Sanskrit Kurs Lektion 101

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Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

Die Wohllautregeln des Sandhi

In den folgenden Lektionen wollen wir die Regeln des Sandhi, mit denen wir in den vergangenen Lektionen immer wieder zu tun hatten, etwas systematischer betrachten.

Einheit von Schreibung und Aussprache

Die Regeln des Sandhi behandeln alle lautlichen Veränderungen, die beim Aufeinandertreffen von Wörtern (Shabda) oder Wortbestandteilen mit den beteiligten Lauten (Varna) nach genau beschriebenen Gesetzmäßigkeiten vor sich gehen. Hierbei hat das Sanskrit die Besonderheit, dass (nahezu) alle lautlichen bzw. hörbaren Veränderungen auch graphisch (d.h. im Schriftbild) wiedergegeben werden (eine wichtige Ausnahme bilden hierbei Anusvara und Visarga).

Überblick

Beim Aufeinandertreffen von Wörtern oder Wortbestandteilen gibt es grundsätzlich vier mögliche Fälle: Es treffen

  1. ein Vokal (Selbstlaut, Svara) und ein Konsonant (Mitlaut, Vyanjana) aufeinander (V + K)
  2. ein Konsonant und ein Vokal aufeinander (K + V)
  3. zwei Vokale aufeinander (V + V)
  4. zwei Konsonanten aufeinander (K + K).

1. Geht ein Vokal einem Konsonanten voraus, so bleiben beide unverändert, z. B.:

  • śṛṇu mitra "höre, Freund (Mitra)!" aus śṛṇu + mitra
  • sukṛta "wohlgetan" (Sukrita) aus su + kṛta (Su-Krita)

2. Geht ein Konsonant einem Vokal voraus, so wird der Konsonant stimmhaft, falls er vorher stimmlos war, anderenfalls bleibt er stimmhaft, z. B.:

  • grāmād āgataḥ "er ist aus dem Dorf (Grama) gekommen (Agata)" aus grāmāt + āgataḥ
  • g uditā "eine Stimme (Vach) hat sich erhoben (Udita)" aus vāk + uditā

Anmerkung:k geht wiederum auf vāc zurück, da eine weitere Regel besagt, dass im absoluten Auslaut ein Palatal (Talavya) durch einen Guttural (Kanthya) ersetzt wird.


Fragen und Feedback

Für Fragen und Feedback zum Sanskrit Kurs wendet Euch gerne an Dr. phil. Oliver Hahn. Er ist Indologe und Autor für Yoga Wiki, Seminarleiter, Yogalehrer, Übersetzer und Lektor.

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