Verdauungsstörungen

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Verdauungsstörungen umfassen unterschiedliche Formen einer problematischen Verdauuung. Diese können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Verdauungsstörungen werden auch als Dyspepsie (von griech. δυσπεψία, dispepsía, "die Fehlverdauung“) bezeichnet. Typische Verdauungsstörungen sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen und Aufstoßen.

Swami Sivanda: Regelmäßig essen, Verdauungsstörungen vermeiden!

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.47-48. Divine Life Society

Wir halten uns für zivilisierte Menschen, aber wenn es ums Essen geht, machen wir viele Fehler. Das Essen und das Frühstück der Menschen im Westen passen nicht zu einem tropischen Klima. Wenn man gekochte Nahrung mit Gewürzen und Soßen anreichert, füllen wir den Magen mit unnatürlichem Essen, und so leiden heute selbst junge Menschen unter körperlichen Beschwerden.

Wir können unsere jahrelangen Gewohnheiten nur langsam ändern. Wir sollten mit einem Morgenspaziergang, Bauchmuskelübungen, Surya Namaskar oder Asanas, mindestens zwei Asanas z.B. Paschimottanasana (Vorbeuge) und Sarvangasana (Schulterstand), beginnen. Zweitens sollten wir ein morgendliches Bad nehmen, entweder in heißem oder kaltem Wasser. Drittens sollten wir nicht frühstücken. Eine Tasse Milch[1] oder Saft aus Zitronen, Orange oder Tomate in einer Tasse mit heißem oder kaltem Wasser nach dem Bad ist genug. Anstelle von Milch kann man auch Buttermilch trinken. Wenn man nichts davon hat, reicht ein Glas kaltes oder warmes Wasser.

Viertens sollten wir unser gewohntes Mittagessen nicht streichen, aber frittiertes und scharf gewürztes Essen und Süßes vermeiden. Fünftens können wir am Nachmittag anstelle von Tee oder Kaffee zwei Früchte der Saison essen. Sechstens sollte unser Abendessen hauptsächlich aus Obst, Gemüse und Milch [1]bestehen. Siebtens sollte das Abendessen vor 19 oder 20 Uhr beendet sein. Achtens sollten wir zwischen 10 und 11 Uhr ins Bett gehen. Neuntens sind Obst und Gemüse, die in der Sonne gereift sind, Heilmittel der Natur. Tiere die von Nahrung leben, die in der Sonne gereift ist, sind stark und werden selten krank.

Zehntens sollten wir einmal in der Woche zwei Mahlzeiten mit Obst und Milch[1] ersetzen. Elftens sollten wir keine pessimistischen Gedanken hegen. Gott ist immer gut. Die Schwierigkeiten, denen wir im Leben begegnen, sind für unseren eigenen Fortschritt, und wir müssen zu Gott beten, dass wir die Schwierigkeiten überwinden können. Bevor wir ins Bett gehen, können wir uns unsere Lieblingsgottheit vorstellen, und Gott um Gesundheit, Wohlstand und die Kraft, die wir zum Leben brauchen, bitten.

Gelegentliches Fasten ist genauso wichtig wie gelegentliches Feiern. Gelegentlicher Gebrauch von Einlauf oder Rizinusöl oder anderer natürlicher Abführmittel ist notwendig, um den Darm bei Verstopfung zu reinigen.

Obst sollte allein gegessen werden

Schließlich sollten wir folgende Regeln beachten: Stärke, Fett, grünes Gemüse und Zucker können zusammen gegessen werden. Eiweiß, Fett, grünes Gemüse und Zitrusfrüchte können zusammen gegessen werden. Die goldene Regel ist: Obst am Morgen zu essen und die silberne, Obst am Nachmittag zu essen. Obst sollte allein gegessen werden.

Zitronensaft kann dem Essen zugegeben werden, um es schmackhafter zu machen. Buttermilch kann nach dem Essen oder 1-2 Stunden nach dem Essen getrunken werden.

All diese Regeln sind für Menschen gedacht, deren Verdauung nicht gut ist, und die Zahl dieser Menschen ist hoch. Nur wenige Menschen können jegliche Art von Essen verdauen und Unregelmäßigkeiten im Essen durch eifrige Arbeit überwinden.

Swami Sivananda über Verdauungsstörungen

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.208. Divine Life Society

Viele Männer und Frauen leiden an Verdauungsstörungen. Sie sollten die folgenden Anweisungen befolgen: Sei immer freudevoll. Vermeide Depression, Sorgen, Angst. Schlafe nicht tagsüber, vor allem nicht nach dem Essen. Pflege deine Zähne. Beseitige Verstopfung durch gelegentlichen Gebrauch eines Einlaufs oder eines milden Abführmittels.

Vermeide körperliche Anstrengung direkt vor und nach dem Essen. Entspanne mindestens eine halbe Stunde nach dem Essen. Sitze in Vajrasana 15 Minuten bis zu einer Stunde nach dem Essen. Lange flotte Spaziergänge am Abend, Übungen und Surya Namaskar am Morgen sind gut. Nimm ein Sonnenbad einige Minuten in den kühlen Stunden (6-9 Uhr). Praktiziere tiefe Atmung, drei Minuten lang, mehrmals täglich. Gib das Rauchen auf.

Iss, wenn du hungrig bist. Iss nichts zwischen den Mahlzeiten. Trinke kein Wasser oder andere Flüssigkeiten während des Essens. Erinnere dich an Gott, vor und nach dem Essen. Iss langsam, in Ruhe, kaue sorgfältig, und iss in Stille. Iss mäßig. Es sollte kein Gefühl von Schwere entstehen. Vermeide reiche Nahrungsmittelkombinationen. Trinke ein Glas Wasser eine Stunde vor und nach dem Essen. Trinke Wasser zu allen anderen Zeiten. Kaue einige Bael-, Tulsi- und Neem-Blätter täglich. Faste ein Mal pro Woche. Am Fastentag trinke viel Wasser, gemischt mit dem Saft von mindestens einer Zitrone. Iss nichts vor 9 Uhr morgens und nach 19 Uhr. Praktiziere Paschimottanasana und Nauli Kriya. Mayurasana und Shalabhasana sind auch sehr wirkungsvoll.

Swami Sivananda über Verdauungsstörungen bei Kindern

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.249. Divine Life Society.

Es kommt zu Erbrechen, Schmerzen im Bauch und Fieber. Das Kind verliert den Appetit.

Die Ursache ist schlechte Ernährung, Überladen des Magens, falsches Essen zur falschen Zeit. Die Eltern überladen das Kind mit kräftigendem Essen. Das Kind bekommt nach jedem Essen kolikartige Beschwerden. Der Magen ist aufgebläht und wird empfindlich. Das Kind wird reizbar. Es hat Blähungen.

Akute Verdauungsprobleme können chronisch werden. Die Zunge ist belegt. Erbrechen ist das Hauptsymptom. Das Kind nimmt nicht zu und wird blass.

Verdauungsstörungen können vor allem durch die richtige Ernährung korrigiert werden. Man sollte kleine Mengen leicht verdaulicher Nahrung zu sich nehmen und Gewürze meiden.

Gib dem Kind heißes Wasser oder Orangensaft zu trinken. Gib ein wenig Zitronenwasser oder Gerstenwasser in die Milch[1]. Gib ein wenig Omum ins Wasser. Verabreiche dem Kind ein wenig Saft aus frischem Ingwer und einen Teelöffel Honig. Mache dem Kind einen kleinen Warmwasser-Einlauf oder gib ihm einen Teelöffel Rizinusöl. Eine sanfte Massage des Bauches tut gut.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr empfohlen werden Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

Siehe auch

Literatur

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