Die Psychologie des Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:42 Uhr
Die Psychologie des Yoga lautet der Titel eines Seminars bei Yoga Vidya. Es gibt ein ganzes Psychologie Portal auf der Yoga Vidya Seite.
Die Psychologie des Yoga
Die Psychologie des Yoga ist ein sehr altes System in der Psychologie, vielleicht sogar das älteste Psychologiesystem. In der Psychologie des Yoga geht um folgende Fragestellungen:
- Was ist der Mensch wirklich?
- Was ist der menschliche Geist?
- Wie funktioniert der menschliche Geist?
- Welche Gedanken hat der Mensch?
- Wie kommen die Gedanken zu Stande?
- Wie können wir Gedanken und Gefühle kontrollieren?
- Wie können wir uns entwickeln?
- Wie können wir unsere Persönlichkeit entwickeln?
- Wie können wir Fähigkeiten kultivieren?
- Wie können wir jenseits der Psyche des Menschen kommen, um schließlich das Höchste zu erfahren?
Man kann sagen, dass die Psychologie des Yoga eine Gebrauchsanweisung für den menschlichen Geist ist. Damit zeigt uns die Psychologie des Yoga wie wir vorankommen und wie wir uns entwickeln können.
Das Yoga Sutra als Grundlage der Psychologie des Yoga
Das Yoga Sutra ist eine bekannte Yoga Schrift. Das Yoga Sutra ist von dem Weisen Patanjali geschrieben worden. Dies erfolgte etwa vor 2000 Jahren. Patanjali hat nicht die Psychologie des Yoga erfunden. Man findet die Psychologie des Yoga schon in den Upanishaden und in manchen vedischen Texten wird die Psychologie des Yoga angedeutet. Das Yoga Sutra ist bis heute die Grundlage der Psychologie des Yoga. Im Yoga Sutra gibt es verschiedene Kapitel. Im folgenden werden die die einzelnen Kapitel des Yoga Sutra kurz referiert, um zu erläutern wie die Psychologie des Yoga beschrieben ist.
Ziel der Psychologie des Yoga
Patanjali schreibt zu Beginn des Yoga Sutra: Das Ziel ist die Gottverwirklichung zu erreichen. Die Psychologie des Yoga hat nicht das Ziel, dich erfolgreich im Alltag zu machen. Es hat nicht das Ziel, dass du deine Psyche besser kennenlernst, sondern das Ziel ist die Erleuchtung.
Die 5 Arten von Gedanken und ihre Entstehung
Patanjali sagt, dass es 5 Arten von Gedanken gibt. Diese werden auch als Vrittis beschrieben. Es sind die 5 Arten von Vrittis. Dazu gehört:
- das korrekte Wissen
- irrtümliches Verständnis
- Einbildung
- Erinnerung und
- der Schlaf.
Im Buch: "Die Yogaweisheiten des Patanjali“, findest du das gesamte Yoga Sutra mit vielen Erläuterungen und praktischen Tipps, wie du die Psychologie des Yoga im Alltag nutzen und umsetzen kannst. Patanjali beschreibt die Charakteristika dieser Gedanken und den Umgang mit diesen Gedanken. Die Identifikation dieser Gedanken ist die Grundlage von Leiden. Es ist wichtig zu lernen, du bist nicht diese Gedanken. Du bist jenseits dieser Gedanken. Im 2. Kapitel des Yoga Sutra beschreibt Patanjali, warum wir Leiden. Die Psychologie des Yoga, in Gestalt von Patanjali, geht davon aus, dass Leiden mehr metaphysisch ist. Im Westen geht man eher davon aus, dass Leiden aufgrund von traumatischen und schwierigen Erfahrungen, schlechter Kindheit oder aufgrund der Unkenntnis unserer Bedürfnisse und das Nichterfüllen der Bedürfnisse, geschieht.
Die Psychologie des Yoga ist etwas anderes.
Avidya
Die erste Ursache des Leidens ist Avidya, die Unwissenheit. Wir haben vergessen, wer wir wirklich sind. In Wahrheit sind wir Eins mit der Weltenseele. Wir sind unendliches Bewusstsein.
Asmita
Zweitens ist Asmita, die Identifikation. Wir identifizieren uns mit dem Körper, mit der Psyche mit unserem Temperament. Wir haben ein Selbstbild, wie wir selbst sind, uns selbst sehen und wie wir selbst sein wollen. Wir haben Bilder von anderen Menschen. Dies ist alles Asmita. Es führt uns zu Problemen. Intuitiv spüren wir, dass etwas nicht stimmt.
Raga
In diesem Fall sagt die Psychologie des Yoga: Wenn du dich mit etwas identifizierst, entwickelst du spezifische Wünsche, Raga genannt.
Dvesha
Du entwickelst spezielle Abneigungen, Dvesha.
Abhinivesha
Du hast Furcht vor dem Vergehen, das ist Abhinivesha. Du weißt, dass der Körper sterben wird. Demnach hast du Angst davor, dass der Körper sterben wird. Du identifizierst dich nicht nur mit deinem Körper, sondern auch mit Partner, Kindern oder weiteren Menschen. Du hast Angst, dass dein Partner vielleicht Jemand anderen findet und, dass deine Kinder irgendwann aus dem Haus gehen oder mit dir Nichts mehr zu tun haben möchten. Du hast Furcht vor dem Vergehen deines Jobs und ähnliche Verluste.
Aus Unwissenheit, dass wir eigentlich Strahlen des Unendlichen Selbst sind, kommt die Identifikation mit etwas Begrenztem. Daraus entstehen Wünsche, Abneigungen und Ängste. So entstehen die Probleme. Die 5 Kleshas sind also: Avidya, Asmita, Raga, Dvesha und Abhinivesha.
Überwindung von Leiden
Patanjali beschreibt weiterhin zum nächsten Aspekt der Psychologie des Yoga, wie Leiden überwunden werden kann. Er stellt die Frage: Wie kommst du aus dem Leiden heraus? Zu diesem Thema hat Patanjali mehrere Konzepte aufgestellt.
Im ersten Kapitel beschreibt er die verschiedenen Hindernisse, psychische Störungen, Unruhe, Trägheit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und verschiedene Erkrankungen. Er beschreibt weiter die Unfähigkeit bei einer Sache zu bleiben und wie man darüber hinaus wachsen kann. Das zweite Kapital beschäftigt sich mit dem Kriya Yoga. Es besagt: Als Erstes lerne dich selbst kennen. Das ist Svadhyaya, das Selbststudium. Zum Zweiten ist es wichtig, geeignete Praktiken zu üben. Übe entsprechende Techniken, um an dir zu arbeiten. Das sind Tapas. Was du selbst nicht hin bekommst, lasse los. Vertraue Gott und nehme es so an. Das ist Ishvarapranidhana. Selbststudium ist wichtig. Tue etwas, um etwas zu tun und lasse dann los. Das ist von Patanjali die praktische Empfehlung, um Leid zu umgehen oder zu mildern. Es ist das, was du praktisch machen kannst mit der Psychologie des Yoga.
Die acht Stufen des Yoga
Ein weiteres Konzept der Psychologie des Yoga sind die Ashtangas, die acht Stufen des Yoga. Die acht Stufen des Yoga sind:
- Yama: Lebe ein ethisches Leben
- Niyama: Habe eine Diziplin. Übe die spirituellen Praktiken:
- Asana: Körperübungen
- Pranayama: Atemübungen
- Dharana: Konzentration
- Samadhi: Überbewusstsein
Im 3. Kapitel beschreibt Patanjali besondere geistige Fähigkeiten, die du kultivieren kannst. Die Psychologie des Yoga geht davon aus, dass du deine Fähigkeiten im großem Masse entwickeln kannst. Es ist empfehlenswert folgendes zu entwickeln:
- Entwicklung von Mitgefühl.
- Die Fähigkeit zur Absorption.
- Die Fähigkeit, dich mit deiner höheren Wirklichkeit zu verbinden.
- Die Fähigkeit zur Intuition und zum inneren Wissen zu finden.
Patanjali sagt: Lerne, dich voll auf etwas zu konzentrieren. Lerne, ganz bei der Sache zu sein in voller Bewusstheit. So entwickelst du Meisterschaft und intuitives Wissen. Das 4. Kapitel des Yoga Sutra ist der Höhepunkt der Psychologie des Yoga. Dies ist Kaivalya. Es ist die Erfahrung der Freiheit, der Erleuchtung. Im Yoga geht es letztlich darum, die Erleuchtung zu erreichen.
Die Psychologie des Jnana Yoga
Yoga Sutra und Raja Yoga sind besonders bekannt für die Yoga Psychologie. Vedanta hat diese ganze Psychologie des Yoga noch praktikabler und einfacher dargestellt. Shankaracharya, der große Yogameister, nimmt einige Aspekte aus der Sankhya-Philosophie und einiges aus den Upanishaden. Er hat zudem ein eigenes Modell des menschlichen Geistes verfasst. Er sagt, dass der menschliche Geist, die menschliche Psyche, Antakarana ist. Antakarana ist das menschliche Instrument. Der menschliche Körper wird als Bahirkarana beschrieben. Es ist ein äußerliches Instrument. Du bist nicht die Psyche: Du hast ein Instrument, eben die Psyche. Du bist unsterbliches Selbst. Die Psyche hat nach Patanjali Vrittis, das sind Gedankenwellen. Es sind Gedanken, die von Worten, Bildern, Gefühlen geprägt sind. Shankaracharya sagt, dass es vier Aspekte der menschliche Psyche gibt, es sind vier Teile von Antarkarana:
- Das Erste sind die Manas: Das ist das Denken und Fühlen, welches von selbst abläuft.
- Das Zweite sind Chittas: Dies ist das Unterbewusstsein, welches das Gedächtnis, die Erinnerungen, Neigungen; Fähigkeiten, Samskaras, Erfahrungen; Wünsche, Vasana enthält. Zudem beinhaltet es die Persönlichkeit, die aus Samskaras besteht.
- Das Dritte ist Ahamkara: Dies ist die Identifikation. Dazu gehört das Selbstbild, das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein.
- Das vierte ist Buddhi, der Verstand und die Vernunft. Buddhi ist letztlich auch der Zugang zur Intuition. Das sind in der Jnana Psychologie, in der Psychologie des Jnana Yoga, die vier Teile des Geistes. Mit den vier Teilen des Geistes kannst du praktisch arbeiten. Du kannst aufhören, dich mit dir zu identifizieren. Du kannst dir sagen: dass du zur Führungspersönlichkeit werden willst. Ich möchte Buddhi nutzen. Ich will mich nicht identifizieren, aber ich kann meinen Geist verändern. Ich werde mich nicht einfach identifizieren: Ich werde die Identifikation meines Geistes mit Humor anschauen, lächelnd. Ich werde bewusst, die Gedanken hervorrufen, welche hilfreich sind. Ich werde an meiner Persönlichkeit arbeiten. Ich werde an meinen Samskaras, Vasanas und so weiter arbeiten. Shankara empfiehlt, dass du eine gewisse Grundgelassenheit entwickelst.
Dies war eine kurze Einführung in die Psychologie des Yoga. Es gäbe noch viel mehr zu sagen: Besuche für weitere Informationen Yoga Vidya Seite. Gebe ins Suchfeld: "Die Psychologie des Yoga" ein und du erhältst passende Resultate zum Thema. Es gibt ein Buch über die Psychologie des Yoga: „Der Pfad zur Gelassenheit“. Dort sind praktische Hinweise für den Alltag zur Psychologie des Yoga beschrieben.
Video Die Psychologie des Yoga
Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Die Psychologie des Yoga :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Die Psychologie des Yoga Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Die Psychologie des Yoga , also zur Yoga Psychologie
Siehe auch
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