Wittekindsquelle
Wittekindsquelle : Wittekindsquelle (auch Wiedekindsquelle, Widukindsquelle) ist die Bezeichnung von verschiedenen Quellen im Wiehengebirge, welches in Ostwestfalen an der Weser liegt. Wiedekind war ein großer Führer, ein Herzog der Sachsen am Ende des achten Jahrhunderts nach Christus. Er war bekannt als Gegenspieler zu Karl dem Großen. Dieser wollte die Sachsen zu seinem Frankenreich einverleiben und es christianisieren. Unter Wiedekinds Führung verbündeten sich schließlich die Sachsen, um gegen Karl den Großen zu kämpfen.
Viele Quellen, viele Geschichten
Zum Ursprung des Namens der Wittekindsquellen gibt es verschiedene Überlieferungen zum sogenannten Quellwunder Wiedekind. Im Folgenden haben wir drei der Varianten dargestellt.
Der aussätzige Wiedekind
Die erste der Geschichte um die Wiedekindsquelle, ist das das Wiedekind aussätzig wurde. Als es an einer Quelle vorbei kam, badete es dort und trank von dem Wasser. Daraufhin ist der Aussatz verschwunden. Somit war klar, dass diese Quelle Heilenergien besitzt.
Die Quelle als Zeichen des Wandels
Das Wittekind überlegte nach vielen Jahren aussichtslosem Kampf gegen Karl den Großen, ob das Christentum nicht doch eine Bereicherung für die Menschen wäre im Gegensatz zu den aktuellen heidnischen Sachsen. Dem Wittekind waren neben seinen Führungsqualitäten vor allem auch spirituelle Fragen wichtig. So ging er einmal als Bettler verkleidet in eine christliche Kirche. Er wurde dort tief berührt von dem Gottesdienst. Daraufhin bat er Gott um ein Zeichen, ob das Christentum wirklich besser sei als die heidnischen sächsischen Riten. Während er überlegte, scharrte das Pferd mit seinem Huf. Genau an dieser Stelle entsprang eine Quelle. Wittekind verstand dies als Zeichen und ging davon aus, dass das Christentum nun die bessere Religion ist. Er sprach die Kämpfe gegen Karl den Großen ab. Wittekind ging zu Karl dem Großen und ließ sich von ihm taufen. Die Kriege liefen daraufhin noch weiter, jedoch nicht mehr in der Intensität wie zuvor.
Wiedekind, der Gefangene
Karl der Große hatte das Wittekind besiegt und nahm Wittekind zum Gefangenen. Wittekind sollte getauft werden, wogegen er sich jedoch erst sträubte. Er zog es vor für seinen Glauben zu sterben. Karl der Große wollte Wittekind keinesfalls zum Märtyrer machen, so dass er mit aller Kraft versuchte ihn zu überzeugen. Wittekind bat um ein Zeichen, ob das Christentum nun wirklich besser sei als die heidnische Religion der Sachsen. Karl der Große schaute auf das Pferd von Wittekind. Das Pferd fing an zu scharren, legte einen Stein um und genau an dieser Stelle entsprang eine Quelle. Da wusste Wittekind
Bescheid, dass es an der Zeit ist sich taufen zu lassen. Bis heute ist unklar, ob eine dieser Geschichten wahr ist. Möglich ist auch, dass diese lediglich benutzt wurden, das Sächsische Volk davon zu überzeugen, dass das Christentum besser als die heidnische Religion ist.
Die Wittekindsquelle wurde zu einer Art Pilgerreise. Es wird ihnen eine heilige Kraft nachgesagt.
Warum bloß eine Wittekindsquelle, wenn es vier geben kann?
Es gibt wie bereits erwähnt mehrere Wittekindsquellen:
- Wittekindsquelle in Lübbecke
- Wittekindsquelle in der Babilonie
- Wittekindsquelle in Bergkirchen
- Wittekindsquelle an der Porta Westfalica
Wittekindsquelle in Lübbecke
Es handelt sich hierbei um eine kleine Quelle im Wiehengebirge im Stadtgebiet von Lübbecke. Sie liegt 232m südöstlich von Reineberge. In Rheinberg stand früher eine Burg Reineberg. Die Wittekindsquelle auf Reineberg war wichtig zur Trinkwasserversorgung. Die Burg wird heute als mittelalterliche Burg angesehen, wobei es Menschen gibt, die davon ausgehen, dass diese bereits zur Zeit der Kelten existierte. In jedem Fall gab es sie zur Zeit der Sachsen. Man nimmt an, dass die Wallanlage Reineberg auch tatsächlich von Wittekind als Zufluchtsort genutzt wurde.
Wittekindsquelle in der Babilonie
Eine weitere Quelle ist die Wittekindsquelle in der Babilonie. Die Babilonie ist eine Wallburg Babilonie, zu der es einen eigenen Vortrag gibt. An der Babilonie gibt es ebenfalls eine Quelle. Sie zählt ebenfalls zu den Quellen, die unter dem Namen Wittekindsquelle bekannt sind, auch wenn das Wasser dieser Quelle nicht trinkbar ist.
Wittekindsquelle in Bergkirchen
Eine weitere Quelle ist die Wittekindsquelle (Bergkirchen). Die in Bad Oeynhausen gelegene Kirch Bergkirchen (Sankt Nikolaus), ist eine recht alte Kirche. Sie wurde 799 von Papst Leo III. persönlich geweiht. Dort befindet sich eine Quelle mit sehr klarem Wasser. Genau diese Quelle wird auch als Wittekindquelle bezeichnet. Man nimmt an, dass sie ein mittelalterlich sächsisches Heiligtum war.
Wittekindsquelle an der Porta Westfalica
Die bekannteste der Quellen ist die Wittekindsquelle an der Porta Westfalica. Sie ist auf der Wittekindsburg, einer Fliehburg im östlichen Wiehengebirge Nordrheinwestfalens. Spazierst du gern? Dann nutze den schönen Wittekindsweg, der hier lang läuft. Er führt dich vom Kaiser Wilhelm Denkmal zur Wittekindsburg, wo du die Quelle anschauen kannst, weiter zur Margaretenquelle, zur Kreuzkirche bis hin zum Wittekindsberg.
Wittekindsquelle Video
Hier findest du ein Video zu Wittekindsquelle mit interessanten Überlegungen und Infos:
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Siehe auch
Wittekindsquelle ist ein Kraftort in Ostwestfalen-Lippe, ein Ausflugsziel in Ostwestfalen-Lippe. Weitere Kraftorte in Ostwestfalen-Lippe, Ausflugsziele in Ostwestfalen-Lippe:
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