Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis

Aus Yogawiki

Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yoga Praxis ist eine Studie von Arndt Büssing1, Anemone Hedtstück1, Sat Bir S. Khalsa2, Thomas Ostermann1 und Peter Heusser1,3. Die Mehrheit der Forschung über Yoga konzentriert sich auf seinen psychophysiologischen und therapeutischen Nutzen, wohingegen die spirituellen Aspekte selten thematisiert werden. Aus diesem Grund wurden die Veränderungen spezifischer Aspekte von Spiritualität unter 160 Teilnehmern untersucht (91% Frauen, Durchschnittsalter 40,9 ± 8,3 Jahre; 57% Christen), die eine zweijährige Yogalehrerausbildung begannen.

Wir verwendeten standardisierte Fragebögen, um Aspekte von Spiritualität (ASP), Achtsamkeit (FMI- Freiburger Fragebogen zu Achtsamkeit, Lebenszufriedenheit (BMLSS – Kurze Multidimensionale Lebenszufriedenheitsskala) und positive Stimmung (Fröhlichkeit/Leichtigkeit) zu messen. Zu Kursbeginn waren die Punktzahlen der entsprechenden ASP-Unterskalen-Suche nach Einsicht/Freiheit, transzendente Überzeugung und bewusste Interaktionen/Mitgefühl hoch, während die für religiöse Orientierung niedrig waren. Innerhalb der sechsmonatigen Observationsphase waren bewusste Interaktionen/Mitgefühl (Effektgröße, Cohen’s d = .33), Religiöse Orientierung (d = .21), Fröhlichkeit/Leichtigkeit (d = .75) und Achtsamkeit (d = .53) signifikant erhöht. Insbesonders zeigten nichtreligiöse/nichtspirituelle Individuen moderate Effekte für eine Zunahme in bewusster Interaktion/Mitgefühl. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass intensive Yoga Praxis (1) bestimmte Aspekte der Spiritualität, Achtsamkeit und Stimmung des Praktizierenden signifikant erhöhen könnte, (2) dass diese Veränderungen teilweise von ihrer ursprünglichen spirituellen/religiösen Selbstwahrnehmung abhängen und (3) es starke Korrelationen innerhalb dieser Konstrukte gibt (das heißt bewusste Interaktionen/Mitgefühl und Achtsamkeit).

Eine kurze Zusammenfassung der Studie ist unter Transformationsprozesse während einer zweijährigen Yogalehrer Ausbildung zu finden.

1Center of Integrative Medicine, Faculty of Health, Witten/Herdecke University, Gerhard-Kienle-Weg 4, 58313 Herdecke, Germany 2Division of Sleep Medicine, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA 02115, USA 3 Theory in Medicine, Integrative and AnthroposophicMedicine, Faculty of Health,Witten/Herdecke University, Gerhard-Kienle-Weg 4, 58313 Herdecke, Germany

Einleitung

Geschichtlich betrachtet ist Yoga eine besinnliche Disziplin mit ihrem Ursprung im indischen Subkontinent, welche sowohl physische als auch mentale Praktiken mit dem Ziel vereinte Bewusstseinsstadien und spirituellen Fortschritt zu erreichen. Moderne Yoga Praktiken werden mit zahlreichen unterschiedlichen Schulen oder Richtungen des Yoga in Verbindung gebracht (d.h. Iyengar, Viniyoga, und Sivananda), wovon jede unterschiedliche Prioritäten bezüglich der Betonung von spirituellen und physischen Praktiken setzt [1].

Komponenten der Yoga Praxis beinhalten bestimmte Körperhaltungen (Asanas), Atemkontrolle (Pranayama), Tiefenentspannungstechniken und Meditationspraxis, um Bewusstheit und Achtsamkeit zu kultivieren. Yoga Praktiken sind größtenteils aufgrund ihrer Fähigkeit psychophysiologische Veränderungen einzuleiten, die die Aktivität des Stressreaktionssystems reduzieren und Selbstregulation, Resilienz, Stimmung, Wohlbefinden und Lebensqualität zu erhöhen, beliebt geworden [2].

Diese psychophysiologischen Vorteile haben zur rationalen Verwendung von Yoga als therapeutische Intervention in einer Vielzahl von physischen und psychologischen Leiden geführt [3], einschließlich Depression [4, 5], chronischen Schmerzzuständen [6, 7], Schmerzen im unteren Rücken [8], Arthritis [9] und zahlreichen anderen Leiden [10].

Obwohl Yoga eine Praxis ist, die keine Annahme eines religiösen Glaubens oder eines Dogmas voraussetzt, zielen seine Praktiken auf die Erfahrung von besinnlichen Zuständen des Bewusstseins und der Spiritualität ab. Yoga kann zu Recht als eine praktisch angewandte Philosophie innerhalb der philosophischen Disziplin des Mystizismus, dessen Hauptanliegen die Erfahrung von einem transzendenten, vereinten Bewusstseinszustand ist, eingeteilt werden [11]. Dennoch lag bis heute bei der Mehrheit der Forschung über Yoga der Hauptfokus auf seinem psychophysiologischen und therapeutischen Nutzen und es gibt relativ wenige Studien, die die spirituellen Aspekte der Yoga Praxis thematisieren.

Eine frühere Studie teilte Meditierende, die sich noch in der Ausbildung befanden, in verschiedene Kategorien der Meditationserfahrung (transzendente Meditation oder zahlreiche buddhistische Formen) in Nichtmeditierende, Anfänger, Kurzzeit- und Langzeitmeditierende ein [12]. Den Teilnehmern wurde der Shor Personal Experience-Fragebogen ausgeteilt, die Persönlichkeitsvariablen, die die Hypnotisierbarkeit vorhersagt und die Stadien von Bewusstheit und Erfahrung wiederspiegeln und die Tellegen Absorptionsskala, die konsistent mit Hypnotisierbarkeit korreliert und Absorption als eine Disposition für das Haben von Episoden totaler Aufmerksamkeit und die Versenkung in ein Aufmerksamkeitsobjekt definiert. Punktzahlen dieser Fragebögen zeigten signifikante Zunahmen in der Meditationserfahrung, was darauf hindeutet, dass Meditationspraxis langzeitige Veränderungen im Zustand von Bewusstsein und Erfahrung induziert [12].

Eine Studie über Mitglieder eines Yoga Ashrams zeigte, dass sie statistisch mehr psychologische Charakteristiken des Bewusstseinszustandes und Nachwirkungen und Interpretationen von Lebenserfahrungen zeigten als bei einer Kontrollgruppe von nicht-Ashrambewohnern [13]. Die Befragten des Ashrams zeigten bei einer Anzahl von Anzeichen einen höheren prozentualen Anteil von positiven Antworten. Diese beinhalteten „Gefühlte Persönlichkeitsveränderung“, „Erfahrung resultierte in einer Lebensveränderung“, „Erfahrung von Einheit“, und „In Einheit mit dem Göttlichen oder Spirituellen“ [13]. Diese Daten würden die Vorstellung unterstützen, dass Yoga Praxis Transformationsprozesse, einschließlich spirituellen, transzendenten Zuständen, erhöht.

Monk-Turner und Turner [14] untersuchten mentale Gesundheit in Yoga Praktizierenden und College- Studenten und fanden heraus, dass Studenten mehr mentales Wohlbefinden berichteten als Yoga Praktizierende. Desweiteren unterschieden sich vier bis fünf Maßstäbe von spiritueller Gesundheit signifikant von Yoga Praktizierenden und College Studenten; das heißt mehr Yoga Praktizierende fühlten „dass sie ihre Spiritualität angemessen auf eine gesunde Weise zum Ausdruck brachten“, „erkannten den positiven Beitrag, den Glaube auf ihr Leben beitragen konnte“, während mehr Collegestudenten „selten neue Erfahrungen unternahmen um ihre spirituelle Gesundheit zu erhöhen“ [14]. Obwohl man den Wert dieser Items kritisieren und die Frage stellen kann, ob diese Stichproben vergleichbar waren, sind die Daten nichtsdestotrotz wichtig für die Generierung von Hypothesen für zukünftige Studien.

In 28 Japanischen Krebspatienten, die an zwei Runden achtsamkeitsbasierter Meditationstherapie (welche Yoga beinhaltete) teilnahmen, berichteten Ando et al. [15] eine marginale, nicht signifikante Zunahme von spirituellem Wohlbefinden. Nichtsdestotrotz war spirituelles Wohlbefinden mit Angst, Depression und Schmerz verwand [15]. Eine neuere prospektive Studie von Studenten mit schwacher bis mittelstarker Depression, Angst oder Stress berichtete nach einer 7 - wöchigen Yoga Intervention über Verbesserungen in einer Anzahl von Stimmungs- und Stressmaßstäben, jedoch nicht in spirituellem Wohlbefinden [17].

Dennoch könnte die Verwendung von relativ naiven Subjekten mit Stimmungs- und/oder Stressbeeinträchtigung über eine kurze Zeitperiode dafür verantwortlich sein und es könnte eine längere Übungsdauer notwendig sein, um messbare Verbesserung in Spiritualität zu erzielen. Andererseits berichteten Studien über Yoga Interventionen bei Krebspatienten über Verbesserungen in den Messungen von Spiritualität im Vergleich zu den Kontrollgruppen [16,17]. Insbesondere die Bedeutung/Friedenskomponent von spirituellem Wohlbefinden (FACIT-Sp) nahm innerhalb von 10 Wochen in Yoga Untergruppen (aber nicht in ihrem emotionalen, sozialen oder funktionalen Wohlbefinden) zu, während sich diese Variablen in der entsprechenden Kontrollgruppe nicht ändern würden oder sogar abnahmen [17]. Das würde einen speziellen Effekt von Yoga hinsichtlich des spirituellen Wohlbefindens anzeigen.

MacDonald und Friedmann [18] stellten Informationen über die mutmaßlichen wichtigen Maßstäbe für spirituelle und transpersonale Konstrukten zur Verfügung, die in der Yogaforschung verwendet werden könnten. Sie behaupteten, dass es ihre Intention war „dass die in diesem Artikel dargestellte Information als ein Katalysator für neue Wege von spiritueller und transpersonaler Forschung im Gebiet der Yogastudien dient“. Ob dieses Paper zu neuen Studien angeregt hat oder nicht bleibt unklar.

Aus diesem Grund beabsichtigten wir es zu untersuchen, ob und wie sich spezifische Aspekte von Spiritualität innerhalb einer 6-monatigen intensiven Yoga Praxis verändern könnte. Um diese Frage anzugehen, wählten wir Individuen, die bereits Yoga praktizierten und sich dazu entschieden an einer Yogalehrerausbildung teilzunehmen, welche sie einer größeren Intensität, Häufigkeit und Dauer an Praxis unterwerfen würde. Als ein standardisiertes Maß für spezifische Aspekte von Spiritualität gebrauchten wir ein Instrument, welches die weltlichen Aspekte von Spiritualität (d.h. bewusste Interaktion, Mitgefühl und existentielle Belange), religiöse Angelegenheiten und kognitive transzendente Überzeugungen adressieren. Dieser Aspekte von Spiritualität (ASP) Fragebogen unterscheidet und quantifiziert kognitive, emotionale, intentionale und aktivitätsorientierte Belange [19,20].

Materialien und Methoden

Teilnehmer

In einer anonymen prospektiven Prä-/Post- Studie hatten wir 191 Individuen zu Beginn einer 2-jährigen Yogalehrerausbildung in den Yoga Vidya Zentren von Bad Meinberg und Westerwald (Deutschland) zur Verfügung, die eine Einwilligungserklärung zur Teilnahme abgaben (90% der Teilnehmer).

Beim ersten Ausbildungswochenende in diesen Zentren gab ein Yoga Vidya Mitarbeiter den Teilnehmern eine kurze Einweisung in die Studie. Alle gaben vor dem Ausfüllen der Fragebögen eine Einwilligungserklärung zur Teilnahme ab (Beginn im März 2010), welche weder nach dem Namen, noch den Initialen, noch der Adresse fragte. Die Studie wurde durch die ethische Kommission unseres Instituts genehmigt (No. 23/2010).

Wir erfassten die Messungen zu Beginn des Intensivtrainings (T1), 3 Monate Später (T2) und nochmal 6 Monate später (T3). Schließlich lieferten 160 Individuen, die durch selbstgegebene Codenamen identifiziert wurden, ausreichend Daten bei mindestens zwei Zeitpunkten (75.5%). Wir schlossen Individuen aufgrund ihrer Nichtidentifizierung, unzureichender Beantwortung oder fehlenden Follow-Up-Fragebögen aus.

Praktiken

Während den ersten 6 Monaten des 2-jährigen standardisierten Yoga Vidya Yogalehrerausbildungsprogramms, lernten und praktizierten die Auszubildenden spezifische Körperhaltungen (Asanas); Atemtechniken (Pranayama), Entspannungs- und Meditationspraktiken und spezielle Mantren. Desweiteren wurden sie auch mit Anweisungen in der Kultivierung und Entwicklung von positiven Qualitäten und Einstellungen, die auf den klassischen Yogalehren basiert sind, ausgestattet, bekamen Vorlesungen über Yoga und Philosophie und so weiter. Auszubildende wurden auch ermutigt empfohlene Bücher über Yoga zu lesen und zu Hause zu praktizieren.

Vor allen Dingen beinhaltete der Basisunterrichtsplan ein wöchentliches Abendtutorium in Kleingruppen in den individuellen Unterzentren über ganz Deutschland verteilt. Innerhalb jeder Sitzung bekamen sie spezielle und manchmal persönliche Bewegungen zum Üben unter der Woche. Zusätzlich nahmen Teilnehmer ungefähr alle 2 Monate an intensiven Trainingswochenenden in den Hauptzentren teil. Das Erste fand 3 Wochen nach Beginn in den individuellen Unterzentren teil. Die Umfragen bei T1, T2 und T3 fanden in den ersten 3 Sitzungen in den Hauptzentren statt.

Weiterhin wurden die Teilnehmer dazu angeraten das Yogalehrerhandbuch mindestens 1 Mal täglich zu lesen und zu studieren und mindestens 1h täglich zu Hause zu praktizieren, einschließlich Asanas, Pranayama, Meditation, Entspannung und/oder Mantras. Außerdem wurden sie dazu ermutigt in ihrem Alltag so weit wie möglich dem yogischen Lebensstil zu folgen, einschließlich der Anpassung an eine vegetarische Diät, der Verzicht auf Drogen (einschließlich Koffein), und ethischem Verhalten, wie es in den Yoga Sutras von Patanjali beschrieben wird.

Gegenstand innerhalb jedes Tutoriums oder intensivem Trainingswochenendes war eine Mischung aus Theorie über Yoga und seinem Lebensstil, Asanas, Pranayama, Entspannung, Mantra und Meditation. Jedes Fach wurde sowohl in theoretischen als auch in praktischen Aspekten der Yoga Praxis unterrichtet. Der Fokus der Tutorien lag bei der Erreichung einer angemessenen Praxis für jeden Teilnehmer, Selbstentwicklung und der Entwicklung von Fähigkeiten, um Yoga als Lehrer anzuweisen.

Messungen

Aspekte von Spiritualität

Um eine große Vielzahl an wichtigen Aspekten von Spiritualität jenseits der konventionellen konzeptionellen Grenzen zu messen, verwendeten wir ein Instrument, welches auf der Basis von Antworten von Expertenvertretern (d.h. Katholiken, Protestanten, Mitglieder der anthroposophischen Christengemeinschaft, Bahai, Muslime, Juden, Buddhisten und Atheisten) entwickelt wurde [19]. Sie hatten diverse spirituelle Ausrichtungen und sie wurden gefragt darüber zu berichten, welche Aspekte von Spiritualität wichtig für sie wären. Die identifizierten Motive komprimierten wir auf 40 Items des Original ASP-Fragebogens [18].

Für diese Analyse verwendeten wir die 25-Item ASP 2.1 [20], die (1) religiöse Orientierung: Gebet/Vertrauen in Gott (religiöse Sichtweisen; 9 Items, Cronbach’s alpha = .93), (2) Suche nach Einsicht/Weisheit (philosophische/existentielle Sichtweisen; 7 Items, alpha = .88), (3) bewusste Interaktionen/Mitgefühl (bewusste Interaktionen mit anderen, dem Selbst, Umgebung, Mitgefühl, Großzügigkeit; 5 Items, Alpha = .83), und (4) transzendente Überzeugung (Glaube an Wiedergeburt, Existenz von höheren Mächten und Wesen, Seele hat seinen Ursprung in einer höheren Dimension und Mensch ist ein spirituelles Wesen; 4 Items, alpha = 85) unterscheidet. Der spezifische Begriff Gott wurde nur ein Mal verwendet. Alle Items wurden auf einer 5-Punkte Skala von Nichtübereinstimmung bis Übereinstimmung basiert, das heißt: 0 starke Nichtübereinstimmung; 1: nicht Übereinstimmung; 2: neutral; 3: etwas zustimmend; 4: stark übereinstimmend). Die Punktzahlen beziehen sich auf ein 100% Level, mit 4: starke Übereinstimmung = 100%.

Spirituelle/Religiöse Selbstkategorisierung

Entsprechend ihrer Antworten auf die SpREUK Items f2.6 („In meinen Augen bin ich ein religiöses Individuum“ = R), wurden die Praktizierenden als religiös, aber nicht spirituell (R+S-), als nicht religiös, aber spirituell (R−S+), als beides religiös und spirituell (R+S+), oder als weder religiös noch spirituell (R−S−) kategorisiert. Um interne Konflikte zu vermeiden, stellten wir keine Informationen darüber, wie religiös oder spirituell ein Individuum definiert werden sollte, zur Verfügung; dennoch haben vorherige Studien gezeigt, dass diese Selbstkategorisierung Konsistenz mit spirituellen/religiösen Überzeugungen von Patienten [21,22] und ihrem Engagement in speziellen Formen von spirituellen /religiösen Praktiken aufweist [23,24].

Achtsamkeit

Achtsamkeit wurde mit dem Freiburg Mindfulness Inventory (FMI) gemessen [25]. Für diese Studie verwendeten wir die 14-Item Kurzversion [26], die sich als semantisch robust und psychometrisch stabil herausstellte (Cronbach’s alpha =.83). „Itembeispiele sind „meine Gefühle beobachten ohne mich in ihnen zu verlieren“, „offen für die Erfahrung des gegenwärtigen Moments“, „verbunden fühlen mit meiner Erfahrung im hier und jetzt“, „Momente des inneren Friedens und Leichtigkeit erfahren, selbst wenn Dinge hektisch und stressig werden“ und so weiter“. Alle Items wurden auf einer 4-Punkte Skala gezählt (0: selten; 1: gelegentlich; 2: ziemlich oft; 3: fast immer). FMI Punkzahlen sind als Summenpunktzahlen gegeben.

Lebenszufriedenheit

Lebenszufriedenheit wurde mit der Brief Multidimensional Life Satisfaction Scale (BMLSS) [27] gemessen, welche die Items von Hübners “Brief Multidimensional Students” Life Satisfaction Scale [28, 29] verwendet, und bei erwachsenen getestet wurde [23]. Die acht Items der BMLSS adressieren intrinsische (Ich selbst, Leben im Allgemeinen), soziale (Freundschaften, Familienleben), externe (Schulsituation, wo ich lebe) und zukünftige (finanzielle Situation, zukünftige Aussichten) Dimensionen. Die interne Konsistenz des Instruments war gut (Cronbach’s alpha =.87) [27]. Jedes Item wurde durch den Satz „Ich würde mein Level der Zufriedenheit einstufen als…“ eingeführt und auf einer 7-Punkte Skala von Unzufriedenheit bis Zufriedenheit (0: schrecklich; 1: unglücklich; 2: überwiegend unzufrieden; 3: gemischt (ungefähr gleichermaßen zufrieden und unzufrieden); 4: hauptsächlich zufrieden; 5: zufrieden; 6: erfreut) gemessen. Die BMLSS Summenpunktzahl bezieht sich auf ein 100% Level (erfreut).

Fröhlichkeit/Leichtigkeit

Die Fröhlichkeit-/Leichtigkeitsskala wurde vom Deutschsprachigen ERG (emotionale und physische Reaktionen) Fragebogen übernommen [30], der nach spezifischen Wahrnehmungen, Reaktionen und Gefühlen in Begriff von dem Umgang des Patienten mit Krankheit fragt. Die Absicht war es die Assoziation von individuellen (emotionalen und verhaltens-) Einstellungen mit einem Aufschwung von Vitalität und Lebensfreude zu bestimmen, das heißt, positive interne Einstellung wie zum Beispiel Leichtigkeit und anschließende Offenheit für externe Kontakte („soziales Interesse/Kontakte“). Diese Einstellungen wurden im Kontext einer zunehmenden positiven Gesundheit/Wohlbefinden anstatt durch eine Abnahme von funktionalen und emotionalen Gesundheitsbeeinträchtigungen Defiziten operationalisiert. Die primäre Skala um diese „externe Erwärmung“ zu messen, hat 9 Items und eine 2-Faktorenstruktur mit zufriedenstellenden internen Konsistenzkoeffizienten, das heißt, Fröhlichkeit/Leichtigkeit (LHR; Cronbach’s alpha = .74) und soziales Interesse/Kontakt (Cronbach’s alpha = .79) [30]. Für diese Analyse konzentrierten wir uns auf die 5-Item Unterskala LHR, weil es in vorherigen Studien signifikante konträre Qualitäten bezüglich psychischer Erschöpfung (Korrelation r 0 -.49) und unterbrochene Schlafregeneration (r = −.53) aufwies, sie korrelierte moderat mit sozialem Interesse/Kontakten (r = .43) [30], war stark mit positiver Stimmung und moderat mit Achtsamkeit, mentaler Gesundheit und Lebenszufriedenheit assoziiert [31]. Die Items adressierten Gefühle wie „fühlte mich (innerlich) zutiefst erleichtert“, „spezifische Affären gelangen besser und besser“, „Bewegungen sind leicht und fließend“, „erfüllt mit strahlendem Glück“ und ein gegensätzliches Statement „fühlte innerlich leer“. Sie wurden auf einer 5-Punkt Skala gezählt, von Nichtübereinstimmen bis Übereinstimmen (0: trifft überhaupt nicht zu; 1: trifft nicht wirklich zu; 2: Ich kann es nicht entscheiden/kann es nicht sagen; 3: trifft ziemlich viel zu und 4: trifft sehr zu). Die Endpunktzahl bezog sich auf ein 100% Level (transformierte Skala Punktzahl).

Statistische Analysen

Alle statistischen Analysen wurden mit SPSS 17.0/20.0 für Windows (SPSS GmbH Software, München) durchgeführt. Wir betrachteten ein Level von P < 0.05 als statistisch signifikant. Um die Prä-/Post Effekte zu bestimmen, verglichen wir Daten zu Beginn (T1), nach 3 Monaten (T2) und nach 6 Monaten (T3), anhand des Wilcoxon Vorzeichenrangtest durch (TA versus T2, T1 versus T3, und T3 versus T2) und um die Unterschiede über Zeit zu messen (T1 ≤ T2 ≤ T3), den Friedman Test. Effektgrößen wurden als Cohen’s d ausgedrückt [32], mit der Verwendung von T1 und T3 Daten. Nach Cohen [32] und Wolff [33], beurteilten wir Effektgrößen >0.8 als Indikatoren von großen Effekten und Effektgrößen von 0.5 bis 0.8 als Indikatoren von moderaten Effekten.

Ergebnisse

Individuen

Unter den 191 teilnehmenden Individuen (90% aller Teilnehmer), stellten 160 Individuen ausreichend Datenqualität mit mindestens zwei Zeitpunkten (75.5% aller Teilnehmer) zur Verfügung. Ihr mittleres Alter betrug 40.9 ± 8.3 Jahre; 11% waren vom Alter her <31 Jahre, 37% zwischen 31 und 40 Jahren, 36% zwischen 41 und 50 Jahren und 16% >51 Jahre. Ihre mittlere Dauer der Yoga Praxis war 39 ± 53 Monate; Reichweite: 2 bis 384 Monate).

Die Meisten waren Frauen (91%), lebten mit einem Partner zusammen (67%) und hatten eine Schulausbildung (55%). 68% gaben an gesund zu sein, 9% hatten psychologische/ psychiatrische Erkrankungen, 4% chronische Schmerzkrankheiten, 2% Krebs, und 17% andere chronische Leiden (Tabelle 1).

Ein großer Teil (38%) gab an, dass sie keiner religiösen Glaubensrichtung angehöreten, 57% hatten eine christliche Konfession und 5% eine andere. Darunter betrachteten sich 29% als religiös und spirituell (R+S+), 5% als religiös, aber nicht spirituell (R+S−), 43% als nicht religiös, aber spirituell (R−S+) und 23%als weder religiös noch spirituell (R−S−)(Tabelle 1).

Tabelle-1Spiritualität.gif

Im Vergleich zu den Referenzdaten [26] war ihre Lebenszufriedenheit und ihre soziales Interesse/Kontakt-Punktzahlen hoch, während Fröhlichkeit/Leichtigkeit-Punktzahlen in einer mittleren Spanne hinsichtlich der 0-100 Skala waren (Tabelle 2).

Tabelle-2 Spiritualität.gif

Aspekte von Spiritualität

Zu Kursbeginn waren die Punktzahlen für die Suche nach Einsicht/Weisheit, Transzendente Überzeugung und bewusste Interaktionen/Mitgefühl hoch, während religiöse Orientierung: Gebet/Vertrauen in Gott sehr schwach waren. (Tabelle 2).

Religiöse Orientierung war stark mit transzendenter Überzeugung, Suche nach Einsicht/Weisheit und Bewusste Interaktion/Mitgefühl assoziiert (Tabelle 3). Transzendente Überzeugung war auch stark mit der Suche nach Einsicht/Weisheit assoziiert. Bewusste Interaktionen/Mitgefühl korrelierte moderat mit Lebenszufriedenheit, Fröhlichkeit/Leichtigkeit und sozialem Interesse/Kontakt und stark mit Achtsamkeit. Ähnlich gab es eine moderate Assoziation zwischen reliöser Orientierung und Achtsamkeit, Lebenszufriedenheit und Fröhlichkeit/Leichtigkeit (Tabelle 3).

Tabelle-3 Spiritualität.gif

Innerhalb der 6-monatigen Observationsphase (Tabelle 2), gab es eine signifikante Erhöhung bei sowohl bewussten Interaktionen/Mitgefühl (d = .33), als auch religiöser Orientierung (d = .21), während es über die Zeit bei transzendenter Überzeugung keine signifikante Veränderung gab (d = .02), wohingegen Suche nach Einsicht/Weisheit eine marginale Veränderung aufwies (d = .10).

Gleichzeitig erhöhten sich Fröhlichkeit/Leichtigkeit (d = .75) und Achtsamkeit (d = .53) signifikant innerhalb der 6-monatigen Observationsperiode, während es bei Lebenszufriedenheit eine marginale Erhöhung gab (d = .14), soziales Interesse/Kontakte blieben unverändert (d = .09) (Tabelle 2).

Detaillierte Analysen stellten heraus, dass die zugrundeliegende SpR Einstellung (Selbstkategorisierung) eine Auswirkung darauf gehabt haben könnte, welche Aspekte von Spiritualität sich über den zeitlichen Verlauf entwickelt haben konnten. In Tabelle 4 wird angezeigt, dass insbesonders R−S− Individuen einen moderaten Effekt hinsichtlich Bewusste Interaktionen/Mitgefühl aufwiesen.

Tabelle-4 Spiritualität.gif

Desweiteren zeigten sowohl R+S+ als auch R−S− Individuen starke Effektgrößen für Achtsamkeit und Fröhlichkeit/Leichtigkeit, während ihre Gegenspieler nur schwache Effektgrößen hatten. Während Individuen mit chronischen Leiden stärkere Effekte hinsichtlich religiöser Orientierung, Suche nach Einsicht/Weisheit (, welche abnahm,) und Fröhlichkeit/Leichtigkeit erzielten als ihre gesunden Gegenüber, gab es keinen Unterschied bei den Effektgrößen von anderen Variablen.

Diskussion

Wir haben gezeigt, dass unter Yogapraktizierenden, verglichen mit ihrer religiösen Orientierung, Punktzahlen auf den Skalen für die Suche nach Einsicht/Weisheit und Transzendente Überzeugung hoch waren, selbst vor Beginn ihres Intensivtrainings; dennoch im Vergleich zu den Referenzwerten einer Bevölkerung desselben Alters [30], waren diese Daten etwas geringer, jedoch innerhalb des Spektrums. Nichtsdestotrotz war offensichtlich, dass die transzendente Überzeugung der Yogapraktizierenden stark mit ihrer Suche nach Einsicht/Weisheit und auch der konventionellen religiösen Orientierung zusammenhing. Das weist darauf hin, dass Konstrukte, wie zum Beispiel Glaube an Wiedergeburt und die Existenz von höheren Mächten und Wesen und so weiter, religiöse Glaubensvorstellungen einschließlich Gebet, Vertrauen in Gott, der führt und beschützt, und das Bestreben „das Göttliche in der Schöpfung auszudrücken“, nicht unbedingt unabhängig von der Spiritualität der Yogapraktizierenden sind.

Desweiteren waren im Vergleich zur Referenzpopulation, worin religiöse Orientierung nur moderat mit der Suche nach Einsicht/Weisheit und bewusste Interaktionen/Mitgefühl [19] assoziiert war, diese Assoziationen in Yogapraktizierenden stark.

Dennoch, die meisten dieser Yogapraktizierenden betrachteten sich selbst nicht als religiös (66%) aber zumindest als spirituell. Man könnte argumentieren, dass religiöse Orientierung durch spezifische Einstellungen und private Praktiken definiert wird, die mit ihrer Yoga Praxis vergleichbar oder möglicherweise durch sie erhöht wird. Andererseits behaupteten manche Praktizierende, dass während sie sich vor Jahren von institutionalisierter Religion abwandten, nun wieder ihre Beziehung zu ihren christlichen Traditionen wiederentdeckt hatten und mehr mit den zugrundeliegenden Vorstellungen und Praktiken – durch ihre Yoga Praxis (persönliche Kommunikationen) vertraut geworden sind. Tatsächlich scheint die intensive Yoga Praxis mit schwachen Zunahmen von sowohl bewussten Interaktionen (mit anderen, Selbst und Umgebung) und religiöser Orientierung assoziiert zu sein.

Die Tatsache, dass bewusste Interaktionen/Mitgefühl innerhalb der Observationsperiode zunahm, würde bedeuten, dass sie ein erhöhtes Bewusstsein ihrer Handlungen und Auswirkungen entwickelt haben könnten, was auf einen Anstieg in moralischer Entwicklung hinweist. Ähnlich stiegen ihre Achtsamkeitspunktzahlen stark an.

Obwohl man die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass diese Zunahmen auch ihrer positiven (und sozial erwünschten) Erwartungen, dass die Yoga Praxis zu achtsamen Interaktionen mit anderen, dem Selbst und der Umgebung führen sollte, zugeschrieben werden könnten, würde dies nicht unbedingt die Starke Zunahme an Fröhlichkeit/Leichtigkeit erklären. Diese Skala adressiert Gefühle wie „fühlte mich (innerlich) zutiefst erleichtert“, „spezifische Affären gelangen besser und besser“, „Bewegungen sind einfach und beschwingt, „erfüllt mit strahlendem Glück“, und einem gegenteiligem Statement „fühlte mich innerlich leer“. Man könnte erwarten, dass eine intensive Yoga Praxis diese Erfahrungen in Begriff von einer physischen und psychoemotionalen Entwicklung fördern würde. Es führte aber nicht zu einer weiteren Zunahme in der Lebenszufriedenheit (die Zunahme war nur gering).

Von Interesse sind zusätzliche Analysen, die anzeigen, dass R−S− eine stärkere Zunahme von bewussten Interaktionen und religiöser Orientierung hatten, wenn sie mit ihren R+S+ oder R−S+ Gegenspielern verglichen wurden. Das könnte darauf hinweisen, dass sie aufgrund von ihrem ursprünglich geringen Interesse in spirituellen Angelegenheiten und demzufolge geringer praktischer Erfahrung, von den spirituellen Komponenten der Yoga Praxis zu profitieren schienen. Im Gegensatz zeigten beide R+S+ und R−S− Individuen starke Effektgrößen für Achtsamkeit und Fröhlichkeit/Leichtigkeit, während ihre R+S− Gegenspieler nur schwache Effekte zeigten. Für diese Beobachtung haben wir bisher keine nachvollziehbare Erklärung. Weitere Analysen zeigen, dass die Individuen mit chronischen Leiden eine stärkere positive Entwicklung ihrer religiösen Orientierung und Fröhlichkeit/Leichtigkeit hatten als ihre gesunden Gegenspieler. Das könnte darauf hinweisen, dass diese Individuen, die chronische Krankheiten erfahren haben, offener sind für oder sogar in Bedarf von religiösen Ressourcen sind, um sie im Umgang zu unterstützen, was scheinbar durch die Yoga Praxis gewährleistet zu sein scheint. Tatsächlich gibt es eine wachsende Menge an Beweisen, dass Spiritualität/Religiosität eine wichtige Copingstrategie in Bezug auf die Verbesserung medizinischer Ergebnisse sein kann.

Eine Begrenzung dieser Studie ist, dass wir keine Kontrollgruppe hatten. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass spirituelle Charakteristiken und Achtsamkeit sich in einer passiven Kotrollgruppe innerhalb einer sechsmonatigen Observationsperiode zufällig verändert haben könnte. Deswegen haben wir bestimmte Kohorte von Praktizierenden, die sich hinsichtlich ihrer „inneren Beteiligung“ (ICPH) mit der Yoga Praxis unterscheiden [35], was uns erlaubt hat den Verlauf der Variablen der Praktizierenden, die Spiritualität und mentale Gesundheit zu bestimmen. Die jeweiligen Ergebnisse werden in einem anderen Paper adressiert.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse dieser Studie schlagen vor dass (1) eine intensive Yoga Praxis spezifische Aspekte der Spiritualität, Achtsamkeit und Stimmung des Praktizierenden signifikant erhöhen kann, (2) dass diese Veränderungen teilweise von ihrer ursprünglichen spirituellen/religiösen Selbstwahrnehmung abhängen und (3) dass es starke Korrelationen zwischen diesen Konstrukten gibt. Zukünftige Studien werden gebraucht, um die potentiell wichtige Rolle von Yogapraktizierenden in der Erhöhung von Positiver Psychologie weiter zu evaluieren. Diese Studien werden derzeit durchgeführt. Yoga könnte eine Praxis sein, welche effektiv zu der Manifestation der Definition der Weltgesundheitsorganisation von Gesundheit als „einen Zustand von völligem physischen, mentalen sozialen Wohlbefinden und nicht nur der Abwesenheit von Krankheit und Schwäche“ [36] beitragen könnte, sich aber auch jenseits davon ausdehnen könnte, um die Kultivierung von spirituellem Wohlbefinden einzuschließen.

Siehe auch

Seminare


Literatur

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