Wiedergutmachung

Aus Yogawiki

Wiedergutmachung : Was bedeutet Wiedergutmachung? Woher stammt das Wort? Wozu ist Wiedergutmachung ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal, vielleicht gar eine Tugend? Welche weiteren Persönlichkeitsmerkmale stehen in Verbindung mit Wiedergutmachung? Wäre es wünschenswert, diese Eigenschaft zu kultivieren, stärker werden zu lassen? Dieser Yoga Wiki Artikel will dich auch zum Nachdenken anregen. Jetzt aber zunächst eine Kurzdefinition:

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Wiedergutmachung bedeutet, einen Schaden, den man erzeugt hat, wieder zu beheben. Wiedergutmachung ist der Ausgleich für erlittenes Unrecht. Man kann von jemand anderem Wiedergutmachung verlangen bzw. Fordern. Und man kann mit Forderungen nach Wiedergutmachung konfrontiert werden. Wiedergutmachung kann es geben zwischen zwei Menschen. Aber auch Firmen können sich mit Forderungen nach Wiedergutmachung konfrontiert sehen.

Auch Staaten (z.B. nach dem zweiten Weltkrieg Deutschland) bemühen sich um Wiedergutmachung für Unrecht, Verbrechen und Zerstörung, die sie anderen Menschen, Gruppen von Menschen angetan haben. Und diejenigen, denen von Staaten Unrecht angetan wurde, haben ein Recht auf mindestens Gesten der Wiedergutmachung. Auch ein spiritueller Aspirant sollte sich darum bemühen, Schaden, den er willentlich oder versehentlich verursacht hat, wiedergutzumachen. Man braucht aber keine Wiedergutmachung zu fordern: Letztlich erhält man, was vom Karma her gut für einen ist.

Wiedergutmachung und Rückenschmerzen

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Rückenschmerzen können eine Botschaft sein

Ich sage, Rückenschmerzen können ein guter Anlass sein, etwas mehr über die wichtigen Dinge in deinem Leben nachzudenken. Rückenschmerzen sind nicht einfach nur gut oder schlecht, es geht nicht nur darum, sie einfach loszuwerden, sie können auch eine Botschaft für dich haben. Sie können eine Botschaft für dich haben, sie müssen es auch nicht haben, aber du könntest mal darüber nachdenken. Und eine Aussage, die hier kommt, ist Wiedergutmachung. Manchmal haben Menschen so ein inneres Selbstbestrafungskonzept oder einen Selbstbestrafungsmechanismus, der irgendwie abläuft.

Und eventuell hast du irgendjemandem etwas Schlechtes angetan und eventuell willst du dich selbst bestrafen. Du hast vielleicht einen Job bekommen, den du eigentlich nicht hättest bekommen können, wenn du mit ehrlichen Mitteln gespielt hättest. Du hast vielleicht einem anderen Menschen geschadet, um selbst etwas zu bekommen oder du warst irgendwo etwas zu streng. Dein Unterbewusstsein weiß das, vielleicht sogar dein Überbewusstsein.

Kannst du etwas wieder gut machen?

Du könntest sagen, es ist vom Karma her, du könntest sagen, es irgendwo dein eigenes Unterbewusstsein. Egal, wie du es interpretierst, es ist möglich, dass das Problem eben nicht die Rückenschmerzen selbst sind, sondern dass es etwas gibt, was du wiedergutmachen kannst. Und wenn du diese Wiedergutmachung als Aufgabe nimmst, kann es sein, dass die Rückenschmerzen vorbei sind. Daher überlege, gibt es irgendetwas, wo du vielleicht etwas wiedergutmachen könntest?

Gibt es irgendetwas, was du bereust? Dann schaue, wie könntest du es wiedergutmachen. Angenommen, du hast etwas erreicht, was du mit fairen Mitteln nicht hättest erreichen können, vielleicht solltest du darauf verzichten, vielleicht solltest du einen Teil deines Einkommens spenden, vielleicht solltest du dem, dem du vielleicht geschadet hast, irgendwo Gutes tun, vielleicht sogar anonym, weil er das vielleicht nicht akzeptieren würde, oder dich irgendwo engagieren in einer karitativen Gemeinschaft. Überlege, ob das irgendwo eine Rolle spielen könnte. Vielleicht spielt es eine Rolle, vielleicht aber auch nicht, es ist wert, darüber nachzudenken.

Vielleicht auch noch eine andere Möglichkeit, es gibt es auch umgekehrt, du könntest auch sagen, du hast jemand anderem sehr viel geholfen, du warst immer für ihn da, und du hast irgendwie das Gefühl, der hat dir nicht geholfen. Und jetzt willst du von einer unterbewussten Ebene natürlich, dass er eine Wiedergutmachung dort macht. Und so kann es auch sein, dass du die Rückenschmerzen produziert hast, damit der andere dir helfen wird, damit irgendwo der andere das wiedergutmachen kann, was du alles getan hast. Eine Überlegung ist es wert. Wie gesagt, es heißt nicht, dass dem so ist, aber es ist durchaus hilfreich, diese Fragen zu stellen. Und manchmal kommst du so zu einer tieferen Introspektion, einer tieferen Bewusstheit und diese kann dir sehr hilfreich sein.


Wiedergutmachung - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Wiedergutmachung in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Wiedergutmachung - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Wiedergutmachung, also Synonyme zu Wiedergutmachung sind z.B. Entschädigung, Rückerstattung, Rückzahlung, Ausgleich, Kompensation, Ersatz.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Wiedergutmachung übertrieben kann ausarten z.B. in Aufdringlichkeit, Katzbuckelei, Schmeichelei, Schönrederei, Kriecherei. Daher braucht Wiedergutmachung als Gegenpol die Kultivierung von Gleichmaß, Ausgeglichenheit, Stetigkeit, Entschiedenheit, Konsequenz.

Gegenteil von Wiedergutmachung - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Wiedergutmachung, Antonyme zu Wiedergutmachung :

Wiedergutmachung Antonyme

Antonyme Wiedergutmachung sind, kurz zusammengefasst, Gleichmaß, Ausgeglichenheit, Stetigkeit, Entschiedenheit, Konsequenz, Rache, Vergeltung, Gegenangriff.

Wiedergutmachung im Kontext von Big Five, Ayurveda Doshas und DISG

Bewusste Entwicklung von Wiedergutmachung

Wiedergutmachung ist eine positive Eigenschaft, die dem Charakter gut tun kann. Vielleicht willst du ja Wiedergutmachung entwickeln als eine wichtige Eigenschaft in dir. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Wiedergutmachung zu kultivieren.
  • Fasse den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Wiedergutmachung stärken, stärker zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein wiedergutmachenderer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Wiedergutmachung ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Wiedergutmachung ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin wiedergutmachend ".

Affirmationen zum Thema Wiedergutmachung

Hier einige Affirmationen für mehr Wiedergutmachung. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Wiedergutmachung Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin wiedergutmachend.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin wiedergutmachend. Om Om Om.
  • Ich bin ein Wiedergutmachender, eine Wiedergutmachende OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Wiedergutmachung Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin wiedergutmachend " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Wiedergutmachung.
  • Ich werde wiedergutmachend.
  • Jeden Tag werde ich wiedergutmachender.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Wiedergutmachung.

Dankesaffirmation für Wiedergutmachung :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag wiedergutmachender werde.

Wunderaffirmationen Wiedergutmachung Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr wiedergutmachend. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Wiedergutmachung entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr wiedergutmachend zu sein.
  • Ich bin jemand, der wiedergutmachend ist.

Gebet für Wiedergutmachung

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Wiedergutmachung :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Wiedergutmachung.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein wiedergutmachender Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Wiedergutmachung mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Wiedergutmachung zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Wiedergutmachung zu entwickeln?
  • Wie könnte ich wiedergutmachend werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Wiedergutmachung.
  • Angenommen, ich will wiedergutmachend sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre wiedergutmachend, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Wiedergutmachung kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als wiedergutmachender Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Wiedergutmachung

Eigenschaften im Alphabet nach Wiedergutmachung

Vortragsmitschnitt zu Wiedergutmachung - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Wiedergutmachung, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis

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