Hinduismus Götter: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:51 Uhr
Hinduismus Götter: Die Hinduistische Götterwelt ist vielfältig, kunterbunt und faszinierend. Hier bekommst du einen kleinen Überblick. Im Hinduismus gibt es viele Götter und Göttinnen. Die Götterwelt des Hinduismus ist sehr reichhaltig, und im Hinduismus gibt es ja auch die verschiedensten Richtungen und die verschiedensten Strömungen, Untergruppierungen.
3 Arten von Göttern
Zunächst einmal kann man im Hinduismus 3 Arten von Göttern unterscheiden. Man kann sagen, es sind die höheren Aspekte des Göttlichen, die man typischerweise sieht als übergeordnete Manifestationen von Brahman. Als zweites hat man die sogenannten „vedischen Götter“, die Naturgötter, die Funktionen in diesem Universum haben. Man könnte auch sagen „Funktionsgötter“. Und als drittes gibt es die lokalen Götter und Göttinnen, die in jedem Landesteil unterschiedliche Bedeutung haben.
Die verschiedenen Hindu Götter
Hier gibt es Brahman, das Absolute. Und dieses Brahman manifestiert sich als diese ganze Welt, Jagat, und manifestiert sich auch als Bewusstsein hinter der Welt, als Ishvara. Ishvara als persönlicher Gott, als Bewusstsein hinter der Welt, ist tätig als Brahma, Vishnu und Shiva. Im Hinduismus sind also diese 3 Götter gerne als Trinität bezeichnet, als Trimurti, als die 3 Verkörperungen des Höchsten. Aber diese 3, Brahma, Vishnu und Shiva, sind im Hinduismus gesehen als eins, das drei verschiedene Gestalten einnimmt – ähnlich wie die christliche Dreifaltigkeit Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist.
Die weiblichen Aspekte
Diese 3 hinduistischen Götter haben dann weibliche Aspekte. Brahma hat Saraswati, die Göttin der Künste, Vishnu, der Erhalter, hat als Frau Lakshmi, die Göttin der Schönheit und der Natur, des Wohlstandes und des Wohlergehens. Und Shiva – im Hinduismus der Gott der Zerstörung – hat als Frau die Parvati, die auch die Göttin der Reinheit ist und des Loslassens von allem Beschränkten. Parvati gilt auch als Manifestation von Durga, der göttlichen Mutter als Ganzes, deren vehementer Aspekt Kali ist, die schwarze, dunkle Göttin, die alles unechte vernichtet und alles begrenzte auflöst.
Die Avatare
Diese hinduistischen Götter haben dann auch Avatare, Niederkünfte/Herabkünfte.
- So ist Vishnu eben zehnmal herabgekommen. Die 2 wichtigsten Inkarnationen von Vishnu, die im Hinduismus dann auch als eigenständige Götter verehrt werden, sind Rama und Krishna. Und im Hinduismus hat Shiva mehrere Söhne, insbesondere Ganesha, der Gott des Anfangs, und Sharavanabhava, der ewig jugendliche, enthusiastische.
- Shiva kann sich auch manifestieren. Er manifestiert sich zum Beispiel als Inkarnation als Hanuman, als der Affengott, bedingungslose Hingabe. Und Shiva manifestiert sich auch als Shankara, Shankaracharya, der große Meister der Einheit, oder auch als Dakshinamurti, der Ur-Guru. Shiva gilt im Hinduismus auch als der Ursprung des Yoga, des Hatha Yoga, vom Tantra und vielem anderen.
Das sind also alles im Hinduismus die Götter, die für das Ewige und Unendliche stehen, die – wie im Christentum – nicht eigenständige Personen sind, sondern Teil des einen Göttlichen.
Die vedischen Götter
Neben diesen, man könnte auch sagen „Hoch-Göttern“ oder Manifestationen von Brahman, gibt es dann die sogenannten „vedischen Götter“, man könnte sagen Funktionsgötter, von denen es auch heißt, dass sie mehrere Inkarnationen haben, und dass sie irgendwann zum Höchsten kommen müssen. Diese sogenannten Devatas, die in den Veden beschrieben werden, haben große Ähnlichkeiten mit den christlichen und den jüdischen und den islamischen Engeln.
- Besonders bekannt unter diesen hinduistischen Göttern ist der Hindugott Indra, der König der Devatas, König des Himmels, der auch mit Blitz und Gewitter in Verbindung steht.
- Dann gibt es Agni, den Gott des Feuers, der also mit dem Feuer in Verbindung steht, auch im Menschen ist (das Verdauungsfeuer), auch der Gott des Opferns.
- Dann gibt es Varuna, der Gott des Wassers und des Fließens.
- Dann haben wir Vayu, den Gott des Windes.
- Und wir haben dann auch noch Bhumi Devi, die Göttin Erde.
Das sind also übergeordnete Naturgötter, die als Individuen gelten, die der Lösung bedürftig sind und sich auch inkarnieren können als Menschen, und in früheren Geburten auch schon einmal als Menschen auf dieser Erde oder anderen Planeten waren.
Die Korrelate der vedischen Götter
Diese hohen Devatas haben dann natürlich noch jede Menge Korrelate als niedere Götter, so wie die Apsaras, die Gandharvas, die Yakshas und die Rakshakas und so weiter. Das sind also auch individuelle Wesen, die man eigentlich als niedere Engel bezeichnen könnte. Sie werden manchmal als Halbgötter bezeichnet, die noch einige Inkarnationen vor sich haben, bevor sie die Erleuchtung erlangen.
Die lokalen Gottheiten
Dann gibt es noch als dritte Kategorie die sogenannten „lokalen Gottheiten“, die in den einzelnen Dörfern verehrt werden, die Heiligtümer haben, und die den Menschen letztlich die Wünsche erfüllen, und die sowohl für einen Ort zuständig sein können, als auch für einen Baum, auch für eine Familie und so weiter.
Das sind so im Hinduismus die drei Göttergruppen, die man sehen kann. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, die Götter einzuteilen. Wenn du mehr wissen willst, dann geh auf die Internetseite vom Yoga Wiki: Götter. Und dann erfährst du mehr über die verschiedenen Götter und Göttinnen der verschiedenen Kulturen, auch mehr über die indischen Götter und die hinduistischen Götter.
Video Hinduismus Götter
Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Hinduismus Götter :
Sprecher/Autor/Kamera/Produktion: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Hinduismus Götter Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Hinduismus Götter :
Siehe auch
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- Sukadev Bretz