Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung

Aus Yogawiki

Yoga ist eine spirituelle Technik, Yoga ist ein Weg der Selbsterfahrung. Viele Praktizierende berichten, dass sie durch ihre Praxis einen Wandlungsprozess durchlaufen und zu anderen Menschen werden. Diese Studie untersucht den Transformationsprozess. Bei einer vierwöchigen Yogalehrer-Intensivausbildung erhob sie vorher und nachher die Persönlichkeitsparameter Kompetenz- und Kontrollüberzeugung. Außerdem wurden zum Ende einer jeden Ausbildungswoche Achtsamkeit, Meditationstiefe und spirituelle Erfahrungen im Alltäglichen, sowie der Übungsumfang erfasst. Ein lineares Strukturgleichungsmodell prüfte, ob die Veränderung der Persönlichkeitsmerkmale sich aus der Übungspraxis und den Erfahrungen während der Ausbildung in Form von Achtsamkeit, Meditationstiefe und spirituellem Erleben vorhersagen lässt. Selbst bei strengen Prüfkriterien kann das Modell angenommen werden. Explorative Analysen zeigen, dass die Erfahrungen einen direkten Beitrag zur Vorhersage der Persönlichkeitsveränderung liefern. Der Übungsumfang trägt nicht signifikant zur Vorhersage der Persönlichkeitsveränderung bei, weist jedoch einen sehr starken Zusammenhang mit den Erfahrungen auf. Das Bild passt zu den Beschreibungen verschiedener Yogameister, die durch die Vermittlung verschiedenster Techniken transformative Erfahrungen herbeiführen wollen.

Einleitung

Die Geschichte der Yogaforschung reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit wuchs das Interesse der westlichen Welt an der indischen Kultur und Philosophie. Dies zeigt sich beispielsweise am großen öffentlichen Interesse an Swami Vivekananda während seiner Reise durch die USA in den 1890ger Jahren. In der Gegenrichtung bemühten sich verschiedene indische Yogameister um eine Annäherung an die westliche Kultur. Sie verstanden Yoga als eine Wissenschaft, die sich auf „Erfahrung“ gründet. Hier sahen sie Parallelen zum Ansatz der empirischen Forschung. Beispielhaft steht das Wirken von Swami Kaivalyadhama und seinem Yoga-Mimamsa Journal, in dem erste Studien publiziert wurden.

Die frühen Yogastudien aus der Zeit vor 1950 orientierten sich noch an den „außergewöhnlichen“ Fähigkeiten von Yogis. Aus der Erforschung dieser Fähigkeiten versprachen sich die Wissenschaftler grundlegende Erkenntnisse über das Funktionieren menschlichen Bewusstseins. Danach rückten vermehrt die therapeutischen Effekte des Yoga in den Fokus der Forschung. Bis in die Gegenwart sind tausende wissenschaftlicher Publikationen erschienen, welche die Wirksamkeit des Yoga bei den unterschiedlichsten Erkrankungen nachweisen. Zum Ende des letzten Jahrtausends haben sich erste Studien mit den physiologischen Wirkmechanismen beschäftigt, die den therapeutischen Effekten zugrunde liegen. Hier sind vor allem die Arbeiten zur Rolle des autonomen Nervensystems zu nennen. Vermehrt werden auch die grundlegenden Einflüsse auf das Hormonsystem untersucht. Neben den zahlreichen Befunden bei der Therapie von körperlichen Krankheiten werden zunehmend auch die Effekte des Yoga bei der Behandlung von psychischen Störungen erforscht. Zur Erklärung dieser Befunde wird vor allem eine Veränderung der emotionalen Reaktionsmuster bei Yogapraktizierenden herangezogen. Dies deutet darauf hin, dass sich bei Yogapraktizierenden einschneidende Wandlungen vollziehen und so soll hier daran erinnert werden, dass Yoga eine spirituelle Technik ist und kein therapeutisches Instrument. An dieser Stelle setzt die vorliegende Untersuchung an.

Theorie

Viele Menschen, die Yoga üben, berichten von grundlegenden Veränderungen in ihrem Leben. Diese Veränderung führen sie auf Yoga zurück. Dabei wird oft die Ansicht vertreten, dass die Ursache in einem Wandel der eigenen Verhaltensweisen und Bewertungssysteme liegt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Abbildung dieses Transformationsprozesses.

Ausgangspunkt ist das Bestreben, die Veränderungen mit Instrumenten der Persönlichkeitspsychologie zu messen und in einen Zusammenhang zur Yogapraxis zu setzen. Die Persönlichkeitspsychologie ist Teil der differentiellen Psychologie. Während die allgemeine Psychologie Phänomene erforscht, die allen Menschen gemein sind, beschäftigt sich die differentielle Psychologie mit den Unterschieden zwischen Individuen. In der vorliegenden Arbeit sollen die Unterschiede bezüglich bestimmter Parameter bei einem Menschen zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht werden.

Entscheidend für die Studie ist die Auswahl von psychologischen Konzepten, die geeignet sind, den Transformationsprozess, wie er von den Yogapraktizierenden beschrieben wird, abzubilden. Nachfolgend werden einige Modelle dargestellt, die tauglich erscheinen.

Handlungstheoretisches Partialmodell der Persönlichkeit

Das handlungstheoretische Partialmodell der Persönlichkeit wurde von Krampen (1991) entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des lerntheoretischen Ansatzes von Rotter (1966). Grundlage ist ein Erwartungs-Wert-Modell. Ein solches Modell beinhaltet die subjektive Bewertung einer Person bezüglich der Konsequenzen einer bestimmten Handlung und die subjektive Erwartung vom Eintreten oder Verhindern bestimmter Ereignisse als Folge bestimmter Handlungen. Rotters Modell ist ein eindimensionales Modell. Hier wird die Frage betrachtet, ob eine Person das Gefühl hat, durch ihr Handeln die Kontrolle über das Eintreten bestimmter Ereignisse zu besitzen. Dies nannte Rotter den „locus of control“, was im Deutschen mit „Kontrollüberzeugung“ bezeichnet wird. Unterschieden wird zwischen einer internen (die Kontrolle liegt bei mir) und einer externen (die Kontrolle liegt nicht bei mir) Kontrollüberzeugung. Später erweiterte Hanna Levenson (1972) dieses Modell, indem sie bei der externen Kontrollüberzeugung zwischen einer sozialen oder fatalistischen Externalität differenzierte. Bei der sozialen Externalität wird die Kontrolle anderen Menschen zugeschrieben, während höhere Mächte bei einer fatalistischen Externalität für Handlungskonsequenzen verantwortlich gemacht werden.

Die Weiterentwicklung durch Krampen (1991) bestand in der Berücksichtigung der subjektiven Wahrnehmung eigener Fähigkeiten, der sogenannten Selbstwirksamkeit. Diese Erweiterung erlaubt eine Betrachtung von Handlungen und Handlungsintentionen aus einer wechselseitigen Beziehung von situativen Faktoren und Persönlichkeitseigenschaften. Diesem Modell liegt ein Menschenbild zugrunde, bei dem das Bedürfnis nach der Kontrollierbarkeit des eigenen Lebens im Mittelpunkt steht. Diese Kontrollierbarkeit ist abhängig von der Wahrnehmung der eigenen Kompetenzen und der Wahrnehmung der Kontrollierbarkeit von Handlungskonsequenzen. Daher sind zentrale Begriffe dieses Modells die der Kompetenz und Kontrollüberzeugung.

Die Aspekte Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit machen das handlungstheoretische Partialmodell der Persönlichkeit interessant für die Untersuchung des Transformationsprozesses während der Yogalehrerausbildung. Menschen, die wahrnehmen, dass sie sich verändern, wandeln ihr Selbstkonzept. Auch eine Veränderung der Wahrnehmung der Kontrollierbarkeit passt konzeptuell zur Transformation, speziell zu dem Aspekt der Unabhängigkeit, von der langjährig Praktizierende berichten.

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein Konzept, das aus den buddhistischen Meditationstechniken abgeleitet wurde (Jon Kabat-Zinn, 1991). Eine mögliche Definition lieferten Bishop und Kollegen (2004). Im Mittelpunkt steht hier Achtsamkeit, die zu trainieren gilt. Dazu sind zwei Fähigkeiten zu üben: erstens die Selbstregulation der Aufmerksamkeit und zweitens eine akzeptierende Wahrnehmung des eigenen Erlebens im aktuellen Moment. Praktiziert wird dies, indem der Übende sich bemüht, seine Aufmerksamkeit kontinuierlich auf die Empfindungen in seinem Körper zu richten: um jeden Gedanken, jedes Gefühl oder jede Empfindung, die entstehen, wertfrei wahrnehmen zu können. Sobald realisiert wird, dass der Aufmerksamkeitsfokus nicht mehr auf den gegenwärtigen Empfindungen liegt, soll er dorthin zurückgeführt werden (Baer, 2003; Bishop, 2004).

Im deutschsprachigen Raum haben sich unter anderem Walach und Mitarbeiter (2004) um die Klärung des Konstruktes bemüht und einen entsprechenden Fragebogen entwickelt (vergleiche dazu auch Heidenreich et al., 2006). Die Nähe des Konstruktes zur Meditation macht es für die Beschreibung der durch Yoga hervorgerufenen Veränderungen interessant. Diesbezüglich liegen Befunde vor, die zeigen, dass die Achtsamkeit mit zunehmender Yogapraxis ansteigt (Hölzel et al., 2007).

Spirituelle Erfahrungen

Die Gesundheitsforschung hat in den letzten Jahren die Bedeutung der Spiritualität erkannt. Bei der Überwindung von Abhängigkeiten oder bei der Verarbeitung von Schicksalsschlägen wird Spiritualität mittlerweile als bedeutsame Ressource angesehen.

Die Erforschung spiritueller Erfahrungen kann in zwei Richtungen unterteilt werden. Bei verschiedenen Ansätzen werden einschneidende Erlebnisse untersucht, welche eine grundlegende Veränderung des Selbst herbeigeführt haben (Kohls, 2008). Im Gegensatz dazu liegt im Ansatz von Underwood (Underwood & Teresi, 2002; Underwood, 2006) der Fokus auf einem anderen Aspekt: dem spirituellen Erleben im Alltäglichen. Zentrale Elemente sind die Gefühle von Ehrfurcht, Dankbarkeit, Gnade, Verbundenheit, Mitgefühl und der Nähe Gottes im alltäglichen Leben. Dabei wird nicht der Frage nachgegangen, woher diese Empfindungen rühren oder was sie hervorruft. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt in der Erfassbarkeit. Ansätze, die sich mit konkreten mystischen oder spirituellen Erlebnissen befassen, haben das Problem, dass diese Ereignisse nicht vorhersehbar auftreten und durch ihre Einzigartigkeit schwer zu vergleichen und untersuchen sind.

Da Yoga eine spirituelle Praktik ist und dieser Aspekt in einer Yogalehrerausbildung deutlich zu Tage tritt, ist die Erhebung von Spiritualität für die Studie der Wandlungsprozesse von Bedeutung.

Meditationstiefe

Die Qualität einer Meditationssitzung zu erfassen, ist eine praktische Frage der Meditationsforschung. Meditation ist eine subjektive Erfahrung, die sich sowohl über längere Zeiträume verändert, als auch täglichen Schwankungen unterliegt. Piron (2003) hat durch die Befragung von Meditierenden unterschiedlicher Traditionen das Maß der Meditationstiefe entwickelt. Dabei konnte er fünf Dimensionen finden, die über die verschiedenen Techniken hinweg von Bedeutung sind. Diese Dimensionen hat er Hindernisse, Entspannung, Konzentration, Essenz und Non-Dualität genannt. In empirischen Untersuchungen hat Piron (2003) ein Instrument entwickelt, den Meditationstiefefragebogen, der ermöglicht, diese fünf Dimensionen abzufragen. Aus den Skalenwerten kann ein Gesamtwert, die Meditationstiefe, gebildet werden. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit die Qualität individueller Meditation zu messen und Veränderungen abzubilden.

Meditation ist in den meisten Yogatraditionen ein wichtiger Bestandteil. Meistens liegt der Praxisschwerpunkt auf den Asanas. In der Ausbildung wird die Meditationspraxis jedoch vertieft und ist integraler Bestandteil. Daher soll mit der Meditationstiefe ein Maß für diesen Teil der Ausbildung in der Studie enthalten sein.

Übungspraxis

Die Übungspraxis im Yoga ist vielfältig. Das Konzept des Raja Yoga teilt den Yoga in acht Glieder auf. Neben der geläufigen Asana-Praxis (Körperhaltungen) sind dies Yama (moralisch-ethische Lebensregeln), Niyama (Selbstdisziplin), Pranayama (Atemübungen), Prathyahara (Rückzug der Sinne von der Außenwelt), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (das Erreichen eines transzendenten Bewusstseinszustandes) (Vivekananda, 1988). Weitere Traditionen, wie der weit verbreitete Hatha Yoga legen ebenfalls Wert auf Ernährungsprinzipien (Hatha Yoga Pradipika). Traditionen, die in einem religiösen Kontext stehen, beziehen verschiedene Rituale in ihr Übungssystem mit ein. Bei der Erhebung des Umfangs der Übungspraxis müssen all diese Aspekte mit berücksichtigt werden, denn die Wirkung des Yoga geht aus den Wechselwirkungen dieser acht Glieder hervor.

Fragestellung

Thema dieses Forschungsprojektes sind Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer-Intensivausbildung. Der Fokus dieser Studie liegt dabei auf den Persönlichkeitsmaßen der Kompetenz- und Kontrollüberzeugung. Angenommen wird, dass diese Merkmale sich in Folge der Yogalehrerausbildung verändern. Diese Veränderungen wiederum werden auf Änderungen im Ausmaß der Achtsamkeit, der Meditationstiefe und dem spirituellen Erleben im Alltag, sowie dem Übungsumfang und Lebensstil zurückgeführt.

Methode

Stichprobe

Die Stichprobe wurde in Zusammenarbeit mit dem Yoga Vidya e. V. erhoben. Yoga Vidya bietet in drei Ausbildungszentren mehrmals im Jahr eine vierwöchige Yogalehrer-Intensivausbildung an. Die Teilnehmer können die Ausbildung wahlweise an einem Stück absolvieren oder jeweils am Ende einer Ausbildungswoche unterbrechen und in einem späteren Zyklus an entsprechender Stelle wieder einsteigen. Im Zeitraum von Juni 2009 bis April 2011 sind jeweils zu Beginn und am Ende einer Ausbildungswoche Daten, in Form von Fragebögen, erhoben worden. Die Daten konnten anhand eines individuellen Codes anonym zugeordnet werden.

Von 520 Personen lagen Daten zu allen Messzeitpunkten vor. Von diesen 520 Datensätzen waren 303 so vollständig, dass sie den Anforderungen der strukturellen Analyse genügten. Alle folgenden Angaben beziehen sich auf die 303 Probanden umfassende vollständige Substichprobe. Zur Beschreibung der Stichprobe sind die statistischen Kennwerte für Alter, Geschlecht, Familienstand, Kinder, Lebenssituation, Konfession, Schulabschluss und Berufsabschluss aufgeführt.

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Das mittlere Alter beträgt etwa 39 Jahre. Die Standardabweichung beläuft sich auf ungefähr 10 Jahre, so dass 66 Prozent der Teilnehmer zwischen 30 und 50 Jahren alt sind. Der Median von 40 Jahren liegt nah am Mittelwert, deshalb kann davon ausgegangen werden, dass die Verteilung gleichmäßig ist. Die Spannweite umfasst 50 Jahre, der jüngste Teilnehmer gab ein Alter von 20 Jahren an. Der Älteste war 70 Jahre alt.

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Die Stichprobe bestand aus etwa 80 % weiblichen Teilnehmern. Ähnliche Verteilungen in Yogakursen fand bereits Fuchs (1990) in seiner Arbeit „Yoga in Deutschland“, die auf Daten aus den 1980ger Jahren beruht.

Etwa die Hälfte aller Probanden war ledig. 35 Prozent gaben an verheiratet zu sein, während 12 Prozent geschieden und 4 Teilnehmer verwitwet waren. 130 Teilnehmer (43%) hatten Kinder. 298 Probanden machten Angaben zu ihrer Lebenssituation. Etwa 30 Prozent lebten allein und 55 Prozent zusammen mit einem Partner/Ehepartner. 13 Personen (4%)gaben an, bei ihren Eltern zu leben und in einer Wohngemeinschaft waren 29 Teilnehmer (10%).

Zu ihrer Religionszugehörigkeit machten 11 Probanden keine Angaben. Mit fast 44% gaben die meisten Teilnehmer an, keiner religiösen Organisation anzugehören, während 83 Probanden (27%) katholisch und 74 (24%) evangelisch waren. Drei Probanden zählten sich anderen Glaubensrichtungen zugehörig. Die Mehrheit der Teilnehmer hat einen höheren Schulabschluss und verfügt über eine gute Ausbildung.

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Fragebögen

Zur Erfassung der relevanten Merkmale sind wissenschaftlich erprobte Messinstrumente verwendet worden. Lebensstil und Übungspraxis sind nach Kriterien erfasst worden, denen eine Expertenbefragung zu Grunde liegt.

Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK)

Krampen (1991) hat den Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK) auf der Grundlage seines handlungstheoretischen Partialmodells der Persönlichkeit entwickelt. Der Fragebogen beinhaltet vier Primärskalen:

  • Das Selbstkonzept eigener Fähigkeiten ist die generalisierte Erwartung über die Verfügbarkeit von Handlungsmöglichkeiten in verschiedenen Lebenssituationen.
  • Die Internalität ist die subjektiv wahrgenommene Kontrolle über personenspezifische Ereignisse.
  • Soziale Externalität bezeichnet die generalisierte Erwartung, dass wichtige Lebensereignisse vom Einfluss anderer Personen abhängen.
  • Fatalistische Externalität ist die generalisierte Erwartung, dass Lebensereignisse von Faktoren wie Schicksal, Glück, Pech oder dem Zufall abhängen.

Aus diesen Primärskalen können die Sekundärskalen Selbstwirksamkeit (Selbstkonzept + Internalität) und Externalität (soziale Externalität + fatalistische Externalität) gebildet werden. Als Tertiärskala besteht die Möglichkeit, einen Gesamtwert aus der Differenz der Sekundärskalen zu bestimmen. Der Fragebogen besteht aus 32 Items, die auf einer sechsstufigen Antwortskala beantwortet werden. Die Skala ist mit den Labels „sehr falsch“, „falsch“, „eher falsch“, „eher richtig“, „richtig“ und „sehr richtig“ versehen. Seine Qualität ist in einer großen Normierungsuntersuchung nachgewiesen worden (N > 2000). Die gefunden Maße für Reliabilität und Validität genügen hohen Ansprüchen ( Krampen, 1991).

Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA)

Der Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA) besteht aus 14 Items, die auf einer vierstufigen Skala beantwortet werden. Die Skalenlabel sind mit „fast nie“, „eher selten“, „relativ oft“ und „fast immer“ bezeichnet. Aus den Itemwerten wird ein Gesamtwert gebildet, der das Ausmaß der Achtsamkeit im alltäglichen Leben darstellt. Der Fragebogen ist ein robustes Instrument und hat in verschiedenen Validierungsuntersuchungen seine Tauglichkeit nachgewiesen (Walach et al., 2004).

Meditationstiefefragebogen (MTF)

Der Meditationstiefefragebogen hat 30 Items, die auf einer fünfstufigen Skala beantwortet werden. Die Labels der Antwortskala sind: „gar nicht“, „ein wenig“, „ziemlich“, „stark“ und „sehr stark“. Anhand der Antwortwerte kann mittels einer Prädiktionsgleichung ein Meditationstiefewert berechnet werden. Darüber hinaus lassen sich die Items den Skalen Hindernisse, Entspannung, Konzentration, Essenz und Non-Dualität zuordnen, so dass Skalenwerte bestimmt werden können. Die Gütekriterien der Normierungsuntersuchung sind zufriedenstellend (Piron, 2003).

Underwoods Skala des täglichen spirituellen Erlebens (DSES)

Der Fragebogen zur Erfassung des täglichen spirituellen Erlebens (DSES) besteht aus 16 Items, wobei das 16. Item gesondert zu betrachten ist. Die ersten 15 Items werden auf einer sechsstufigen Skala mit den Labels „nie“, „manchmal“, „an einigen Tagen“, „an den meisten Tagen“, „täglich“ und „mehrmals täglich“ beantwortet. Aus den Antwortwerten wird ein Gesamtwert berechnet. Das 16. Item lautet: „Wie nahe fühlen Sie sich Gott im allgemeinen?“ und wird auf einer vierstufigen Skala mit den Ausprägungen „überhaupt nicht“, „etwas“, „ziemlich“ und „sehr“ beantwortet. Der Antwortwert kann gesondert betrachtet werden. Die englische Version des Fragebogens ist in mehreren großen Studien validiert worden und zeigte gute Resultate (Underwood & Teresi, 2002).

Lebensstil

Die Fragen zur Erfassung des Lebensstils sind durch eine Expertenbefragung erfahrener Ausbilder von Yogalehrern entstanden. Dabei sind insgesamt sieben Fragen zu den Bereichen Ernährung, Genuss- und Rauschmittelkonsum ausgewählt worden. Die Fragen werden auf einer fünfstufigen Skala mit den Ausprägungen „nie“, „selten“, 1 x Woche“, „2 – 4 x Woche“ und „täglich“ beantwortet. Aus den Antworten wird ein Gesamtwert berechnet, wobei die einzelnen Items mit unterschiedlichen Gewichten einfließen.

Übungspraxis

Die Erfragung des Übungsumfangs richtet sich nach den verschiedenen Praktiken des Yoga: Asana, Pranayama, Meditation und Rituale. Erfasst wird, wie oft im wöchentlichen Schnitt alleine und wie oft in der Gruppe geübt wird. Geantwortet wird auf einer fünfstufigen Skala mit den Labels „nie“, „selten“, 1 x Woche“, „2 – 4 Woche“ und „täglich“. Darüber hinaus ist die durchschnittliche Dauer einer individuellen Übungseinheit erfasst worden. Die fünfstufige Antwortskala hatte die Ausprägungen „< 10 Minuten“, „10 – 20 Minuten“, „20 – 40 Minuten“, „40 – 60 Minuten“ und „> 60 Minuten“. Auf diese Weise konnten die Übungszeiten geschätzt werden, insbesondere bei Probanden, die die vierwöchige Ausbildung nicht an einem Stück absolviert haben.

Versuchsplan

Probanden waren die Teilnehmer der vierwöchigen Yogalehrer-Intensivausbildung, wie sie von Yoga Vidya e. V. durchgeführt wird. Einbezogen wurden die Ausbildungslehrgänge in drei unterschiedlichen Ausbildungszentren. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, die Ausbildung am Stück durchzuführen oder die Ausbildung am Ende einer Ausbildungswoche für beliebige Zeit zu unterbrechen.

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Bei der Datenerhebung sind die Persönlichkeitsmerkmale (FKK) zu Beginn und am Ende der Ausbildung erhoben worden. Die Erhebung des Praxisumfangs und des Lebensstils wurde jeweils zu Beginn einer Ausbildungswoche durchgeführt. Dies geschah, um bei den Teilnehmern, die ihre Ausbildung unterbrochen hatten, den Übungsumfang und Lebensstil zu Hause festzustellen. Am Ende einer Ausbildungswoche wurden Achtsamkeit (FFA), Meditationstiefe (MTF) und spirituelles Erleben (DSES) erhoben. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen der Ausbildung.

Auswertung

Kern der Auswertung ist ein Strukturgleichungsmodell. In einem Strukturgleichungsmodell werden Zusammenhänge zwischen latenten (theoretischen) Konstrukten postuliert und geprüft. In diesem Sinne ist das Verfahren hypothesenprüfend, kann also kausale Zusammenhänge nachweisen (Backhaus, 2006). Ein Strukturgleichungsmodell beinhaltet latente Variablen, die theoretische Konstrukte widerspiegeln und in Ellipsen dargestellt werden (hier: Persönlichkeit, Praxisumfang, Erfahrungen, Zeit). Diese latenten Variablen werden durch Indikatorvariablen quantifiziert (hier: Skalenwerte der verschiedenen Fragebögen). Dies sind die erhobenen Werte. Darüber hinaus ist der Messfehler für jede gemessene Variable modelliert. Die Pfeile geben die ein- oder wechselseitigen Einflüsse an, die aus der Fragestellung abgeleitet werden (der geneigte Leser kann sich bei Backhaus, 2006 oder bei Wikipedia einen genaueren Einblick in Strukturgleichungsmodelle verschaffen).

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Die zu prüfende Hypothese dieser Untersuchung lautet: Das Ausmaß der Persönlichkeitsveränderung wird durch den Übungsumfang und den Lebensstil sowie die damit einhergehenden Erfahrungen in Form der Achtsamkeit, der Meditationstiefe und des spirituellen Erlebens im Alltag bestimmt. Das entsprechende Strukturgleichungsmodell ist in Abbildung 4-2 dargestellt.

Ausgangspunkt ist die Veränderung der Persönlichkeit (Delta Persönlichkeit). Zunächst muss geprüft werden, ob die Veränderung zwischen Beginn und Ende der Ausbildung von Null abweicht. Dies geschieht mit einem t-Test für abhängige Stichproben. Unter dieser Voraussetzung kann das Strukturgleichungsmodell berechnet werden. Neben der Differenz der Persönlichkeit gehen die Differenzen des Praxisumfangs (Delta Praxis) und der Erfahrungen (Delta Erfahrungen) in das Modell ein. Diese latenten Variablen werden durch Indikatorvariablen bestimmt. Die Indikatorvariablen sind in diesem Modell:

  • Delta Persönlichkeit: Die Differenzwerte der vier Primärskalen des FKK mit T1 – T0.
  • Delta Praxis: Lebensstil, Asana und Pranayama (Yoga), Meditation und rituelle Praktiken (Satsang). Auch für diese Indikatoren ist jeweils ein Differenzwert bestimmt worden. Die Formel lautet: Wert = Wert_WA1 + Wert_WA2 + Wert_WA3 – (4 * Wert_T0); WA:Wochenanfang. Die Werte sind um den Wert zu Beginn der Ausbildung bereinigt worden, da dieser, nach den Annahmen dieser Studie, den Persönlichkeitswert zu Beginn prägt. Zusätzlich sind die Lebensstilwerte noch invertiert worden, damit hohe Ausprägungen einen, im Sinne des Yoga, hohen Lebensstil wiedergeben.
  • Zeit: Die Anzahl der Unterbrechungen und die Gesamtdauer der Ausbildung. Nach Expertenmeinung sinkt die Intensität der Ausbildung mit der Zahl der Unterbrechungen. Sollte eine Person jedoch während der Unterbrechung, zu Hause, intensiver Üben als zuvor und den Lebensstil verändern, so kann der Rückgang der Intensität kompensiert oder sogar überkompensiert werden.
  • Delta Erfahrungen: Achtsamkeit (FFA), Meditationstiefe (MTF) und spirituelles Erleben (DSES). Mit demselben Argument, wie beim Praxisumfang sind bei diesen Indikatoren ebenfalls Differenzwerte (analog zur oben genannten Formel) berechnet worden.

Zur Modellierung und Schätzung des Strukturgleichungsmodells wird die Software AMOS (Analysis of MOment Structures) in der Version 16.0 verwendet. Für einige mögliche Schätzverfahren muss eine Normalverteilung der Variablen gegeben sein. Da diese wahrscheinlich bei den Übungsumfängen nicht zu realisieren ist, da ein Großteil der Probanden die Ausbildung nicht unterbricht und identische Übungszeiten aufweist, wird mit der ADF (Asymptotically Distribution-Free) Schätzung gearbeitet, da diese keine normalverteilten Merkmale benötigt. Allerdings müssen bei diesem Schätzverfahren alle Daten vollständig vorhanden sein. Ebenso ist ein entsprechender Stichprobenumfang notwendig. Dieser berechnet sich nach der Formel: Minimum(200, 1,5 * (m * (m + 1))); m: Anzahl der Indikatorvariablen. Bei 13 Indikatorvariablen in dem oben spezifizierten Modell, ist also eine Stichprobe von Minimum(200, 1,5 * (13 * (13 + 1))), also min(200, 273) = 200 Probanden notwendig.

Ergebnisse

Die Ergebnisse werden in drei Klassen unterteilt. Zunächst kommt der deskriptive Teil. Bei der Hypothesenprüfung wird die Beantwortung der Fragestellung mit dem Strukturgleichungsmodell vorgenommen. Der explorative Teil gibt Hinweise über mögliche Erweiterungen und Verfeinerungen bei künftigen Studien.

Deskriptiv

Zu betrachten sind die Skalen oder Gesamtwerte der verschiedenen Fragebögen zu den unterschiedlichen Messzeitpunkten. Darüber hinaus werden die Anzahl der Unterbrechungen der Ausbildung und die Dauer der Ausbildung beschrieben.

Zeit und Dauer der Ausbildung

Die Yogalehrer-Intensivausbildung konnte am Ende einer Ausbildungswoche für beliebige Zeit unterbrochen werden. 162 Probanden (53,5%) absolvierten die Ausbildung ohne Unterbrechung. In zwei Abschnitten bewältigten 92 Auszubildende (30,4%) ihr Pensum. Zwei Unterbrechungen wurden von 29 (9,6%) und drei von 20 (6,6%) der Teilnehmer gemacht. Bei einer Unterteilung in zwei Gruppen (mit/ohne Unterbrechung) sind die Gruppen etwa ausgeglichen.

Die Ausbildung dauerte für die Probanden, die die Ausbildung an einem Stück absolviert haben, genau vier Wochen. Über die Gesamtgruppe betrug die mittlere Ausbildungsdauer 11,53 Wochen bei einer Standardabweichung von 12,22 Wochen. Zweidrittel der Probanden brauchten also zwischen vier und 24 Wochen für die Ausbildung. Die längste Ausbildungsdauer betrug mit 67 Wochen über ein Jahr.

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Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK)

Dieser Fragebogen ist nur zu Beginn der Ausbildung (T0) und am Ende der Ausbildung (T1) beantwortet worden. Aus den Itemwerten des FKK können Werte für vier Primärskalen, zwei Sekundärskalen und eine Tertiärskala gebildet werden. Auf den Primärskalen zeigt sich ein Anstieg der Mittelwerte beim Selbstkonzept und bei der Internalität. Sowohl soziale, als auch fatalistische Externalität sinken. Der Wertebereich der Skalen reicht von 8 bis zu 48 Punkten. Daher können die Standardabweichungen als gering angesehen werden. Auch Median und Mittelwerte liegen nah beieinander, so dass von einer plausiblen Werteverteilung ausgegangen werden kann.

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Die Sekundärskala der Selbstwirksamkeit steigt an, während die Externalität sinkt. Folglich wird auf der Tertiärskala der Wert größer. Diese Daten sprechen für ein Anwachsen der Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten und der Überzeugung sein Leben durch sein eigenes Handeln selbst kontrollieren zu können. Die Ansicht, dass Lebensereignisse von anderen Menschen oder Mächten bestimmt wird, nimmt ab.

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Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA)

Der FFA ist zu Beginn der Ausbildung (T0), am Ende einer jeden Ausbildungswoche (WE1 – WE3) und am Ende der Ausbildung (T1) erhoben worden. Die Mittelwerte steigen über die Gesamtgruppe konstant an. Die Achtsamkeit nimmt während der Ausbildung kontinuierlich zu. Das Maximum der Skala beträgt 56 Punkte. Zum Zeitpunkt T0 lag der maximale Wert bei 55 Punkten. Zu allen anderen Zeitpunkten wurde der maximale Skalenwert von mindestens einem Probanden erreicht. Da die Standardabweichung jedoch Werte zwischen 5,4 und 6,3 ausweist, kann von Ausnahmen ausgegangen werden, da nach Definition zweidrittel der Werte in dem Intervall [Mittelwert – Standardabweichung, Mittelwert + Standardabweichung] liegen.

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Meditationstiefefragebogen (MTF)

Der MTF ist zum Ende jeder Ausbildungswoche erhoben worden. Da nicht davon ausgegangen werden konnte, dass alle Probanden schon vor Beginn der Ausbildung regelmäßig meditiert haben, ist auf eine Messung der Meditationstiefe zu Beginn der Ausbildung verzichtet worden. Wie die Achtsamkeit ist auch die Meditationstiefe über die Ausbildung hinweg in der Gesamtgruppe angestiegen. Median und Mittelwert liegen für alle Messzeitpunkte eng beieinander. Die Standardabweichung ist relativ konstant über die Zeitpunkte. D. h. nur wenige Probanden liegen mit ihren Werten in den Extrembereichen der Skala.

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Underwoods Skala des täglichen spirituellen Erlebens (DSES)

Underwoods Skala des alltäglichen spirituellen Erlebens wurde zu Beginn der Ausbildung und am Ende einer jeden Ausbildungswoche erhoben. Der Wertebereich der Skala reicht von Null bis 75 Punkte. Die Standardabweichung bleibt über alle Messzeitpunkte konstant. Die Mittelwerte steigen kontinuierlich an. Bei jeder Erhebung ist fast das gesamte Spektrum der Skala ausgeschöpft worden. Die Daten zeigen, dass das spirituelle Erleben im Alltag im Laufe der Yogalehrer-Intensivausbildung in der subjektiven Einschätzung der Probanden zugenommen hat.

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Lebensstil und Übungspraxis

Lebensstil und Übungspraxis sind zu Beginn der Ausbildung und am Anfang einer jeden Ausbildungswoche abgefragt worden. Für die Probanden, die ihre Ausbildung nicht unterbrochen hatten, waren die Werte mit relativ geringer Varianz vorgegeben, da ihre Übungspraxis und auch in weiten Bereichen ihr Lebensstil durch das Kursprogramm vorgegeben wurden. Beim Lebensstil reicht der Wertebereich von Null bis fünf, wobei der Lebensstil bei kleinen Werten „yogischer“ ist.

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Zu Beginn der Ausbildung sind Median und Mittelwert ungefähr gleich. Zu den späteren Messzeitpunkten liegt der Median jeweils auf dem Optimalwert Null. Dies erklärt sich durch jene Teilnehmer, die ihre Ausbildung nicht unterbrochen hatten. Doch auch die Probanden, die zwischenzeitlich einige Wochen zu Hause verbracht hatten, hielten ihren Lebensstil auf einem guten Niveau, da der Mittelwert nur leicht anstieg. Die meisten Teilnehmer, die ihre Ausbildung unterbrechen, tun dies nur einmal und zwar meistens nach der zweiten Woche. So erklärt sich der etwas höhere Mittelwert zu Beginn der dritten Ausbildungswoche (WA2).

Die Angaben zur Yoga- und Pranayamapraxis beziehen sich auf den Wochendurchschnitt seit der letzten Ausbildungswoche oder zu Beginn der Ausbildung auf den Wochenschnitt der letzten drei Monate. Die Angaben sind in Minuten gemacht worden. Üben in der Gruppe unter Anleitung eines Lehrers wurde höher gewichtet. Zu Beginn der Ausbildung liegt der Median bei 180 Minuten pro Woche. D. h. 50% üben mehr und 50% üben weniger als 180 Minuten in der Woche. Mittelwerte und Mediane steigen für die nachfolgenden Messwerte deutlich an, da viele Probanden die Ausbildung nicht unterbrechen. Dadurch üben sie mehr als 200 Minuten täglich.

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Bei der Meditationspraxis zeigen die Werte zu Beginn der Ausbildung, dass die Probanden vor dem Beginn nicht viel meditiert haben. Ein Mittelwert von etwa 90 Minuten pro Woche bei einem Median von 15 Minuten spricht eher für wenige und kurze Meditationssitzungen. Die höheren Werte zu den späteren Messzeitpunkten lassen sich wieder dadurch erklären, dass jene Teilnehmer, die ihre Ausbildung nicht unterbrochen haben, im Rahmen des Kursprogrammes 60 Minuten am Tag meditieren.

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Unter ritueller Praxis sind zumeist Praktiken gemeint, die in Yogatraditionen geübt werden, welche sich stark an den Hinduismus anlehnen. Beispielsweise fallen Mantrasingen oder Kirtan darunter.

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Der Median von Null zeigt, dass nur wenige Probanden zu Hause rituelle Praktiken vor der Ausbildung durchgeführt haben. Auch die Entwicklung der Mittelwerte und Mediane über die Messzeitpunkte spricht dafür, dass zu Hause wenig praktiziert wird. Denn diese Werte kommen ebenfalls durch den hohen Umfang der in die Ausbildung integrierten Rituale zustande. Der Umfang in der Ausbildung beläuft sich auf mehr als 120 Minuten täglich.

Hypothesenprüfung

Voraussetzung für die Untersuchung der Fragestellung ist, dass die Persönlichkeitsmerkmale sich über die Ausbildung hinweg auch verändern. Dies ist mittels eines t-Tests für abhängige Stichproben für die Skalen des FKK geschehen. Alle Skalen, mit Ausnahme der fatalistischen Externalität weisen einen hochsignifikanten Unterschied zwischen dem Beginn und dem Ende der Yogalehrer-Intensivausbildung aus. Die Skala fatalistische Externalität verfehlt mit einem p-Wert von p = 0,058 das Signifikanzniveau von 5% für den zweiseitigen Test nur knapp. Die Effektstärken sind nach der Formel von Cohen (1988):

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Nach der Einteilung von Cohen (1988) sind Effektstärken, die größer als 0,20 sind, bedeutsam. Mit Ausnahme der fatalistischen Externalität trifft dies auf alle Skalen zu. Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass der Wert zum zweiten Messzeitpunkt niedriger war. Die Richtung der Veränderung stellt auf allen Skalen eine Verbesserung dar. Die Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung. Die Kompetenzüberzeugung wächst und die Kontrollüberzeugung verschiebt sich hin zur eigenen Person.

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In der Analyse mit dem Strukturgleichungsmodell wird die Veränderung der Persönlichkeitsparameter (FKK) in Bezug zum Praxisumfang und zum Erleben (FFA, MTF, DSES) gesetzt. So kann eine kausale Zuschreibung gemacht werden, indem die Hypothese geprüft wird, dass eine Beziehung zwischen dem Umfang der Praxis und dem Erleben auf der einen und der Persönlichkeitsveränderung auf der anderen Seite besteht (Backhaus, 2006). Diese Hypothese ist mit einem linearen Strukturgleichungsmodell getestet worden (Abbildung 4-2).

Die Indikatorvariablen sind im Methodenteil beschrieben worden. Die Werte für den Lebensstil wurden invertiert, um eine Einheitlichkeit mit den Werten der Indikatoren des Praxisumfangs zu schaffen.

Um die Güte des Modells zu beurteilen, gibt es verschiedene fit-Indizes, die in der Literatur unterschiedlich bewertet werden. Der historisch älteste Index ist der Xhi-Quadrat Wert. Ist dieser nicht-signifikant besteht kein statistischer Unterschied zwischen theoretischem Modell und Daten. Da der Wert aber bei großen Stichproben zu sensitiv ist, sind weitere Indizes entwickelt worden. Nachfolgend werden die prominentesten Indizes (Cmin/df, GFI, AGFI) Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung sowie die von Experten favorisierten Indizes (CFI, RMSEA) aufgeführt. Die Kriteriumswerte der verschiedenen Indizes zwischen unterschiedlichen Autoren sind nicht einheitlich (Baltes-Götz, 2012, Fuchs, 2011, Muthén, 2002).

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Der Xhi-Quadrat Wert (cmin) ist signifikant. Dies ist jedoch auf die große Stichprobe zurückzuführen. Wird dieser Wert an den Freiheitsgraden (df = 60) relativiert (cmin/df) unterschreitet der Wert des Modells den (sehr konservativen) Kriteriumswert von 3 deutlich. Der GFI (goodness of fit) spricht ebenfalls für eine Annahme des Modells. Auch die Weiterentwicklung des GFI, der AGFI (adjusted GFI, an den Freiheitsgraden relativierter Wert) überschreitet das Kriterium. Gleiches gilt für den CFI (comparative fit index). Ein weiterer Index, dem zunehmend Bedeutung beigemessen wird, da er die Komplexität der Modelle berücksichtigt, ist der RMSEA (root mean square error of approximation). Für diesen Wert werden an unterschiedlichen Stellen Kriteriumswerte zwischen kleiner als 0,05 und kleiner als 0,10 angegeben. Der RMSEA dieses Modells liegt mit 0,041 auch unter der kritischsten Schwelle. Unsere Hypothese kann also angenommen werden. Die erhobenen Daten stützen das theoretische Modell.

Nun können die geschätzten Zusammenhänge in unserem Modell näher betrachtet werden. Dazu werden die Schätzer betrachtet, die den Zusammenhang zwischen den Variablen im Modell angeben. Von primärem Interesse sind zunächst die Schätzer zwischen den latenten Variablen. In zweiter Linie gilt die Aufmerksamkeit dem Zusammenhang der latenten Variablen mit den zugrunde liegenden Indikatoren. Einige Regressionsgewichte für Indikatorvariablen sind a priori auf Eins gesetzt worden (siehe Abbildung 5-1), um den Lösungsraum einzuschränken und eindeutige Ergebnisse zu bekommen.

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Alle Indikatoren tragen hochsignifikant (p<0,001) zur Schätzung der latenten Variablen bei. Die Beziehungen zwischen den latenten Variablen sehen anders aus. Zur Vorhersage der Persönlichkeitsveränderung (Delta Persönlichkeit) trugen nur die Veränderungen auf der Erfahrungsebene (Delta Erfahrungen) signifikant (p=0,017) bei. Dies zeigt sich in dem größeren standardisierten Schätzer. Bei den wechselseitigen Beziehungen der latenten exogenen Variablen (Vorhersagevariablen: Delta Praxis, Zeit, Delta Erfahrungen) konnten jedoch starke Zusammenhänge nachgewiesen werden. So gab es einen positiven Zusammenhang zwischen Lebensstil/Praxisumfang und Erfahrungen (p=0,003), d. h. je mehr geübt wurde, desto mehr Erfahrungen wurden gemacht. Die Zusammenhänge zwischen Lebensstil/Praxisumfang und Zeit, sowie Zeit und Erfahrungen hatten ein negatives Vorzeichen. Die Entwicklung der Werte ist umgekehrt proportional. Beide Zusammenhänge sind ebenso hochsignifikant.

Explorative Analysen

Wird ein Modell durch die Daten bestätigt, so heißt dies noch nicht, dass es die einzige Erklärung bietet. Es mag durchaus alternative Modelle geben. Aus diesem Grund ist noch eine explorative Analyse angeschlossen worden. In dieser Analyse wurde untersucht, ob die Modellparameter sich verbessern, wenn die Zusammenhänge zwischen den latenten Variablen geändert werden.

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Mit der Programmoption Specifikation Search von AMOS sind alle möglichen Modelle getestet worden, die durch Variation der Zusammenhänge zwischen den latenten Variablen zustande kommen. Bei vier latenten Variablen existieren sechs mögliche Pfade zwischen den Variablen. Daraus folgt, dass es 26 = 64 Varianten gibt. Mit Specification Search wurden die fit-Indizes aller dieser 64 Modelle berechnet. Beim Specification Search war das Ausgangsmodell (Abbildung 4-1) über alle Indizes hinweg das drittbeste. Das beste Modell ist in Abbildung 5-1 dargestellt (cmin/df=1,468; CFI=0,910; RMSEA=0,039). Im zweitbesten Modell kommt noch der Pfeil von der latenten Variablen Zeit zur latenten Variablen Delta Persönlichkeit hinzu (cmin/df=1,485; CFI=0,908; RMSEA=0,040).

Diskussion

Im Diskussionsteil werden drei Aspekte besprochen. Zunächst werden die Ergebnisse interpretiert. Danach wird die Studie einer kritischen Betrachtung unterzogen, um für künftige Arbeiten Möglichkeiten der Verbesserung aufzuzeigen. Schließlich wird ein Fazit gezogen.

Interpretation der Ergebnisse

Bei der Betrachtung der deskriptiven Werte wird bereits deutlich, dass alle Veränderungen sich in die erwartete Richtung entwickelt haben. Der FKK zeigt, dass sich Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen ändern. Die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten (das Selbstkonzept) wächst. Zusätzlich wurde nach der Yogalehrer-Intensivausbildung eine gestiegene Internalität gemessen, wohingegen die Externalität sank. Die Kontrollüberzeugungen (locus of control) haben sich hin zur Kontrollierbarkeit verschoben. Für drei der vier Primärdimensionen (Selbstkonzept, Internalität und soziale Externalität) sind die Veränderungen signifikant. Bei der großen Stichprobe mag dies zunächst nicht viel bedeuten. Doch eine Betrachtung der Effektstärken zeigt, dass durchaus Effekte vorliegen. Bei der fatalistischen Externalität muss berücksichtigt werden, dass die Ausbildung beim Yoga-Vidya e. V. in der Tradition von Swami Sivananda erfolgt, also eng an ein hinduistisches Weltbild angelehnt ist. Folglich wird der Glaube an höhere Mächte gefördert.

Bei den Erlebensdimensionen (Achtsamkeit, spirituelle Erfahrungen im Alltag und Meditationstiefe) ist jeweils ein kontinuierlicher Anstieg zu sehen. Von Woche zu Woche nehmen die Werte zu. Die Teilnehmer der Ausbildung erleben folglich jede Woche intensiver. Diese Entwicklungen sind plausibel. Denn die Achtsamkeit ist ein Konzept, das aus der Meditation entlehnt ist. Während der Ausbildungswochen haben die Teilnehmer täglich meditiert. Außerdem hatten sie eine intensive Asanapraxis, die die Aufmerksamkeit ebenfalls stark auf den eigenen Körper lenkt. Dieses intensive Üben ist auch ein sehr naheliegender Grund für die zunehmende Meditationstiefe. Das Ansteigen der Spiritualität im Alltag hängt zum einen an der gesteigerten Selbstwahrnehmung (Achtsamkeit, Meditationstiefe) und zum anderen an der permanenten intellektuellen Auseinandersetzung mit spirituellen Themen im Theorieunterricht.

Für ernsthaft Yoga Übende umfasst die Praxis weit mehr als Atemübungen und Körperhaltungen. Der bereits angesprochene Weg des Raja Yoga beinhaltet mit den Elementen Yama (moralisch-ethische Lebensregeln) und Niyama (Selbstdisziplin) zwei Bereiche, die unter dem Konzept des Lebensstils erfasst worden sind. Der Wertebereich für den Lebensstil reichte von Null (perfekt) bis fünf (lasterhaft). Zu Beginn der Ausbildung lagen Mittelwert und Median bei etwa Eins. Die Standardabweichung von 0,5 zeigt, dass zweidrittel der Teilnehmer von vorneherein einen „yogischen“ Lebensstil gepflegt hatten. Für die folgenden Messzeitpunkte liegt der Median bei Null. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Teilnehmer, die ihre Ausbildung nicht unterbrochen haben, in den Ausbildungszentren einen perfekten „yogischen“ Lebensstil gepflegt haben. Die nur geringfügig höheren Mittelwerte zeigen, dass auch jene, die zwischenzeitlich zu Hause waren, ihren Lebensstil geändert haben. Das Muster bei Yoga & Pranayama, Meditation und rituellen Praktiken ist vergleichbar. Im Vergleich zum Beginn der Ausbildung steigen die Werte zu den folgenden Messzeitpunkten stark an. Die Mediane liegen deutlich unter den Mittelwerten. Dies spricht dafür, dass die Probanden, die die Ausbildung unterbrochen haben, zu Hause weniger praktizieren.

Die zentrale Frage nach den Transformationsprozessen einer vierwöchigen Yogalehrer-Intensivausbildung kann beantwortet werden. Zunächst ist statistisch abgesichert, dass die Persönlichkeitsparameter sich über die Ausbildung hinweg tatsächlich verändert haben. Das Strukturgleichungsmodell ist in allen wichtigen Fit-Indizes, selbst bei strengem Kriterium, bestätigt worden. Da ein Strukturgleichungsmodell als hypothesenprüfendes Verfahren angesehen wird, kann die Veränderung der Persönlichkeitsparameter durch die Erfahrungen, die Dauer der Ausbildung und den Praxisumfang erklärt werden. Allerdings schließt die Annahme dieses Strukturgleichungsmodells nicht alternative Erklärungsmöglichkeiten aus. Die standardisierten Regressionsgewichte zeigen, dass die Erfahrungen einen bedeutsamen Beitrag zur Vorhersage der Persönlichkeitsveränderungen liefern. Der Einfluss der Zeit und des Praxisumfangs ist deutlich schwächer. Dies hat sich in der explorativen Analyse bestätigt. Allerdings stehen Praxisumfang, Zeit und Erfahrungen in einem engen Zusammenhang. Dadurch wird die Annahme nahegelegt, dass die Übung zu Erfahrungen führt und diese dann die Veränderungen in den Persönlichkeitsmerkmalen bewirken. In einer früheren Studie konnte bereits gezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen Übungspraxis und Achtsamkeit besteht (Hölzel et al., 2007). Außerdem deckt sich diese Vermutung mit den Beschreibungen verschiedener Yogameister (Yogananda, 1997).

Kritik der Methode

Werden die erfassten Probandencodes zugrunde gelegt, haben etwa 1700 Personen zu irgendeinem Zeitpunkt mindestens einen Fragebogen ausgefüllt. Dass nur von 520 Personen Datensätze vorliegen, die aus einem kompletten Fragebogenset bestehen, kann nicht allein damit erklärt werden, dass Teile der Ausbildung nicht im Erhebungszeitraum lagen. Der Erhebungszeitraum war mit fast zwei Jahren relativ lang. Schon die Anzahl der Teilnehmer, die in diesem Zeitraum die Ausbildung in einem Stück absolviert haben, lag beträchtlich höher. Auch ist auffallend, dass bei vielen Datensätzen der letzte Messzeitpunkt fehlt. Da die Ausbildung mit einer schriftlichen Prüfung über mehrere Stunden endete, war bei vielen Probanden anschließend die Motivation vermutlich nicht mehr stark genug, um den umfangreichen Fragebogen auszufüllen. Für die Strukturgleichungsanalyse mit ADFSchätzung werden lückenlose Datensätze benötigt, daher ist weiter bemerkenswert, dass von den 520 kompletten Fragebogensätzen nur 303 alle benötigten Angaben hatten. Die Rücklaufquote war also sehr gering. Da der betriebene Aufwand sehr hoch war, muss nach effizienteren Methoden der Datenerhebung gesucht werden.

Die Tauglichkeit einer Strukturgleichungsanalyse zum Nachweis kausaler Zusammenhänge wird von verschiedenen Experten bezweifelt. Dieser Meinung stehen jedoch gegensätzliche Ansichten gegenüber. Die Strukturgleichungsanalyse wird in den verschiedensten Forschungsrichtungen immer häufiger eingesetzt. Dabei wird sie durchaus auch zur Hypothesenprüfung verwendet. Ihr Einsatz in dieser Studie ist daher ebenfalls gerechtfertigt. Zumal die Erhebung einer Kontrollgruppe organisatorisch nicht umzusetzen war, denn der Aufwand dafür wäre immens groß gewesen.

Fazit

Mit dieser Studie ist Neuland in der Yogaforschung betreten worden. Lag das Hauptinteresse der Forschung bisher auf dem Nachweis verschiedenster therapeutischer Effekte und in der Suche nach physiologischen oder neurophysiologischen Mechanismen zu deren Erklärung, so erfolgt hier eine Annäherung an das eigentliche Wesen des Yoga. In seinem Ursprung werden unter dem Begriff Yoga spirituelle Techniken zusammengefasst, deren Ziel ein Erkenntnisgewinn des Übenden über die Natur des Seins ist. Dieser Erkenntnisgewinn wird von verschiedenen Praktizierenden als ein Wandlungsprozess beschrieben. In der vorliegenden Studie ist dieser Wandlungsprozess nach Wissen des Autors zum ersten Mal wissenschaftlich beleuchtet worden. Der Nachweis, dass Persönlichkeitsparameter sich in Abhängigkeit der Yogapraxis und der damit verbundenen Erfahrungen ändern, ist bisher noch nicht erbracht worden. Zu diesem Thema hat bisher höchstens ein theoretischer Diskurs stattgefunden. Dass die Befunde der Studie so eindeutig sind, soll dazu ermutigen, weiter in diese Richtung vorzustoßen. Die Fokussierung auf therapeutische Effekte wird dem Yoga nicht gerecht. So wie Yoga und Meditation lange Zeit, aufgrund einiger wissenschaftlicher Befunde, als Entspannungsverfahren wahrgenommen worden sind, droht nun im Zusammenhang mit der Achtsamkeitsforschung ein Reduzieren auf gesundheitsfördernde Prophylaxemaßnahmen oder bestenfalls alternative Therpiemethoden. Yoga ist aber ein Weg der Selbsterforschung und Selbsterkenntnis. Als solcher betrachtet bietet er der Wissenschaft die Möglichkeit grundlegendes Wissen über die menschliche Natur zu gewinnen.

Literatur

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  • Weiß, H. (1986). Quellen des Yoga. Bern: Barth.
  • Yogananda, P. (1997). Autobiographie eines Yogi. Bern: Scherz.

Siehe auch

Seminare

Multimedia

Transfomationsprozesse in der Yogalehrerausbildung