Schicksalsbejahung: Unterschied zwischen den Versionen

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Heute spreche ich über Schicksalsbejahung als ein machtvolles Mittel gegen [[Burnout]]. Burnout hat verschiedene [[Ursache]]n und so ganz klar sind sich die Psychologen dort auch nicht und auch vom [[Ayurveda]] her kann man viel dazu sagen. Es gibt ja auch bei [[Yoga Vidya]] viele Seminare, zum Thema "[[Umgang]] mit Burnout", "[[Burnout]] verbeugen", "Wege aus dem Burnout", wir haben Yogalehrer-Weiterbildungen, wie man [[Yoga]] anpassen kann gegen Burnout, dort kannst du eine Menge lernen.
Heute spreche ich über Schicksalsbejahung als ein machtvolles Mittel gegen [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout]. Burnout hat verschiedene [[Ursache]]n und so ganz klar sind sich die Psychologen dort auch nicht und auch vom [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] her kann man viel dazu sagen. Es gibt ja auch bei [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] viele Seminare, zum Thema "[[Umgang]] mit Burnout", "[https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout] verbeugen", "Wege aus dem Burnout", wir haben Yogalehrer-Weiterbildungen, wie man [[Yoga]] anpassen kann gegen Burnout, dort kannst du eine Menge lernen.


Unter den ganz vielen sticht aber auch eines hervor, das manchmal vergessen wird, das ist der Ausdruck "Schicksalsbejahung". Was heißt Schicksalsbejahung? Es heißt, dass du das, was kommt, annimmst als etwas, woran du wachsen kannst, dass du grundsätzlich davon ausgehst, was auch immer geschieht, für irgendwas wird es gut sein. [[Viktor Frankl]] hat mal gesagt, das war einer der großen Psychotherapeuten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: "Der [[Mensch]] strebt danach, einen [[Sinn]] im [[Leben]] zu sehen." Er hat seine Psychotherapie Logo-Therapie genannt, nicht im [[Sinne]] von [[Logopädie]], [[Stimmkunde]], sondern Logo-Therapie im Sinne von [[Sinn]]-[[Therapie]].
Unter den ganz vielen sticht aber auch eines hervor, das manchmal vergessen wird, das ist der Ausdruck "Schicksalsbejahung". Was heißt Schicksalsbejahung? Es heißt, dass du das, was kommt, annimmst als etwas, woran du wachsen kannst, dass du grundsätzlich davon ausgehst, was auch immer geschieht, für irgendwas wird es gut sein. [[Viktor Frankl]] hat mal gesagt, das war einer der großen Psychotherapeuten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: "Der [[Mensch]] strebt danach, einen [[Sinn]] im [[Leben]] zu sehen." Er hat seine Psychotherapie Logo-Therapie genannt, nicht im [[Sinne]] von [[Logopädie]], [[Stimmkunde]], sondern Logo-Therapie im Sinne von [[Sinn]]-[[Therapie]].


Wenn Menschen wissen, wofür, sind sie bereit für alles. Menschen sind bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, wenn es z.B. ihr Kind rettet. Also, für andere und für etwas Sinnhaftes ist der Mensch bereit, alles zu tun. Und so gibt es einige Indizien dafür, dass Burnout dann geschieht, wenn Menschen sich engagieren und dann die Sinnhaftigkeit kollabiert. Und das ist dann, wenn irgendetwas im Schicksal passiert, mit dem sie nicht gerechnet haben und das alles Bisherige in Frage stellt. Also z.B., man war in der Firma sehr aktiv, hat sich sehr engagiert, viel bewirkt und dann bekommt man nicht die Beförderung, die man für angemessen gehalten hat, etwas, wofür man sich eingesetzt hat, wird nicht gewürdigt, etwas, wo man sehr viel Energie reingesteckt hat, wird nachher abgekanzelt, oder man fühlt sich verraten vom Vorgesetzen, von einem Kollegen oder wie auch immer. Irgendeine schwere menschliche, zwischenmenschliche Enttäuschung und plötzlich ist die ganze Energie weg, plötzlich kann man kaum mehr etwas machen. Eventuell zwingt man sich noch dazu, mehr zu machen, eventuell trinkt man mehr Kaffee, aber jetzt schiebt man das Pferd, anstatt dass das Pferd selbst läuft und von selbst springt, man peitscht sich selbst irgendwo hin, um dieses unschöne Wort zu gebrauchen. Vorher ist man von selbst losgestürmt voller Enthusiasmus. Ein Gegenmittel wäre, einen tieferen Sinn im Leben zu sehen, also eine Schicksalsbejahung zu haben, irgendwo davon auszugehen, was kommt, wird geschickt, das besagt ja das Wort Schicksal: „Es ist irgendwo von einer höheren Warte oder von mir selbst oder von einem Göttlichen oder von irgendetwas geschickt worden, dass ich daran wachse.“ Und selbst wenn du sagst, „daran glaube ich nicht“, könntest du das als Arbeitshypothese aufstellen, du könntest sagen: „Ich kann wachsen an allem, was geschieht.“ Das wird wiederum gedeckt von der biologischen und von der psychologischen Forschung, der Mensch kann an allem wachsen. Wenn du an allem wachsen kannst, kannst du auch alles bejahen, daher Schicksalsbejahung. Siehe, was auch immer kommt, als hilfreich und notwendig an. Zur Schicksalsbejahung kann auch gehören, dass du auch mal eine Burnout-Phase annimmst, es kann nämlich sein, dass du jetzt in diesem Burnout drin bist. Vielleicht geht es dir gerade sehr schlecht und du sagst: „Der Sukadev hat gut reden, dem geht es gut. Ich kann noch nicht mal morgens aus dem Bett rauskommen.“ Schicksalsbejahung würde heißen, auch da liegt ein Sinn drin, du hast jetzt ein paar Tage, Wochen, Monate, wo du eine andere Art von Leben erfahren kannst, vielleicht ein Leben, das dir hilft, nachher etwas mitfühlender mit den Menschen umzugehen, die schwächer sind, vielleicht warst du jemand, der hohe Anforderungen an sich und andere hatte und du warst jemand, der manchmal ein bisschen spöttisch gegenüber denjenigen war, die ein bisschen faul ausgesehen haben. Jetzt bist du selbst in der Situation, das hilft dir, vielleicht mitfühlender zu sein. In diesem Sinne, Schicksalsbejahung kann auch heißen, ein schweres Schicksal anzunehmen und zum Schicksal können auch psychische Krisen gehören. Gegen manche psychische Krisen kannst du etwas machen, aber vielleicht gehört es auch zu deinem Schicksal, dass du in deinem Leben einmal oder mehrmals in psychische Krisen kommst, auch daran wächst du. In diesem Sinne, Schicksalsbejahung, überlege, mit welchem Teil deines Schicksals haderst du? Haderst du mit anderen Menschen? Haderst du mit dir selbst, mit deiner Psyche, mit deinem Körper, mit deinen Emotionen? Haderst du mit der Gesellschaft, dem Arbeitgeber, den Nachbarn oder wo auch immer? Und wo auch immer du merkst, du haderst, kannst du auch überlegen: „Gäbe es eine Möglichkeit zu einer Schicksalsbejahung zu kommen?“ Es gibt da keine Patentrezepte, sonst bräuchte es keine Psychiater und Psychotherapeuten und dann bräuchten wir bei Yoga Vidya nicht unsere psychologische Yogatherapie-Abteilung. Aber manchmal kann das ein Denkanstoß sein, dass du überlegst: „Bei dem, wo ich damit hadere, was für positive Dinge sind schon dadurch rausgekommen? Welche Wachstumschancen habe ich gehabt? Und welche könnte es geben?“ Ohne dass du sicher weißt, ob das so sein kann, aber selbst die Arbeitshypothese zu haben, hilft dir zu einer Schicksalsbejahung und Schicksalsbejahung ist ein guter Schritt, um voranzukommen. In diesem Sinne kannst du mehr darüber nachdenken.
Wenn [[Mensch]]en [[wissen]], wofür, sind sie bereit für alles. Menschen sind bereit, ihr [[Leben]] aufs [[Spiel]] zu setzen, wenn es z.B. ihr Kind rettet. Also, für andere und für etwas Sinnhaftes ist der [[Mensch]] bereit, alles zu tun. Und so gibt es einige [[Indizien]] dafür, dass [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout] dann geschieht, wenn Menschen sich engagieren und dann die [[Sinnhaftigkeit]] kollabiert. Und das ist dann, wenn irgendetwas im [[Schicksal]] passiert, mit dem sie nicht gerechnet haben und das alles Bisherige in [[Frage]] stellt. Also z.B., man war in der Firma sehr aktiv, hat sich sehr engagiert, viel bewirkt und dann bekommt man nicht die [[Beförderung]], die man für angemessen gehalten hat, etwas, wofür man sich eingesetzt hat, wird nicht gewürdigt, etwas, wo man sehr viel [[Energie]] reingesteckt hat, wird nachher abgekanzelt, oder man fühlt sich verraten vom Vorgesetzen, von einem Kollegen oder wie auch immer. Irgendeine schwere menschliche, zwischenmenschliche [[Enttäuschung]] und plötzlich ist die ganze [[Energie]] weg, plötzlich kann man kaum mehr etwas machen.


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Eventuell zwingt man sich noch dazu, mehr zu machen, eventuell trinkt man mehr [[Kaffee]], aber [[jetzt]] schiebt man das [[Pferd]], anstatt dass das Pferd [[selbst]] läuft und von selbst springt, man peitscht sich selbst irgendwo hin, um dieses unschöne [[Wort]] zu gebrauchen. Vorher ist man von [[selbst]] losgestürmt voller [[Enthusiasmus]]. Ein Gegenmittel wäre, einen tieferen [[Sinn]] im [[Leben]] zu sehen, also eine Schicksalsbejahung zu haben, irgendwo davon auszugehen, was kommt, wird geschickt, das besagt ja das [[Wort]] [[Schicksal]]: "Es ist irgendwo von einer höheren Warte oder von mir [[selbst]] oder von einem Göttlichen oder von irgendetwas geschickt worden, dass ich daran wachse."
 
Und [[selbst]] wenn du sagst, "daran glaube ich nicht", könntest du das als [[Arbeitshypothese]] aufstellen, du könntest sagen: "Ich kann wachsen an allem, was geschieht." Das wird wiederum gedeckt von der biologischen und von der psychologischen [[Forschung]], der [[Mensch]] kann an allem wachsen. Wenn du an allem wachsen kannst, kannst du auch alles bejahen, daher Schicksalsbejahung.
 
Siehe, was auch immer kommt, als hilfreich und notwendig an. Zur Schicksalsbejahung kann auch gehören, dass du auch mal eine [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout]-Phase annimmst, es kann nämlich sein, dass du [[jetzt]] in diesem Burnout drin bist. Vielleicht geht es dir gerade sehr schlecht und du sagst: "Der [[Sukadev]] hat gut reden, dem geht es gut. Ich kann noch nicht mal morgens aus dem Bett rauskommen." Schicksalsbejahung würde heißen, auch da liegt ein [[Sinn]] drin, du hast [[jetzt]] ein paar Tage, Wochen, Monate, wo du eine andere Art von [[Leben]] erfahren kannst, vielleicht ein [[Leben]], das dir hilft, nachher etwas mitfühlender mit den [[Mensch]]en umzugehen, die schwächer sind, vielleicht warst du jemand, der hohe [[Anforderung]]en an sich und andere hatte und du warst jemand, der manchmal ein bisschen spöttisch gegenüber denjenigen war, die ein bisschen faul ausgesehen haben. [[Jetzt]] bist du [[selbst]] in der Situation, das hilft dir, vielleicht mitfühlender zu sein.
 
In diesem [[Sinne]], Schicksalsbejahung kann auch heißen, ein schweres [[Schicksal]] anzunehmen und zum Schicksal können auch psychische Krisen gehören. Gegen manche psychische Krisen kannst du etwas machen, aber vielleicht gehört es auch zu deinem [[Schicksal]], dass du in deinem [[Leben]] einmal oder mehrmals in psychische Krisen kommst, auch daran wächst du. In diesem [[Sinne]], überlege, mit welchem Teil deines Schicksals haderst du? Haderst du mit anderen [[Mensch]]en? Haderst du mit dir [[selbst]], mit deiner [[Psyche]], mit deinem [[Körper]], mit deinen [[Emotion]]en? Haderst du mit der [[Gesellschaft]], dem Arbeitgeber, den Nachbarn oder wo auch immer? Und wo auch immer du merkst, du haderst, kannst du auch überlegen: "Gäbe es eine Möglichkeit zu einer Schicksalsbejahung zu kommen?" Es gibt da keine Patentrezepte, sonst bräuchte es keine Psychiater und Psychotherapeuten und dann bräuchten wir bei [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] nicht unsere psychologische [[Yogatherapie]]-Abteilung. Aber manchmal kann das ein [[Denkanstoß]] sein, dass du überlegst: "Bei dem, wo ich damit hadere, was für positive Dinge sind schon dadurch rausgekommen? Welche [[Wachstumschance]]n habe ich gehabt? Und welche könnte es geben?" Ohne dass du sicher weißt, ob das so sein kann, aber [[selbst]] die Arbeitshypothese zu haben, hilft dir zu einer Schicksalsbejahung und Schicksalsbejahung ist ein guter [[Schritt]], um voranzukommen. In diesem [[Sinne]] kannst du mehr darüber nachdenken.
 
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== Schicksalsbejahung - Antonyme und Synonyme, andere Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden==
== Schicksalsbejahung - Antonyme und Synonyme, andere Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden==
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== Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare==
== Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/burnout/ Seminare zum Thema Umgang mit Burnout]===
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===Weitere Informationen zu Yoga und Meditation===
===Weitere Informationen zu Yoga und Meditation===
* [https://www.yoga-vidya.de/meditation Meditation] - Viele Infos und praktische Anleitungen
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[[Kategorie:Tugendgruppe 7 Zuversicht, Hoffnung, Gottesliebe, Naturliebe, Glaube, Idealismus, Inspiration, Reinheit ]]
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[[Kategorie:Ayurveda Temperament Kapha ]]
[[Kategorie:Ayurveda Temperament Kapha ]]
[[Kategorie: DISG Grundtyp S - Stetig-Sozial ]]
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[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal N0 Neurotizismus niedrig]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal N0 Neurotizismus niedrig]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:14 Uhr

Schicksalsbejahung : Was versteht man unter Schicksalsbejahung? Was will man mit diesem Wort sagen? Wozu ist Schicksalsbejahung hilfreich? Was sind Synonyme (ähnliche Begriffe), was sind Antonyme (Gegenteile) von Schicksalsbejahung? Lass dich inspirieren! Schicksalsbejahung ist die Bejahung seines Schicksals. Als Schicksal kann man sein Leben bezeichnen, die Ereignisse des Lebens, die Aufgaben. Schicksal ist das was einem geschickt wird vom Leben, vom Schöpfer, vom Karma – oder auch vom Zufall. Man kann sich gegen sein Schicksal wehren, man kann sich in eine Opfermentalität hineinsteigern – oder man kann sein Schicksal bejahen. Es gibt dabei zwei Formen der Schicksalsbejahung, die sich typischerweise mischen:

Yin-und-Yang.jpg

(1) Schicksalsbejahung kann Fatalismus bedeuten, also die Überzeugung, das abläuft, was ablaufen soll, und man wenig Einfluss darauf hat. Schicksalsbejahung bedeutet hier, dass man davon ausgeht, dass das Schicksal es gut mit einem meint, auch wenn man es wenig beeinflussen kann.

(2) Schicksalsbejahung kann aber auch Schicksalsgestaltung bedeuten: Man geht davon aus, dass Schicksal eine gute Gelegenheit zum Wachsen ist. Man geht davon aus, dass was auch immer kommt, genau das Richtige ist – und Aufgabe für einen ist. Wir wachsen durch das Schicksal – und die Art wie wir mit dem Schicksal umgehen und das Leben gestalten. Diese Art der Schicksalsbejahung lehrt Krishna in der Bhagavad Gita, es lehrt auch Swami Sivananda in seinen Büchern und beschreibt Sukadev Bretz sehr detailliert in seinem Buch "Karma und Reinkarnation".

Schicksalsbejahung als hilfreiche Tugend gegen Burnout

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Hand Welt.jpg

Heute spreche ich über Schicksalsbejahung als ein machtvolles Mittel gegen Burnout. Burnout hat verschiedene Ursachen und so ganz klar sind sich die Psychologen dort auch nicht und auch vom Ayurveda her kann man viel dazu sagen. Es gibt ja auch bei Yoga Vidya viele Seminare, zum Thema "Umgang mit Burnout", "Burnout verbeugen", "Wege aus dem Burnout", wir haben Yogalehrer-Weiterbildungen, wie man Yoga anpassen kann gegen Burnout, dort kannst du eine Menge lernen.

Unter den ganz vielen sticht aber auch eines hervor, das manchmal vergessen wird, das ist der Ausdruck "Schicksalsbejahung". Was heißt Schicksalsbejahung? Es heißt, dass du das, was kommt, annimmst als etwas, woran du wachsen kannst, dass du grundsätzlich davon ausgehst, was auch immer geschieht, für irgendwas wird es gut sein. Viktor Frankl hat mal gesagt, das war einer der großen Psychotherapeuten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: "Der Mensch strebt danach, einen Sinn im Leben zu sehen." Er hat seine Psychotherapie Logo-Therapie genannt, nicht im Sinne von Logopädie, Stimmkunde, sondern Logo-Therapie im Sinne von Sinn-Therapie.

Wenn Menschen wissen, wofür, sind sie bereit für alles. Menschen sind bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, wenn es z.B. ihr Kind rettet. Also, für andere und für etwas Sinnhaftes ist der Mensch bereit, alles zu tun. Und so gibt es einige Indizien dafür, dass Burnout dann geschieht, wenn Menschen sich engagieren und dann die Sinnhaftigkeit kollabiert. Und das ist dann, wenn irgendetwas im Schicksal passiert, mit dem sie nicht gerechnet haben und das alles Bisherige in Frage stellt. Also z.B., man war in der Firma sehr aktiv, hat sich sehr engagiert, viel bewirkt und dann bekommt man nicht die Beförderung, die man für angemessen gehalten hat, etwas, wofür man sich eingesetzt hat, wird nicht gewürdigt, etwas, wo man sehr viel Energie reingesteckt hat, wird nachher abgekanzelt, oder man fühlt sich verraten vom Vorgesetzen, von einem Kollegen oder wie auch immer. Irgendeine schwere menschliche, zwischenmenschliche Enttäuschung und plötzlich ist die ganze Energie weg, plötzlich kann man kaum mehr etwas machen.

Eventuell zwingt man sich noch dazu, mehr zu machen, eventuell trinkt man mehr Kaffee, aber jetzt schiebt man das Pferd, anstatt dass das Pferd selbst läuft und von selbst springt, man peitscht sich selbst irgendwo hin, um dieses unschöne Wort zu gebrauchen. Vorher ist man von selbst losgestürmt voller Enthusiasmus. Ein Gegenmittel wäre, einen tieferen Sinn im Leben zu sehen, also eine Schicksalsbejahung zu haben, irgendwo davon auszugehen, was kommt, wird geschickt, das besagt ja das Wort Schicksal: "Es ist irgendwo von einer höheren Warte oder von mir selbst oder von einem Göttlichen oder von irgendetwas geschickt worden, dass ich daran wachse."

Und selbst wenn du sagst, "daran glaube ich nicht", könntest du das als Arbeitshypothese aufstellen, du könntest sagen: "Ich kann wachsen an allem, was geschieht." Das wird wiederum gedeckt von der biologischen und von der psychologischen Forschung, der Mensch kann an allem wachsen. Wenn du an allem wachsen kannst, kannst du auch alles bejahen, daher Schicksalsbejahung.

Siehe, was auch immer kommt, als hilfreich und notwendig an. Zur Schicksalsbejahung kann auch gehören, dass du auch mal eine Burnout-Phase annimmst, es kann nämlich sein, dass du jetzt in diesem Burnout drin bist. Vielleicht geht es dir gerade sehr schlecht und du sagst: "Der Sukadev hat gut reden, dem geht es gut. Ich kann noch nicht mal morgens aus dem Bett rauskommen." Schicksalsbejahung würde heißen, auch da liegt ein Sinn drin, du hast jetzt ein paar Tage, Wochen, Monate, wo du eine andere Art von Leben erfahren kannst, vielleicht ein Leben, das dir hilft, nachher etwas mitfühlender mit den Menschen umzugehen, die schwächer sind, vielleicht warst du jemand, der hohe Anforderungen an sich und andere hatte und du warst jemand, der manchmal ein bisschen spöttisch gegenüber denjenigen war, die ein bisschen faul ausgesehen haben. Jetzt bist du selbst in der Situation, das hilft dir, vielleicht mitfühlender zu sein.

In diesem Sinne, Schicksalsbejahung kann auch heißen, ein schweres Schicksal anzunehmen und zum Schicksal können auch psychische Krisen gehören. Gegen manche psychische Krisen kannst du etwas machen, aber vielleicht gehört es auch zu deinem Schicksal, dass du in deinem Leben einmal oder mehrmals in psychische Krisen kommst, auch daran wächst du. In diesem Sinne, überlege, mit welchem Teil deines Schicksals haderst du? Haderst du mit anderen Menschen? Haderst du mit dir selbst, mit deiner Psyche, mit deinem Körper, mit deinen Emotionen? Haderst du mit der Gesellschaft, dem Arbeitgeber, den Nachbarn oder wo auch immer? Und wo auch immer du merkst, du haderst, kannst du auch überlegen: "Gäbe es eine Möglichkeit zu einer Schicksalsbejahung zu kommen?" Es gibt da keine Patentrezepte, sonst bräuchte es keine Psychiater und Psychotherapeuten und dann bräuchten wir bei Yoga Vidya nicht unsere psychologische Yogatherapie-Abteilung. Aber manchmal kann das ein Denkanstoß sein, dass du überlegst: "Bei dem, wo ich damit hadere, was für positive Dinge sind schon dadurch rausgekommen? Welche Wachstumschancen habe ich gehabt? Und welche könnte es geben?" Ohne dass du sicher weißt, ob das so sein kann, aber selbst die Arbeitshypothese zu haben, hilft dir zu einer Schicksalsbejahung und Schicksalsbejahung ist ein guter Schritt, um voranzukommen. In diesem Sinne kannst du mehr darüber nachdenken.

Schicksalsbejahung - Antonyme und Synonyme, andere Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden

Hier einige Anmerkungen, wie man as Persönlichkeitsmerkmal, die Eigenschaft Schicksalsbejahung in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Schicksalsbejahung - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Schicksalsbejahung, also Synonyme zu Schicksalsbejahung sind z.B. Optimismus, Hoffnung, Lebensfreude, Vertrauen, Gottvertrauen.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Schicksalsbejahung übertrieben kann ausarten z.B. in Naivität, Aberglaube, Oberflächlichkeit. Daher braucht Schicksalsbejahung als Gegenpol die Kultivierung von Skepsis, Eifer, Mut, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit.

Gegenteil von Schicksalsbejahung - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Schicksalsbejahung, Antonyme zu Schicksalsbejahung :

Schicksalsbejahung Antonyme

Antonyme Schicksalsbejahung, also Gegenteile, sind Skepsis, Eifer, Mut, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit, Pessimismus, Furcht, Mutlosigkeit, Skepsis, Sorge, Bammel.

Schicksalsbejahung und die großen Temperamentgruppen

Entwicklung von Schicksalsbejahung

Schicksalsbejahung kann man sehen als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Schicksalsbejahung kultivieren. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Schicksalsbejahung zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Schicksalsbejahung ganz besonders stark zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein schicksalsbejahenderer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Schicksalsbejahung ausdrückt. Tue jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Schicksalsbejahung ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin schicksalsbejahend ".

Affirmationen zum Thema Schicksalsbejahung

Hier einige Affirmationen für mehr Schicksalsbejahung. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen. Klassische Autosuggestion für Schicksalsbejahung Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin schicksalsbejahend

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin schicksalsbejahend. Om Om Om.
  • Ich bin ein Schicksalbejahender, eine Schicksalbejahende OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Schicksalsbejahung Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin schicksalsbejahend " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Schicksalsbejahung
  • Ich werde schicksalsbejahend
  • Jeden Tag werde ich schicksalsbejahender
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Schicksalsbejahung

Dankesaffirmation für Schicksalsbejahung :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag schicksalsbejahender werde.

Wunderaffirmationen Schicksalsbejahung Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr schicksalsbejahend. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Schicksalsbejahung entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr schicksalsbejahend zu sein.
  • Ich bin jemand, der schicksalsbejahend ist.

Gebet für Schicksalsbejahung

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Schicksalsbejahung :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Schicksalsbejahung.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein schicksalsbejahender Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Schicksalsbejahung mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Schicksalsbejahung zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Schicksalsbejahung zu entwickeln?
  • Wie könnte ich schicksalsbejahend werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Schicksalsbejahung
  • Angenommen, ich will schicksalsbejahend sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre schicksalsbejahend, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Schicksalsbejahung kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als schicksalsbejahender Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Schicksalsbejahung

Eigenschaften im Alphabet nach Schicksalsbejahung

Vortragsmitschnitt zu Schicksalsbejahung - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Schicksalsbejahung, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis

Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Umgang mit Burnout

14.03.2025 - 16.03.2025 Stressbewältigung durch Achtsamkeit
MBSR/Stressbewältigung durch Achtsamkeit nach Jon Kabat Zinn. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) ist ein wissenschaftlich fundiertes, international anerkanntes Programm zum Abbau von Stress. E…
Jyotidas Neugebauer
23.03.2025 - 28.03.2025 Burnout- und Antistressberater/in Ausbildung
Lerne Gruppen oder Einzelpersonen in der Stressbewältigung zu begleiten. Schütze dich selbst und andere vor der Stressfalle bzw. ergreife notwendige Gegenmaßnahmen. Mit dem Theorieteil und Techniken…
Beate Menkarski

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