Nirguna Manasa Puja: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Nirguna Manasa Puja''': Die Komposition der Verse der [[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] wird dem [[Vedanta]]-Gelehrten [[Adi]] [[Shankaracharya]] zugeschrieben. Sie besteht aus 33 Versen, wobei die ersten 8 die verschiedenen Fragen des Schülers darstellen und die Antworten in den restlichen 25 Versen vom [[Guru]] gegeben werden. [[Nirguna]] ([[IAST]]:nirguṇa; [[Devanagari]]: निर्गुण) bedeutet in diesem Zusammenhang "ohne Eigenschaften" und wird verwendet,um das höchste Wesen oder das höchste [[Bewusstsein]] zu "definieren", das jenseits aller Grenzen von Beschreibungen ist. Manasa und Puja können zusammen als Manasapuja ([[IAST]]: mānasapūjā; [[Devanagari]]: मानसपूजा) geschrieben werden. Mānasapūjā ist ein Sanskrit-Wort, das aus der Kombination von zwei Wörtern gebildet wird, nämlich [[Manasa]] (mānasa) und [[Puja]] (pūjā) und bezieht sich auf geistige [[Verehrung]] oder Verehrung durch abstrakte Kontemplation und / oder Reflexion. In diesen Versen wird eine Parallele gezogen zwischen den Schritten einer ausführlichen [[Puja]] und der geistigen Puja der [[Absolute]]n [[Wirklichkeit]] ([[Gott]], [[Paramatma]], [[Brahman]]). | '''Nirguna Manasa Puja''': Die Komposition der Verse der [[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] wird dem [[Vedanta]]-Gelehrten [[Adi]] [[Shankaracharya]] zugeschrieben. Sie besteht aus 33 Versen, wobei die ersten 8 die verschiedenen Fragen des Schülers darstellen und die Antworten in den restlichen 25 Versen vom [[Guru]] gegeben werden. [[Nirguna]] ([[IAST]]: nirguṇa; [[Devanagari]]: निर्गुण) bedeutet in diesem Zusammenhang "ohne Eigenschaften" und wird verwendet,um das höchste Wesen oder das höchste [[Bewusstsein]] zu "definieren", das jenseits aller Grenzen von Beschreibungen ist. Manasa und Puja können zusammen als Manasapuja ([[IAST]]: mānasapūjā; [[Devanagari]]: मानसपूजा) geschrieben werden. Mānasapūjā ist ein Sanskrit-Wort, das aus der Kombination von zwei Wörtern gebildet wird, nämlich [[Manasa]] (mānasa) und [[Puja]] (pūjā) und bezieht sich auf geistige [[Verehrung]] oder Verehrung durch abstrakte Kontemplation und / oder Reflexion. In diesen Versen wird eine Parallele gezogen zwischen den Schritten einer ausführlichen [[Puja]] und der geistigen Puja der [[Absolute]]n [[Wirklichkeit]] ([[Gott]], [[Paramatma]], [[Brahman]]). | ||
==[[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] in [[IAST]]:== | ==[[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] in [[IAST]]:== | ||
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:akhaṇḍe saccidānande | :akhaṇḍe saccidānande nirvikalpaika rūpiṇi | | ||
:sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1|| | :sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1|| | ||
:pūrṇasyāvāhanaṃ kutra sarvādhārasya cāsanam. | | :pūrṇasyāvāhanaṃ kutra sarvādhārasya cāsanam. | | ||
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'''Übersetzung:''' Der Schüler fragte: | '''Übersetzung:''' Der Schüler fragte: | ||
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:sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1|| | :sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1|| | ||
'''Übersetzung:''' Wie sollte derjenige verehrt werden, der im ungeteilten [[Satchidananda]] ist, dessen Zustand der [[Nirvikalpa]] ist, derjenige, der im nicht-dualen (s. [[Dualität]] in Yogawiki) Zustand ist? | '''Übersetzung:''' Wie sollte derjenige verehrt werden, der im ungeteilten [[Satchidananda]] ist, dessen Zustand der [[Nirvikalpa]] ist, derjenige, der im nicht-dualen (s. [[Dualität]] in Yogawiki) Zustand ist? | ||
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:viśvānandayitustasya kiṃ tāmbūlaṃ prakalpyate | | :viśvānandayitustasya kiṃ tāmbūlaṃ prakalpyate | | ||
: | :svayaṃ prakāśacidrūpo yo asāvarkādibhāsakaḥ || 6|| | ||
'''Übersetzung:''' Für denjenigen, der sich bereits in reiner [[Glückseligkeit]] befindet, die das [[Universum]] umfasst, für dieses von sich selbst erleuchtete [[Bewusstsein]], wozu braucht man da noch [[Tambula]]? | '''Übersetzung:''' Für denjenigen, der sich bereits in reiner [[Glückseligkeit]] befindet, die das [[Universum]] umfasst, für dieses von sich selbst erleuchtete [[Bewusstsein]], wozu braucht man da noch [[Tambula]]? | ||
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gururuvāca | | gururuvāca | | ||
'''Übersetzung:''' Der Guru antwortete: | :'''Übersetzung:''' Der Guru antwortete: | ||
:ārādhayāmi maṇisaṃnibhamātmaliṅgam | :ārādhayāmi maṇisaṃnibhamātmaliṅgam | ||
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Nachdem du in der [[Asana]] gesessen hast, meditiere / kontempliere über das, was im [[Selbst]] verankert ist. | Nachdem du in der [[Asana]] gesessen hast, meditiere / kontempliere über das, was im [[Selbst]] verankert ist. | ||
: | :puṇya pāpa rajaḥsaṅgo mama nāstīti vedanam | | ||
:pādyaṃ | :pādyaṃ samarpayedvidvan sarvakalmaṣanāśanam || 11|| | ||
'''Übersetzung:''' [[Papa]] und [[Punya]] existieren nicht für das [[Selbst]]. Der Weise wäscht alle Sünden (das ist das Ritual von [[Padya]] in [[Puja]]) durch den Erwerb von spirituellem [[Wissen]] ab. | '''Übersetzung:''' [[Papa]] und [[Punya]] existieren nicht für das [[Selbst]]. Der Weise wäscht alle Sünden (das ist das Ritual von [[Padya]] in [[Puja]]) durch den Erwerb von spirituellem [[Wissen]] ab. | ||
: | :anādi kalpa vidhṛtamūlājñāna jalāñjalim | | ||
:visṛjedātmaliṅgasya | :visṛjedātmaliṅgasya tadevārghya samarpaṇam || 12|| | ||
'''Übersetzung:''' Das [[Arghya]] ist das Wasser der [[Unwissenheit]], das angeboten wird - die Unwissenheit, die von Anfang an bestand. | '''Übersetzung:''' Das [[Arghya]] ist das Wasser der [[Unwissenheit]], das angeboten wird - die Unwissenheit, die von Anfang an bestand. | ||
: | :brahmānandābdhi kallola kaṇakoṭyaṃśaleśakam | | ||
:pibantīndrādaya iti dhyānamācamanaṃ matam || 13|| | :pibantīndrādaya iti dhyānamācamanaṃ matam || 13|| | ||
'''Übersetzung:''' [[Indra]] und andere Wesen trinken nur den winzigen Bruchteil eines Tropfens aus den Wellen des Ozeans der [[Glückseligkeit]] von [[Brahman]]. Diese Meditation (aus dem Ozean der Glückseligkeit zu trinken) wird als das Schlürfen ([[Achamana]]) betrachtet. | '''Übersetzung:''' [[Indra]] und andere Wesen trinken nur den winzigen Bruchteil eines Tropfens aus den Wellen des Ozeans der [[Glückseligkeit]] von [[Brahman]]. Diese Meditation (aus dem Ozean der Glückseligkeit zu trinken) wird als das Schlürfen ([[Achamana]]) betrachtet. | ||
: | :brahmānanda jalenaiva lokāḥ sarve pariplutāḥ | | ||
:acchedyo ayamiti | :acchedyo ayamiti dhyānamabhiṣecana mātmanaḥ || 14|| | ||
'''Übersetzung:''' Alle Welten werden in Wahrheit von dem Wasser der [[Glückseligkeit]] [[Brahma]]s gebadet, das unteilbar ist.' Diese Meditation ist die Reinigung ([[Abhishechana]]) des [[Selbst]]. | '''Übersetzung:''' Alle Welten werden in Wahrheit von dem Wasser der [[Glückseligkeit]] [[Brahma]]s gebadet, das unteilbar ist.' Diese Meditation ist die Reinigung ([[Abhishechana]]) des [[Selbst]]. | ||
: | :nirāvaraṇa caitanyaṃ prakāśo asmīti cintanam | | ||
:ātmaliṅgasya sadvastramityevaṃ cintayenmuniḥ || 15|| | :ātmaliṅgasya sadvastramityevaṃ cintayenmuniḥ || 15|| | ||
'''Übersetzung:''' Ich bin das Licht des [[Bewusstsein]]s ohne jeden Schleier". Dieses Denken ist das heilige Gewand (sad [[vastra]]m) des Symbols des [[Selbst]]. So sollte der weise Mensch denken. | '''Übersetzung:''' Ich bin das Licht des [[Bewusstsein]]s ohne jeden Schleier". Dieses Denken ist das heilige Gewand (sad [[vastra]]m) des Symbols des [[Selbst]]. So sollte der weise Mensch denken. | ||
: | :triguṇātmā śeṣa lokamālikāsūtramasmyaham | | ||
:iti niścayamevātra hyupavītaṃ paraṃ matam || 16|| | :iti niścayamevātra hyupavītaṃ paraṃ matam || 16|| | ||
'''Übersetzung:''' Ich bin der Faden der Girlande aller Welten, die in der Natur der drei [[Guna]]s sind". Diese Überzeugung wird hier wahrlich als der höchste heilige Faden ([[Upavita]]) betrachtet. | '''Übersetzung:''' Ich bin der Faden der Girlande aller Welten, die in der Natur der drei [[Guna]]s sind". Diese Überzeugung wird hier wahrlich als der höchste heilige Faden ([[Upavita]]) betrachtet. | ||
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:rāgādiguṇaśūnyasya śivasya paramātmanaḥ | | :rāgādiguṇaśūnyasya śivasya paramātmanaḥ | | ||
: | :sarāgaviṣaya-abhyāsatyāgas-tāmbūlacarvaṇam || 23|| | ||
'''Übersetzung:''' Den Gebrauch der Objekte der Leidenschaft aufzugeben, das ist das Kauen von Betel ([[Tambula]]) von Lord [[Shiva]], dem höchsten [[Selbst]], das frei von den Attributen ist, die mit Leidenschaft beginnen. | '''Übersetzung:''' Den Gebrauch der Objekte der Leidenschaft aufzugeben, das ist das Kauen von Betel ([[Tambula]]) von Lord [[Shiva]], dem höchsten [[Selbst]], das frei von den Attributen ist, die mit Leidenschaft beginnen. | ||
: | :ajñāna dhvānta vidhvaṃsapracaṇḍamati bhāskaram | | ||
:ātmano brahmatājñānaṃ | :ātmano brahmatājñānaṃ nīrājana-mihātmanaḥ || 24|| | ||
'''Übersetzung:''' Das Wissen um die eigene Natur von [[Brahman]], das am meisten leuchtet und die Dunkelheit der [[Unwissenheit]] zur Zerstörung verbrennt, das ist hier das Winken der Lichter ([[Nirajana]]) des [[Selbst]]. | '''Übersetzung:''' Das Wissen um die eigene Natur von [[Brahman]], das am meisten leuchtet und die Dunkelheit der [[Unwissenheit]] zur Zerstörung verbrennt, das ist hier das Winken der Lichter ([[Nirajana]]) des [[Selbst]]. | ||
: | :vividha brahma saṃdṛṣṭirmālikābhir-alaṅkṛtam | | ||
: | :pūrṇa-anandātmata-adṛṣṭiṃ puṣpāñjali-manusmaret || 25|| | ||
'''Übersetzung:''' Die Vision des vielfältigen [[Brahman]] ist die Verzierung ([[alankrita]]m) mit Girlanden. Dann sollte man sich an die Vision der allseligen Natur des [[Selbst]] erinnern, wie eine Handvoll Blumen ([[Pushpanjali]]). | '''Übersetzung:''' Die Vision des vielfältigen [[Brahman]] ist die Verzierung ([[alankrita]]m) mit Girlanden. Dann sollte man sich an die Vision der allseligen Natur des [[Selbst]] erinnern, wie eine Handvoll Blumen ([[Pushpanjali]]). | ||
:paribhramanti | :paribhramanti brahmāṇḍa sahasrāṇi mayīśvare | | ||
:kūṭasthācalarūpo ahamiti dhyānaṃ pradakṣiṇam || 26|| | :kūṭasthācalarūpo ahamiti dhyānaṃ pradakṣiṇam || 26|| | ||
'''Übersetzung:''' Tausende von | '''Übersetzung:''' Tausende von [[Brahma]]s weltlichen Eiern kreisen in mir, dem Herrn, dessen Wesen unbeweglich und beständig ist wie ein Haufen. Diese [[Meditation]] ist die Zirkumambulation ([[Pradakshina]]). | ||
:viśvavandyo ahamevāsmi nāsti vandyo madanyataḥ | | :viśvavandyo ahamevāsmi nāsti vandyo madanyataḥ | | ||
:ityālocanamevātra svātmaliṅgasya vandanam || 27|| | :ityālocanamevātra svātmaliṅgasya vandanam || 27|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Ich bin wahrlich eines universellen Grußes würdig. Außer meinem wahren [[Selbst]] gibt es niemanden, der des Grußes so würdig ist. Diese Reflexion ist hier wahrhaftig der Gruß ([[Vandana]]) des Symbols des eigenen Selbst. | ||
:ātmanaḥ satkriyā proktā | :ātmanaḥ satkriyā proktā kartavya-abhāvabhāvanā | | ||
: | :nāmarūpa vyatītātma cintanaṃ nāmakīrtanam || 28|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Die Ausführung der heiligen Riten ([[Satkriya]]) ist der Zustand der Geistesfreiheit ([[Abhava]]). Die Kontemplation ([[Chintana]]) über das Selbst, das jenseits von Namen und Formen ist, ist das [[Nama]]-[[Kirtana]] (das Singen des Lobes des Herrn unter Verwendung von Beinamen und so weiter). | ||
:śravaṇaṃ tasya devasya | :śravaṇaṃ tasya devasya śrotavyābhāva cintanam | | ||
:mananaṃ tvātmaliṅgasya | :mananaṃ tvātmaliṅgasya mantavya-abhāva cintanam || 29|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Wenn man vom Herrn hört ([[Shravana]] und über die Abwesenheit von Existenz oder den freien Zustand des Geistes ([[Abhava]]) nachdenkt , richtet man sein [[Bewusstsein]] auf ([[Mantavya]] das [[Selbst]]. | ||
: | :dhyātavyābhāva vijñānaṃ nididhyāsanamātmanaḥ | | ||
: | :samastabhrānti-vikṣeparāhityena-atmaniṣṭhatā || 30|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Die Praxis der [[Meditation]] über das [[Selbst]] entwickelt die Fähigkeit ([[Vijnana]]), aus der Ferne zu sehen, und (diese Fähigkeit) beseitigt alle falschen Ideen, [[Illusion]]en und Ablenkungen, und so ist man dem Selbst hingegeben. | ||
:'''Anmerkung:''' Im [[Advaita Vedanta]] ist [[Nididhyasana]] (Sanskrit: निदिध्यासन) die tiefe und wiederholte [[Meditation]] über die [[Mahavakyas]]. | |||
:samādhirātmano nāma nānyaccittasya vibhramaḥ | | :samādhirātmano nāma nānyaccittasya vibhramaḥ | | ||
:tatraivaṃ bahmaṇi sadā cittaviśrāntiriṣyate || 31|| | :tatraivaṃ bahmaṇi sadā cittaviśrāntiriṣyate || 31|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Meditation und Vertiefung in das [[Selbst]] ist [[Samadhi]] und nicht die Täuschung eines Menschen, dessen Geist auf etwas anderem ruht. Dies wird die ewige Ruhe ([[Vishranti]] des [[Chitta]] in [[Brahman]] selbst genannt. | ||
:evaṃ vedānta kalpoktasvātmaliṅga prapūjanam | | |||
:kurvan-nāmaraṇaṃ vāpi kṣaṇaṃ vā susamāhitaḥ || 32|| | |||
:sarvadurvāsanājālaṃ padapāṃsumiva tyajet | | :sarvadurvāsanājālaṃ padapāṃsumiva tyajet | | ||
: | :vidhūyā-jñāna-duḥkhaughaṃ mokṣānandaṃ samaśnute || 33|| | ||
'''Übersetzung:''' | '''Übersetzung:''' Wenn man diese Verehrung der Symbole des eigenen Selbst, die im [[Vedanta]] dargelegt wird, bis zum Tod oder auch nur für einen Augenblick ausführt, sollte man, wenn man sich gut konzentriert, die Illusion aller schlechten Neigungen aufgeben, wie Staub von den Füßen. Nachdem man die Masse der [[Unwissenheit]] und des Schmerzes abgeschüttelt hat, erlangt man die [[Glückseligkeit]] der [[Befreiung]]. | ||
==[[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] in [[Devanagari]] Schrift:== | ==[[Nirguna]] [[Manasa]] [[Puja]] in [[Devanagari]] Schrift:== | ||
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==Quelle== | ==Quelle== | ||
:Nirguna Manasa Puja Text in [[ITRANS]] Schrift von sanskritdocuments.org | :Nirguna Manasa Puja Text in [[ITRANS]] Schrift von sanskritdocuments.org | ||
:Übersetzung: Die deutsche Übersetzung basiert auf der Übersetzung von Swami Yogananda Sarasvati, der ein direkter Schüler von Swami Satchidananda (1914 - 2002) in der Swami [[Sivananda]] Linie war. Swami Yogananda Sarasvati war mit dem von Sri Adi Shankaracharya gegründeten Kloster [[Shringeri]] verbunden, hat viele Werke von Adi [[Shankaracharya]] übersetzt und den Kaivalya Ashram in Frankreich gegründet. | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Aktuelle Version vom 3. Oktober 2023, 08:57 Uhr
Nirguna Manasa Puja: Die Komposition der Verse der Nirguna Manasa Puja wird dem Vedanta-Gelehrten Adi Shankaracharya zugeschrieben. Sie besteht aus 33 Versen, wobei die ersten 8 die verschiedenen Fragen des Schülers darstellen und die Antworten in den restlichen 25 Versen vom Guru gegeben werden. Nirguna (IAST: nirguṇa; Devanagari: निर्गुण) bedeutet in diesem Zusammenhang "ohne Eigenschaften" und wird verwendet,um das höchste Wesen oder das höchste Bewusstsein zu "definieren", das jenseits aller Grenzen von Beschreibungen ist. Manasa und Puja können zusammen als Manasapuja (IAST: mānasapūjā; Devanagari: मानसपूजा) geschrieben werden. Mānasapūjā ist ein Sanskrit-Wort, das aus der Kombination von zwei Wörtern gebildet wird, nämlich Manasa (mānasa) und Puja (pūjā) und bezieht sich auf geistige Verehrung oder Verehrung durch abstrakte Kontemplation und / oder Reflexion. In diesen Versen wird eine Parallele gezogen zwischen den Schritten einer ausführlichen Puja und der geistigen Puja der Absoluten Wirklichkeit (Gott, Paramatma, Brahman).
Nirguna Manasa Puja in IAST:
śiṣya uvāca |
- akhaṇḍe saccidānande nirvikalpaika rūpiṇi |
- sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1||
- pūrṇasyāvāhanaṃ kutra sarvādhārasya cāsanam. |
- svacchasya pādyamarghyaṃ ca śuddhasyācamanaṃ kutaḥ || 2||
- nirmalasya kutaḥ snānaṃ vāso viśvodarasya ca |
- agotrasya tvavarṇasya kutastasyopavītakam || 3||
- nirlepasya kuto gandhaḥ puṣpaṃ nirvāsanasya ca |
- nirviśeṣasya kā bhūṣā ko alaṅkāro nirākṛteḥ || 4||
- nirañjanasya kiṃ dhūpairdīpairvā sarvasākṣiṇaḥ |
- nijānandaikatṛptasya naivedyaṃ kiṃ bhavediha || 5||
- viśvānandayitustasya kiṃ tāmbūlaṃ prakalpyate |
- svayaṃprakāśacidrūpo yo asāvarkādibhāsakaḥ || 6||
- gīyate śrutibhistasya nīrājanavidhiḥ kutaḥ |
- pradakṣiṇamanantasya praṇāmo advayavastunaḥ || 7||
- vedavācāmavedyasya kiṃ vā stotraṃ vidhīyate |
- antarbahiḥ saṃsthitasyodvāsanavidhiḥ kutaḥ || 8||
gururuvāca |
- ārādhayāmi maṇisaṃnibhamātmaliṅgam
- māyāpurīhṛdayapaṅkajasaṃniviṣṭam |
- śraddhānadīvimalacittajalābhiṣekai\-
- rnityaṃ samādhikusumairnapunarbhavāya || 9||
- ayameko avaśiṣṭo asmītyevamāvāhayecchivam |
- āsanaṃ kalpayetpaścātsvapratiṣṭhātmacintanam || 10||
- puṇyapāparajaḥsaṅgo mama nāstīti vedanam |
- pādyaṃ samarpayedvidvansarvakalmaṣanāśanam || 11||
- anādikalpavidhṛtamūlājñānajalāñjalim |
- visṛjedātmaliṅgasya tadevārghyasamarpaṇam || 12||
- brahmānandābdhikallolakaṇakoṭyaṃśaleśakam |
- pibantīndrādaya iti dhyānamācamanaṃ matam || 13||
- brahmānandajalenaiva lokāḥ sarve pariplutāḥ |
- acchedyo ayamiti dhyānamabhiṣecanamātmanaḥ || 14||
- nirāvaraṇacaitanyaṃ prakāśo asmīti cintanam |
- ātmaliṅgasya sadvastramityevaṃ cintayenmuniḥ || 15||
- triguṇātmāśeṣalokamālikāsūtramasmyaham |
- iti niścayamevātra hyupavītaṃ paraṃ matam || 16||
- anekavāsanāmiśraprapañco ayaṃ dhṛto mayā |
- nānyenetyanusandhānamātmanaścandanaṃ bhavet || 17||
- rajaḥsattvatamovṛttityāgarūpaistilākṣataiḥ |
- ātmaliṅgaṃ yajennityaṃ jīvanmuktiprasiddhaye || 18||
- īśvaro gururātmeti bhedatrayavivarjitaiḥ |
- bilvapatrairadvitīyairātmaliṅgaṃ yajecchivam || 19||
- samastavāsanātyāgaṃ dhūpaṃ tasya vicintayet |
- jyotirmayātmavijñānaṃ dīpaṃ sandarśayedbudhaḥ || 20||
- naivedyamātmaliṅgasya brahmāṇḍākhyaṃ mahodanam |
- pibānandarasaṃ svādu mṛtyurasyopasecanam || 21||
- ajñānocchiṣṭakarasya kṣālanaṃ jñānavāriṇā |
- viśuddhasyātmaliṅgasya hastaprakṣālanaṃ smaret || 22||
- rāgādiguṇaśūnyasya śivasya paramātmanaḥ |
- sarāgaviṣayābhyāsatyāgastāmbūlacarvaṇam || 23||
- ajñānadhvāntavidhvaṃsapracaṇḍamatibhāskaram |
- ātmano brahmatājñānaṃ nīrājanamihātmanaḥ || 24||
- vividhabrahmasaṃdṛṣṭirmālikābhiralaṅkṛtam |
- pūrṇānandātmatādṛṣṭiṃ puṣpāñjalimanusmaret || 25||
- paribhramanti brahmāṇḍasahasrāṇi mayīśvare |
- kūṭasthācalarūpo ahamiti dhyānaṃ pradakṣiṇam || 26||
- viśvavandyo ahamevāsmi nāsti vandyo madanyataḥ |
- ityālocanamevātra svātmaliṅgasya vandanam || 27||
- ātmanaḥ satkriyā proktā kartavyābhāvabhāvanā |
- nāmarūpavyatītātmacintanaṃ nāmakīrtanam || 28||
- śravaṇaṃ tasya devasya śrotavyābhāvacintanam |
- mananaṃ tvātmaliṅgasya mantavyābhāvacintanam || 29||
- dhyātavyābhāvavijñānaṃ nididhyāsanamātmanaḥ |
- samastabhrāntivikṣeparāhityenātmaniṣṭhatā || 30||
- samādhirātmano nāma nānyaccittasya vibhramaḥ |
- tatraivaṃ bahmaṇi sadā cittaviśrāntiriṣyate || 31||
- evaṃ vedāntakalpoktasvātmaliṅgaprapūjanam |
- kurvannāmaraṇaṃ vāpi kṣaṇaṃ vā susamāhitaḥ || 32||
- sarvadurvāsanājālaṃ padapāṃsumiva tyajet |
- vidhūyājñānaduḥkhaughaṃ mokṣānandaṃ samaśnute || 33||
Nirguna Manasa Puja in IAST mit der Übersetzung:
śiṣya uvāca |
Übersetzung: Der Schüler fragte:
- akhaṇḍe saccidānande nirvikalpaika rūpiṇi |
- sthite advitīyabhāve api kathaṃ pūjā vidhīyate || 1||
Übersetzung: Wie sollte derjenige verehrt werden, der im ungeteilten Satchidananda ist, dessen Zustand der Nirvikalpa ist, derjenige, der im nicht-dualen (s. Dualität in Yogawiki) Zustand ist?
- pūrṇasyāvāhanaṃ kutra sarvādhārasya cāsanam. |
- svacchasya pādyamarghyaṃ ca śuddhasyācamanaṃ kutaḥ || 2||
Übersetzung: Wo ist die Anrufung (Avahana) der Fülle (Die manifeste Welt, ist vollständig und Fülle; s. Purna) und der Sitz (Asana; s. Kushasana und Asana Shuddhi Mantra) des Alltragenden? Wie gibt es das Waschen der Füße (Padya), das Darbringen von Wasser (Arghya) und das Schlürfen (Achamana) für den Eindeutigen und Reinen?
- nirmalasya kutaḥ snānaṃ vāso viśvodarasya ca |
- agotrasya tvavarṇasya kutastasyopavītakam || 3||
Übersetzung: Wie kann man die Unbefleckte baden (Snana) und diejenige bekleiden (Vasa: hier vāsa bedeutet Gewand), die der Schoß des Universums ist? Wie kann es einen heiligen Faden (Upavita) (s. Anmerkung unten) für Ihn geben, der ohne jede Abstammung ist?
- Anmerkung: In einem Puja-Ritual wird eine Gottheit wie Ganesha gebadet, bekleidet und dann der heilige Faden über die Schulter gelegt.
- nirlepasya kuto gandhaḥ puṣpaṃ nirvāsanasya ca |
- nirviśeṣasya kā bhūṣā ko alaṅkāro nirākṛteḥ || 4||
Übersetzung: Wie kann man den nicht salbbaren (nicht verschmierten) einen mit Gandha salben, wie kann man den Sitz desjenigen, der ohne Sitz ist, mit Blumen schmücken, wie kann man denjenigen, der ohne Eigenschaften ist (s. Brahman), schmücken, wie kann man denjenigen, der formlos ist, schmücken.
- nirañjanasya kiṃ dhūpairdīpairvā sarvasākṣiṇaḥ |
- nijānandaikatṛptasya naivedyaṃ kiṃ bhavediha || 5||
Übersetzung: Braucht es Dhupa (Weihrauch) für denjenigen, der absolute Reinheit(Niranjana) selbst ist, Dipa (Lampe) für denjenigen, der alles bezeugen kann, Naivedyam für denjenigen, der in Glückseligkeit gesättigt ist(?).
- viśvānandayitustasya kiṃ tāmbūlaṃ prakalpyate |
- svayaṃ prakāśacidrūpo yo asāvarkādibhāsakaḥ || 6||
Übersetzung: Für denjenigen, der sich bereits in reiner Glückseligkeit befindet, die das Universum umfasst, für dieses von sich selbst erleuchtete Bewusstsein, wozu braucht man da noch Tambula?
- gīyate śrutibhistasya nīrājanavidhiḥ kutaḥ |
- pradakṣiṇamanantasya praṇāmo advayavastunaḥ || 7||
Übersetzung: Welches Nirajana kann demjenigen angeboten werden, der göttliches Wissen ist, wie es in den Veden beschrieben wird (gīyate) , welches Pradakshina für denjenigen, der unendlich ist (jenseits von Grenzen) und welches Pranama für denjenigen, der die nicht-duale Realität ist (derjenige, der innerhalb und außerhalb von allem ist).
- vedavācāmavedyasya kiṃ vā stotraṃ vidhīyate |
- antarbahiḥ saṃsthitasyodvāsanavidhiḥ kutaḥ || 8||
Übersetzung: Welches Stotra wird demjenigen vorgeschrieben, der durch die Worte der Veden nicht zu erkennen ist, welches Udvasana (udvāsana = der formale Abschluss der Verehrung und die zeremonielle Entfernung des verehrten Idols). kann man für denjenigen durchführen, der im Inneren und Äußeren aller Dinge fest verankert ist.
gururuvāca |
- Übersetzung: Der Guru antwortete:
- ārādhayāmi maṇisaṃnibhamātmaliṅgam
- māyāpurīhṛdayapaṅkajasaṃniviṣṭam |
- śraddhānadī vimalacittajalābhiṣekai\-
- rnityaṃ samādhikusumairnapunarbhavāya || 9||
Übersetzung: Ich verehre das Atmalinga, das Symbol des Selbst, das wie ein Juwel im Herzlotus in der subjektiven Erfahrung der Realität leuchtet. Die Abhisheka wird mit dem Wasser aus dem Strom des Vertrauens durchgeführt und der tiefe Zustand der regelmässigen (täglich, dauernd) Meditation (hier: Zustand von Samadhi) ist wie die Darbringung Blumen (an die Gottheit) für die Befreiung (hier: keine Wiedergeburt).
- ayameko avaśiṣṭo asmītyevamāvāhayecchivam |
- āsanaṃ kalpayetpaścātsvapratiṣṭhātmacintanam || 10||
Übersetzung: Ich bin der überragende aller Asketen, rufe diesen an; Nachdem du in der Asana gesessen hast, meditiere / kontempliere über das, was im Selbst verankert ist.
- puṇya pāpa rajaḥsaṅgo mama nāstīti vedanam |
- pādyaṃ samarpayedvidvan sarvakalmaṣanāśanam || 11||
Übersetzung: Papa und Punya existieren nicht für das Selbst. Der Weise wäscht alle Sünden (das ist das Ritual von Padya in Puja) durch den Erwerb von spirituellem Wissen ab.
- anādi kalpa vidhṛtamūlājñāna jalāñjalim |
- visṛjedātmaliṅgasya tadevārghya samarpaṇam || 12||
Übersetzung: Das Arghya ist das Wasser der Unwissenheit, das angeboten wird - die Unwissenheit, die von Anfang an bestand.
- brahmānandābdhi kallola kaṇakoṭyaṃśaleśakam |
- pibantīndrādaya iti dhyānamācamanaṃ matam || 13||
Übersetzung: Indra und andere Wesen trinken nur den winzigen Bruchteil eines Tropfens aus den Wellen des Ozeans der Glückseligkeit von Brahman. Diese Meditation (aus dem Ozean der Glückseligkeit zu trinken) wird als das Schlürfen (Achamana) betrachtet.
- brahmānanda jalenaiva lokāḥ sarve pariplutāḥ |
- acchedyo ayamiti dhyānamabhiṣecana mātmanaḥ || 14||
Übersetzung: Alle Welten werden in Wahrheit von dem Wasser der Glückseligkeit Brahmas gebadet, das unteilbar ist.' Diese Meditation ist die Reinigung (Abhishechana) des Selbst.
- nirāvaraṇa caitanyaṃ prakāśo asmīti cintanam |
- ātmaliṅgasya sadvastramityevaṃ cintayenmuniḥ || 15||
Übersetzung: Ich bin das Licht des Bewusstseins ohne jeden Schleier". Dieses Denken ist das heilige Gewand (sad vastram) des Symbols des Selbst. So sollte der weise Mensch denken.
- triguṇātmā śeṣa lokamālikāsūtramasmyaham |
- iti niścayamevātra hyupavītaṃ paraṃ matam || 16||
Übersetzung: Ich bin der Faden der Girlande aller Welten, die in der Natur der drei Gunas sind". Diese Überzeugung wird hier wahrlich als der höchste heilige Faden (Upavita) betrachtet.
- anekavāsanāmiśraprapañco ayaṃ dhṛto mayā |
- nānyenetyanusandhānamātmanaścandanaṃ bhavet || 17||
Übersetzung: Diese vielfältige Welt, die mit zahlreichen Eindrücken vermischt ist, wird von mir getragen und von keinem anderen. Diese Meditation ist die Sandelpaste (Chandana) des Selbst.
- rajaḥsattvatamovṛttityāgarūpaistilākṣataiḥ |
- ātmaliṅgaṃ yajennityaṃ jīvanmuktiprasiddhaye || 18||
Übersetzung: Mit den Sesamblüten in Form von Entsagung der Aktivitäten von Sattva, Rajas und Tamas sollte man immer das Symbol des Selbst verehren, um Befreiung im Leben zu erlangen.
- īśvaro gururātmeti bhedatrayavivarjitaiḥ |
- bilvapatrairadvitīyairātmaliṅgaṃ yajecchivam || 19||
Übersetzung: Mit den nicht-dualen Bilva-Blättern, die frei von der dreifachen Unterscheidung zwischen dem Gott, dem Guru und dem Selbst sind, sollte man Lord Shiva verehren, der das Symbol des Selbst ist.
- samastavāsanātyāgaṃ dhūpaṃ tasya vicintayet |
- jyotirmayātmavijñānaṃ dīpaṃ sandarśayedbudhaḥ || 20||
Übersetzung: Man sollte an seinen (hier: den Herrn) Weihrauch (Dhupa) als das Aufgeben aller Eindrücke denken. Der Weise sollte die Lampe (Dipa) zeigen, die die Verwirklichung des leuchtenden Selbst ist.
- Anmerkung: Vasana: der Eindruck von irgendetwas, das unbewusst im Geist verbleibt, das gegenwärtige Bewusstsein von vergangenen Wahrnehmungen.
- naivedyamātmaliṅgasya brahmāṇḍākhyaṃ mahodanam |
- pibānandarasaṃ svādu mṛtyurasyopasecanam || 21||
Übersetzung: Das Speiseopfer (Naivedyam) - das Symbol des Selbst - ist der große Reispudding (der gewöhnlich während Pujas dargebracht wird), der als das Eier-Universum von Brahma (Brahmanda) bekannt ist. Trinke den süßen Nektar der Glückseligkeit, der das köstliche Getränk (Upasechana) von Mrityu (oder Lord Shiva) ist.
- ajñānocchiṣṭakarasya kṣālanaṃ jñānavāriṇā |
- viśuddhasyātmaliṅgasya hastaprakṣālanaṃ smaret || 22||
Übersetzung: Man sollte sich daran erinnern, dass die Reinigung der Überreste der Unwissenheit mit dem Wasser des Wissens das Waschen der Hände (Hasta Prakshalana) mit dem reinen Symbol des Selbst ist.
- rāgādiguṇaśūnyasya śivasya paramātmanaḥ |
- sarāgaviṣaya-abhyāsatyāgas-tāmbūlacarvaṇam || 23||
Übersetzung: Den Gebrauch der Objekte der Leidenschaft aufzugeben, das ist das Kauen von Betel (Tambula) von Lord Shiva, dem höchsten Selbst, das frei von den Attributen ist, die mit Leidenschaft beginnen.
- ajñāna dhvānta vidhvaṃsapracaṇḍamati bhāskaram |
- ātmano brahmatājñānaṃ nīrājana-mihātmanaḥ || 24||
Übersetzung: Das Wissen um die eigene Natur von Brahman, das am meisten leuchtet und die Dunkelheit der Unwissenheit zur Zerstörung verbrennt, das ist hier das Winken der Lichter (Nirajana) des Selbst.
- vividha brahma saṃdṛṣṭirmālikābhir-alaṅkṛtam |
- pūrṇa-anandātmata-adṛṣṭiṃ puṣpāñjali-manusmaret || 25||
Übersetzung: Die Vision des vielfältigen Brahman ist die Verzierung (alankritam) mit Girlanden. Dann sollte man sich an die Vision der allseligen Natur des Selbst erinnern, wie eine Handvoll Blumen (Pushpanjali).
- paribhramanti brahmāṇḍa sahasrāṇi mayīśvare |
- kūṭasthācalarūpo ahamiti dhyānaṃ pradakṣiṇam || 26||
Übersetzung: Tausende von Brahmas weltlichen Eiern kreisen in mir, dem Herrn, dessen Wesen unbeweglich und beständig ist wie ein Haufen. Diese Meditation ist die Zirkumambulation (Pradakshina).
- viśvavandyo ahamevāsmi nāsti vandyo madanyataḥ |
- ityālocanamevātra svātmaliṅgasya vandanam || 27||
Übersetzung: Ich bin wahrlich eines universellen Grußes würdig. Außer meinem wahren Selbst gibt es niemanden, der des Grußes so würdig ist. Diese Reflexion ist hier wahrhaftig der Gruß (Vandana) des Symbols des eigenen Selbst.
- ātmanaḥ satkriyā proktā kartavya-abhāvabhāvanā |
- nāmarūpa vyatītātma cintanaṃ nāmakīrtanam || 28||
Übersetzung: Die Ausführung der heiligen Riten (Satkriya) ist der Zustand der Geistesfreiheit (Abhava). Die Kontemplation (Chintana) über das Selbst, das jenseits von Namen und Formen ist, ist das Nama-Kirtana (das Singen des Lobes des Herrn unter Verwendung von Beinamen und so weiter).
- śravaṇaṃ tasya devasya śrotavyābhāva cintanam |
- mananaṃ tvātmaliṅgasya mantavya-abhāva cintanam || 29||
Übersetzung: Wenn man vom Herrn hört (Shravana und über die Abwesenheit von Existenz oder den freien Zustand des Geistes (Abhava) nachdenkt , richtet man sein Bewusstsein auf (Mantavya das Selbst.
- dhyātavyābhāva vijñānaṃ nididhyāsanamātmanaḥ |
- samastabhrānti-vikṣeparāhityena-atmaniṣṭhatā || 30||
Übersetzung: Die Praxis der Meditation über das Selbst entwickelt die Fähigkeit (Vijnana), aus der Ferne zu sehen, und (diese Fähigkeit) beseitigt alle falschen Ideen, Illusionen und Ablenkungen, und so ist man dem Selbst hingegeben.
- Anmerkung: Im Advaita Vedanta ist Nididhyasana (Sanskrit: निदिध्यासन) die tiefe und wiederholte Meditation über die Mahavakyas.
- samādhirātmano nāma nānyaccittasya vibhramaḥ |
- tatraivaṃ bahmaṇi sadā cittaviśrāntiriṣyate || 31||
Übersetzung: Meditation und Vertiefung in das Selbst ist Samadhi und nicht die Täuschung eines Menschen, dessen Geist auf etwas anderem ruht. Dies wird die ewige Ruhe (Vishranti des Chitta in Brahman selbst genannt.
- evaṃ vedānta kalpoktasvātmaliṅga prapūjanam |
- kurvan-nāmaraṇaṃ vāpi kṣaṇaṃ vā susamāhitaḥ || 32||
- sarvadurvāsanājālaṃ padapāṃsumiva tyajet |
- vidhūyā-jñāna-duḥkhaughaṃ mokṣānandaṃ samaśnute || 33||
Übersetzung: Wenn man diese Verehrung der Symbole des eigenen Selbst, die im Vedanta dargelegt wird, bis zum Tod oder auch nur für einen Augenblick ausführt, sollte man, wenn man sich gut konzentriert, die Illusion aller schlechten Neigungen aufgeben, wie Staub von den Füßen. Nachdem man die Masse der Unwissenheit und des Schmerzes abgeschüttelt hat, erlangt man die Glückseligkeit der Befreiung.
Nirguna Manasa Puja in Devanagari Schrift:
शिष्य उवाच ।
- अखण्डे सच्चिदानन्दे निर्विकल्पैकरूपिणि ।
- स्थिते अद्वितीयभावे अपि कथं पूजा विधीयते ॥ १॥
- पूर्णस्यावाहनं कुत्र सर्वाधारस्य चासनम् ।
- स्वच्छस्य पाद्यमर्घ्यं च शुद्धस्याचमनं कुतः ॥ २॥
- निर्मलस्य कुतः स्नानं वासो विश्वोदरस्य च ।
- अगोत्रस्य त्ववर्णस्य कुतस्तस्योपवीतकम् ॥ ३॥
- निर्लेपस्य कुतो गन्धः पुष्पं निर्वासनस्य च ।
- निर्विशेषस्य का भूषा को अलङ्कारो निराकृतेः ॥ ४॥
- निरञ्जनस्य किं धूपैर्दीपैर्वा सर्वसाक्षिणः ।
- निजानन्दैकतृप्तस्य नैवेद्यं किं भवेदिह ॥ ५॥
- विश्वानन्दयितुस्तस्य किं ताम्बूलं प्रकल्प्यते ।
- स्वयंप्रकाशचिद्रूपो यो असावर्कादिभासकः ॥ ६॥
- गीयते श्रुतिभिस्तस्य नीराजनविधिः कुतः ।
- प्रदक्षिणमनन्तस्य प्रणामो अद्वयवस्तुनः ॥ ७॥
- वेदवाचामवेद्यस्य किं वा स्तोत्रं विधीयते ।
- अन्तर्बहिः संस्थितस्योद्वासनविधिः कुतः ॥ ८॥
- गुरुरुवाच ।
- आराधयामि मणिसंनिभमात्मलिङ्गम्
- मायापुरीहृदयपङ्कजसंनिविष्टम् ।
- श्रद्धानदीविमलचित्तजलाभिषेकै\-
- र्नित्यं समाधिकुसुमैर्नपुनर्भवाय ॥ ९॥
- अयमेको अवशिष्टो अस्मीत्येवमावाहयेच्छिवम् ।
- आसनं कल्पयेत्पश्चात्स्वप्रतिष्ठात्मचिन्तनम् ॥ १०॥
- पुण्यपापरजःसङ्गो मम नास्तीति वेदनम् ।
- पाद्यं समर्पयेद्विद्वन्सर्वकल्मषनाशनम् ॥ ११॥
- अनादिकल्पविधृतमूलाज्ञानजलाञ्जलिम् ।
- विसृजेदात्मलिङ्गस्य तदेवार्घ्यसमर्पणम् ॥ १२॥
- ब्रह्मानन्दाब्धिकल्लोलकणकोट्यंशलेशकम् ।
- पिबन्तीन्द्रादय इति ध्यानमाचमनं मतम् ॥ १३॥
- ब्रह्मानन्दजलेनैव लोकाः सर्वे परिप्लुताः ।
- अच्छेद्यो अयमिति ध्यानमभिषेचनमात्मनः ॥ १४॥
- निरावरणचैतन्यं प्रकाशो अस्मीति चिन्तनम् ।
- आत्मलिङ्गस्य सद्वस्त्रमित्येवं चिन्तयेन्मुनिः ॥ १५॥
- त्रिगुणात्माशेषलोकमालिकासूत्रमस्म्यहम् ।
- इति निश्चयमेवात्र ह्युपवीतं परं मतम् ॥ १६॥
- अनेकवासनामिश्रप्रपञ्चो अयं धृतो मया ।
- नान्येनेत्यनुसन्धानमात्मनश्चन्दनं भवेत् ॥ १७॥
- रजःसत्त्वतमोवृत्तित्यागरूपैस्तिलाक्षतैः ।
- आत्मलिङ्गं यजेन्नित्यं जीवन्मुक्तिप्रसिद्धये ॥ १८॥
- ईश्वरो गुरुरात्मेति भेदत्रयविवर्जितैः ।
- बिल्वपत्रैरद्वितीयैरात्मलिङ्गं यजेच्छिवम् ॥ १९॥
- समस्तवासनात्यागं धूपं तस्य विचिन्तयेत् ।
- ज्योतिर्मयात्मविज्ञानं दीपं सन्दर्शयेद्बुधः ॥ २०॥
- नैवेद्यमात्मलिङ्गस्य ब्रह्माण्डाख्यं महोदनम् ।
- पिबानन्दरसं स्वादु मृत्युरस्योपसेचनम् ॥ २१॥
- अज्ञानोच्छिष्टकरस्य क्षालनं ज्ञानवारिणा ।
- विशुद्धस्यात्मलिङ्गस्य हस्तप्रक्षालनं स्मरेत् ॥ २२॥
- रागादिगुणशून्यस्य शिवस्य परमात्मनः ।
- सरागविषयाभ्यासत्यागस्ताम्बूलचर्वणम् ॥ २३॥
- अज्ञानध्वान्तविध्वंसप्रचण्डमतिभास्करम् ।
- आत्मनो ब्रह्मताज्ञानं नीराजनमिहात्मनः ॥ २४॥
- विविधब्रह्मसंदृष्टिर्मालिकाभिरलङ्कृतम् ।
- पूर्णानन्दात्मतादृष्टिं पुष्पाञ्जलिमनुस्मरेत् ॥ २५॥
- परिभ्रमन्ति ब्रह्माण्डसहस्राणि मयीश्वरे ।
- कूटस्थाचलरूपो अहमिति ध्यानं प्रदक्षिणम् ॥ २६॥
- विश्ववन्द्यो अहमेवास्मि नास्ति वन्द्यो मदन्यतः ।
- इत्यालोचनमेवात्र स्वात्मलिङ्गस्य वन्दनम् ॥ २७॥
- आत्मनः सत्क्रिया प्रोक्ता कर्तव्याभावभावना ।
- नामरूपव्यतीतात्मचिन्तनं नामकीर्तनम् ॥ २८॥
- श्रवणं तस्य देवस्य श्रोतव्याभावचिन्तनम् ।
- मननं त्वात्मलिङ्गस्य मन्तव्याभावचिन्तनम् ॥ २९॥
- ध्यातव्याभावविज्ञानं निदिध्यासनमात्मनः ।
- समस्तभ्रान्तिविक्षेपराहित्येनात्मनिष्ठता ॥ ३०॥
- समाधिरात्मनो नाम नान्यच्चित्तस्य विभ्रमः ।
- तत्रैवं बह्मणि सदा चित्तविश्रान्तिरिष्यते ॥ ३१॥
- एवं वेदान्तकल्पोक्तस्वात्मलिङ्गप्रपूजनम् ।
- कुर्वन्नामरणं वापि क्षणं वा सुसमाहितः ॥ ३२॥
- सर्वदुर्वासनाजालं पदपांसुमिव त्यजेत् ।
- विधूयाज्ञानदुःखौघं मोक्षानन्दं समश्नुते ॥ ३३॥
Video Link zur Rezitation der Nirguna Manasa Puja Verse:
Hinweis: Der Text im Video ist in der Kannada-Schrift.
Quelle
- Nirguna Manasa Puja Text in ITRANS Schrift von sanskritdocuments.org
- Übersetzung: Die deutsche Übersetzung basiert auf der Übersetzung von Swami Yogananda Sarasvati, der ein direkter Schüler von Swami Satchidananda (1914 - 2002) in der Swami Sivananda Linie war. Swami Yogananda Sarasvati war mit dem von Sri Adi Shankaracharya gegründeten Kloster Shringeri verbunden, hat viele Werke von Adi Shankaracharya übersetzt und den Kaivalya Ashram in Frankreich gegründet.