Unterweisung

Aus Yogawiki
Unterweisung‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Unterweisung‏‎ ist eine Form des Unterrichtens, Unterweisung bedeutet jemand etwas beibringen. Es gibt Unterweisung auf dem Arbeitsgebiet, wo jemand etwas gelehrt bekommt. Unterweisung gibt es aber insbesondere auf dem spirituellen Weg, es gibt die spirituelle Unterweisung. Wenn ein Schüler zum Lehrer geht und der Lehrer dem Schüler etwas sagt, dann spricht man von Unterweisung. Der Schüler erfährt vom Lehrer und bemüht sich dann, die Unterweisung zu verstehen und umzusetzen.

Praktische Unterweisungen für die Meditation

Swami Sivananda

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Bemühe dich! Mache ernsthafte Anstrengungen. Meditiere regelmäßig und systematisch. Vergeude keinen Tag.

Genug der Worte! Genug der Diskussionen und hitzigen Debatten.

Ziehe dich in einen ruhigen Raum zurück. Schließe die Augen und meditiere in der Stille. Fühle die göttliche Gegenwart. Wiederhole den göttlichen Namen - Om - mit Eifer, Freude und Liebe. Lasse göttliche Liebe (Prema) dein Herz erfüllen. Überwinde etwaige aufsteigende unterbewusste Eindrücke, Gedanken, Phantasien, Launen und Begierden. Sammle den wandernden Geist und richte ihn auf Gott. Dann wird die Meditation tief und intensiv. Öffne die Augen nicht und bleibe in deiner Stellung sitzen. Verschmelze in Gott. Tauche tief in den strahlenden Atman in deinem innersten Herzen. Trinke den Nektar der Unsterblichkeit. Genieße die Stille. Frieden! Stille! Herrlichkeit!

Mein geliebter Rama, nun befindest du dich in einer starken spirituellen Festung – nichts kann dich beeinflussen. Du bist vollkommen sicher. Jetzt kannst du weiter ohne jegliche Ängste intensiv praktizieren. Du hast einen starken spirituellen Pfeiler, auf den du dich stützen kannst. Überwinde den Geist und trage die spirituellen Lorbeeren von Frieden, Zufriedenheit und ganzheitlicher Sichtweise. Der Glanz brahmans strahlt schon auf deinem Gesicht. Gott in seinem Mitgefühl hat dir Trost, gute Gesundheit und einen Guru geschenkt, der dich leitet. Was willst du mehr? Wachse. Entwickliche dich. Verwirkliche die Wahrheit und verkünde sie weit und breit.

Immer von neuem kläre deine Vorstellungen. Dein Denken sei klar und konzentriert. In der Stille schaue nach innen. Reinige die Gedanken weitgehend und bringe sie zur Ruhe.

Wie in einer Klinik nur ein Patient nach dem anderen in den Konsultations- und Behandlungsraum eingelassen wird, so lasse auch nur jeweils eine Gedankenwelle aufsteigen und wieder abflauen. Danach lasse die nächste eintreten. Überprüfe jeden Gedanken sorgfältig und schalte alle nutzlosen aus, die nichts mit dem jeweiligen Thema zu tun haben. Eine solche wirkungsvolle Beherrschung der Gedanken durch lange Übung ist eine große Hilfe in der Meditation.

Dein tägliches Leben sollte mit deiner Meditation übereinstimmen. Halte die innere meditative Haltung auch während des Arbeitens aufrecht. Gib nicht hilfreichen Gedanken keine neue Kraft, indem du sie zulässt, sondern halte sie durch Achtsamkeit und Reflexion im Zaum. Ersetze sie durch erhabene Gedanken. Verschwende keine Gedankenenergie.

Speichere keine unnötigen Informationen im Gehirn. Entmülle den Geist und vergiss alles, was du gelernt und dir angeeignet hast und was jetzt unnötig für dich geworden ist. Dann kannst du den Geist in der Meditation mit göttlichen Gedanken erfüllen und neue geistige Energie bekommen.

Positives besiegt Negatives. Ein positiver Gedanke vertreibt den negativen. Mut verjagt Angst, Liebe überwindet Haß, Einheit setzt der Getrenntheit ein Ende. Großzügigkeit überwindet Kleinlichkeit, Eifersucht, Geiz und Habsucht. Halte immer das Positive in dir wach. Dann wirst du wunderbar meditieren.

Sei still und erkenne dich selbst. Erkenne Das. Lasse den Geist in Dem aufgehen. Wahrheit ist recht klar und einfach. Alleinsein und intensive Meditation sind zwei wesentliche Erfordernisse für die Selbstverwirklichung.

Nimm das auf, was den Geist erhebt.

Bleibe achtsam und diszipliniert, damit die Sinne nicht plötzlich aufgerührt werden. Daher rät Krishna Arjuna: „Die ungezähmten Sinne, o Arjuna, ziehen den Geist selbst des Weisen mit großer Macht weg, mag dieser sich auch größte Mühe geben.“ (BhG 2.60). „Der Geist, der den Spuren der wandernden Sinne folgt, trägt seine Unterscheidungsfähigkeit fort, so wie der Wind ein Boot auf dem Wasser.“ (BhG 2.67).

Der Geist ist in ständiger Bewegung und das zeigt sich individuell unterschiedlich: Wer im normalen Berufs- und Familienleben steht, hat vielleicht Gedanken an Kino, Theater, Partys usw. Die Gedanken eines Sadhus wandern vielleicht an Pilgerorte wie Varanasi, Brindavan, Nasik usw. Viele ernsthafte Aspiranten bleiben nicht an einem Ort, bei einer Sadhana-Methode, bei einem Guru, bei einer Yoga-Richtung. Das verstärkt die Unruhe des Geistes. Auf einem rollenden Stein kann kein Moos ansetzen .

  • Wenn du ein Buch studierst, lies es erst zu Ende, bevor du ein neues anfängst.
  • Ebenso wenn du eine Aufgabe übernommen hast, gib deine ganze Achtsamkeit dorthin und schließe sie ab, bevor du dich der nächsten zuwendest.

Alles zu seiner Zeit.

Wer vorher nicht Yoga oder eine andere spirituelle Disziplin geübt hat, nicht an seiner Sinnesbeherrschung und seinen Impulsen (vrittis) gearbeitet hat, wird es schwierig finden, sich zu konzentrieren und zu meditieren. Sein Geist wird ständig hin und her schwingen wie ein Uhrpendel oder wie ein ungezähmter Bulle oder Affe.

Füge keinem Lebewesen Schmerz oder Leid zu durch Gier, Selbstsucht, Reizbarkeit oder Verdruss. Gib Ärger und Böswilligkeit und die Neigung zu hitzigen Diskussionen auf. Wenn du mit jemandem streitest und debattierst, wirst du drei, vier Tage nicht meditieren können, weil dein inneres Gleichgewicht abhanden kommt. So wird viel Energie in nutzlose Kanäle gelenkt, deine Nerven und Emotionen werden erschüttert. Versuche daher so gut es dir möglich ist, einen ruhigen gelassenen Geist zu bewahren. Das ist ein wertvoller spiritueller Besitz.

Ein Aspirant/in muss sensibel sein und zugleich seinen Körper und seine Psyche beherrschen können. Je größer die Feinfühligkeit, desto schwieriger ist diese Aufgabe. Es gibt viele Geräusche und unruhige Energien, die ein normaler Mensch nicht wahrnimmt, die dem Hochsensiblen jedoch wahre Pein bereiten.

Konzentration der Gedanken bedeutet Entwicklung innerer Kräfte und Zentrierung der Energie. Durch sinnlose Gespräche, Klatsch, Pläne und gegenstandslose Sorgen wird Energie vergeudet. Bewahre diese Energie, indem du diese Fallen vermeidest und nutze sie für die Meditation. Du wirst wunderbar meditieren können und wenn du diese Energie für dynamischen selbstlosen Dienst an der Menschheit (lokasangraha) einsetzen willst, wirst du sehr viel bewirken können.

Wie jemand, der zwei Hasen nachjagt, keinen von beiden fangen wird, so wird auch der Meditierende, der sich gleichzeitig mit zwei kontroversen Gedanken befasst, in keinem erfolgreich sein. Wenn man zehn Minuten lang göttliche Gedanken hegt und die nächsten zehn Minuten widersprüchliche relative Gedanken, wird man nicht zum Gottesbewusstsein kommen. Wenn du mit aller Kraft, Anstrengung und Zielgerichtetheit göttliche Gedanken kultivierst, wirst du ganz sicher Gott verwirklichen.

Warnung vor blinden Übereifer

Wer sich einbildet, er übe täglich tiefe Meditation, dabei aber negative Eigenschaften und die Modifikationen des Geistes (vikara) nicht überwunden hat, täuscht und betrügt sich zuerst selbst und dann andere.

Wenn du in der Meditation zu viel von dir verlangst und damit deine Möglichkeiten überschreitest, wird der Geist in Trägheit und Inaktivität verfallen. Meditation sollte das natürliche Ergebnis einer geistigen Ruhe sein, die aus der Übung von Gleichmut (shama), Selbstbeherrschung (dama), Ausschaltung von Sinneswahrnehmungen (uparati) und Nach-innen-Richten des Geistes kommt. Der atman ist die Quelle aller Energie. An den atman zu denken ist daher eine dynamische Art, Energie und Kraft zu steigern. Bewahre diese Energie, indem du nur wenig sprichst, öfter schweigst (mauna), sexuelle Enthaltsamkeit (brahmacharya) und Pranayama übst und irrelevante, unnötige Gedankenströme vermeidest. Auf diese Weise wirst du Energie in Fülle haben und Himmel und Erde bewegen können.

Entwickle schrittweise inneren Gleichmut. Beherrsche die Sinne, Lust, Ärger und Gier. Meditiere und erschaue den unvergänglichen atman. Verankere dich fest im Selbst. Nichts kann dich jetzt mehr verletzen.

Kontinuität

Was macht ein rein materiell gesinnter Mensch? - Er wiederholt ständig dieselben nach außen gerichteten Aktivitäten und füllt den Bauch, so oft er kann. Was macht ein spiritueller Aspirant mit dem brennenden Wunsch nach Selbstverwirklichung? – Er nimmt wenig Nahrung zu sich, wiederholt den Prozess der Meditation wieder und wieder und genießt die Wonne des Selbst. Beide sind auf ihre Art beschäftigt, aber während der Erstere im Rad von Geburt und Tod gefangen ist, erlangt der etztere die Unsterblichkeit.

Der Geist lässt sich durch kontinuierliche Praxis beherrschen. Sobald du mit deinem Bemühen nachlässt, kommen sofort wieder unnütze Gedanken auf. Daher praktiziere regelmäßig und halte die Kontemplation über das Göttliche aufrecht.

Das Feuer der Meditation

Tapas und brahmacharya – Disziplin und Beherrschung sexueller Energie – sind eine große Hilfe für die Konzentration und samadhi.

Um ein Feuer zu entfachen, nimmt man etwas trockenes Stroh, Papier und dünne Holzscheite. Wenn es nicht gleich brennt, sondern wieder erlischt, entfacht man es erneut, indem man hineinbläst. Nach einer Weile entsteht ein schönes loderndes Feuer, das sich gar nicht mehr so leicht löschen ließe, selbst wenn man wollte. Genauso ist es in der Meditation: Am Anfang fällt man immer wieder in die alten geistigen Bahnen zurück. Dann muss man den Geist wieder und wieder erheben und auf die Konzentrationstechnik hinlenken. Wenn die Meditation tief und beständig wird, ist man irgendwann fest in Gott begründet. Dann wird die Meditation Sahaja, leicht und natürlich. Nutze den Blasebalg von Vairagya und intensiver Konzentration um das Feuer der Meditation zu entzünden.

Selbsterforschung

Beobachte sorgfältig, ob du selbst nach jahrelanger spiritueller Praxis auf deinem spirituellen Weg stagnierst oder voranschreitest. Manchmal erfogt sogar ein Rückschritt, wenn du nachlässig bist in deiner Meditation. Manche haben selbst nach 15 Jahren Meditation noch keine wirklichen Fortschritte gemacht. Dies liegt an einem Mangel an Ernsthaftigkeit, zu wenig Nichtanhaftung, Nachlassen der Sehnsucht nach Befreiung und zu wenig Sadhana.

Ein Aspirant/in, der/die sich von Kleinigkeiten verletzt fühlt, kann nicht zum Erfolg in der Meditation kommen. Er muss vielmehr eine freundschaftliche, liebenswerte Haltung und Anpassungsfähigkeit entwickeln. Mancher Anfänger fühlt sich schon beleidigt, wenn man ihn auf eine schlechte Eigenschaft hinweist und kämpft gegen den Betreffenden in der Annahme, er handle aus Neid oder Hass. Das ist nicht hilfreich, denn andere Menschen sehen unsere Fehler leichter als wir selbst. Wer nicht an Selbsterforschung gewöhnt ist, findet seine eigenen Unvollkommenheiten nicht heraus. Diese Selbsttäuschung bildet einen Schleier und verhindert die geistige Schau.

Wer sich wirklich entwickeln will, muss die Fehler in sich erkennen, auf die andere ihn aufmerksam machen, sich nach besten Kräften bemühen, sie zu überwinden und jedem dankbar sein, der sie ihm aufzeigt. So kann er in Spiritualität wachsen.

Vikshepa vermindern

Zerstreuung (vikshepa) bildet ein großes Hindernis. Sie geht zurück auf Plänemachen, Wünsche, weltliche Aktivität (vyavahara) und äußere Einflüsse im Berufs- und Familienleben. Hilfsmittel dagegen sind

  • spirituelle Praktiken wie Murti upasana (Meditation über bzw. Verehrung eines Gottesaspekts)
  • pranayama
  • Wiederholen von om (pranava), Reflektieren (manana)
  • Unterscheidung (vichara)
  • und Gebet.

Viparita Bhavana

Viparita Bhavana ist die irrige Vorstellung, dass das Selbst der Körper ist und die Welt eine solide Realität. Diese auf den Kopf gestellte Vorstellung der Wirklichkeit und Zweifel überwältigen dich. So wie Wasser auf einem bewässerten Feld in den Rattenlöchern versickert, so versickert Energie in falschen Kanälen durch Hinwendung zu äußeren Objekten und unterschwelligen Wünschen. Wenn diese Wünsche einfach unterdrückt werden – statt sie durch Unterscheidungskraft zu sublimieren – fällst du ihnen unbewusst zum Opfer.

Den Geist und die Psyche entstauben

Wenn man einen Raum sauber macht, der monatelang abgeschlossen war, kommt erst einmal Staub und Schmutz zum Vorschein, der sich angesammelt hat. Ebenso kommen durch die Meditation unter dem Druck der Praxis dank Yoga und der Gnade Gottes alle möglichen Unreinheiten an die Oberfläche des Bewusstseins. Entferne eine nach der anderen mutig mit Geduld und Ausdauer und entwickle entgegengesetzte positive Tugenden. Frühere unbewusste Eindrücke versuchen sich zu rächen, wenn man sich bemüht, sie zu überwinden. Nach einer Weile verlieren sie ihre Kraft.

Den Geist zähmen wie einen wilden Elefanten oder Tiger

Hänge lasterhaften Gedanken nicht nach, wenn sie aufkommen, denn sie dienen dem instinktiven niederen Geist als Nahrung. Zähme den Geist wie einen wilden Elefanten oder Tiger, indem du stattdessen Innenschau kultivierst und den Geist nach innen richtest. Ersetze sie durch positive, erhabene Gedanken und füttere den Geist mit edlen Bestrebungen und Vorstellungen. Die alten Samskaras werden dann allmählich ausgedünnt und verschwinden schließlich ganz.

Ungeübte Anfänger halten leider oft ihre eigene Phantasie und ihre Impulse für die innere Stimme, für eine göttliche Eingebung. Letztlich sehnt sich der Geist nach Vergnügen. Wenn er zum Beispiel etwas Schönes sieht, möchte er dabei bleiben und es festhalten. Wenn der Geist aber durch Meditation und spirituelle Praxis erst einmal die Wonne des gestaltlosen brahman, des Selbst im Herzen aller, erfahren hat, wird er nicht mehr nach äußeren schönen Formen streben.

Wenn es dir nicht gelingt, den Geist auf deine Ishta-devata zu richten, kannst du auf den Klang des Mantras lauschen, das du wiederholst oder dir der Reihe nach die Buchstaben des Mantras vorstellen. Das hilft, den Geist zu zentrieren. Das wirksamste magische Mittel gegen Zerstreutheit und Unruhe des Geistes (vikshepa) als Reaktion auf alte unbewusste Eindrücke ist, sich in die Stille zurückzuziehen.

Vikshepa ist zwar sehr machtvoll, aber Sattva ist noch machtvoller. Daher erhöhe dein Sattva. So kannst du dem Umherschweifen der Gedanken leicht Einhalt gebieten.

Unterweisung‏‎ Video

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Unterweisung‏‎:

Erfahre einiges zum Thema Unterweisung‏‎ in diesem Video Kurzvortrag. Sukadev behandelt hier das Wort, den Ausdruck, Unterweisung‏‎ vom Standpunkt der Yoga Philosophie aus.

Viveka Chudamani - Der Schüler bittet um Unterweisung

Bitte lehre mich

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 39 von Sukadev Bretz -

„Oh Meister! Ergieße den Nektar deiner Worte über mich, der wie aus einem Becher ( Krug, Wassergefäß) rein und kühlend auf mich als Elixier wie die Wonne der Absoluten Wirklichkeit (brahman) wirkt. Ich verbrenne unter den Qualen im Kreislauf von Geburt und Tod, wie in den Flammen eines brennenden Waldes. Gesegnet sind jene, auf denen Dein Blick nur eine Sekunde ruht, die zu Dir Zuflucht gefunden haben.

Wende dich mit Demut an den Meister

„Brahmānanda“ ist ein Charakteristikum der großen Meister. Wenn du als Schüler dich an einen Meister wendest, dann tue das mit Demut und mache dir bewusst, warum bist du da? Wenn du in einen Ashram gehst, mache dir bewusst, du gehst dort nicht hin, um einen guten Urlaub zu verbringen. Du gehst dort nicht hin, um ein schönes Zimmer und ein schönes Essen zu haben. Du gehst dort nicht hin, um das beste Bett zu haben, denn das bekommst du auch in Hotels. Du gehst in einen Ashram und du gehst zu einem Lehrer, um spirituelle Unterweisung zu erhalten.

Öffne dich für den Segen der Meister

Du weißt das äußere Dinge allein dich nicht glücklich machen werden. Du weißt, dass es nicht ausreicht, nur bequem zu sein. Du machst dir bewusst, ich brenne unter meinem Dasein. Ich leide unter dem, was gerade passiert und du bittest darum, dass der Meister dich unterweist. Ob es jetzt ein Meister ist, der in einem physischen Körper ist, oder letztlich die Kraft des Meisters, die in einem Ashram ist. Bei Yoga Vidya haben wir den Segen von Shankaracharya, wir haben den Segen von Swami Sivananda und von Swami Vishnu-devananda. An sie kannst du dich vertrauensvoll wenden und du wirst merken, ihr Segen wird dich führen, ihr Segen wird da sein. Es ist nur wichtig, dass du dich für diesen Segen öffnest.

Bitte um Führung

Daher öffne dich, bitte um Führung. Und wenn du dich öffnest und um Führung bittest, dann wird dir die Lehre zuteil werden. Aber tatsächlich wichtig ist, dass du dir immer wieder bewusst machst, warum wendest du dich an einen Meister. Auch bevor du ein Buch mit spiritueller Weisheit aufschlägst, verharre einen Moment und bitte um Führung. Es ist ja auch eine Möglichkeit, den Tag damit zu beginnen, das Werk eines Meisters aufzuschlagen. Aber vorher bitte: „Mögen diese Worte mich inspirieren. Bitte – Meister, führe mich.“

Bitte um Inspiration

Und auch wenn du zu einem spirituellen Vortrag gehst, bitte: „Oh großer Meister, inspiriere mich.“ Und vielleicht ist die Person, die den Vortrag hält selbst kein großer Meister, sondern vielleicht ein Schüler, vielleicht sogar jemand, der relativ neu auf dem Weg ist, oder der selbst eigene Probleme hat. Wenn ein spiritueller Mensch einen Vortrag hält, bittet er um Führung. Und wenn jemand in einem Vortrag ist, der auch um Führung bittet, dann kann wahre Begegnung geschehen. Dann kann der Meister durch den Schüler sprechen. Daher bitte um Unterweisung und öffne dich für die Weisheit, die über ein Buch, über den Schüler eines Meisters oder über den Meister selbst zu dir fließen kann.

Viveka Chudamani - Das Hören der Unterweisung

Shankaracharya großer Vedanta Lehrer

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 70 von Sukadev Bretz -

Der nächste Schritt für den Aspiranten ist das Hören der Unterweisung, das Nachdenken darüber, verbunden mit langer, andauernder, ununterbrochener Meditation über die Wahrheit (tattva). Schließlich erreicht der Aspirant nirvikalpa samadhi noch in diesem Leben und erfährt die Glückseligkeit des höchsten Friedens.

Grundvoraussetzungen zum Hören der Unterweisung

Im vorigen Vers hat er über die Vorbereitung gesprochen. Er hat gesagt:

Das sind die Grundvoraussetzungen.

Unterweisung: Was ist die Wahrheit

Dann folgt Jnana Yoga im engeren Sinne. Das heißt:

Und wenn du das für lange Zeit machst: Thiram NityaDauerhaft Nirantara – ohne Unterbrechung, wie ein Weiser MuniTata, dann kommst du zum höchsten Zustand: Avikalpa. Para – zum Höchsten. So kommt – Nirvana Sukha: Das Glück der ErlösungNirvana.

Durch Überschreitung des Intellekts kommt Befreiung

Gut, so bereitet er dich nochmals vor. Er wird dich unterweisen, was ist die Wahrheit. Dann musst du darüber nachdenken, es in die Praxis umsetzten. Dann solltest du auch darüber meditieren. In der Meditation den Intellekt überschreiten. Dann folgt die Verwirklichung in Nirvikalpa Samadhi – du erreichst Nirvana, den höchsten Bewusstseinszustand, der gleichbedeutend ist mit Befreiung.

Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Unterweisung‏‎

Einige Stichwörter, die vielleicht nur indirekt zu tun haben mit Unterweisung‏‎, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Unterweisen‏‎, Untertan‏‎, Unterscheidungsfähigkeit‏‎, Unveränderlich‏‎, Unversehrt‏‎, Unvorsichtigkeit‏‎.

Senioren Seminare

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Unterweisung‏‎ Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen

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Zusammenfassung

Das Substantiv Unterweisung‏‎ ist ein Begriff, der in Zusammenhang steht mit Bildung und Wissen und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..