Yogamudra Asana: Unterschied zwischen den Versionen

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===Asana -– Sitz, Stellung, Haltung===
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:32 Uhr

Yogamudra Asana ist eine traditionelle Yoga Asana, welche zu den 84 Hauptasanas zählt. In den alten Yogaschriften findet man allerdings keinen Hinweis auf sie. Dennoch wird diese Yoga Asana praktiziert, um Nerven- und Verdauungsprobleme zu kurieren. Derjenige, der Yogamudra Asana regelmäßig übt, kann eine flexible Wirbelsäule bekommen. Fußgelenke und Dickdarm werden so zusammengepresst, dass dadurch chronische Verstopfungen geheilt werden. Yogamudra wird oft als letzte Asana der Yogapraxis praktiziert.

Yogamudra Asana ist eine fortgeschrittene Yoga Haltung

Yoga Mudra ist der Name für eine Mudra, also eine kombinierte Energieübung, bei welcher du dich verneigst. Die vollständige Yogamudra Asana besteht aus dem gebundenen Lotussizt (Baddha Padmasana), bei welchem du deine Arme hinter deinem Rücken übereinanderkreuzt und deine Füße greifst, wie auf dem Bild; und einer Vorwärtsbeuge. Die Asana heißt Yogamudra, weil sich in ihr das individuelle Bewusstsein mit dem höchsten Bewusstsein vereint bzw. weil in ihr die innere Natur mit der äußeren Natur verbunden wird.

Wirkungen von Yogamudra Asana

Im Yoga bedeutet Mudra Symbol oder Siegel.

Yogamudra Asana hat viele Auswirkungen auf den Körper:

Körperliche Wirkung von Yogamudra Asana

  • Bauchorgane werden massiert
  • Herz, Leber, Galle und Lunge werden gestärkt
  • Bauchschmerzen, Ruhr und Durchfall werden gelindert
  • intensiviert die Darmtätigkeit, drückt gesammelte Abfallstoffe im Dickdarm herab und hilft gegen Verstopfungen
  • verbessert die Fruchtbarkeit
  • Bauch und Hüften kommen in Form
  • kreuzen der Arm hinter dem Rücken verbessert die Schulterbeweglichkeit und weitet die Brust

Geistige Wirkung von Yogamudra Asana

Spirituelle Wirkung von Yogamudra Asana

Aktivierte Chakras

Einschränkungen, Gegenanzeigen, Kontraindikationen bei Yogamudra Asana

Yogamudra Asana ist nicht geeignet bei:

  • Entzündungskrankheiten des Beckens
  • anderen ernsthaften Unterleibsstörungen
  • Ischiasproblemen
  • chronischen Kopfschmerzen
  • Bluthochdruck

Vorsichtsmaßnahmen für die Praxis von Yogamudra Asana

Wenn du den Lotussitz, also Padmasana nicht praktizieren kannst, dann übe Yogamudra Asana in Ardha Padmasana oder Vajrasana. Mache Fäuste und platziere sie in der Nabelgegend so, dass die Finger zum Nabel zeigen. Dann beuge dich nach vorn und berühre mit deiner Stirn den Boden. Achte darauf, dass das Gesäß am Boden bleibt. Wenn es dir leicht fällt, den Boden mit der Stirn zu berühren, dann kannst du schrittweise versuchen, mit der Nase oder dem Kinn auf den Boden zu kommen.

Für die richtige Durchführung von Yogamudra Asana, ist es wichtig Padmasana, den Lotus richtig zu beherrschen. Das bedeutet, dass im Padmasana beide Knie locker auf dem Boden liegen. Wenn ein Knie nicht auf dem Boden kommt, ensteht Zug den Menisken, was den Knien schaden kann. Sobald beine Beine, Hüfte, Becken und Gesäß ausreichend aufgedehnt sind, kommst du mit beiden Knien auf den Boden. Erst dann beherrscht man Padmasana und kann in der Asana ruhig meditieren. Das ist die Voraussetzung für Yogamudra Asana.

Sind deine Schultern zu unflexibel, dann kannst du Padmasana sitzend mit einem Arm, z.B. dem rechten, hinter deinem Rücken greifen und dir an den gegenüberliegenden Fuß fassen, in dem fall den linken, dich etwas tiefer in die Stellung räkeln und erst mal eine Weile so sitzen.

Eine weitere hilfreiche Übung ist Gomukhasana, bei der du einen Arm mit den Fingerspitzen an der Wirbelsäule entlang nach oben schiebst und mit der anderen Hand greifst du über deinen Kopf und wanderst mit den Fingerspitzen der unteren Hand entgegen, greifst die andere Hand und hältst die Dehnung.

Anleitung in Yogamudra Asana

  • Ausgangsstellung ist Padmasana, der Lotussitz oder der halbe Lotus
  • Ausatmend beugst du dich nach vorne und greifst dabei hinter deinem Rücken mit deiner linken Hand den linken Fuß und mit deiner rechten Hand deinen rechten Fuß.
  • Räkel dich etwas tiefer in die Stellung und atme tief ein und aus.

Wenn du nicht sofort in die Stellung kommst:

  • Ausatmend, beuge dich nach vorne und bringe dabei deinen linken Arm, aus der Schulter heraus, hinter deinem Rücken, an der Hüfte entlang und und greife die Zehe von deinem linken Fuß.
  • Räkel dich etwas tiefer in die Stellung und atme paar mal tief ein.
  • Nach einigen einiger Zeit löst du deinen linken Arm und wiederholst dasselbe mit der rechten Seite
  • Nachdem du beide Seiten einzeln geübt hast, beugst du dich nach vorne und greifst gleichzeitig beide Füße.

Einfache Variation von Yogamudra Asana

  • Sitze in Padmasana, in der Lotusposition, atme vollständig ein
  • Greife hinter deinem Rücken, mit einer Hand, das Handgelenk der anderen Hand
  • Beuge dich ausatmend, langsam aus deiner Hüfte nach vorne und gehe weiter in die Vorbeuge, bis deine Stirn den Boden berührt. Atme normal weiter.

Ausführung aus Yogamudra Asana

  • Mit der nächsten Einatmung, richte dich wieder auf zum Lotussitz. (wiederhole ggf. diese Schritte auf einer und dann auf der anderen Seite)
  • Diese Asana kann 3 bis 7 mal nacheinander geübt werden

Atmung während Yogamudra Asana

Atme ohne die geringste anstrengung so langsam wie möglich.

Konzentrationspunkt während Yogamudra Asana

Variation für Einsteiger

Wenn du einen steifern Rücken hast oder Padmasana, den Lotussitz, nicht kannst, dann übe Yogamudra Asana in Ardha Padmasana, dem halben Lotus, Sukhasana, Siddhasana oder Vajrasana üben. Wenn Vajrasana für dich unbequem ist, kannst du deine Knie außereinander bringen oder deine Beine mit z.B. deiner Decke etwas weicher machen.

Bilde Fäuste und bringe sie zur Nabelgegend so, dass die Finger zum Nabel zeigen. Dann beuge dich nach vorne und bringe deine Stirn auf den Boden. Achte, das dein Gesäß am Boden bleibt. Wenn es dir leicht fällt, den Boden mit der Stirn zu berühren, dann kannst du schrittweise versuchen, mit der Nase oder dem Kinn auf den Boden zu kommen.

3 weitere mögliche Handhaltungen für Einsteiger:

  • Handflächen auf den Fersen, Ellenbogen zeigen zur Seite
  • Handflächen liegen auf den Fußsohlen
  • Handflächen hinter dem Rücken zusammengeracht, mit den Fingern nach oben zeigend, wie beim Anjali Mudra, während dem "Namaste"

Variation für Fortgeschrittene

Yogamudra Asana, bei der die Arme hinter dem Rücken überkreuzt sind und beide Hände die Füße greife ist bereits die fortgeschrittenste "Yogamudra Asana". Man kann aber aus Baddha Padmasana, also dem Lotussitz mit den Armen hinter dem Rücken gebunden und die Füße greifend weitere Asanas praktizieren, wie z.B. den gebundenen Lotus - Fisch.

Welche Asanas können nach Yogamudra Asana folgen?

Nach Yogamudra Asana kannst du verschiedene Vorbeunge praktizieren oder zu den Rückbeugen weiter gehen, wie z.B. Bhujangasana (Kobra) oder Ushtrasana (Kamel). Du kannst Yogamudra Asanaauch als letzte Asana vor der Meditation oder Shavasana üben.

Die Beudeutung von Yogamudra Asana

Yoga heißt Vereinigung und Verbindung. Mudra ist ein Symbol oder ein Siegel. Durch Yogamudra Asana entsteht eine Verbindung mit dem Göttlichen und allen Geschöpfen, Verbindung mit der Schöpfung und dem eigentlichen Ursprung, Hingabe und Loslassen.

Bei Yogamudra Asana bist du zum einen im Meditationssitz. Die wichtigste Übung im Yoga ist die Meditation. Meditation zur als Ehrerbietung an das Göttliche gemacht. Indem du dich mit Ehrerbietung, Hingabe und Demut zum Göttlichen wendest, kann die Einheit tatsächlich geschehen. Deshalb heißt Yogamudra Asana aus dem Meditationssitz heraus dich vor dem Göttlichen zu verneigen. Das ist das, was du auch im Alltag machen kannst. Bewusst durch den Alltag gehen. Das ist Meditation im Alltag. Mit großer Demut und Hingabe. Dann erfährst du das Göttliche.

Yogamudra Asana Videos

Yogamudra Asana Video

Siegel des Yoga - Yoga Asana Lexikon

Lotus Variationen - Fortgeschrittene Yoga Asanas

Video zur Yogamudra Asana

Hier ein Vortragsvideo zum Thema Yoga Mudra :

Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.

Siehe auch

Weblinks

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