Indriya

Aus Yogawiki

Indriya (Sanskrit: इन्द्रिय indriya adj. und n.) zu Indra gehörig; ein außerordentliches Vermögen, Krafttat, Kraft, Qualität (die zu Indra gehört); der männliche Samen; Sinnesfähigkeit, Sinnesvermögen; Sinn, Sinnesorgan, Organ. Zu den Indriyas zählen die fünf Wahrnehmungsfähigkeiten (Jnanendriya bzw. Buddhindriya): Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten und aus den fünf Handlungsfähigkeiten (Karmendriya): Sprechen, Greifen, Gehen, Ausscheidung, Fortpflanzung.

Die Augen sind eines unserer Hauptsinnesorgane

Zuweilen wird auch Manas, der "innere Sinn", zu den Indriyas gerechnet. Im nachfolgenden Text erläutert Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, auf eindrucksvolle Weise, wie die Indriyas unsere - nicht wirkliche - Wahrnehmung von der Welt prägen.

Indriya इन्द्रिय indriya Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Indriya, इन्द्रिय, indriya ausgesprochen wird:

Sukadev über Indriya

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Indriya

Indriya ist ein Sinnesorgan, Indriyas sind die Sinnesorgane. Es gibt in der indischen Philosophie zwei Arten von Sinnesorganen: Es gibt die Jnana Indriyas, auch Jnanendriyas genannt, das sind die Wahrnehmungsorgane, das, was man auch im Westen als Sinnesorgane versteht. Und es gibt die Karma Indriyas, Karmendriyas, die Handlungsorgane. Die fünf Jnana Indriyas oder auch die eigentlichen Indriyas oder Wahrnehmungsorgane sind: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen bzw. Tasten. Die fünf Handlungsorgane sind: Hände, damit verändert man etwas; Füße, stellvertretend dafür, dass man sich bewegt, dass man sich im Raum bewegt; dann Mund zum Sprechen, Kommunizieren, wie auch zum Aufnehmen; Geschlechtsorgane, Fortpflanzung usw. und dann die Ausscheidungsorgane. Das sind die fünf Handlungsorgane. Sie stehen auch für die fünf Dinge, die wir in der Welt machen.

Zum einen verändern wir Dinge, dafür stehen die Hände. Zum zweiten kommunizieren wir, dafür steht der Mund. Und in diesem Sinne sind die Kommunikations-Indriyas nicht nur Mund, sondern heutzutage auch die Fingerspitzen zum Tippen und viele andere Weisen, wie man kommunizieren kann. Schließlich können wir auch uns durch die Welt bewegen, dafür stehen die Füße, es geht aber auch mit Auto, Bus und Fahrrad, mit Zug, Rakete usw., so kann man sich auch bewegen. Das ist also das dritte. Als viertes Fortpflanzung, das ist das nächste. Man könnte auch im weiteren Sinne sagen, da steht auch die Kreativität dafür. Und fünftens, Ausscheiden und letztlich Müll produzieren.

Ursprünglich ist auch das, was man ausscheidet, durchaus etwas, was verwendbar ist. Was der Mensch heutzutage alles an Müll produziert, ist leider für die Natur nicht so sehr verwendbar. Also fünf Dinge, die man tut, und dafür stehen die fünf Handlungsorgane. Und dann gibt es eben auch die fünf Wahrnehmungsorgane und im Grunde genommen, alles, was man wahrnimmt, nimmt man auf diese fünf Weisen wahr. Man sieht etwas, man hört etwas, man fühlt etwas, dann riecht man etwas und man schmeckt etwas.

Und der ganze menschliche Geist, das ganze menschliche Denken, ist durch diese fünf Wahrnehmungsorgane geprägt. Wenn ich z.B. spreche, spreche ich in Worten und produziere damit etwas Hörbares. Auch wenn ich Selbstgespräche führe, ist das etwas Hörbares. Man kann aber auch in Bildern denken. Du kannst z.B. eine Pflanze sehen, das ist dann ein Bild dort. Oder ich kann dir sagen, stelle dir eine wunderschöne Rose vor. Oder ich kann dir sagen, der spirituelle Weg ist, wie auf einem Boot einen Fluss entlang zu schwimmen bis zum Ozean. Jetzt hast du das gesehen. Du kannst das Bild sehen.

Man kann es aber auch spüren. Ich kann sagen, gehe tief in dein Herz hinein und spüre dort die Gegenwart Gottes. Fühle die göttliche Gegenwart im Herzen. Dann bist du im Spüren. Also, die fünf Sinne prägen unsere Art von Denken, und vermutlich prägt unsere Art von Denken wiederum die Sinne. Manche Tiere haben andere Sinne. Die Fische z.B. haben das Gleichgewichtsorgan, dann haben Pferde und Fledermäuse das so genannte Echolot und hören praktisch Distanzen und können die Entfernung über Distanzen wahrnehmen. Es ist nicht einfach nur ein Hören, es ist etwas anderes.

Und natürlich ist für einen Hund alles Geruch, da ist der Geruchsinn besonders stark. Das ist auch hilfreich, das zu verstehen. So wie du die Welt wahrnimmst, so ist sie nicht wirklich. Die Wahrnehmung prägt dein Bild von der Welt. Angenommen, du bist blind geboren,dann ist die Welterfahrung eine andere. Angenommen, du bist taubstumm und hast noch nie ein Wort gehört, die Welt ist eine andere. Und manche Menschen im Alter verlieren den Geruchsinn - das geschieht bei Männern öfter als bei Frauen - die Welt wird eine andere.

Sicherlich, Fühlen, Hören und Sehen sind am wichtigsten, aber auch Schmecken und Riechen sind wichtig und hängen ja auch miteinander zusammen. So spielen also die Indriyas eine wichtige Rolle und es hilft auch, wenn du erkennst, dass Indriyas eine Weise sind, Wahrnehmungen zu strukturieren. Die Welt ist nicht so, wie du sie wahrnimmst. Die Welt, wie du sie wahrnimmst, wird geprägt durch die Indriyas. Was du erfährst, ist ein Zusammenspiel aus Welt und Indriyas und zusätzlich aus deinen eigenen Vorstellungen, deiner eigenen Erfahrung.

All das hilft, zu verstehen, dass die Welt, so wie du sie wahrnimmst, nicht wirklich ist. Es hilft dir auch, zu verstehen: „Ich bin nicht das Wahrgenommene.“ Es hilft dir hoffentlich, dich mehr in Gelassenheit und Gleichmut zu üben. Wenn du weißt: „Ich bin nicht beschränkt auf das sinnlich Wahrnehmbare. Ich bin nicht die Sinne.“ Dann erfährst du nämlich: „Aham Brahmasmi. Ich bin eins mit Brahman. Satchidananda Swarupoham. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Es ist großartig, dass ich Sinne habe, es ist großartig, dass ich Wahrnehmungsorgane habe, es ist großartig, dass ich Dinge tun kann, aber ich bin darauf nicht beschränkt. Es sind eben Organe, es sind Instrumente und ich will sie nutzen, ich bin dankbar dafür. Aber ich lasse mich nicht zum Sklaven machen.“

Die Kontrolle der Indriyas

Auszüge aus dem Buch „Samadhi Yoga“ von Swami Sivananda [1]

Der Jiva (individuelle Seele) sitzt auf dem fantastischen Wagen des Geistes, fährt in Sekundenschnelle durch das Tor der Ohren hinaus und genießt die verschiedenartige Musik der Welt. Er hält die Zügel der Indriyas, der Sinnesnerven in den Händen, kommt ins Reich der Berührung durch die Pforten der Haut und lässt sich allerlei Arten weicher Gegenstände gefallen. Er wandert in der Hügellandschaft der schönen Formen herum und erfreut sich an ihnen durch die Fenster der Augen. Er betritt die Höhle des Schmeckens über die Allee der Zunge und genießt Leckerbissen, schmackhafte Gerichte und erfrischende Getränke. Er dringt über die Türen seiner Nase in den Wald der Gerüche ein und vergnügt sich nach Herzenslust darin.

Der Hörsinn.

Die Ohren-Indriyas vernehmen Klang durch die Intelligenz Atmans. Die Augen schauen Dinge durch die Intelligenz Atmans. Die Zunge schmeckt Dinge durch die Intelligenz Atmans. Atman ist der Direktor der fünf Wissens-Indriyas. Atman ist das Ohr der Ohren, das Auge der Augen, die Zunge der Zungen. Atman ist der mächtige Magnet. Wenn Du den versteckten allmächtigen, allwissenden Kommandanten kennst, wenn Du diesen Atman durch intuitive Wahrnehmung infolge des Meditierens erfahren kannst, wirst Du den Ozean des Samsara überqueren und Du wirst Unsterblichkeit, unendliche Freude und ewigen Frieden erlangen.

Ein wirklicher Kontakt der Dinge mit den Augen-Indriyas und Ohren ist nicht vonnöten, um zu sehen und zu hören. Doch im Falle der Zunge und der Haut braucht es direkten Kontakt mit den Dingen um zu schmecken und zu fühlen. Die Indriyas können nichts aus eigenen Stücken heraus. Es ist der Geist, der sie zum Handeln anspornt.

Durch die Yogapraxis kann man ohne Zweifel die Fähigkeit erlangen, ohne die Hilfe der äußeren Sinne (Indriyas) zu sehen, zu hören und zu wissen. Ein Yogi kann tatsächlich die dynamischen und positiven Wirkungen auf seinen Geist und Körper durch sein inneres Auge visualisieren.

Die fünf Jnana Indriyas (Jnanendriyas), die Wahrnehmungsorgane, sind wie die fünf Frauen jenes Chinesen. So wie die Ehefrauen ihren Mann in verschiedene Richtungen zerren, so ziehen die fünf Indriyas den leidenschaftlichen Jiva in fünf verschiedene Richtungen. Die Zunge zieht ihn ins Gasthaus und sagt: „Gib mir Süßigkeiten und leckeres Essen.“ Die Ohren und Augen Indriyas sagen: „Geh mit mir ins Kino. Lass uns schöner Musik lauschen und wunderschöne Formen ansehen.“ Die Nase-Indriya sagt: „Gib mir schöne Düfte.“ Die Haut-Indriya sagt: „Lass mich in den Genuss von weicher Seide und Kissen kommen.“ Der hilflose Jiva wird hin- und hergeschüttelt und wird rastlos. Doch ein Yogi, der diese spitzbübischen Indriyas unter seine Kontrolle gebracht hat, bleibt stets friedvoll und glücklich. Entwickle Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft. Übe Pratyahara (Entzug) und Dama (Selbst-Beherrschung). Die stürmischen Indriyas kommen dann unter deine Kontrolle.

Die Sonne geht nie unter oder auf. Es ist nur die Rotation der Erde um ihre eigene Achse, die die Sonne scheinbar auf- und untergehen lässt. Maya täuscht. Vertraue den Indriyas nicht. Sie täuschen und versuchen einen. Der eine Jnana Surya (Atman) geht auch nie auf und unter, nimmt niemals zu oder ab. Erkenne die Herrlichkeit dieses Atman indem Du die Augen schließt, die Indriyas zurückziehst und tief in Meditation versinkst.

Die Hand ist in Wahrheit ein Karma Indriya (Karmendriya). Sie ist auch zum Teil ein Jnana Indriya, da sie eine wichtige Rolle beim Fühlen spielt.

Obwohl das Auge ein Jnana Indriya ist, betrachtet man es lieber ebenso als ein Karma Indriya. Wenn man einen lüsternen Blick hat, bewirken die Augen in der Tat ein schlechtes Karma. Durch die Augen-Indriyas siehst Du die Dinge dieses Universums (außen). Das ist eine ihrer Funktionen. Die Augen sprechen den Zustand des Geistes aus (innen). Das ist eine weitere Funktion.

Obwohl das Upastha Indriya (Zeugungsorgan) ein Karma Indriya ist, dient es zu einem gewissen Grad dem Ziel des Jnana Indriya. Es ist ein Instrument, durch welches die sexuelle Wonne gefühlt und erfahren wird.

Es gibt nichts mächtigeres als Tapas, um die turbulenten Indriyas zu zügeln. Die Indriyas zu kontrollieren ist wie Gott Weihrauch darzubringen. Dharana ist wie vor Gott Licht zu schwenken. Dhyana ist gleich dem Darbringen von Blumen. Samadhi ist Naivedya.

Ein Hirsch wird von Geräuschen gefesselt, ein Elefant durch Berührung, eine Fliege durch Form, ein Fisch durch Geschmack, eine Biene durch Geruch. Wenn die Macht eines einzigen Indriyas derartig groß ist, was soll man dann über die geballte Wirkung der fünf Indriyas auf den Menschen sagen?

So wie ein Wagenlenker unruhige Pferde mit den Zügeln zurückhält, musst auch Du die ruhelosen Indriyas (die Pferde) mit den Zügeln Viveka und Vairagya im Zaum halten. Nur dann wirst Du eine sichere Fahrt zum Atman haben – zum wunderbaren Wohnort von Frieden und wahrer Freude.

Wie schwer ist es, allein schon einen Hausdiener zu kontrollieren? Um wie vieles schwerer ist es dann, die fünf Indriyas zu beherrschen? Ein Yogi, der Kontrolle über die Indriyas hat (Jitendriya), ist ein gewaltiger Machthaber auf dieser Erde. Die Wonne eines Indra oder Chakravarthy ist nichts im Vergleich zu der eines Jitendriya Yogi. Meine stille Bewunderung gilt einem solchen Yogi.

Es gibt auf der Erde keinen mächtigeren Herrscher als einen Jitendriya Yogi der absolute Kontrolle über seine Indriyas hat. Liebe und gib. So erfüllst du advaitische Ganzheit. Gib und vergib. Und schon bald erlangst du Göttlichkeit. Genauso wie Du jede Vritti (Gedanken) beobachtest, so beobachte auch jedes Wort, das aus deinem Mund kommt. Ayam Atma Santa – Dieser Atman ist Stille. Die beste Vorstellung von Gott ist „Stille“. Darum lerne still zu sein. Stelle den Geist ruhig, mache ihn regungslos, gedankenlos und wunschlos. Das ist wahre „Stille“.

Ich wiederhole diesen Punkt noch einmal. Vertraue den Sinnen nicht. Sie sind der Feind. Sie täuschen dich an jeder Ecke. Sie sind gewandte Trickbetrüger. Erlange Viveka (Unterscheidungskraft). Steigere Brahman Vichara. Suche die Gesellschaft von Sannyasins und weisen Menschen. Entwickle Vairagya.

‚Ahara‘ bedeutet Nahrung. Das ist die wortwörtliche Bedeutung. In einem weiteren Sinne heißt es 'das was mit den entsprechenden Indriyas erfasst wird'. Alle Indriyas sollten mit reinem Stoff gefüllt sein. Nur dann erreicht der Geist fokussiertes Bewusstsein. Nur dann wird er rein. Nur dann kannst Du Selbst-Erkenntnis erlangen. Die Augen-Indriyas sollten das Bild deines Ishtam oder andere heilige Gegenstände zu sehen bekommen. Die Ohren-Indriyas sollten die Upanischaden, das Ramayana oder den Bhagavatam hören. Die Zunge sollte von Dingen sprechen, die mit Gott zu tun haben. Dies ist reiner Stoff, reine Nahrung für die Indriyas.

Oh Suchende! Nehmt Zuflucht in eurem eigenen Selbst, der unsterblichen Seele. Seid standfest in eurem Entschluss. Geht den Pfad der Wahrheit und der Rechtschaffenheit. Beobachtet euren Geist mit größter Vorsicht. Seid wachsam und sorgfältig. Zähmt die wilden Indriyas. Bändigt die Indriyas, einschließlich der Zunge und die Geschlechtsorgane. Dann überquert ihr den Ozean des Samsara und erlangt Unsterblichkeit und ewigen Frieden und Freude.

Wenn man ein Buch bindet, sticht sich die Nadel sehr schnell durch all die Seiten. Doch die Nadel ist eigentlich sehr langsam durch ein Blatt nach dem anderen geglitten, auch wenn die Zeit dafür sehr sehr kurz war. Genauso verhält es sich, wenn man hört, sieht und riecht. Die Aktivität der Indriyas in ein- und demselben Augenblick ist derart schnell, dass es dir vorkommt als geschähen Riechen, Hören und Sehen gleichzeitig. Erfahrung ist das Ergebnis der Verbindung zwischen Geist und Indriyas, und darum erleben wir eine gleichzeitige Erfahrung der Eindrücke, die wir durch die verschiedenen Sinnesorgane empfangen. Im Alltag kannst Du Menschen sagen hören: „Ich war geistig ganz woanders. Ich habe das nicht gesehen.“ Diese Unmöglichkeit einer gleichzeitigen Erfahrung, durch verschiedene Sinneskanäle, die Indriyas, ist ein Zeichen für die Existenz des Geistes.

Eine wahre Schande ist die Zungen-Indriya, dieser Taugenichts, wenn sie nicht den Namen Gottes wiederholt, am Abend Kirtan singt und Seine Strotas nicht rezitiert. Schneide dir die Zunge heraus, wenn sie dir nicht gehorcht. Augen-Indiryas, die keine Mahatmas zu sehen bekamen oder den Flötenspieler aus Brindavan, sind Sünder. Was nützt einem der physische Körper, wenn man ihn nicht in den Dienst eines Guru stellt? Man kann ihn lebendig in Stücke schneiden und den Geiern vorwerfen, wenn er sich weigert, seinem Lehrer zu gehorchen. Wozu brauchst Du deine Ohren, wenn sie nicht Hari Kirtan und Kathas hören können? Wenn deine Ohren deinen Weisungen nicht gehorchen, stopfe sie zu mit geschmolzenem Blei.

Prana ist am ältesten, denn er beginnt sein Wirken mit dem Augenblick der Empfängnis. Die Organe für das Hören etc. nehmen hingegen ihre Funktion erst auf, wenn ihre entsprechenden Behausungen, d.h. die Ohren etc., ausgebildet wurden. Prana wird in den Upanischaden Jyeshta Sreshta (ältester und bester) genannt. Er ist der beste, weil er im Kampf zwischen dem Geist und den Organen den Sieg errang. Der Geist und die Indriyas bezeugten einstimmig: „Oh Prana, so soll es uns unmöglich sein, ohne dich zu leben. Ruhm dir. Nun bleibe im Körper. Verlasse ihn nicht. Wir wollen dir dienen. Wir erkennen deine Überlegenheit gebührend an.“ Prana wirkt, selbst wenn der Geist während des Tiefschlafes abwesend ist.

Hinter all dem Lärm, hinter den brausenden Geräuschen dieser Welt, die von den Indriyas wahrgenommen werden, ist tiefe Stille. Diese tiefe Stille ist Brahman (Höchstes Selbst). Wenn Du deine Aufmerksamkeit abziehst, gibt es kein Geräusch mehr. Klang ist auch nur eine geistige Kreation. Wenn der Geist mit dem Hörorgan verbunden ist, dann gibt es Klang. Wenn das Ohr dem entsprechenden Gegenstand abgewandt ist, oder wenn der Geist nicht mit dem Ohr verbunden ist, gibt es keinen Klang. Klang ist ein Kunststreich von Geist und Ohr. Ebenso Farbe. Ebenso Form.

Der Geist wird allgemein von strahlendem Licht, Schönheit, Intelligenz, verschiedenen Farben und angenehmem Klang angezogen. Lass dich durch die Indriyas von diesen kläglichen Dingen nicht in die Irre führen. Frage dich im Inneren: Was ist das Adhishthana, der Hintergrund, für all diese Dinge? Es gibt eine Essenz hinter dem Geist und hinter allen Dingen dieses scheinbaren Sinn-Universums. Diese Essenz ist zur Gänze erfüllt (Paripurna) und genügt sich selbst. Diese Essenz ist der Brahman der Upanischaden. Diese Essenz, das bist Du in Wahrheit, „Tat Tvam Asi“, mein lieber Leser!

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Indriya Jaya, die Sinnesbeherrschung

Patanjali beschreibt im 48. Vers des 3. Kapitels des Yogasutra, wie man Indriya Jaya, Sinnesbeherrschung, Sinneskontrolle erreichen kann. Hier ein Kommentar dazu:

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Siehe auch

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