Romantik

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Romantik ist eine wichtige kulturgeschichtliche Epoche vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in des 19. Jahrhundert. Die Romantik prägt zusammen mit der Aufklärung bis heute die Ideengeschichte des Abendlandes. Die Romantik prägte Philosophie, Malerei, Poesie, Architektur und Musik. Die Romantiker waren auch interessiert an fernöstlichen Religionen. Durch die Romantiker wurde Yoga und Buddhismus unter den Intellektuellen in Europa populär.

Caspar David Friedrich: Kreidefelsen auf Rügen (1818)

Die Romantiker begründeten das Interesse an Bhagavad Gita, Upanishaden, Yoga Sutra. Romantiker wie Friedrich Schlegel und August Wilhelm Schlegel begründeten die Indologie. Die meisten Menschen denken beim Begriff Romantik zunächst an Romantische Liebe. Aber die Romantik war eine ganz entscheidende Kulturepoche.

Wichtigste Personen der Romantik

Buddha-Statue in Borobudur

Als Romantik wird eine philosophische, ideengeschichtliche und kulturgeschichtliche Epoche bezeichnet.Zu den Romantikern gehören Novalis, Friedrich Schlegel, August Wilhelm Schlegel, ETA Hoffmann, Jean Paul, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Richard Wagner. Manchmal wird auch die Spätzeit von Johann Wolfgang von Goethe als romantisch bezeichnet. Viele der Romantiker waren auch offen für Yoga und Buddhismus. Nicht umsonst wurde die deutsche Indologie von Romantikern wie den Schlegel Brüdern mitbegründet.

Grundlagen der Romantik

Caspar David Friedrich: Der Träumer - Klosterruine Oybin (1820–1840)

Die Epoche der Romantik dauerte vom Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts und wirkt bis heute. Sie war eine Reaktion sowohl auf das rational geprägte Ideal der der Epoche der Aufklärung als auch auf die als verkrustet erlebten Normen der Tradition. Die Romantiker erlebten die Welt als gespalten zwischen rationaler Aufklärung, verkrusteten Traditionen, wirtschaftlichem und technischem Aufbruch. Die Dichter und Komponisten der Romantik versuchten mit und in ihren Werken wieder in eine heile Welt zu verwandeln. Als Motive dienten hierbei Gestalten aus alten Märchen und Mythen, als Kulisse für die Handlungen dienten Orte, die wir heute als romantisch bezeichnen würden, bzw. die in eine romantische Idylle versetzt wurden, die heute oft als Kraftorte bezeichnet werden. Die Kunst der Romantik, wie Poesie, Dichtkunst, Malerei und Musik wollte Menschen in intensives Fühlen und Erleben führen. Die Romantik war also ursprünglich das Bestreben, einen dritten Weg zu finden zwischen Aufklärung mit dem Postulat der Ratio, der Vernunft, und der verkrusteten Tradition mit Herrschaft von Adel und Klerus.

Vernunft wurde von den Romantikern als hohl empfunden, der Spießbürger lächerlich gesehen. Sich nur um gesellschaftliche Anerkennung, Mehrung des Besitzes, vornehme Sitten, Bescheidenheit zu kümmern, äußerlich Contenance zu bewahren, innerlich zu kochen oder seine Gefühle abgetötet zu haben, das kam den Romantikern sinnlos vor. Intensives Fühlen und Erleben, das war wichtig. Das Natürliche wurde verherrlicht. Der Mensch ist von Natur aus gut, so sagte es Rousseau, auf den sich viele beriefen. Erziehung sollte diese Natürlichkeit des Menschen fördern. Romantik sah den Sinn des Lebens in Gefühl, Natur, Erleben, auch Spiritualität, insbesondere spirituelle Erfahrung des Göttlichen. Das (lyrische) ich ist oft hin- und hergerissen zwischen Idylle und Realität.

Romantik und Spiritualität, Alternative Szene, Lebensreform-Bewegung und mehr

Im Hatha Yoga werden neben den Yoga-Asanas auch Meditation und Tiefenentspannung praktiziert.

Die Romantik war eine sehr fruchtbare Periode der Geistesgeschichte. Sie war der Treibsatz für viele Strömungen, die bis heute in die alternativ-spirituell-ökologische Szene wirken, ja sie mitbestimmen. Dazu gehören unter anderem

Die Folgen der Romantik-Bewegung sind also sehr vielfältig. Man kann die Folgen in vier politische Richtungen unterteilen:

Romantik und Yoga

Meditation und Yoga - die Romantiker interessierten sich sehr für die indische Kultur

Im Zuge der Romantik gab es eine erste Indienfaszination in Europa, insbesondere in Deutschland: Schelling übersetzte die Bhagavad Gita, die Upanishaden erfreuten sich größerer Beliebtheit, Goethe war ein besonderer Liebhaber indischer Kultur. Vermutlich war gerade die deutsche Romantik durch die Auseinandersetzung mit der indischen Kultur besonders inspiriert. Diese Indienfaszination der deutschen Geistesgrößen wie Schopenhauer, Nietzsche und Hermann Hesse hielt auch im 19. und 20. Jahrhundert weiter an.

Romantische Liebe

Heute wird der Ausdruck Romnatik, romantisch, vor allem im Kontext der Liebe gebraucht. Die romantische Liebe gilt heute vielen als hohes Ideal. Dazu siehe den Hauptartikel unter dem Stichwort Romantische Liebe.

Siehe auch

Literatur

  • Anselm Grün, Das Hohelied der Liebe: Münsterschwarzacher Geschenkheft (2011)
  • Stephan Hachtmann, Berührt vom Klang der Liebe: Wege zum Herzensgebet (2012)
  • Thich Nhat Hanh, Jesus und Buddha - Ein Dialog der Liebe (2010)
  • Franz Jalics, Der kontemplative Weg (2010)
  • Johannes XXIII., Das Herz muss voll Liebe sein (2013)
  • Ayya Khema, Das Größte ist die Liebe: Die Bergpredigt und das Hohelied der Liebe aus buddhistischer Sicht (2009)
  • Margarethe Randow-Tesch u.a., Ein Kurs in Wundern: Textbuch, Übungsbuch und Handbuch für Lehrer (2012)
  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Kordula Witjes u.a., Die Liebe wählen: Frère Roger, Taizé 1915-2005 (2013)
  • Petra und Erwin Würth, Zur Liebe befreit: Szenen aus dem Leben des Franziskus von Assisi (2011)

Weblinks

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