Mantrasingen im Satsang - Einführung

Aus Yogawiki
Mantrasingen öffnet das Herz

Mantrasingen im Satsang - Einführung - Das Singen von Mantras (Kirtan) ist eine wunderschöne, freudevolle Methode um weit zu werden das Herz zu öffnen. Menschen singen, um ihren Gefühlen und Empfindungen Ausdruck zu verleihen. In nahezu allen religiösen Traditionen nimmt das Singen von religiösen Liedern einen wichtigen Stellenwert ein. Mit offenem Geist und vom Herzen ausgehend wird Mantra Singen eine ganz besondere Erfahrung.

Mantrasingen im Satsang - Einführung

Mantrasingen in Gemeinschaft im Samstagabend Satsang bei Yoga Vidya

Mantrasingen im Satsang ist eine wichtige Yoga Praxis. Wir stehen in der Tradition des indischen Yogameisters Swami Sivananda. Mantrasingen gehört zum Bhakti Yoga (Bhava – Gefühl, Stimmung) und seine Aspekte sind Teil dieses Yogaweges. Mantrasingen ist ein ebenso eine Teil des integralen Yogasystems.

Warum Mantrasingen

Im Yoga Vidya Kirtanheft gibt es Hinweise, warum wir das machen. Kirtan bedeutet rufen, singen, lobpreisen - heilige Worte oder den Namen Gottes. Ein Mantra ist mystische Energie in Klangstruktur eingeschlossen. Bestimmte positive Energien werden in uns verstärkt. Singen ist Bestandteil aller Kulturen und eine wunderschöne, freudevolle Methode, um das Herz zu öffnen, um Gefühlen und Empfindungen Ausdruck zu verleihen, zur Erweckung des Bewusstseins. Man erfährt die Einheit allen Seins, das Leben bekommt einen tieferen Sinn. Schlechte Laune, Ärger und Zorn überwindet man am einfachsten mit Singen. Emotionen kann man richtig rauslassen und dadurch transformieren. Es entsteht Lebensfreude, Liebe, Hingabe, Toleranz und Verbundenheit. In der westlichen Welt gibt es viel Vereinsamung, weil zu wenig gesungen wird. Leute, die Musik hören oder machen - selbst singen machen das, um Freude zu erfahren.

Mantrasingen ist eine telephatische Sprache, energetische Sprache und hat Wirkungen auf subtileren Ebenen des Bewusstseins und auf Chakras. Sanskrit Mantras sind für spirituelle Zwecke – auch die Inder verstehen nicht alles. Der Vorteil ist, man hat keine geistige Vorstellung, sondern eine Unvoreingenommenheit. Sanskrit Silben haben eine sehr ursprüngliche Schwingung (Klangenergie), die sehr eng mit menschlichen Gefühlen in Verbindung steht. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde der Einfluss von Mantras/Musik/Klang auf Wasserkristalle belegt. Die Klangschwingung beeinflusst das Wachstum von Pflanzen und die Gehirnströme. Die intuitive Gehirnhälfte wird aktiviert. Klang wird auch in der Musiktherapie angewendet mit Hilfe von Klangschalen. Alles im Universum schwingt. Der menschliche Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser, von daher ist es nachvollziehbar das Klang eine Wirkung auf den Menschen hat.

Vielleicht wirkt es anfangs etwas fremdartig, am besten darauf einlassen und es wirken lassen. Es ist gut, die Bedeutung zu verstehen (Misstrauen, Vorurteile, Hokuspokus) aber Mantras wirken auch ohne dieses Verständnis. Auch anderen ist es anfangs schwer gefallen, zum Beispiel eine Stunde Om Namo Narayanaya, zu singen.

Vielleicht wundern euch die vielen Bilder an den Wänden. Rishis haben in tiefer Meditation diese Figuren und Symbole geschaut. Das sind Energien im Kosmos, die aktiv sind und nicht eine verbindliche Darstellung aus hinduistischer Mythologie. Durch Symbole bekommen wir einen mythologischen Zugang zum Absoluten. Es ist wie einen Brücke von der relativen Welt zur Transzendenz. Wir können uns intellektuell nähern, aber nur durch die Intuition erfahren. Höheres Bewusstsein ist eine Fähigkeit aller Menschen und eine Erfahrungssache.

Der Begriff Gott

Es gibt Menschen, die schrecken schon vor dem Wort ‚Gott’ zurück – aufgrund vergangener Erfahrungen und Berichte von Religionen, Sekten, Clubs. Yoga ist ein Weg zur Gottverwirklichung – Gott ist Wahrheit, Liebe, Reinheit. Letztlich ist der eine Gott, derselbe Gott aller Religionen. Der begrenzte Geist gibt ihm verschiedene Namen und Formen. So wie das Bewusstsein gefärbt ist, so empfangen oder verstehen wir die Dinge. Für viele ist es einfacher, eine Form zur Verehrung zu haben, für andere ist es eher abstrakt.

Jaya Ganesha

Ganesha mit Trommel

Mit dem Jaya Ganesha ist die Anrufung verschiedener höherer Kräfte in uns verbunden. Eine sehr reine Schwingung entsteht. Durch Wiederholung schwingen wir uns ein auf höhere kosmische Kräfte. Nicht nur in Indien wurden diese Kräfte als Götter symbolisiert. C.G. Jung nannte sie Archetypen. Sie sind nichts von uns Getrenntes und Äußeres, sondern Teil eines jeden von uns. Wir singen im Wechsel. Tipp: immer ein Wort weiter lesen, als gesungen wird.

Ganesha

Das Bild des Elefanten – steht für Weisheit und räumt Anfangshindernisse aus dem Weg. So bekommen wir die Kraft, anfangen zu können, wenn wir mit etwas Neuem beginnen. Viele Menschen brauchen lange, ehe sie sich zu etwas entschlossen haben oder etwas verwirklichen können. Ganesha steht auch für den Erfolg in unseren Unternehmungen.

Sharavanabhava

Sharavanabhava ist der Bruder von Ganesha, der Heerführer der Götter. Es gibt ein kosmisches Gesetz, das Hindernisse und Schwierigkeiten kommen, wenn wir mit etwas begonnen haben. Sharavanabhava gibt die Kraft, weiterzumachen, wenn sich Hindernisse in den Weg stellen. Er gibt uns inneren Schutz, innere Führung und Kraft.

Saraswati

Saraswati ist die Göttin der Musik und der Künste. Sie steht für Offenheit, Erlangen von Weisheit und geistiger Kräfte, Intuition und Kreativität. Wenn man etwas lernen will, muss man zunächst offen und aufnahmebereit sein. Ihr wird Entstehung des Sanskrit und seiner Schrift Devanagari zugeschrieben.

Guru

Guru steht hier für den spirituellen Lehrer in verschiedenen Aspekten.

Maha Mantra

Maha Mantra in Devanagari

Das Maha Mantra ist ein Mantra für Lebensfreude und Hingabe

Shiva

Shiva bringt dich in Kontakt mit deinem innerem Selbst, deinem inneren Licht, der inneren Freude. Shiva der freundliche, gütige und gnadenvolle symbolisiert die Kraft der Transformation.

Narayana

Narayana lässt uns wenn wir etwas innerlich erfahren mit anderen teilen. Vishnu steht für Gleichgewicht, Harmonie und ist ein Mantra für den Weltfrieden und den inneren Frieden.

Vasudeva

Vasudeva ist ein Name Krishnas und symbolisiert Freude und Liebe. Er ist spielerisch, schelmisch, verschmitzt und revolutionär. Krishna bewahrt eine spielerische Leichtigkeit bei aller Ernsthaftigkeit.

Meister

Swami Sivananda, Swami Vishnu-devananda sind Meister, die bis über ihren Tod hinaus aktiv sind.

Rama

Rama steht für ethische Stärke und Tugendhaftigkeit. Er führt ein vorbildliches Leben und ist die Quelle aller Freude.

Krishna

Krishna als Weltenlehrer

Ananda

Ananda ist unser wahres Wesen und Ananda ist Wonne. Wonne ist immer da, auch wenn wir sie nicht spüren.

Ablauf des Satsang


Yoga ist keine Religion, sondern ein spirituelles Übungssystem, eine Erfahrungswissenschaft, um die spirituellen Wahrheiten für jeden erfahrbar zu machen. Dazu braucht es Offenheit, um herausfinden – was liegt mir, was liegt mir nicht, was ist gerade jetzt für mich hilfreich.

Siehe auch

Video - Mantrasingen: Jaya Ganesha, Om Tryambakam, Arati

Video - Jaya Ganesha im Satsang gesungen

Jaya Ganesha mit Narendra

Jaya Ganesha mit Sukadev im Sivanandasaal

Links

Literatur

CDs

mp3

Seminare

Mantras und Musik

26.05.2024 - 31.05.2024 Yoga Ferienwoche - Mantras
Eine Woche zum Aufladen, Regenerieren und Verwöhnen. Für alle, die ihre Yogaferien im Ashram mit viel Mantrasingen und Mantraschwingung verbringen wollen. Mit Yoga, Meditation, Spaziergängen, Ausflüg…
Devadas Mark Janku
28.05.2024 - 28.05.2024 Yin Yoga und Mantra - Online Workshop
Uhrzeit: 16:30 - 19:30 Uhr
Zeit für dich - zum Genießen, zum Regenerieren, zum Loslassen. Yin Yoga, der passive Yoga, löst durch intensives Dehnen und eine Haltedauer von 5-10 Minuten in den…
Sabine Vallabha Steenbuck