Ayurveda Kochen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anis''': scharf/heiß, reduziert Vata, blähungsreduzierend, verdauungsanregend.
'''Anis''': scharf/heiß, reduziert Vata, blähungsreduzierend, verdauungsanregend.


'''Chillischoten''': scharf/heiß. Erhöht stark Pitta, erhitzend (wegen gespeicherter Sonnenenergie, versorgt den Körper mit [[Prana]], regt [[Verdauung]] und [[Kreislauf]] an. Chilli hat wie schwarzer Pfeffer rajasische Wirkung, kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken (in größeren Mengen).
'''Chillischoten''': scharf/heiß. Erhöht stark Pitta, erhitzend (wegen gespeicherter Sonnenenergie, versorgt den Körper mit [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana], regt [[Verdauung]] und [[Kreislauf]] an. Chilli hat wie schwarzer Pfeffer rajasische Wirkung, kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken (in größeren Mengen).


'''Fenchel''': süß, scharf, süß, gleicht alle drei Doshas aus, stärkt die [[Verdauung]], reduziert Blähungen, hilft bei Darmkrämpfen, da nervenberuhigend, harntreibend, schlaffördernd.
'''Fenchel''': süß, scharf, süß, gleicht alle drei Doshas aus, stärkt die [[Verdauung]], reduziert Blähungen, hilft bei Darmkrämpfen, da nervenberuhigend, harntreibend, schlaffördernd.

Version vom 11. Juli 2017, 08:36 Uhr

Ayurveda Kochen richtet sich nach Ayurveda. Ayurveda(Sanskrit "ayus“; "Leben“, "veda“; "das Wissen, die Wissenschaft“, "ayurveda“; "Wissen vom Leben“), ist eine uralte indische Heilkunst, die als das älteste überlieferte Gesundheitssystem der Welt und somit als die "Mutter der Medizin“ gilt. Wurzelnd in der vedischen Hochkultur Altindiens, wurde das Wissen ayurvedischer Heilmethoden viele Jahrhunderte nur mündlich weiter gegeben. Erste schriftliche Aufzeichnungen sind in Sanskrit verfasst und weisen ein Alter von über 5000 Jahren auf.

Ganzheitliche Ernährung spielt im Ayurveda eine wichtige Rolle

Einen besonderen Schwerpunkt legt Ayurveda auf eine typengerechte Ernährung. Es wird nicht bei einer Krankheit angesetzt, sondern bei einer möglichst typengerechten Ernährung, um für Lebensfreude und Vitalität zu sorgen. Beim Kochen oder Zubereiten wird auf eine gezielte Verwendung von Gewürzen geachtet.

Grundprinzipien

Ayurveda ist ein ganzheitliches Gesundheitssystem, das sich sowohl mit Krankheit als auch mit der Erhaltung der Gesundheit, um jeglichen Ungleichgewichten vorbeugend entgegenzuwirken, beschäftigt. Es konzentriert sich auf für den Menschen wichtige physische, mentale, emotionale und spirituelle Aspekte und gibt Auskunft darüber, wie die Menschen nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre Vitalität und Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten können. Die vier zentralen Elemente des Ayurvedas sind:

  1. Ayurveda Massage und Reinigungstechniken
  2. die Ernährungslehre
  3. spirituelle Yogapraxis
  4. Pflanzenheilkunde

Ernährungslehre

Gemäß ayurvedischer Lehre ist die Gesundheit eines Menschen abhängig von der Balance des eigenen Körpers, die sich jeweils in den Doshas Vata, Pitta und Kapha wiederfindet. Doshas ist ein zentraler Begriff im Ayurveda, der für die drei verschiedenen Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha steht. Sie bilden die Basis für die individuelle Konstitution eines Menschen und regulieren dessen körperliche und geistige Funktion. Jeder Mensch wird also mit seiner Konstitution, d.h. nur ihm eigenen Mischung der drei Doshas geboren. Eine beeinflussende Rolle spielt hierbei die Konstitution der Eltern, der Zeitpunkt der Empfängnis und viele weitere Faktoren.

Auf Basis der jeweiligen Konstitution gibt es für jeden Menschen eine ideal abgestimmte Ernährung. '''Pitta'''(Sanskrit: पित्त pitta n.) heißt Galle. Pitta repräsentiert das hitzige, feurige Element im Körper und hat seinen Hauptsitz im Dünndarm (Amashaya) sowie in den Augen. Pitta besteht aus den Elementen Feuer (Agni) und Wasser (Ap).

Charakteristika und Konstitution des Pitta- Types:

  • die Haut ist hell, glänzend, weich und warm mit der Neigung zu Sonnenbrand. Sie neigt zu Leberflecken, Sommersprossen und Ausschlägen
  • das Haar ist fein und weich, meistens blond oder rötlich
  • das Gesicht ist herzförmig, oft mit einem ausgeprägten Kinn
  • der Hals ist durchschnittlich proportioniert
  • die Nase ist spitz, gerade und von durchschnittlicher Größe
  • die Augen haben ebenfalls eine durchschnittliche Größe und sind hellblau, hellgrau oder grün
  • Mund und Lippen sind mittelgroß
  • mittlerer Körperbau
  • mittlere Stärke und Ausdauer
  • starker Hunger oder Durst, gute Verdauung
  • neigt unter Stress zur Gereiztheit und zu Zornausbrüchen
  • die Haut ist hell oder etwas gerötet, oft mit Sommersprossen
  • verträgt keine direkte Sonne oder heißes Wetter
  • unternehmungslustig, liebt Herausforderungen
  • scharfer Intellekt
  • präzise, deutliche Sprache
  • kann keine Mahlzeit auslassen

Das Leitmotiv von Pitta ist `intensiv´. Das Pitta Dosha steuert unseren Stoffwechsel und gibt uns unseren Instinkt für Maß und Reinheit.

Kapha: (Sanskrit: कफ kapha m. sprich: kapha, die Hindi-Aussprache ist jedoch kaffa) wörtl.: "Phlegma, Schleim". Kapha (Synonym: Shleshman) hat den Hauptsitz im Magen (und in der Lunge bzw. dem Brustraum Uras) und besteht aus den Elementen Erde und Wasser. Daraus lassen sich dann auch die Eigenschaften des Kapha-Dosha ableiten.

Charakteristika und Konstitution des KAPHA Types:

  • die Haut ist dick, fettig, weich, weiß und kühl
  • das Haar ist voll, dick, gewellt, glänzend und meistens braun
  • das Gesicht ist groß, rund und voll
  • der Hals ist massiv
  • die Nase ist groß und gerundet
  • die Augen wirken anziehend und sind groß, blau oder braun
  • der Mund ist groß mit vollen Lippen
  • die Zähne sind groß und weiß und sitzen im gut entwickelten Zahnfleisch
  • kraftvoller Körperbau; große körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit
  • gleichmäßige Energie; langsame, anmutige Bewegungen
  • ruhige, ausgeglichene Persönlichkeit; regt sich selten auf
  • kühle, glatte, dicke, bleiche und ölige Haut
  • nimmt Neues langsam auf, hat aber ein gutes Langzeitgedächtnis
  • tiefer, langer Schlaf
  • Neigung zu Fettleibigkeit
  • langsame Verdauung, mäßiger Hunger
  • liebevoll, tolerant, verzeiht gern
  • neigt zu Besitzanhäufung und Selbstgefälligkeit

Das Leitmotiv von Kaphaist `entspannt`. Das Kapha Dosha als Strukturprinzip bewirkt Stabilität und Beständigkeit, es stellt Reserven bereit, die dem KAPHA Typ Kraft und Ausdauer verleihen.

Vata: Vata (Sanskrit: वात vāta adj. und m.) ist das PPP der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) vā und bedeutet: geweht, gerochen; Wind, bewegte Luft, Darmluft, Flatus; Windgott (Vayu).

Charakteristika und Konstitution des Vata Types:

  • leichter, zarter Körperbau
  • trockene, dünne, kühle Haut
  • Die Haare sind dünn, dunkel, grob und entweder gekräuselt oder gelockt
  • das Gesicht ist lang und eckig, oft mit einem unterentwickelten Kinn
  • der Hals ist dünn und knochig
  • Die Nase ist schmal und kann lang, gekrümmt oder asymmetrisch sein
  • die Augen sind klein, stehen eng oder liegen tief, sind dunkelbraun oder grau mit einem matten Glanz
  • der Mund ist klein mit schmalen Lippen
  • die Zähne sind unregelmäßig, vorstehend oder ausgebrochen, das Zahnfleisch geht zurück
  • Appetit und Verdauung sind unregelmäßig
  • handelt rasch
  • hat einen leichten, unterbrochenen Schlaf, Schlafstörungen
  • ist begeisterungsfähig, lebendig, ideenreich
  • ist leicht erregbar, wechselnde Gemütslage
  • greift schnell neue Informationen auf
  • vergisst schnell
  • neigt zu Besorgnis
  • neigt zur Verstopfung
  • ermüdet schnell, neigt zur Hyperaktivität
  • geistige und körperliche Energie kommt in Schüben

Das Leitmotiv des Vata Types ist `wechselhaft`. Vata führt die anderen Doshas an. Wann immer ein Dosha aus dem Gleichgewicht gerät, ist Vata das erste und verursacht die Frühstadien einer Erkrankung. Es kann die anderen Doshas vortäuschen, so dass man zunächst glaubt, dass Pitta oder Kapha das Problem schaffen. Vata ist der König der Doshas; ist es im Gleichgewicht, sind es normalerweise auch Pitta und Kapha. Vata ist die Grundlage für unser Gleichgewichtsgefühl, daher ist die Ausgeglichenheit dieses Doshas lebensnotwendig.

Klassen von Nahrungsmitteln (Gunas)

Auch Nahrungsmittel werden im Ayurveda in drei Klassen unterteilt:

Sattva (Reinheit, Ausgeglichenheit, Licht) Die sattvige Ernährungsweise gilt als die reinste Form der Ernährung unter allen Gunas. Sattvige Lebensmittel sind leicht zu verdauen, vitalisierend und schenken dem Körper alle notwendigen Vitamine und Nährstoffe, die für einen gesunden Körper und einen friedvollen, klaren Geist notwendig sind. Alle sattvigen Nahrungsmittel sind rein vegetarisch.

Wirkung von sattvigen Lebensmitteln:

  • Nähren und entspannen den Körper
  • reinigend und beruhigend für den Geist
  • am besten geeignet für ernsthafte Yogapraktizierende
  • senken Pitta und Vata

Sattvige Lebensmittel:

Nüsse machen nicht nur satt, sondern sind auch sattwig

Sattvige Lebensmittel sind saftig, frisch, leicht ölig, nahrhaft und süß. Zu ihnen gehören:

Getreide, Vollkornbrot, Milch, Butter und Käse (Milchprodukte empfehlen wir jedoch nicht, siehe Veganismus), Nüsse, Hülsenfrüchte, frisches Obst und Gemüse, frische Fruchtsäfte, Saatgut, Keimlinge, Honig und Kräutertees, stilles Mineralwasser.

Rajas (Aktivität, Leidenschaften, Bewegung, Wandlungsprozesse) Eine rajasige Ernährungsweise beschleunigt alle Systeme und Stoffwechselvorgänge und führt zu genereller Aufregung und Unruhe im menschlichen System. Man spricht auch davon, dass sie Körper und Geist in Ungleichgewicht bringt und den unruhig, gereizt und unkontrolliert werden lässt. Sie steigert Pitta.

Rajasige Lebensmittel sind bitter, sauer (außer milchsauer Vergorenem), beißend scharf, heiß und trocken. Zu ihnen gehören:

  • scharfer Kräuter oder Gewürze wie Chili oder Cayennepfeffer, stimulierende Getränke wie Kaffee und Schwarztee, sehr scharfe, saure, bittere, trockene oder salzige Speisen, raffinierter Zucker (zu schnelles oder gehetztes Essen wirkt ebenfalls rajasig).

Tamas (Dunkelheit, Trägheit, Verfall, Tod) Eine tamasige Ernährungsform entzieht dem Energiekörper des Menschen Prana und dem Organismus wichtige Energie. Sie kann auch zu Trägheit und Schwere führen. Weder Körper noch Geist können von ihr profitieren. Natürliche Abwehrkräfte werden gesenkt und der Geist kann mit Gefühlen wie Gier, Zorn und Wut erfüllt werden.

Tamasige Lebensmittel sind trocken, alt, faul, überreif, konserviert und tiefgefroren. Sie verbrauchen unverhältnismäßig große Mengen an Energie während des Verdauungsprozesses. Zu ihnen gehören:

  • Tabak, Fleisch, Fisch, Alkohol, totgekochte- oder nochmals aufgewärmte Lebensmittel, Weißmehlprodukte, Salz, Schokolade und Konserven- oder Tiefkühlkost.

Geschmacksrichtungen

Im Ayurveda gibt es sechs Geschmacksrichtungen, die im gesamten Tagesbedarf abgedeckt sein sollten [1]

  1. süß beruhigt das Nervensystem, stimmungsaufhellend, nährend
  2. sauer appetitanregend, leicht stimulierend, fördert die Verdauungskraft
  3. salzig erhitzend, verdauungsanregend, speichert Wasser im Körper
  4. scharf stark erhitzend, schleimlösend, verdauungsfördernd
  5. bitter leicht kühlend, appetitanregend, blutreinigend
  6. zusammenziehend kühlend, trocknend, verdauungsfördernd

Hier [1] kannst du nachlesen, welche Nahrungsmittel für welches Dosha empfohlen werden. Hier [2] kannst du nachsehen, welche Zutaten, v.a. Gewürze, für welches Dosha empfehlenswert sind.

Kochen

Beim ayurvedischen Kochen dürfen die Gewürze nicht fehlen

Im Ayurveda sollten alle Gerichte so hergestellt werden, dass sie so verdaulich wie möglich sind. Das wiederum ist anhängig von der Verdauungskraft oder mit anderen Worten von der Doshaverteilung des Essers. Hat ein Mensch ein sehr hohes Verdauungsfeuer- wie z.B. Pittamenschen- kann man die Wirkung eines Gerichts auf das Pitta-Dosha mit speziellen Gewürzen wie Neem-Extrakt oder Amalaki-Extrakt mildern.

Ist das Verdauungsfeuer hingegen zu schwach, wie häufig bei Vata- oder Kapha-Menschen, gibt man verdauungsfördernde, agni-steigernde Gewürze wie Chili hinzu.

Ernährungsempfehlungen

In der ayurvedischen Ernährung passen sich die Gerichte an den Jahreszeiten an. Im Sommer wird eine eher leicht und kühlende-, im Winter eine schwerere und wärmende Ernährung empfohlen. Besonders wichtig ist es, dass man nicht zu große Mengen auf einmal isst. Eine gesunde Regel lautet:Iss nur so viel, wie in deine beiden Hände passt – demnach etwa eine Reisschale voll. Isst man häufig mehr als es das gesunde Maß angibt, kann dies zu früheren oder späteren Beschwerden führen.

Zubereitete Speisen sollten niemals länger als eine Stunde aufbewahrt werden. Wenn man gelegentlich aufgewärmte oder tiefgefrorene Lebensmittel zu sich nehmen sollten, wird das keine großen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dennoch sollte der Fokus auf frischer Kost liegen. Auch frisch gepresste Gemüse- oder Fruchtsäfte müssen sofort zu sich genommen werden, da sie durch die Zerstörung der Zellen in der Zentrifuge oder im Mixer sofort verfallen. Demnach wird von Smoothies oder Fruchtsäften aus der Kühltheke abgeraten.

Heilkräuter als Gewürze (Beispiele)

Gewürze in der ayurvedischen Küche

In der ayurvedischen Medizin wird nicht so stark zwischen Kochen und Heilen unterschieden wie in der westlichen Medizin. Daher finden wir viele Gewürze unter den Heilpflanzen und umgekehrt.

Ajwain: scharf und bitter/heiß, erhöht Pitta, Agni erhöhend, verdauungsfördernd, regt Nierenfunktion an

Anis: scharf/heiß, reduziert Vata, blähungsreduzierend, verdauungsanregend.

Chillischoten: scharf/heiß. Erhöht stark Pitta, erhitzend (wegen gespeicherter Sonnenenergie, versorgt den Körper mit Prana, regt Verdauung und Kreislauf an. Chilli hat wie schwarzer Pfeffer rajasische Wirkung, kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken (in größeren Mengen).

Fenchel: süß, scharf, süß, gleicht alle drei Doshas aus, stärkt die Verdauung, reduziert Blähungen, hilft bei Darmkrämpfen, da nervenberuhigend, harntreibend, schlaffördernd.

Gelbwurz bzw. Curcuma: Medizinisch wird die Wurzel dieser Pflanze verwendet. Haridra – Curcuma oder Gelbwurz ist ein Gewürz, das in keiner Küche fehlen sollte. Es kann innerlich und äußerlich zur Heilung eingesetzt werden, z.B. hat Gelbwurz eine hervorragende reinigende und desinfizierende Wirkung auf den Darm. Es eignet sich äußerlich ideal zur Wundversorgung, da es Entzündungen und Vereiterungen vermeidet. Auch ist es anzuwenden als Mittel gegen Juckreiz, Nesselsucht, Quetschungen, Ekzemen, Prellungen. Hinzukommend hat Gelbwurz eine reinigende Wirkung auf die Nadis und Chakren. Das Curcuma reduziert alle drei Doshas.

Ingwer: Ingwer ist im Ayurveda auch als "universale Medizin“ bekannt. Medizinisch wird wieder nur die Wurzel verwendet. Ingwer reduziert Kapha und Vata, ohne dabei Pitta zu erhöhen. Die sattvige Wirkung des Ingwers, äußert sich als nerven – und herzstimulierend, antiasthmatisch, verdauungsfördernd, speichelanregend, keimtötend, schweißtreibend, antibakteriell, entzündungshemmend. Es hemmt die Blutgerinnung und schützt somit vor Herzinfarkt. Medizinisch wird es auch als Mittel gegen Appetitlosigkeit, Rheuma, Fieber, Husten, Erkältung und zur Stärkung des Herzens eingesetzt. Kapha: Ingwer + Honig, Pitta: Ingwer + Kandis, Vata: Ingwer + Steinsalz.

Kardamon: süß, scharf, bei übermäßigem Gebrauch erhöht es Pitta, wirkt sattwisch, reduziert alle Doshas, kräftigt Herz und Gedächtnis, harntreibend, gutes Hustenmittel.

Koriander: Samen: scharf, bitter/heiß, herzstärkend, Agni fördernd, als Paste antirheumatisch, verdauungsfördernd, appetitanregend, krampflösend. Frische Blätter: süß, bitter, scharf/kühl, reduziert Pitta, gut bei Entzündungen im Magen/Darmtrakt sowie der Harnwege. Mit Ingwer und Kreuzkümmel gute Wirkung bei fiebrigen Erkrankungen. Hilft bei Asthma, Husten und allgemeiner Schwäche.

Kreuzkümmel/Cumin: scharf, bitter/kühl/scharf, senkt Vata und Kapha, erhöht Pitta, fördert die Magensekretion, reduziert Blähungen, vermindert Krämpfe im Magen/Darmbereich, reguliert die Darmflora, regt Agni an, wirkt entgiftend, reinigt das Blut und stärkt die Leber, hilft die erhitzende Wirkung von Lebensmitteln auszugleichen.

Nelken: bitter, scharf/heiß/scharf, regt Magen und Lunge an, gut bei Erkältung, Grippe und Husten, unterstützt die Lymphe und das Immunsystem.

Gewürze und Kräuter zur Reduzierung der Doshas

Universalgewürz Ingwer

Anti-Vata: Alle süßen und wärmenden Gewürze. Hagebutte, Thymian, Fichte, Kardamom, Anis, Dill, Arnika, Zimt, Muskat, Süßholz, Lavendel, Oregano, Calendula, Isländisch Moos, frischer Ingwer, Ajwain, Wacholder.

Anti-Pitta: Alle süßen und kühlenden Gewürze. Melisse, Rosenblätter, Himbeerblätter, Löwenzahn, Brennnessel, Limone, Süßholz, Kamille, Distel, Frauenmantel.

Anti-Kapha: Alle bitteren, scharfen und erwärmenden Gewürze. Pfeffer, Knoblauch, Kren, Senf, Kurkuma, Nelken, Galgant, Eukalyptus, Rosmarin, Salbei, Minze, Eisenkraut, Fichte, Kamille, Basilikum, Nelke, Ingwer, Engelwurz, Wacholder, Schafgarbe.

Agni stärkend, ohne Pitta zu erhöhen: Ingwer, Kardamom, Methi, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander, Minze, Safran, Dill und Fenchel. Ghee mit Kreuzkümmel und Ajwain zur Mahlzeit stärkt Agni.

Transport der Gewürze

Im Ayurveda verbindet man die Medizin immer mit Substanzen, die als Transportmittel die Medizin an die richtige Stelle transportieren. Die am häufigsten verwendeten Substanzen sind Ghee, Honig, Zucker, Milch, Wasser etc.

Rezepte

Ayurvedischer Gemüsereis

Zutaten 150 g Vollkornreis

375 ml Wasser

2 bis 3 TL Cashewstücke

2 bis 3 TL Rosinen

je 50 g Erbsen, Bohnen und Karotten gewaschen und in kleine Stücke geschnitten

2 TL Ghee

Gewürze:

3 Nelken

3 Pfefferkörner

1 kleine Zimtstange

2 kleine getrocknete rote Chilis (ohne Körner)

Salz

Zubereitung: Das Ghee in einem Topf erhitzen und die Rosinen und Cashewstücke sowie die Gewürze dazugeben. Alles zusammen anrösten, bis die Cashews leicht gebräunt sind. Dann das Gemüse dazugeben, alles gut verrühren und leicht salzen. Auf kleiner Flamme 5 Minuten köcheln lassen. Den Reis untermischen und kurz mitbraten lassen.

Nun das Wasser dazugeben und noch einmal leicht salzen. Kurz aufkochen lassen, dann den Topf zudecken und auf kleiner Flamme köcheln lassen. Falls nötig, noch etwas Wasser dazugeben. Wenn das Wasser fast aufgesogen ist, den Topf vom Herd nehmen und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Vor dem Servieren noch einmal abschmecken.

Ayurvedisches Okragemuese mit Bockshornkleesamen

Für Pitta- und Vata- Typen

Zutaten:

1 Tasse Kokosnussmilch

200 g Okra-Gemüse

10 g Zwiebel

2 - 3 Knoblauchzehen

2 TL Ghee

1 TL weisses Currypulver

½ TL Salz

¼ TL Kurkuma

¼ TL Bockshornkleesamen

Gesamtzeit: ca. 35 Minuten

Zubereitung:

Das Okra-Gemüse, die Zwiebeln und den Knoblauch zerkleinern. Zwiebeln und Knoblauch in einer Pfanne mit Ghee glasig dünsten und Okra-Gemüse und Gewürze dazugeben. Alles ca. 6 Minuten anbraten und mit Kokosnussmilch ablöschen.

Mandelplätzchen

Zutaten: 1 1/2 T Vollkornmehl

1 TL Salz

1/2 TL Backpulver

6 EL Öl

1/2 TL Mandelextrakt

1/2 TL Honig

10 blanchierte Mandeln

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die trockenen Zutaten zusammensieben. Honig, Öl und Mandelextrakt hinzufügen. Alles sanft vermischen. Falls nötig, etwas Wasser dazugeben, um die Mischung zu binden. In ca. 10 kleine Bällchen formen, mit der Hand flach pressen, auf ein gefettetes Backblech geben.Auf jedes Plätzchen eine Mandel legen. Bei 180 Grad ca. 10 min backen, bis die Plätzchen leicht braun sind.

Honigkuchen

(ca. 22 cm Durchmesser)

Zutaten: 1/2 T zerlassene Butter

1/4 T Honig

1/2 T Joghurt

1/4 T Milch

1/2 TL Vanille

2 T gesiebtes Weizenvollmehl

2 TL Backpulver

1/2 TL Ingwer

1/2 TL Zimt

1/4 TL Wasser Salz

Die trockenen Zutaten vermischen und den flüssigen Zutaten untergeben, so dass Alles gut angefeuchtet ist. Die Masse in eine gefettete Form von etwa 22 cm Durchmesser füllen und bei guter Hitze ca. 45 min im Rohr backen. EL=Esslöffel,TL=Teelöffel,T=Tassen

Rote Leinsamen-Cracker

Zutaten:

2 Tassen Leinsamen über Nacht eingeweicht (1 Tasse hat ein Fassungsvermögen von 240 ml)

2 frische Tomaten

4 bis 6 getrocknete Tomaten

1 rote Paprika

Kräutersalz und – für die Liebhaber von Schärfe – Cayennepfeffer

Getrocknetes Basilikum

Mixen Sie die Tomaten (die frischen und die getrockneten) mit der Paprika im Standmixer und gießen Sie die entstandene Masse zu den Leinsamen. Vermischen Sie alles gut und schmecken Sie ab. Dann wird der relativ flüssige "Teig" auf das Papier Ihr Dörrgerätes gestrichen und für etwa 10 bis 14 Stunden getrocknet.

Wenn Sie keinen Trockner haben, probieren Sie es im Backofen. Streichen Sie die Masse dünn (3 mm) auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backen Sie das Ganze bei möglichst niedrigen Temperaturen. Da der Teig sehr dünn ausgestrichen wird, genügt hier zum Trocknen oft schon ein sonniger (wirklich warmer) Sommertag. In diesem Fall das Backblech einfach in die Sonne stellen und dort trocknen lassen. Die Cracker schmecken nicht nur trocken, sondern auch halbfeucht sehr lecker.

Bestreichen Sie für ein basisches Frühstück die roten Cracker mit Mandelbutter. Man kann auch Rohkoststicks aus Kohlrabi, Gurken, Karotten oder auch knackige Salatblätter oder würzige Wildpflanzen dazu essen.

Ayurvedischer Gewürztee

Lecker würzig- Chai

Es gibt kein genaues Mengenverhältnis, da es jeder nach Gefühl etwas anders macht.

Grundbasis:

ganzer Koriander Samen

ganzer Cardamon Samen

ganzer Fenchelsamen

diese getrennt zerstampfen

Zusatzzutaten:

Zimtstangen

Anissterne

etwas Ingwer

Cayenne Pfeffer für kältere, antriebslose Tage

ganz zum Schluss einen kleinen Schuss Ahornsirup (keinen Honig) bei allen Mischungen zum Abrunden

Zubereitung:

Gewürze ca. 4 min köcheln, ca. 15 min ziehen lassen.

Siehe auch

Fußnoten

Literatur

Weblinks

Seminare

Kochseminare und Ausbildungen

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Ernährung

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Multimedia

Achtsamkeit im Umgang mit Tieren – Vegetarismus – Veganismus

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Ayurveda-Podcast: Vata-Erfolgsstrategie

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Veganes Karotten-Halva

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Vata-Verdauungsstörungen reduzieren

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Sattwiger Ayurveda – Ernährung

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Ayurvedische Gewürze: Kardamom

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Kapha ausgleichende Nahrung

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