Manickavachagar

Aus Yogawiki

In Tiruvadavur, im Königreich der Pandya, lebte ein frommer Brahmane. Er und seine pflichtbewusste Ehefrau bekamen aufgrund von Verdiensten aus ihren früheren Leben, einen ehrenwerten Sohn, den sie nach seinem Geburtsort Vadavurar benannten. Als der Sohn größer wurde, wuchs auch seine Weisheit. Schon bald hatte er alle Schriften gelesen und verstanden. Er war der Inbegriff aller Tugenden und gewann die Liebe und Achtung aller. Er belehrte sogar den Pundits. Heilige waren von seiner Persönlichkeit und seiner Weisheit angezogen. Der König von Madurai, Arimardana Pandyan, hörte von Vadavurars Fähigkeiten und stellte fest, dass er ein Multitalent war und auch in der Verwaltung sehr geübt war. Der König machte ihn zu seinem Premierminister. Selbst hier glänzte Vadavurar mit außergewöhlicher Großartigkeit und gewann den Titel des Tennavan Paramarayar.

Als die Zeit verging, wuchs in Vadavurars Herzen die Sachlichkeit. Er hatte die Unwirklichkeit der Welt begriffen. Für ihn war alles schmerzhaft: Geburt, Krankheit, Tod, Wiedergeburt, etc. Er wollte die ewige Glückseligkeit des Sivanandam genießen. Selbst während er die Staatsangelegenheiten verwaltete, beschäftigte sich sein Kopf mit den Lotusfüßen Gottes. Er lud Gelehrte ein und diskutierte mit ihnen die schwierigen Aspekte der Vedas. Schon bald bemerkte er, dass für eine echte spirituelle Entwicklung ein Guru notwendig war. Er sehnte sich danach, den wahren Guru zu treffen. Wann immer er dienstlich unterwegs war, suchte er auch seinen Guru.

Eines Tages, als der König Hof hielt, trat das Oberhaupt seiner Kavallerie ein und informierte ihn darüber, dass die Kavallerie sofortigen Nachschub benötige, weil Alter, Tod und Krankheit seine Stärke erheblich verringert habe. Der König befahl sofort den Kauf von guten Pferden. Vadavurar wurde mit dem Kauf guter Pferde von der richtigen Herkunft vertraut. Dieser war sehr glücklich darüber, denn er war sich sicher, dass er auf dieser Mission seinen wahren Guru finden würde. Für ihn war es eine gottgesandte Gelegenheit. Er sandte aufrichtige Gebete an Somasundarar und schmierte dessen heilige Asche auf seinen Körper. Und mit Somasundarars Namen auf den Lippen begann Vadavurar mit dem Auftrag Pferde zu kaufen, ausgestattet mit ausreichend Geld. Er erreichte Tiru Perunturai.

Shiva, der der Bewohner aller Herzen ist und daher Vadavurars geistigen Zustand kannte, hatte beschlossen ihn zu der göttlichen Gemeinschaft zu holen. In der Gestalt eines Brahmanen und mit einer Abschrift des Buches Siva Jnana Bodam in seinen Händen, saß der Brahmane unter einem Kurunta Baum nahe des Tempels in Tiru Perunturai. Er war von anderen umgeben (den himmlischen Dienern in Verkleidung). Vadavurar betrat den Tempel und stand bewegungslos vor Gott, er war in tiefstem Gebet. Er vergoss Tränen der Liebe zu Gott. Dann ging er um den Tempel herum. In der Nähe des Baumes hörte er die heiligen Schwingungen von Gottes Namen (Hara, Hara), welches sein Herz zum Schmelzen brachte. Die magnetisierende Austrahlung des Brahmanen zog ihn an. Vor Liebe und Hingabe überquellend rannte Vadavurar zum Brahmanen, wie ein Kalb nach einer langen Trennung zu seiner Mutter rennt, und warf sich dem Brahmanen zu Füßen.

Dank SEINER Gunst war es Vadavurar möglich, ihn als seinen wahren Guru zu erkennen. Seine Füße mit seinen Händen haltend betete Vadavurar: “Oh Gott, bitte sei so gut und nehme mich als Deinen Sklaven und segne mich.” Der Gott hatte darauf gewartet! Er warf einen anmutigen Blick auf Vadavurar. Dieser vergab mit einem Schlag all seine Sünden und reinigte sein Herz. Dann führte ihn der Gott in die göttlichen Geheimnisse von Shiva Jnana ein. Diese erste Einführung entzückte ihn. Er kostete die göttliche Glückseligkeit und wurde von dieser selbstvergessen aufgesogen. Dann kam Vadavurar wieder zu sich und fiel erneut dem Guru zu Füßen. Er betet “Oh Gott, der gekommen ist, um mich in die göttlichen Geheimnisse einzuweihen. Oh Gott, der mich mit einem einzigen Blick gefesselt hat. Oh Gott, der meinen Verstand geschmolzen hat. Oh Gott, der mich allen Reichtum, Körper, Geist und Seele hat aufgeben lassen! Oh mein Juwel! Oh unvergänglicher Reichtum! Oh Ozean der Glückseligkeit! Oh Nektar der Unsterblichkeit! Oh Kniefälle/Fußfälle vor Dir!” Des Gottes Pracht singend, entfernte Vadavurar all seine Habseligkeiten und diente alles zu Fuße des Guru an. Er war ein Sannyasin geworden. Indem er seinen Körper mit heiliger Asche beschmierte und seinen Geist auf den Lotusfuß des Guru richtete tauchte Vadavurar in tiefe Meditation ein. Als er aus seiner Meditation erwachte, spürte er das dringende Bedürfnis, die Herrlichkeit Gottes zu besingen. Mit der Liebe als Schnur und seinen Worten als Edelsteine machte er eine Girlande, die er dem Guru vor die Füße legte. Dem Gott gefiel dies sehr, und er nannte ihn ‘Manickavachagar’, weil die Loblieder wie Edelsteine der Weisheit waren. Der Gott forderte ihn auf, an dieser Stelle zu bleiben und verschwand.

Von seinem Gott und Guru getrennt zu sein ließ Manickavachakar starken Schmerz und Seelenqual erleiden. Bald, so tröstete er sich selbst und lebte von dem Gedanken an Gott und Guru. Die Diener des Königs, die Vadavurar begleitet hatten, dachten, dass er seine Mission vergessen habe und erinnerten ihn nach einigen Tagen behutsam daran. Manickavachagar sandte sie mit der Nachricht zum König zurück, dass die Pferde innerhalb eines Monats in Madura eintreffen würden. Als der König hörte, was mit Vadavurar passiert war, war er verärgert, aber wartete geduldig einen Monat lang.

In Tiruperunturai gab sich Manickavachagar vollkommen Gott hin und vergaß den König und die Mission und er gab das Geld, welches er mitgebracht hatte, für den Bau eines Tempels aus. Nachdem er einen Monat gewartet hatte, schickte der König ihm verärgert eine Nachricht, um ihn daran zu erinnern, dass jeder, der mit dem König zu tun habe so wachsam sein solle, als hätte er es mit einer Kobra zu tun und befahl ihm unverzüglich bei ihm zu erscheinen. Manickavachagar war aufgebracht. Er ging zum Tempel und betete, um den Schutz Gottes. Von dem aufrichtigen Gebet berührt, erschien Gott in dieser Nacht in seinem Traum, in derselben Gestalt des Guru, der ihn eingeweiht hatte, und sagte: “Oh prächtige Seele, habe keine Angst. Ich selbst werde die besten Pferde nach Madura bringen. Du kannst vorausgehen. Sag dem König, dass die Pferde am Avani Moolam ankommen werden.” Gott verschwand, nachdem er einen sehr kostbaren Diamanten in seine Hände gelegt hatte.

Am nächsten Tag musste sich Manickavachagar von Gott von Perunturai verabschieden und brach in seiner Ministerkleidung nach Madura auf. Er verneigte sich vor dem König und gab ihm den Diamanten. Er erklärte: “Ihre Majestät, ich habe bereits für das ganze Geld, welches ich mitgenommen hatte, die Pferde gekauft. Ich habe auf einen günstigen Tag gewartet, um die Pferde hierher zu bringen. Avani Moolam ist ein solch günstiger, glückverheißender Tag. In der Zwischenzeit bin ich zurückgekommen, wie Ihre Majestät das befohlen hat. Die Pferde werden hier an diesem glückverheißenden Tag eintreffen.” Der König entschuldigte sich bei ihm für seine vorschnelle Nachricht, die er ihm gesandt hatte. Manickavachagar baute einen großen Stall für die Pferde.

Seine Verwandte waren um seinen Grundbesitz und seinen Verstand besorgt, baten ihn eindringlich auf sie aufzupassen und nicht der Welt zu entsagen. Er lachte und sagte: “Oh Freunde, mit dem Tag, an dem Gott mich eingeweiht hat, habe ich alles ihm dargebracht. Ich habe jetzt mit Ausnahme Gottes und seiner Anhänger keine Verwandten mehr. Ich habe noch nicht einmal eine Verbindung zu diesem Körper. Meine einzige Verbundenheit ist mit Gott, welcher all unsere Sünden beseitigt und unvergängliche Glückseligkeit schenkt. Geburt ist schmerzhaft, Tod ist schmerzhaft. Alles, was nicht mit Gott verbunden ist, ist schmerzhaft. Ich sorge mich nun über nichts in der Welt. Ich möchte bereitwillig mit meiner Handfläche als Bittschale betteln und meinen Hunger mit dem Essen, welches ich zufällig erhalte, stillen. Wenn die Erde doch bereit ist, mir Schutz zu geben, warum sollte ich dann an einem bestimmten Wohnort bleiben? Die heilige Asche ist der Duft, den ich auf meinen Körper streiche. Mein einziger Besitz ist die Girlande aus Rudraksha, welche die Sünde von vielen Geburten löscht. Oh Freunde, wenn ich doch unter SEINEM Schutz stehe, warum sollte ich irgendjemanden fürchten?“

Seinen Geist fest auf Gott gerichtet, erwartete Manickavachagar den glückverheißenden Tag. Währenddessen hatte einer der Minister dem König erzählt, dass Manickavachagars Aussage falsch gewesen war und dieser in Wahrheit das ganze Geld für den Bau von Tempeln ausgegeben hatte. Der Argwohn des Königs wuchs. Er sandte Boten nach Perunturai, um zu sehen ob die Pferde wirklich dort waren. Sie kehrten mit einer negativen Antwort zurück. Nun blieben nur noch zwei Tage. Der König bekam keinerlei Informationen über die Pferde. Also befahl er seinen Soldaten Manickavachagar zu foltern, um sein Geld zurückzubekommen. Sie informierten Manickavachagar über alles, was am Königshof passiert war. Er schwieg. So wie der König es befohlen hatte, peinigten sie ihn. Er ertrug alles, seinen Geist fest auf Gott gerichtet. Gott selbst ertrug alle Qualen und nahm dem Bhakta (Gläubiger) so die Qualen. Die Soldaten konnten das Geheimnis seiner Widerstandskraft nicht verstehen. Sie folterten ihn weiter. Er betete zu Gott. Gott hörte das Gebet seines Bhakta (Gläubigers) und wollte seine Lila (das Spiel des Göttlichen) spielen. Er entschied, dass alle dortigen Schakale die Gestalt von Pferden annahmen. Er sandte auch seine himmlischen Diener, die als Reiter dienen sollten. Er selbst nahm die Gestalt eines Pferdehändlers an. Er traf in Madura ein. Der Staub, den die galoppierenden Pferde verursachten, erfüllte den Himmel. Die Menschen waren verwundert all diese edlen Pferde zu sehen. An diesem Tag war Avani Moolam. Der Gedanke daran, dass er Manickavachagar zu Unrecht hatte foltern lassen, ließ das Herz des Königs leiden. Er ließ ihn sofort frei und entschuldigte sich. Beide gingen zu dem Platz, an dem die Pferde untergebracht waren. Der König war über die gute Qualität der Pferde erfreut. Der Händler selbst war auch sehr ansprechend. Manickavachagar wusste, dass es Gott selbst ist und warf sich gedanklich vor ihm nieder. Die Dienerschaft des Königs brachte die Pferde in die Stallungen.

Die Nacht brach ein. Gemäß dem Willen Gottes nahmen die Pferde wieder ihre eigentliche Gestalt als Schakale an, rissen die Zügel und flohen heulend aus dem Stall. Einige von ihnen verletzten sogar die echten Pferde. Einige alte Schakale blieben im Stall. Am nächsten Morgen konnten die Reiter keine Pferde im Stall vorfinden, nur ein paar alte Schakale. Sie berichteten dem König sofort davon. Der König wurde furchtbar zornig auf Manickavachagar, weil er dachte, dieser habe ihn mit Magie betrogen. Die Soldaten begannen Manickavachagar erneut zu foltern, und er betete zu Gott um dessen Hilfe. Gott verursachte sofort eine heftige Überschwemmung des Flusses Vaigai. Panik brach in der ganzen Stadt aus. Die Menschen konnten den Grund für diese plötzliche Flut nicht verstehen. Die Soldaten, die Manickavachagar beaufsichtigten, flohen ebenfalls. Dieser ging zum Tempel. Er huldigte Somasundarar und versank vollkommen in Meditation. Der König war verwirrt. Er wollte die Stadt vor Zerstörung schützen. Also befahl er jedem in der Stadt einen Eimer Schlamm zu bringen und diesen an das Ufer des Flusses zu werfen um die Flut einzudämmen. Jeder, sogar eine alte Frau namens Vandi, gehorchten. Sie verkaufte Pittu (Konfekt/Bonbons) und schlugen sich mühsam durchs Leben. Sie verehrte Somasundarar so sehr, dass sie die Pittus jeden Tag zuerst ihm weihte und dann erst verkaufte. Sie war in großer Not.

Sie betete um Hilfe. Shiva erschien vor Mitgefühl für die alte Frau in Gestalt eines Arbeiters vor ihr, der ihr für eine Handvoll Pittu seine Hilfe anbot. Mit dreckiger Kleidung am Laib und einem Eimer auf dem Kopf sang und tanzte er und packte dann den Schlamm an das Flussufer. Er aß ihre liebenswürdige Opfergaben und warf den Schlamm mit einer solchen Kraft auf die Sandbank, dass er neue Brüche verursachte. Für einige Zeit saß er faul herum und tanzte und sang. Die Diener des Königs fanden den unreparierten Bruch dort, wo Gott arbeitete, und berichteten dies dem König. Der König, der persönlich die Arbeiten überwachte, erkannte die Faulheit des Arbeiters und schlug ihn mit einem Stock. Gott warf Schlamm auf die Bruchstelle und diese war sofort geschlossen. Der Schlag aber wurde von allen Wesen im Universum gefühlt. Der König bemerkte sofort, dass all dies das göttliche Spiel (Lila) war. Er wurde sich der Größe Manickavachagars bewusst. In dem Augenblick hörte er eine unsichtbare Stimme: „Oh König, dein ganzer Reichtum floss zu mir und meinen Bhaktas (Gläubigern). Durch diese Handlung erntete Manickavachagar großen Verdienst für Dich. Anstatt ihm dankbar zu sein, hast Du ihn foltern lassen. Die Schakale, die sich in Pferde verwandelt haben, und diese plötzliche Flut waren alles Lilas von mir aus Liebe für meinen Verehrer. Öffne wenigstens jetzt Deine Augen und lerne dies für die Zukunft.“

Inzwischen hatte Manickavachagar den Tempel erreicht und versank in Meditation. Auch er fühlte den Schlag, den der König Gott gegeben hatte. Er stand auf aus seiner Meditation. Der König suchte nach ihm. Auf dem Weg lernte er, dass Gott die alte Frau in einem himmlischen Wagen in sein Haus geholt hatte. Er erreichte den Tempel in Tiru Alavai und warf sich Manickavachagar zu Füßen. Er forderte Manickavachagar auf, die Herrschaft über das Königreich zu übernehmen. Der Heilige lehnte dieses Angebot ab, aber bat um die Erlaubnis nach Perunturai gehen zu dürfen. Beide kehrten nach Madura zurück und verehrten Gott. Dann brach Manickavachagarnach nach Perunturai auf. Auch der König gab kurz darauf alles auf und erreichte Gottes Haus.

In Perunturai sang Manickavachagar höchst inspirierende Lieder und betete, dass er Gott in Gestalt des Gurus sehen möge, so wie beim ersten Mal. Gott erfüllte ihm den Wunsch. Er forderte ihn auf nach Chidambaram zu gehen. Auf dem Weg dorthin besuchte er viele Schreine. In keinem der Schreine war er zufrieden, es sei denn Gott erschien ihm in Gestalt des Gurus. In Tiru Uttarakosha Mangaic weinte er bitterlich als er Gott nicht als Guru sah. Gott musste doch seinem Wunsch nachgeben. Etappenweise erreichte er Chidambaram und walzte den heiligen Boden auf. Er ließ sich in einem Garten in der Nähe des Tempels nieder und sang das berühmte Tiruvachagam. Die Menschen in Tillai hörten die Lieder und genossen die Glückseligkeit.

In Ezha Nadu (Ceylon) lebte ein Asket, der fortwährend „Lebe lang Ponnambalam” wiederholte. Der dort herrschende König konnte dies nicht verstehen, da er ein Buddhist war, und rief den Asket daher zu sich. Der Asket ging zum Palast und setzte sich mit denselben Worten vor den König. Auf das Verlangen des Königs hin, deren Bedeutung zu erklären, sagte er: „Oh König, Ponnambalam ist ein heiliger Platz im Chola Königreich. Dieser Platz wird auch Chidambaram genannt. Dort nimmt der gestaltlose Gott zum Wohle der Welt eine Gestalt an, und zwar jene von Nataraja, dem göttlichen Tänzer. Das Ziel des göttlichen Tanzes ist es, die Seelen von den Fesseln der Maya zu befreien. Im Inneren des Tempels gibt es ein Becken namens Shiva Jnana Ganga Becken. In diesem nahm Hiranyavarman, der Sohn von Manu, ein Bad und heilte so seine Lepra. Wer ein Bad in diesem heiligen Becken nimmt und dann Nataraja huldigt, wird von allen Sünden befreit. Für ihn wird es keine Wiedergeburt mehr geben. Er erreicht ewige Glückseligkeit.

Der Buddhist hörte all dies und fragte: „Oh König, wie kann es einen anderen Gott geben als Buddha? Ich selbst werde nach Chidambaram und den Saiviten mit Argumenten überzeugen und den Tempel in einen buddhistischen Schrein umwandeln.“ Gesagt, getan. So brach er nach Tillai auf. Der König begleitete ihn zusammen mit seiner stummen Tochter.

Die Saiviten sandten eine Nachricht an den König der Chola, in dem sie ihn baten eine Debatte mit den Buddhisten zu arrangieren sobald letztere in Chidambaram angekommen seien. An dem Tag vor dem vereinbarten Tag, beteten die Brahmanen zu Nataraja um den Erfolg der Debatte. In dieser Nacht erschien Gott in ihren Träumen und sagte: „Sprecht Vadavurar an und fragt ihn, sich dem buddhistischen Guru in der Debatte gegenüberzustellen.“ Am nächsten Morgen fragten die Brahmanen Vadavurar, welcher bereitwillig zustimmte. Er ging zum Tempel, verehrte Gott, und trat in den Raum, in dem die Debatte stattfinden sollte. Er wollte nicht das Gesicht des Buddhisten sehen; also setzte er sich hinter einen Vorhang. Die Buddhisten eröffneten die Debatte. Manickavachagar erklärte die Grundlagen des Saivismus. Die Buddhisten konnten keine Gegenargumente aufbringen. Sie fuhren fort, ihre Argumente zu wiederholen. Manickavachagar bat Gott um Hilfe. Auf seinen Zuruf hin entzog Devi Saraswati den Buddhisten ihre Gunst, und sie wurden dumm. Die Buddhisten waren mit Argumenten geschlagen.

Der König der Buddhisten verstand Manickavachagar Großartigkeit. Er sagte: „Du hast meinen Lehrer und all seine Schüler verstummen lassen. Wenn du meine stumme Tochter zum Sprechen verhelfen kannst, werden ich und meine Untertanen den Saivismus bereitwillig annehmen.“ Manickavachagar bat ihn seine Tochter herzubringen. Er bete Gott an, ihm zu helfen und forderte das Mädchen dann auf, richtige Antworten auf die Fragen zu geben, die der Buddhist Guru Shiva stellte. Die stumme Tochter begann nicht nur zu sprechen, sondern gab auch die richtigen Antworten auf die Fragen. Alle waren höchst erstaunt angesichts dieses Wunders. Der König und die Buddhisten begriffen die Überlegenheit des Saivismus und nahmen ihn an. Manickavachagar gab den Buddhisten auch die Sprache zurück.

Eines Tages wollte Shiva Tiruvachagam aus Manickavachagars Mund hören und schenkte ihm Erleuchtung (Moksha). Er ging in der Verkleidung eines Brahmanen zu Manickavachagar. Manickavachagar begrüßte den Gast mit Respekt und fragte nach dessen Bedürfnissen. Shiva sagte Manickavachagar: “Ich möchte Tiruvachagam aus deinem heiligen Mund hören. Ich werde es mir aufschreiben, so dass ich es lernen und mich mit seiner Hilfe selbst aus den Fesseln von Samsara befreien kann.“ Manickavachagar sagte das Tiruvachagam auf. Der Brahmane (Shiva) schrieb es auf Palmblättern auf. Dann verschwand er plötzlich! Manickavachagar wusste sofort, dass der Brahmane Gott selbst war. Er fühlte einen schrecklichen seelischen Schmerz, dass er ihn nicht erkannt hatte. Gott wollte Manickavachagar unsterblich werden lassen und ihn seinen Glanz versprühen lassen. Also bewahrte er diese Lieder auf der Stufe der Panchakshara auf. Die Brahmanen von Tillai waren überrascht, diese dort liegen zu sehen. Sie öffneten die Blätter und lasen den Inhalt. Am Ende stand „Manickavachagar hat dies aufgesagt, Tiru Chitrambalam hat es geschrieben.” Die Brahmanen wollten die Bedeutung dieser Zeilen wissen. Also zeigten sie dies Manickavachagar, der sie mit zum Tempel nahm und mit dem Fingerzeig auf Shiva sagte: „Dieser Tillai Nataraja ist der Inhalt der Strophen.“ Er verschmolz sofort mit Gott zu den Füßen Natarajas.