,
ich möchte nur noch in der Stille beten,
in der Hoffnung, daß viele Menschen spüren Deine Liebe jetzt,
bevor man sie ganz fürchterlich verletzt.
Mögen sie wieder großes Vertrauen zu Dir haben,
und sich an Deinem göttlichen Reichtum laben.
Möge das Dunkel ihrer Gedanken sich auflösen in Licht,
und hören, wer in der Stille zu ihnen spricht,
wieder verstehen Dein göttliches Wort von Frieden auf Erden,
wir würden schneller wieder glücklich werden.

"Gottes Wort in dir" gibt dir Antwort auf alle Fragen,
du solltest lieber mal hinhören, nicht immer gleich verzagen

Reichtum in Fülle

Ich nahm mir nur selten Zeit für das Wichtigste in meinem Leben,
wollte nur nach Sicherheit streben,
wollte Kinder, ein Heim, Besitz und Geld,
denn das war sicher die heile Welt.
Zu oft war ich die Außenseiterin,
hielt das Armsein für sehr schlimm.
Zu oft durfte ich am Zaune steh'n,
den Reichtum bewundern, mein Gott, das wäre schön.
Der Wohlstand anderer hatte mich oft blind gemacht,
denn ich suchte mein Glück im Außen,
habe nicht an meine Seele dabei gedacht,
an mich selbst, eine Seele mit Herz und Gefühl,
ist denn Reichtum wirklich mein Ziel?
Je mehr ich besaß, desto schwerer wurde mein Herz,
das war nicht meine Erfüllung,
noch größer wurde der Sehnsuchtsschmerz.
Das Leid öffnete endlich mir die Augen,
was dann geschah, konnte ich anfangs nicht glauben.
Ich zog mich zurück, ging in die Stille,
schaute in mich hinein, hier fand ich Reichtum in Hülle und Fülle.
Eine ganz neue Art von Reichtum bot sich mir dar,
es war unfaßbar, ein Wunder, als dieses geschah.
Ich sah mich, mein inneres Kind, ganz klein in einer dunklen Ecke,
verwundet und verwendbar für andere Zwecke.
Ganz leis klopfte ich selbst an meine Tür,
mein Herz öffnete sich - ich stand plötzlich vor mir.
Das erste Mal sah ich mich an, fand Trauer und eine Frage in meinem Gesicht,
"Warum hat materieller Besitz für dich denn soviel Gewicht?
Schau dich doch an, ob du glücklich bist auf dieser Welt, ist es wirklich dein Leben,
was dir gefällt?"
Wieso, ich hatte doch alles im Leben, warum konnte ich nicht glücklich sein,
warum, saß ich in der Dunkelheit, so ganz allein?
Das Kind schaute mich an, "fang endlich an mich zu lieben,
falsches Denken ließ dich erkranken, hat dich von deinem Weg vertrieben."
Ja, es war der Reichtum, der materielle Besitz anderer Leute,
ich selbst wurde des Reichtums Beute.
Ich selbst hatte mich durch diese Gedanken in eine dunkle Ecke gebracht,
ich selbst hatte schon lange nicht mehr gelacht.
Jetzt saß ich hier und wollte endlich raus,
mich lieben, wohlfühlen in Körper und Seele, in meinem eigenen Haus.
Das Herz öffnete sich weiter und weiter,
ich sah die Schönheit meiner Seele,
ich war schon wieder etwas heiter.
Das erste Mal sah ich die große Liebe, den Glauben in mir,
nie zuvor geöffnet so weit meine Herzenstür,
nie zuvor hatte ich das Licht der Welt erblickt,
nie zuvor von mir, als Gottes Schöpfung, so entzückt,
nie zuvor habe ich Gottes Nähe so gespürt,
ja, das ist wahrer Reichtum, den man im materiellen Leben oft verliert.
Diesen wiedergewonnenen Reichtum hatten viele Umwege mir gebracht,
sie waren wohl wichtig, erst heute bin ich aufgewacht.
Jetzt erarbeite und ertaste ich diesen Reichtum jeden Tag etwas mehr,
ich spüre wieder Freude, Erfüllung, wo mein Herz zuvor leer.
Endlich sehe ich meine Aufgaben, die Fähigkeiten in mir,
lieber Gott, ich spüre dich wieder, ich danke dir.
Jetzt bin ich einen großen Schritt mir näher, darf erkennen, was meine Aufgabe ist,
darf wissen, was dir fehlte und wer du, trauriges Kind, eigentlich bist.
Jetzt fühle ich mich wieder im Gleichgewicht mit der Natur,
das war sicher Gottes Wille nur,
denn:

Reichtum kann nur mein göttliches Bewusstsein mir geben,
ich spüre Erfüllung - ich will wieder leben.

Wunder gibt es nicht

Nur tiefer Glaube, innige Gebete in Erfüllung gehn,
oberflächliche Wünsche im Wind verweh'n.
Wünsche dir in Liebe, glaube an den Schöpfer - an dich,
du wirst denken, nur Wunder erfüllen sich.
Das größte Wunder aber bist du, lieber Mensch, auf Erden,
wenn du dieses erkennst, wird es täglich schöner für dich werden,
darum vertraue auf Gott, glaube an dich allein,
so wirst du bald der Schöpfer deines Glückes sein.
Glaube, daß dir nur Positives geschieht,
so ist es dann auch, denn du wirst ja geliebt.
Geliebt durch deine eigenen Gedanken,
gibt es zwischen Gott und dir dann niemals mehr Schranken.
Du allein bist der Schöpfer deines Glücks,
greife schnell danach - hole es dir zurück,
und es wird in deinem Leben,
nur Erfüllung durch Glaube, aber keine Wunder mehr geben.
Spüre den Frieden, höre "Gottes Wort" in dir,
"Habe keine Angst, und du erfährst immer Hilfe von mir."
Eine göttliche Hilfe, die jeden festen Gedanken erfüllt,
die langersehnte Träume und Wünsche nicht mehr von Schleier umhüllt,
ein Himmelreich dir dann zu Füßen liegt,
wenn dein Glaube über die Ängste siegt.
Stück für Stück lernst du dich kennen, dich erleben,
wissen, für dich wird es keine Wunder mehr geben,

denn das, was du für Wunder hast angesehn'n,
ließen fester Glaube und innige Gebete entsteh'n.

Hanspeter Sperzel

Einsamkeit

von Hanspeter Sperzel, Frankfurt

Einsamkeit

In manch schlafloser Nacht,
wenn die Stille zehrt
und sich die Dunkelheit
in tausend Farben spiegelt,
wenn die Gedanken sich verzehren,
dann findest du,
wenn du wachsam bleibst,
das Tor der Einsamkeit.

Einsamkeit ist nicht Allein-sein,
Ein Samen sein
kommt vor dem All-Eins sein,
ein Samen sein,
braucht fruchtbaren Boden,
um zu wachsen,
und Zeit,
um zu gedeihen.

Jedes Leben,
ob unscheinbar, ob mächtig,
geht diesen Kreis,
vom Samen zum Sterben,
um dann,
zu Neuem
zu erwachen.

Einsamkeit ist
im Lebenskreis des Da-seins
der Rat des Weisen,
erneut zum Samen zu werden,
neu zu beginnen,
umzudenken,
und sich zu wandeln
zu neuem Gedeihen.

Ihre Kraft ist unendlich.

Stufen

Was ist dein Ziel?

Orginal: Hermann Hesse, das Glasperlenspiel
Bearbeitung: Hanspeter Sperzel

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit und auch jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Wie jede Pflanze ihrem Ausgangspunkt im Samen und damit im Blühen und Reifen findet, so reift auch der Mensch in der Zeit der Jugend. Doch diese Zeit ist begrenzt und wenn auch ewige Jugend der Traum vieler Menschen zu allen Zeiten war und ist, so endet doch der Traum mit dem Eintritt ins Erwachsensein, und es beginnt die Zeit, in der die Tugend lebt und die Weisheit sich bildet. Der Traum der Jugend darf also nicht ewig dauern, wenn Tugend und Weisheit wirklich gedeihen sollen. Viele Völker dieser Erde feiern diesen Eintritt als “die Geburt des Menschen”, als “den Tod des Kindes” oder als “Initiation”.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Das Leben hält viele Rufe an uns bereit, und sie alle sind mit Abschied und Neubeginn belegt. Das Verlassen der Jugendzeit, die Geburt eines Kindes oder der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Partnerschaft oder der Beginn einer neuen Liebe sind hier ebenso angesprochen wie das Heraufdämmern einer neuen Einsicht oder der Beginn eines neuen, eines anderen Denkens. Tapferkeit und Trauer sind wichtige Elemente des Wandels. Ihnen den Raum zu geben, der ihnen gebührt, sie zu leben und loszulassen, wenn die Zeit gekommen ist, dies ist der Zauber des Anfangs. Dies ist gemeint mit “in Tapferkeit und ohne trauern”. Wir sollen uns frei machen für den Neubeginn, uns öffnen für diesen Zauber. Dann beschützt er uns und dann hilft er uns, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

“Räume durchschreiten” und an “keiner Heimat hängen” bedeutet auf dem Weg zu sein, bedeutet, nicht still zu stehen und Schritt für Schritt und Stufe um Stufe zu nehmen. Und wir finden diesen Weg, diese Räume und Stufen, in der Heiterkeit als dem Grundmotiv unseres Handelns. Und diesen Weg zu gehen ist nicht nur eine Möglichkeit, die das Leben für uns bereit hält, nein, der Geist, der hinter allem steht, verlangst von uns diese Anstrengung. Gehen wir diesen Weg nicht, so drohen uns Fesseln und Enge. Uns zu “heben und zu weiten”, uns zu entwickeln also ist das Motiv unseres Hierseins.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Wir werden geboren in einen Kreis und mit jedem Tag wird uns dieser Kreis mehr vertraut, Wird mehr und mehr zur Heimat. Dieser Kreis bietet uns Schutz und Bequemlichkeit, und genau hier beginnt die Gefahr von Lähmung und Erschlaffen. Wenn wir das Lernen einstellen, uns eingraben in die gewonnene Bequemlichkeit, nichts Neues mehr annehmen, dann verliert das Leben seinen eigentlichen Sinn. Und dieser Sinn, wir hörten es bereits, ist das auf dem zu Weg sein; und hierzu gehört das Aufbrechen, daß sich in Bewegung setzten und das auf die Reise gehen. Und diese Reise besteht nicht nur darin, ein fernes Land zu besuchen oder sich in einen anderen Kreis von Menschen zu begeben, sondern hierher gehört auch die Reise nach innen, der Wandel des Denkens und des Empfindens, das Entwickeln von Höherem wie Toleranz, Mitgefühl und Liebe.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Der Ruf an uns wird niemals enden ...

Die Zeit eines Menschen ist begrenzt, und die Tatsache der Geburt beinhaltet auch immer das Dämmern des Todes. Beide, “geboren werden” und “sterben” bedeuten, das wir in neue Räume eintreten, bedeuten einen Neuanfang. Und wenn uns der Tod neuen Räumen entgegensendet, und wenn wir diese Räume “jung” betreten, und wenn dann dieses Werden und Vergehen, dieser Ruf, niemals endet, dann erfahren wir die Wirklichkeit unseres Selbst, das ewiges Sein, Unsterblichkeit bedeutet. Mit dieser Erkenntnis in unserem Herzen verlieren Angst und Leere ihre Bedeutung und wir lernen, wieder und wieder neu zu beginnen, lernen, wirklich zu leben.

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hildegard Jaerschke

Von Hildegard Jearschke gibt es auch einen Gedichtband, den man bei Yoga Vidya bestellen kann/konnte "Erfahrungen auf der Suche nach der Wirklichkeit"

Augen

Sehende Augen
in der Tiefe des Raums
Himmel und Erde,
ein vergänglicher Traum.
Wie Klänge im Wind
und Nebel im Licht
vergeht meine Seele
und ewig bin ICH.

Band

Fröhlich geh ich meiner Wege,
blind vertrau ich Deiner Hand,
ob durch Stürme oder Nebel,
nie verlier ich dieses Band.

Darshan

Liebe und Güte
Dein strahlendes Gesicht
menschliches Wirren
verlorene Zeit
Frieden,Stille, Unendlichkeit

Darshan spenden

Das Erwachen

Heute Nacht, da bin ich aufgewacht
und voller Staunen wurd' gewahr:
es gibt mich nicht, und wird mich niemals geben
nicht die Person, die einst gedacht zu sein,
sie ist im Weltenspiegel nur Schein.

Wo kommt denn jetzt die Freude her,
die Freiheit und die Leichtigkeit?
Beginnt respektlos gar zu lachen,
wird lauter immer lauter noch,
bringt selbst den Erdenkreis ins Schwanken?

Das soll es nun gewesen sein,
daß dieser schnöde Weltentraum
in sich die Form so lang gebunden?

Und die Person, was macht sie nun,
nachdem das Ränkespiel erkannt?
Sie macht ganz schlicht die Augen zu,
denn anderes bleibt nicht zu tun.

Schmetterling

Lange schlief ich in der Enge,
kannte meine Freiheit nicht,
nur die Stimme tief im Innern
wusste von verborgenem Licht.

Doch des Lebens Stolpersteine
weckten mich aus meinem Traum
und entfalten Seelenflügel
mir im neuen Lebensraum. Grenzenlos ist meine Freiheit
auch im dichten Erdenkleid,
öffne jauchzend meine Schwingen
für des Lichtes Wirklichkeit.

Strahlen

Heller noch als tausend Sonnen
strahlt im Herzensgrund Dein Sein,
alle Welten, alle Sterne
sind nur Teil dieses Scheins.
Durch der Schöpfung dichten Schleier
kehr' ich in mein Herz zurück
und erkenne Deine Größe,
die ich immer war und bin.

Lore Tomalla

Lichtgedanken

Gedichte aus La Marina, Costa Blanca/Spanien, entstanden 1989-1997 von Lore Tomalla

"Meine Gedichte sind Versuche, das Unsagbare einzufangen. Es sind Schwingungen, die sich mir offenbaren und denen ich eine Wortgestalt gebe. Ich suche Kontakte, um zu erfahren, was diese Aussage im Leser anrührt, welche Gedankenverbindungen bei ihm aufsteigen, wenn er sich mit dem Gesagten auseinandersetzt"

Kindheit

Vergessen Jauchzen mit dem Wind
rennen mit dem Hund
Die Zöpfe fliegen Kein Kinderbett
Keine Großmutter
Keine heißen Sommer
Keine Schuhe Weinen lohnt sich nicht
Weil niemand da ist
Der tröstet Frost
Eisblumen an den Fenstern
Der Wind heult ums Haus
Der Hund jault den Mond an Oh dieser kalte Keller
Modergeruch
Wenn die Sirene heult Die Luft voller
Gebrumm der Motoren
Die langen Lichtfinger
Suchen am Himmel
Tak Tak Tak Tak Taktak
Ein Aufprall
Schreien
Da hängen sie im Baum Erinnerung lohnt sich nicht
Nichts mehr zu ändern
Vergessen!

Heute

Weben
Wehen
Sein Der Atem
Spürt die Stille Heute
Scheint
Die Sonne
Stiller als sonst Und da ist wieder
Dieses Knacken im Mobiliar Da ist etwas
Das zwingt mir
Den Stift in die Hand Ich schreibe

Wurzel

Wurzelnd
Im Himmel Breiten sich
Meine Blätter
Schützend aus Über der Blüte
Die erdwärts weist Zwei meiner Zweige
Ertasten den Boden Helfen mir weiter

DER SIEBENTE TAG

Heilig der Feiertag
An dem Gott ruhte
In reiner Schauung Bedenke
Sein Lied Höre Der Septim Akkord
Hilft auflösen
Zur Harmonie Singe
Auch Du

SPRICH ES AUS

Wir sind nicht allein

Deine Rede
Sei sanft
Sei wahr Nicht verletzend Wähle gut
Stahl oder Wasser Bedenke
Wasser höhlt Felsen
Mit Sand schärft es den Stahl Wisse
Wassers geduldige Kraft
Gleichmaß
Beharrlichkeit
Stetigkeit Finde
Die Goldene Sichel
Die Nektarspendende

ACHTSAMKEIT

Trage
Den reinen Edelstein
In Dir Wissend
Schaue
Den Lotos im Licht
Über Dir Erkennend Gib
Gelber Buddha des Süddens
Das Kleinod
Erbarmend Finde
Die offene Hand

RENTNERALLTAG

Eintönig
Einsam
Gleichförmig Keine Störung Unbewohnte Nachbarhäuser Leere Schlangenhaut
Auch die Wolfshöhle unbewohnt Irritiert blickt die Wölfin
In die Autoscheinwerfer Ab und zu ein Ibis
genüßlich Krispies schnäbelnd Heiß brennt die Sonne
Immer gleich Manchmal zwei große Orangen
Am Himmel
Eine im Westen
Eine im Osten Welche ist der Mond
Welche ist die Sonne Ist jetzt Morgen
Oder Abend Atemübungen machen
Schlafen
Bis morgen
Immer gleich Nur das Meer
Täglich anders

Über All

Überall ist er
Der Hamsah Auf der Erde
Auf dem Wasser
Im Wasser
In der Luft Seele Du
Bist ihm gleich Unnachahmlich

Wechselspiel

Im Norden Winter Ruhe
Durch Frost erzwungen Im Spden Sommer Ruhe
Durch Dürre erzwungen Wachstumspausen
Abhängig vom Breitengrad Relativ Blüte nach dem Winter
Freude über Sonne Blüte nach dem Sommer
Freude über Regen Hier wie dort Regelmäßig wiederkehrend
Im Vierertakt

Die Mitte

Leben aus der Mitte
Des inneren Klanges Verletzlich sein Das Leid
Überwinden Auferstehen
Täglich neu
Die Form gießen
Härten Hören
Den reinen Klang
Aus der Mitte
Des Seins

Selbst Täuschung

Sich selbst suchen
Zu dunkel der Spiegel Zerbrochen
Mein Elfenbeinturm Schatten
Erkenntnis Ein Engel
Bist Du nicht

Lebenslauf

Ein
Atmend Erschaffe Dich neu Aus
Atmend
Erstirb der Welt Sterbend erwache
Ins Licht

Der Licht Tropfen

Im Nichts
Ist Alles verborgen Alles
Entsteht aus dem
Nichts Ruhend
Gibt das Nichts
Das atmende Alles
Frei Alles
Ist
Existiert atmend Alles
Befreit sich
Aus dem Sein Löst sich auf
In ein Meer aus Licht Du
Bist darin
Ein Tropfen

Selbst-Darstellung

Stelle dich dar.
Stelle dich selbst dar.
Stelle dein SELBST dar.
Wer bin ich überhaupt?
Bin ich das - was sich verwirklchen ließ?
Bin ich das Erahnte -
bin ich D A S geworden,
weswegen ich geboren wurde?
Hatte ich eine Aufgabe - und
wenn ja, - habe ich sie erfüllt?
Bin ich selbst identisch
mit meinem SELBST?
Dieses Höhere, dieses Innewohnende,
nach dem wir alle streben?
Hineingeboren in eine Umwelt
voller Aufgaben,
die den Tag ausfüllten
und doch: Wie im Traum
verwirklichte ich,
nutzte ich Möglichkeiten,
die sich "wie von selbst" ergaben.
Zufall. Es "fiel mir zu."
So war mein Leben.
Mehrgleisig.
I C H stellte die Weichen nicht. (lore tomalla)
Gedicht zu meinem Buch: Ein anderer wird dich gürten und führen,

INNENSCHAU

WACH
BEWUßT
RUHT
MEIN DENKEN
ICH BIN
IN MIR
VERSUNKEN
FAND ICH
DICH. Gott
NICHTS SUCHEND?

Gedichte

Gedichte
sind hingeworfene Gedanken
mit leichter Hand,
mit leichter Feder,
Probleme aufzeigend,
richtungsweisend
in eine lichtvollere Zukunft.
Gedichte
sind wie Eisberge,
man sieht
nur die bizarren Gipfel,
alles Plumpe und Schwere
bleibt im Dunkel,
schwimmt im Unsichtbaren
unter den bewegten Wassern.
Gedichte
sind weiße Wolken,
auf denen sich
die Gedanken ausruhen.
Gedichte

Abendsonne

Abendsonne
noch zu hoch am Himmel,
schon röten sich
Horizont
und Lichtkegel auf dem Meer.
Meine Augen
verwandeln
das Nachbild des Sonnenrunds
in unendlich viele
zärtlich-lila Kreise.
Das Geisterschiff
wird unsere Fantasie tragen
zu jenen Ufern.
Zur Heimat der Zärtlichkeit
hinter dem Nebel.

Wiedergeburt

Gelbe Glocken gehen schweigend
über eine große Ruh,
wenn die Menschen, stumm sich neigend
streben ihrem Schicksal zu.
Gelbe Glocken grüßen lebend
dich, der du dich beugst und stöhnst,
bis mit allem du, was lebend,
du dich auch mit Gott versöhnst.
Und gebeugt durch ewige Gewalten
ziehn die Schatten klagender Gestalten
durch die sieben Sphären seufzend hin.
Bis den Müttern sie den Wunsch gewähren,
die sie, schwanger, tragen und gebären,
wieder in ihr irdisch Schicksal ziehen.

V i s i o n

Wer ist verwandt mit dem Wind und den Wogen?
Wer ist verwandt mit den Kindern des Lichts?
Kommt aus dem Dunkel, der Fremde, gezogen,
kommt mit den Kündern des zweiten Gesichts.
Wer ist verwandt mit den Urelementen?
Wer ist verwandt mit der Zunge der Zeit?
Geht durch das Leben mit segnenden Händen,
ist lauter Kraft und Beständigkeit?
Du hältst dein Schicksal in der Hand,
du bist der Arm des Ewig-Einen,]]
Gott selbst gab dir den [[Geist.
Hast zweifelsfrei du das erkannt,
so wirst du nie mehr mutlos scheinen,
du glaubst nicht mehr: Du weißt.

Marion Bergmann

aus ihrem Gedichtsband "Rosenmilch - Gedichte" weitere Gedichte www.mabesch.de

    Und wir lieben uferlos
    bis wir an klippen
                      erwachen
    angespült aus der flut
                      gerettet
    verlassen vom grenzenlosen meer
                      wo aber stranden wir
                      wenn die flut der liebe ebbe wird
    und wir lieben uferlos
    wenn die flut der liebe ebbe wird
                      bis wir an klippen
                      angespült aus flut
                      verlassen vom grenzenlosen meer
                      gerettet
                      erwachen

Phoebe Barker

Haikus inspiriert durch das Haus Yoga Vidya, 20.01.02 - 17.02.02

Erster Tag
Ankunft im Regen
der Bäume Schattengesang
Hoffnung und Zweifel

Meditation I
Vor der Klohtür stehn
mit scherzenden Gliedern
die Götter preisen

Schweigen
Jenseits der Worte
der Anblick eines Gesichts
so neu wie der Tag

Tratak
Im Innern des Lichts
für eine Sekunde nur
das Gesicht Gottes

Yoga
Auf Matten liegend
nach der Ewigkeit fischend
steht die Zeit uns still

Meditation II
Die Knie tun mir weh
Wolken kommen und gehen
doch das Herz ist wach

Morgen
Die Schüler gähnen
weise lächelt der Lehrer
draußen erstes Licht

Abend
Er schmunzelt wissend
wie eine Zwiebel sich schält
fallen die Schleier

Erwachen
Staubflocken im Licht
die der Mann im gelben Hemd
fröhlich hinweg wischt

Ewigkeit
Draußen fällt Regen
unbeschwert fließt der Atem
Moment für Moment

Liebe
Mantras und Gähnen
Fuß an Fuß mit dem Nachbarn
das Herz weit offen

Mauna
Ein Haus der Stille
immerwährender Regen
Gottes Gegenwart

Meditation III
In der Stille sein
dem Klang des Herzens lauschen
dem Gesang Gottes

Abschied
Am Fenster stehen
über allen Wipfeln ist Ruh'
ein Vogel fliegt auf

Samskara
Die Körper gejagt
die Welt der Sinne geliebt
mich selbst vergessen

OM Shanti . Phoebe Barker

Ruth Röhr

Der Weg des Yoga

Den yogischen Weg einschlagen


Der Weg des Yoga ist so gut,
weil man da viele Dinge tut.
Pranayama am Morgen
vertreibt Kummer und Sorgen.
Der Kummer dann nach oben dringt,
so manche Kraft hier mit verschlingt.
Bei manchem gleich die Krankheit kam,
doch bin ich nicht der Körper - was dann?
Hat man die Kurve dann gekriegt,
und altes Karma ist besiegt,
ist man nicht mehr ganz so verzagt,
ob man mal einen Kopfstand wagt?
Hat man den Lehrer zur Verzweiflung gebracht,
Humor ist, wenn er trotzdem lacht.
Bis die Chakras dann so richtig sitzen,
kommt man letztendlich doch ins Schwitzen.
Es einen in die richtige Schwingung bringt,
wenn man von Herzen Mantras singt.
Meditieren tut der Seele gut,
weil man da in sich selber ruht.
Und hat man gar das Licht erblickt,
ist man mitunter ganz verzückt.
Man schreitet voran mit frischem Mut,
der Weg des Yoga tut so gut.

Hermann Hesse: GLÜCKLICHSEIN

aus dem Yoga Vidya Journal 2005

Es gibt keine Pflicht des Lebens,
es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins.
Dazu allein sind wir auf der Welt,
und mit aller Pflicht
und aller Moral
und allen Geboten
macht man einander selten glücklich,
weil man sich selbst damit nicht glücklich macht.
Wenn der Mensch gut sein kann,
so kann er es nur,
wenn er glücklich ist,
wenn er Harmonie in sich hat,
also, wenn er liebt.
Dies war die Lehre,
die einzige Lehre in der Welt;
dies sagte Jesus,
dies sagte Buddha,
dies sagte Hegel.

Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt
Sein eigenes Innerstes,
seine Seele,
seine Liebesfähigkeit.
Ist die in Ordnung,
so mag man Hirse oder Kuchen essen,
Lumpen oder Juwelen tragen,
dann klang die Welt mit der Seele rein zusammen,
war gut,
war in Ordnung.

Das Anhalten der Gedanken des Geistes

Du suchst
in einem Sturme Schutz und findest
Zuflucht im Schatten
eines Hauses.

Zwei, drei Schritte nur zur Seite:
Eine Explosion
von Stille lässt dich taumeln und
zurückweichen, zuerst.

Du gehst
durch diese Wand aus - ja was? -
wohin?

Windspielwerk überall: Wolken
am Himmel; ein Buchfink
ruft den Regenruf:
pink!; die Hauswand ist nass;
Tropfen auf der Zunge und Luft
in der Nase.

Der Sturm tobt und dein Herz schlägt
weiter wie bisher.
Aber alles ist ruhig.
Es ist windstill
in dir.

Matthias Roth 2004

Sturmflut

von Alice G.

Die Nebenflüsse und Kanäle meiner Seele
Treffen sich im großen Strom
Alle Zeiten werden eins –
Uralter Weisheit stetes Fließen
Noch sind nicht alle Dämme gebrochen
Die Kraft ruht noch in Vorahnung der Stürme
Die sie entfesseln wird das Seelenland zu reinigen
im großen Chaos - die Sturmflut des Lebens
Ein prüfender Blick zum Himmel –
Ein laues Wehen in unnatürlicher Stille
Ich erkenne die Zeichen

Das Tier vor dem großen Beben spürt Instinkt klar subtile Unruhe in allem Sein
Riecht den nahenden Sturm und fühlt
Das Mobilmachen der tiefen Seele
Das Meer im Universum – ewig gestriges Morgen -
berichtet von Veränderung...
Mein Herzschlag bricht sich im Lichtspiel der Wellen
Taucht ein in die Ewigkeit der Meerestiefen
Und erreicht jedes Wesen
Mein Herzschlag pocht im Zenit der Erde
Sein Echo durchdringt das Universum
Und erreicht jeden Stern
Mein Herzschlag am Trommelfell des Berges
Singt sein Lied bis ins weiteste Tal
Und erreicht jedes Herz
Alles ist eins in diesem Herzschlag
Der Fisch, der Vogel und die alte Seele am Feuer
Sie sind in mir
das Meer im Universum - ewig-gestriges Morgen
bringt Veränderung...
Uraltes Schamanenwissen findet den Weg zurück
In die Gräser, Steine und Hölzer
Liebe endlich verbindet sich unlösbar mit Materie
Licht und Schatten werden eins -
Der Mond küsst die Sonne
Ha tha

(Juni 2000)

Siehe auch