Marienstift Stiftsberg
Marienstift Stiftsberg : Die evangelisch-lutherische Marienkirche auf dem Stiftberg in Herford ist bekannt unter den Namen Marienstift auf dem Stiftberg, Kirche des Stifts auf dem Berge sowie Marienkirche. Ihre Ursprünge gehen auf eine kleine Kapelle zurück. Bereits vor Errichtung der eigentlichen Kirche stand dort eine Michaelskapelle, welche an einer vorchristlichen Kultstätte errichtet worden ist. Man sagt deshalb Marienstift Herford sei an einem besonderen spirituellen Kraftort gelegen ist. Dieser Kraftort wird seit mindestens zwei Jahrtausenden als solcher genutzt.
Die Marienkirche wurde auch die Kirche des Stifts auf dem Berge genannt und war im Mittelalter eine bedeutsame Kirche. Man nimmt an, dass sie als Stiftskirche im Jahr 1011 durch die Äbtissin nicht verstanden gegründet worden ist. Sie war bestimmt für die Tochter des niederen Adels, denen der Zugang zum hochadligen Possinenstift in Herford verwehrt blieb.
Der Grundriss der Kirche ist ein frühromanischer Grundriss. Im Jahr 1018 wurde sie vom Paderborner Bischof Meinberg geweiht. Paderborn liegt ganz in der Nähe von Herford. Der Bischof war für die Entwicklung von Paderborn sehr wichtig und entscheidend.
Die heutige Marienkirche
Die Marienkirche, die heute existiert, ist zwischen dem Jahr 1290 und 1350 entstanden. Sie ist eine hochgotische Hallenkirche. Man hat weitere Wände der romanischen Wände gelassen und man diese auch noch erkennen. In der Mitte der Kirche befindet sich der so genannte Marienschlussstein. Die Kirche wurde 1325 geweiht. Die Kirche ist seit 1548 eine evangelische Pfarrkirche und sie steht seit 1981 unter Denkmalschutz. Direkt neben der Kirche liegt ein historischer Friedhof. Ebenfalls bekannt ist die schöne Orgel der Kirche, welche zu schönen Orgelkonzerten einlädt. Auch die Glocken der Kirche sind schön zu betrachten. Es handelt sich um sechs bronzene Glocken, die erst 1986 gegossen worden sind.
Die Marienerscheinung in Herford
Die Herforder Marienkirche ist eng mit der Legende Herforder Vision verbunden. Im Jahr 1982 wurde die älteste Beschreibung dieser Vision gefunden. Sie stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert. Denn zwischen dem Jahr 926 und 973 ging die Nachricht der Vision durch ganz Europa. Die Herforder Vision aus dem elftem Jahrhundert gilt somit als die älteste bekannte Marienerscheinung nördlich der Alpen.
Der Legende nach ist am 19. Juni, dem Tag der heiligen Gervasius und Protasius, einem Schäfer die Jungfrau Maria erschienen ist. Es gibt verschiedene Versionen der Legenden: Es gab einen Hirten der auf dem Herfoder Luttenberg seine Schafe hütete. Dort begegnete er einem Bettler, einem armen körperlich schwachen Menschen der sich auf dem Weg zum Herforder Kloster befand, wo er um eine milde Gabe bitten wollte. Plötzlich erschien ihm die heilige Jungfrau Maria in einem strahlenden Lichtermeer. Die Jungfrau Maria gab ihm eine Botschaft an die Äbtissin des Herforder Frauenstiftes. Die Botschaft bestand aus zwei Teilen:
Statt der Prachtentfaltung beim Wiederaufbau des, durch die Ungarn zerstörten, Klosters solle sie für das geistige Leben Sorge tragen. Weiter sollte sie die Ordensregeln beachten, damit die Gemeinschaft der Nonnen wieder erstarke. Außerdem solle sie an der Stelle der Erscheinung ein Ort des Gedenkens entstehen lassen. Zur Kennzeichnung des Ortes sollte der Mann ein Holzkreuz aus einem Ast anfertigen. Als Zeichen der Wahrhaftigkeit versprach Maria, in Form einer weißen Taube auf dem Kreuz zu sitzen, sobald die Nonnen erschienen. Ein Holzkreuz aus einem Ast anfertigen.
Als dieser Mann dies den Nonnen erzählte, glaubten sie ihm nicht. Sie legten ihn in Ketten und ließen ihn die Feuer- und Wasserprobe durchstehen, welche er vollkommen unbeschadet überstand. Daraufhin, gingen sie doch auf den Luttenberg und fanden die Aussage des Mannes bestätigt. Auf dem Kreuz saß wirklich eine weiße Taube. Reumütig gelobte die Äbtissin Besserung und versprach sofort mit dem Bau der Kirche zu beginnen. An dem Ort der Erscheinung entstand so zum Gedenken die Herforder Marienkirche. Noch lange sollen die Ketten des visionären Schäfers in der Marienkirche zu sehen gewesen sein.
In einer anderen Version der Legende soll die heilige Maria dem Schäfer in Gestalt einer Taube auf einem Baum erschienen sein. Der Stumpf dieses Baumes befindet sich innerhalb des Altars der Marienkirche. Er galt als wundertätig und sollte gegen Zahnschmerzen helfen. In einer Urkunde von 1262 wird der Opferstock neben dem Baumstumpf erwähnt, an dem Pilger reiche Opfergaben niederlegten. So galt diese Marienkirche in Herford auch als Wunderkirche. Viele kranken Menschen machten sich auf den Weg zur Marienkirche. Vor dem Tor der Kirche hingen Krücken geheilter Kranker. Bis 1712 befand sich eine bildliche Darstellung dieser Marienvision an der Südwand der Marienkirche. Die Herforder Vision gilt als die 27. Marienvision in Europa.
Der Stift auf dem Berg
Nach der Erscheinung gründete den Stift auf dem Berge als Tochterkloster des Stifts Herfords. Die Marienkirche galt als Teil des Stifts auf dem Berge. Vermutlich wurde die erste Kirche im Jahr 1011 errichtet. Sie soll vom Paderborner Bischof Meinberg geweiht worden sein. Die Gegend um die Kirche heißt bis heute Stiftberg. Nach der Reformation 1529/1530 in Herford wurde der Stiftberg im Jahr 1548 zur evangelischen Kirche umgewandelt.
Der Stiftsberg- bis heute ein Wallfahrtsort
Aufgrund der Marienvision war die Stiftskirche von Herford lange Zeit eine bedeutsame Wallfahrtkirche. Die Jakobspilger des Santiago de Compostela kamen früher in großer Zahl auf den Stiftberg um dann weiter zu gehen nach Santiago de Compostela. Bis heute werden Wallfahrten nach Herford durchgeführt. Seit 1981 gibt es wieder Dekanatswallfahrten dorthin. Es gibt circa zwanzig Pilgergruppen aus Westfalen, die jährlich dorthin kommen.
Kommst du bald nach Bad Meinberg? Dann lohnt es lohnt sich in Herford Zwischenstopp einzulegen. Das Herforder Münster, die Marienkirche selbst, der Ort, an dem die Marienvision stattfand, gibt es zu entdecken. Ferner handelt es sich um einen Ort, der einst altes heidnisches Heiligtum war, wo viele Menschen Heilung erfahren haben und viele Menschen noch heute hin pilgern.
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