Naga: Unterschied zwischen den Versionen

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==Sukadev über Naga==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Naga'''
Naga heißt [[Schlange]], Naga ist auch ein mystisches Wesen. Sarpa heißt ja auch Schlange. Und Kundala, die Zusammengerollte, steht auch für Schlange. Im Westen bist du es gewohnt, dass Schlange nichts Positives ist. Du kennst die Verführerin in der Bibel. Dort heißt es, die Schlange hat [[Eva]] dazu verführt, von [[Baum]] der [[Erkenntnis]] zu essen, deshalb wurden die Menschen aus dem Paradies vertrieben und müssen dann unter [[Schmerz]]en gebären und im Schweiße des Angesichts ihren Broterwerb verdienen. Das ist in der jüdisch-christlichen Tradition.
In anderen [[Kultur]]en war Naga – Schlange, oder auch [[Sarpa]] – Schlange, ganz anders konnotiert. Z.B. bei den alten Griechen war Schlange eine [[Heilenergie]]. Vielleicht kennst du den [[Äskulapstab]] der Mediziner. Heutzutage sieht man da einen Stab und dort herum windet sich eine Schlange, sie gilt als Heilenergie. Bei den alten Griechen gab es übrigens bei dem [[Äskulap]]stab nicht nur eine Schlange, sondern zwei. Das zeigt, dass die Medizin heutzutage unvollständig ist, sie hat nur einen Teil. Sie bräuchte neben der Schulmedizin vielleicht die [[Naturheilkunde]] oder eine liebevolle Medizin. Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls, für die alten Griechen waren die Schlangen auch [[Symbol]] für eine positive Energie, mindestens im Äskulapstab.
Bei den Chinesen gibt es die heiligen Drachen und die heiligen Drachen sind letztlich Schlangen. Sie werden zwar oft als [[Feuer]]spucker in westlicher [[Mythologie]] dargestellt. Dann gibt es diese Symbole, dass Helden gegen Drachen gekämpft haben, aber das ist wiederum mehr im Westen so, in China sind Drachen göttliche Geschöpfe, mystische Geschöpfe. In Indien gibt es die Kundalini dargestellt als Schlange. Da ist also Schlange auch etwas sehr Positives, es ist die kosmische Energie im Menschen, die zurückkehren will zum Höchsten.
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Was auch heißen soll, es gibt so viele Wesen in dieser Welt, nicht alle sind gleich. Unterschiedliche Wesen sind unterschiedlich, das gilt schon unter den Menschen. Aber Menschen sind auch nicht allein, es gibt die ganzen [[Tier]]e, es gibt die [[Feinstoffwesen]], und wer weiß, vielleicht gibt es auch [[Leben]] auf anderen Planeten und auf anderen Sternen in anderen Galaxien.
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==Naga: Blei==
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Nagaranga]]
*[[Nagaranga]]

Version vom 12. November 2014, 09:59 Uhr

Naga (Sanskrit: नाग nāga adj. und m.) bedeutet wörtlich Schlange oder auch Schlangendämon, aus Schlangen bestehend sowie Elefant und vom Elefanten kommend. Naga ist auch ein Mischwesen aus Mensch und Schlangenkörper.

Prana - die Lebensenergien

Im Ayurveda ist Naga die Bezeichnung für eines der fünf Nebenpranas (Upapranas). Naga ist für das Aufstoßen und Erbrechen verantwortlich.

Naga bedeutet im Ayurveda auch Blei (Sisa) und ist ein Synonym für die Heilpflanze Vatsanabha.

Naga wird im Ayurveda außerdem mit dem Eisenholz (Nagakeshara), dem Kamalabaum (Kampillaka, Sanskrit auch: Naga, Patala u. a.), dem Betelpfeffer (Nagalata, Nagavallari,Tambula) und dem Nussgras (Musta, Sanskrit auch: Naga, Mustaka u. a. in Verbindung gebracht.

Naga - ein Upaprana

Kundalini

Naga - wörtlich Schlange - ist die Kraft des Erbrechens bzw. Aufstoßens. Dadurch wird der Magen-Darm-Trakt von Gasen befreit. Naga bewirkt auch Schluckauf.

Naga, auch Naga Vayu, befindet sich im Mund. Naga ist beteiligt an plötzlichen Kundalini-Erweckungserfahrungen.

Naga entfernt Blockaden des Prana-, Apana und Samana Vayu. Dauerndes Unterdrücken von Naga kann zu Herzrhythmusstörungen führen.

Sukadev über Naga

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Naga

Naga heißt Schlange, Naga ist auch ein mystisches Wesen. Sarpa heißt ja auch Schlange. Und Kundala, die Zusammengerollte, steht auch für Schlange. Im Westen bist du es gewohnt, dass Schlange nichts Positives ist. Du kennst die Verführerin in der Bibel. Dort heißt es, die Schlange hat Eva dazu verführt, von Baum der Erkenntnis zu essen, deshalb wurden die Menschen aus dem Paradies vertrieben und müssen dann unter Schmerzen gebären und im Schweiße des Angesichts ihren Broterwerb verdienen. Das ist in der jüdisch-christlichen Tradition.

In anderen Kulturen war Naga – Schlange, oder auch Sarpa – Schlange, ganz anders konnotiert. Z.B. bei den alten Griechen war Schlange eine Heilenergie. Vielleicht kennst du den Äskulapstab der Mediziner. Heutzutage sieht man da einen Stab und dort herum windet sich eine Schlange, sie gilt als Heilenergie. Bei den alten Griechen gab es übrigens bei dem Äskulapstab nicht nur eine Schlange, sondern zwei. Das zeigt, dass die Medizin heutzutage unvollständig ist, sie hat nur einen Teil. Sie bräuchte neben der Schulmedizin vielleicht die Naturheilkunde oder eine liebevolle Medizin. Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls, für die alten Griechen waren die Schlangen auch Symbol für eine positive Energie, mindestens im Äskulapstab.

Bei den Chinesen gibt es die heiligen Drachen und die heiligen Drachen sind letztlich Schlangen. Sie werden zwar oft als Feuerspucker in westlicher Mythologie dargestellt. Dann gibt es diese Symbole, dass Helden gegen Drachen gekämpft haben, aber das ist wiederum mehr im Westen so, in China sind Drachen göttliche Geschöpfe, mystische Geschöpfe. In Indien gibt es die Kundalini dargestellt als Schlange. Da ist also Schlange auch etwas sehr Positives, es ist die kosmische Energie im Menschen, die zurückkehren will zum Höchsten.

Naga hat aber jenseits der Bedeutung von Schlange noch eine weitere Symbolik: Das sind mythische Wesen, die oft einen Schlangenkörper, einen Menschenkopf und menschliche Arme haben. Nagas sind eine eigenständige Lebensform. Und die Nagas werden mal als besonders weise dargestellt, mal auch als weniger weise. Aber wenn du in der indischen Mythologie forscht, kommst du öfters auf Nagas, Schlangenwesen, die manchmal auch Menschen helfen können, manchmal auch nicht.

Was auch heißen soll, es gibt so viele Wesen in dieser Welt, nicht alle sind gleich. Unterschiedliche Wesen sind unterschiedlich, das gilt schon unter den Menschen. Aber Menschen sind auch nicht allein, es gibt die ganzen Tiere, es gibt die Feinstoffwesen, und wer weiß, vielleicht gibt es auch Leben auf anderen Planeten und auf anderen Sternen in anderen Galaxien.

Naga: Blei

Bleiglanz - Bleierz

Naga ist auch das Schwermetall Blei (Pb). Naga, auch Sisa genannt, besitzt folgende Eigenschaften:

  • Naga ist sehr dehnbar.
  • Naga ist nicht sehr zäh.
  • Naga ist ein schlechter Stromleiter.
  • Naga ist sehr widerstandsfähig gegenüber Verätzungen.
  • Naga ist ein bläulich-graues Schwermetall.

Viele Mineralien enthalten Naga, doch die Hauptquelle des Naga ist Galenit oder Bleierz (PbS).

In ayurvedischen Texten finden sich Beschreibungen zu den Eigenschaften von Naga. Aus Naga wird die ayurvedische Medizin Naga Bhasma hergestellt.

Naga Bhasma wird zur Behandlung von Diabetes, Hautkrankheiten, Lebererkrankungen, Asthma, Malabsorptionssyndrom, von Wunden, die nicht heilen, von Hämorrhoiden, Durchfall, Harnzwang, Bronchitis, Gelbsucht, Gelenkrheumatismus, Dickdarmentzündung (Kolitis), Blutarmut u. a. verwendet. Diese Medizin sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Naga Bhasma lindert Vata- und Kapha-Störungen.


Die zehn Hauche



Siehe auch

Literatur

  • Swami Saradananda, Atem - Kraftquelle deines Lebens (2009)
  • Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
  • Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
  • Vedische Kochkunst
  • Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
  • Dr. Rhyner, Europäischer Ayurveda-Pionier und Autor umfangreicher und fundierter Ayurveda-Literatur
  • Crittin, Jean-Pierre, Ayurvedische Psychologie. Wege zum Selbst und das Energieprinzip im Ayurveda (2010)
  • Crittin, Jean-Pierre, Ayurvedische Psychologie in der Praxis. Wachstum und Entwicklung. Das Erwachen der Urkraft Shakti (2013)
  • Frawley, David, Soma - Verjüngung und Unsterblichkeit. Yoga und Ayurveda für Körper und Geist (2012)
  • Frawley, David, Mit dem Herzen denken. Die Psychologie des Ayurveda (2011)
  • Frawley, David, Yoga und Ayurveda. Die uralte Kunst und Wissenschaft der spirituellen und psychosomatischen Integration (2010)
  • Frawley, David, Neti – Die Heilgeheimnisse des Yoga und Ayurveda (2005)
  • Frawley, David, Vom Geist des Ayurveda (2003)
  • Frawley, David, Das große Ayurveda-Heilungsbuch. Prinzipien und Praxis (2001)
  • Frawley, David, Das große Handbuch des Yoga und Ayurveda. Das Buch des vedischen Wissens – Der Weg der Selbstverwirklichung und der Yoga der Selbstheilung (2001)
  • Frawley, David, Vom Geist des Ayurveda - Therapien für den Geist. Yogische ganzheitliche Meidzin und ayurvediscge Psychologie (1999)
  • Kessler, Christian, Wirksamkeit von Ayurveda bei chronischen Erkrankungen. Systematische Reviews und Poweranalysen von klinischen Studien zu ayurvedischen Therapien bei Diabetes mellitus, Asthma bronchiale und Fettstoffwechselstörungen (2006)
  • Kirtikar, K. R., Basu, B. D., Indian Medicinal Plants, Vol II (1988)
  • Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
  • Nadkarni, K. M., Indian Materia Medica, Vol. I (1982)
  • Patnaik, Naveen, The Garden of Life (1993)
  • Przuntek, Prof. Dr. Horst, Ayurveda - neue Behandlungsmöglichkeiten in der westlichen Welt? (Eine Vorlesungsreihe der Ruhr-Universität Bochum, 20.02.2005)
  • Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
  • Skibbe, P. und J., Ayurveda – die Kunst des Kochens (2009)
  • Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
  • The Useful Plants of India, Publications and Informations Directorate (1986)
  • Warrier, P. K., Nambiar, V. P., Ramankutty, C., Indian Medicinal Plants (1996)

Weblinks

Seminare