Jnana Yoga und Vedanta

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Jnana Yoga und Vedanta Was ist die Beziehung zwischen Jnana Yoga und Vedanta? Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens.

Jnana Yoga und Vedanta - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Vedanta - Ende des Wissens

Vedanta bedeutet wörtlich Ende des Wissens. Jnana bedeutet Wissen und Veda bedeutet Wissen. Die Veden sind die uralten Weisheitsschriften von Indien. Der letzte Teil der Veden nennt sich die Upanishaden. Vedanta heißt auch Ende der Veden und bezieht sich auf die Upanishaden von denen es heißt, dass sie das abschließende Wissen über den Menschen, Gott und die Welt sind und dass sie das Ziel des Lebens vermitteln. Man kann sagen, Vedanta ist die Philosophie. Es gibt verschiedene Aspekte von Vedanta. Wenn wir im Westen von Vedanta sprechen, meinen wir meistens die Kevala Advaita Vedanta, die Philosophie des Monismus. Die Aussage, dass hinter allem die eine unendliche Wirklichkeit ist. Also Vedanta als Philosophie.

Vedanta laut Shankaracharya

Vedanta sagt, es gibt Brahman das Unendliche. Die Welt wie wir sie sehen ist Maya (ist Täuschung) und jedes einzelne Individuum ist in der Essenz eins mit Brahman.

Oder der große Weise Shankaracharya hat die Essenz des Vedanta in drei Sätzen zusammengefasst:

Vedanta ist eine Philosophie und die Werke von Shankaracharya haben Vedanta genauer erläutert und haben letztlich Vedanta als vorherrschendes indisches Philosophiesystem etabliert. Vedanta ist nicht von Shankara begründet worden. Das waren die Rishis im alten Indien, die die Upanishaden verkündet haben. Es war Badarayana, welcher das Brahma Sutra niedergelegt hat, die die begründende Schrift der Philosophie Richtung Vedanta ist.

Was ist Jnana Yoga?

Yoga heißt Einheit, Vereinigung. Yoga heißt aber auch spirituelle Praxis als auch verbinden. Yoga als Übungsweg bedeutet Praktiken um zur Einheit zu gelangen. Der Jnana Yoga Weg ist eben der praktische Weg um die Lehren des Vedanta zu erfahren, zu verwirklichen und über das höchste Wissen zur Einheit zu kommen. Jnana Yoga hat verschiedene Schritte. Da geht es erstmal darum deinen Geist vorzubereiten. Es gilt Mala, Vikshepa und Avarana zu überwinden.

Jnana Yoga und Vedanta - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Vedanta erfahren

So sagt Shankara: Um Vedanta zu erfahren, sollte man mittels Yoga-Praktiken die Sadhana Chatushtaya (Vierheit der spirituellen Praxis) entwickeln. Die vierfachen Grundlagen des Sadhanas sind:

Wenn man so die Hindernisse Mala (Unreinheit, Unethik, Egoismus) und Vikshepa (Unruhe des Geistes) aus dem Weg geräumt hat und wenn man durch spirituelle Praxis die vier Mittel zur Befreiung die Sadhana Chatushtaya kultiviert hat, dann gilt es die drei Praktiken des Jnana Yoga zu üben, die dann zur Anubhava (Verwirklichung) führen. Die drei Praktiken sind:

Bewusster Weg zur Verwirklichung

Jnana Yoga ist also der bewusste Weg wie du zur Verwirklichung hinkommst. Jnana Yoga nutzt auch Hatha Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga, Karma Yoga, Kundalini Yoga um Mala und Vikshepa zu überwinden, um letztlich die Gelassenheit des Geistes zu bewirken. Dann hilft dir Vedanta, dass du über Jnana Yoga Analyse und Jnana Yoga Meditation zur höchsten Erkenntnis kommst. Es heisst, dass Vedanta die Philosophie ist und Jnana Yoga der Weg, um die Philosophie zu leben. Und, dass Vedanta der direkteste Weg zur höchsten Erkenntnis ist. Wenn du die Vorbereitungen hast, geht es relativ einfach. Swami Sivananda hat Jnana Yoga zusammengefasst in: Frag wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei. Eigentlich ganz einfach.

Mehr dazu findest du auf unseren Internet Seiten. Ich habe auch einen Vedanta Meditation und Jnana Yoga Kurs als Video Reihe ins Internet gestellt. Es sind 20 Lektionen um die Weisheit des Vedanta durch Jnana Yoga Techniken zu verwirklichen. Schaue einfach auf unserer Internet Seite nach. Suche dort nach Vedanta Meditation und Jnana Yoga Kurs. Dann findest du den Kurs als Video und Audio auf Yoga Vidya.

Video Jnana Yoga und Vedanta

Hier ein Vortragsvideo über Jnana Yoga und Vedanta :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Jnana Yoga und Vedanta Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Jnana Yoga und Vedanta :

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Die vier Mittel im Jnana Yoga und Vedanta

Swami Sivananda

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Wille und Nachdenken (manana) sind zwei entscheidene Faktoren für die abstrakte Meditation und für vedantische Praxis. Vor Manana kommt Shravana, das Hören oder Lesen der Schriften und danach folgt nididhyasana, die tiefe Versenkung. Auf diese wiederum folgt Verwirklichung, intuitive wahre Erkenntnis (sakshatkara, aparoksha).

Wie ein Wassertropfen sich auf heißem Eisen sofort auflöst, so lösen sich Geist und reflektiertes Bewusstsein in brahman auf. Was übrig bleibt, ist absolutes Bewusstsein (chinmatra, chaitanya matra).

Shravana, Manana und nididhyasana als vedantische Disziplin entsprechen Dharana, Dhyana und samadhi im raja-yoga.

Was bei der Mantra-Wiederholung geschieht

So lange es Gedanken gibt, muss es auch ein Objekt für sie geben. Aufgabe der spirituellen Praxis ist es, ihnen ein reines Objekt zur Verfügung zu stellen. Durch Verehrung und Meditation, durch Japa und Mantra, nimmt der Geist tatsächlich die Form des jeweiligen Objekts an und wird in dem Moment geläutert infolge der Reinheit des Objekts, nämlich der Ishta-devata. Durch anhaltende Praxis (abhyasa) wird der Geist schließlich ganz von dem Objekt erfüllt, unter Ausschluss von allem anderen und dadurch wird die Reinheit dauerhaft. Durch den Klang des Mantras bei der Wiederholung wird die entsprechende Form der Ishta-devata wahrnehmbar. Die Mantras gewinnen durch Japa schöpferische Kraft infolge früherer Samskaras.

Nirvikalpa Samadhi

In samadhi verliert der Geist sein individuelles Bewusstsein und wird eins mit dem Objekt der Meditation (tadakara tadrupa). Der/die Meditierende und der Gegenstand der Meditation, der Verehrer und das Verehrte, der Denker und das Gedachte, Subjekt und Objekt, Ich und Dies (aham, idam), der Seher und das Gesehene (drik, drishya), der Erfahrende und das Erfahrene, werden eins.

Einheit, Identität, Gleichheit, Einssein sind die charakteristischen Merkmale von nirvikalpa samadhi, samadhi ohne Formen, ohne jegliche Gedanken oder Vorstellungen).

Zwei Arten von Nirvikalpa Samadhi

Es gibt zwei Arten von nirvikalpa samadhi:

Die ganze Welt als das eigene Selbst

In der einen nimmt der Jnani die ganze Welt in sich selbst wahr als Bewegung von Ideen, als eine Art des Seins, als eine Art seiner eigenen Existenz genau so wie brahman. Brahman „sieht“ die ganze Welt in sich selbst als seine eigene Vorstellung und Projektion. Genauso nimmt es ein Jnani wahr. Er ruht in brahman. Das ist der höchste Zustand der Selbstverwirklichung, von Krishna und Dattatreya, Shri Shankara, Jnanadev und anderer.

Sarvabhutastham atmanam
sarvabhutani chatmani
ikshate yogayuktatma
sarvatra samadarshanah.

„Wenn der Geist duch Yoga harmonisch geworden ist, sieht er das Selbst in allen Wesen und alle Wesen im Selbst. Er sieht überall dasselbe.“ (BhG 6.29)

Wer die Selbstverwirklichung noch nicht erreicht hat, sieht die Welt aufgrund von avidya als etwas Äußeres, Unterschiedliches und Getrenntes an.

Es gibt keine Welt mehr

Bei der zweiten Art von nirvikalpa samadhi löst die Welt sich auf und der Jnana-Yogi ruht im reinen eigenschaftslosen brahman – wie in der Analogie von der Schlange und dem Seil . Auch der Raja-yogi kommt über savikalpa samadhi (wo noch eine Rest von Dualität vorhanden ist) zum selben nirvikalpa samadhi.

Meditation über die formlose kosmische Intelligenz All diesen Namen und Formen liegt eine lebendige, universelle Kraft bzw. Intelligenz zugrunde. Meditiere über diese innewohnende Intelligenz jenseits aller Formen. Das ist eine grundlegende abstrakte Meditationstechnik, die allmählich zur Verwirklichung des Absoluten führt.

Meditation über den Raum

1) Setze dich in den Lotossitz und konzentriere dich auf die Luft als Zugang zum namen- und gestaltlosen brahman, der einen lebendigen Wirklichkeit.
2) Meditiere über den grenzenlosen ausgedehnten Himmel.

Meditation über strahlendes Licht

Meditiere über ein unendliches, erhabenes, strahlendes Licht hinter allen Erscheinungen, hell wie der Glanz von Millionen von Sonnen.

Bei all diesen Methoden hört der Geist auf, an begrenzte Formen zu denken. Er beginnt langsam im Ozean des Friedens und der Stille aufzugehen, da er seiner normalen Inhalte beraubt ist. Er wird auch immer subtiler dadurch.

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Siehe auch

Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema

Wenn du dich interessierst für Jnana Yoga und Vedanta, dann könnten auch andere Artikel und Vorträge für dich von Interesse sein, wie z.B. Jesusgebet, Jenseitskontakte, Isometrische Übungen, Jüdische Bibel, Jungfrau, Karmisch.

Vedanta Seminare

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